Betreff
Raumprogramm der Sekundarschule Schotthock (Gebäude der Fürstenberg-Realschule)
Vorlage
427/12
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Schulausschuss beschließt unter dem Vorbehalt, dass die Sekundarschule Schotthock errichtet wird, das Raumprogramm der Sekundarschule Schotthock

(Gebäude der Fürstenberg-Realschule).


Begründung:

 

Der Rat der Stadt Rheine hat am 02.10.2012 die Errichtung von zwei teilintegrierten Sekundarschulen im gebundenen Ganztagsbetrieb ab dem Schuljahr 2013/14 an den Standorten der jetzigen Don-Bosco-Hauptschule in Rheine-Mesum und der Fürstenberg-Realschule Rheine beschlossen. Gleichzeitig wurden die Auflösungsbeschlüsse der auslaufenden Schulen (Don-Bosco-Hauptschule, Overberg-Hauptschule und Fürstenberg-Realschule) gefasst.

 

Damit ist im nächsten Schritt die Genehmigung zur Errichtung dieser o.a. Sekundarschulen bei der Bezirksregierung Münster formell zu beantragen. Die für diesen Antrag erforderlichen Vorgaben und Unterlagen liegen vor. Die Antragsfrist läuft bis zum 30.11.2012. Mit dem Genehmigungsbescheid (ggfs. nebst Auflagen) seitens der Bezirksregierung Münster ist bis spätestens Anfang Januar 2013 zu rechnen.

 

Im Februar 2013 laufen dann die Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen. Die dabei festzustellenden Anmeldezahlen, insbesondere für die Sekundarschulen (mind. 75 Schüler/innen je Schule), sind für die Errichtung einer solchen (neuen) Schulform des längeren gemeinsamen Lernens von elementarer Bedeutung.

 

Parallel dazu ist zunächst das Raumprogramm als auch in Folge dessen die damit zumindest am Standort der Fürstenberg-Realschule erforderlichen baulichen Erweiterungs-, Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen zu erarbeiten und möglichst zeitnah umzusetzen.

 

Insoweit hat zunächst der Schulausschuss über das Raumprogramm der Sekundarschule Schotthock (Fürstenberg-Realschule) unter dem Vorbehalt, dass diese Sekundarschule errichtet wird, zu beraten und darüber zu entscheiden.

 

Bezüglich der Abstimmung des erforderlichen Raumkonzeptes hat am 23.10.2012 ein Ortstermin mit der Schulleiterin der Fürstenberg-Realschule (Frau Probst) als auch Vertretern des Fachbereiches Planen und Bauen (Frau Kurzinsky, Herr W. Schröer, Herr Grimberg) und des Fachbereiches Bildung, Kultur und Sport (Herr Dr. Winter, Herr Brüggemeier) stattgefunden.

 

Bei diesem Treffen bzw. in dieser Besprechung wurde unter Berücksichtung der aktuellen Gegebenheiten und der Anforderungen einer dreizügigen Sekundarschule folgendes Raumprogramm erarbeitet.

 

In der nachstehenden Tabelle „Raumprogramm 2009“ ist für den Umbau- bzw. die Erweiterung der Fürstenberg-Realschule zunächst das Raumprogramm zur Ganztagsschule dargestellt, welches in seinen Raumbezeichnungen teilweise den neuen Erfordernissen und der derzeitigen Raumsituation angepasst wurde.

 

 

Raumprogramm 2009

Bedarf

Bestand

Differenz

1

Unterrichtsräume

18

18

 

2

Kurs-/Differenzierungsräume (Inklusion), klein

2

2

 

3

Naturwissenschaften, Fachräume (Phy, Chem, Bio)

3

3

 

4

Naturwissenschaften, Sammlung

2

2

 

5

Naturwissenschaften, Vorbereitung

3

3

 

6

Musikraum

1

1

 

7

Kunst-/Textilraum, Werkraum

2

2

 

8

Theaterraum/Mehrzweckraum

1

1

 

9

Computerraum

2

2

 

10

Bibliothek /Mediothek/ Selbstlernzentrum

1

0

1

11

Mensa 100 Plätze einschl. Gardrobe/WC-Anlage

1

0

1

12

Catering-Küche, Personal WC, Umkleide

1

0

1

13

Erweiterung Forum

1

0

1

14

Rückzugsraum/Schüleraufenthalt

1

0

1

15

Barrierefreie WC-Anlage im Gebäude

1

0

1

16

Gruppenarbeitsraum Lehrer

1

0

1

17

10 Lehrerarbeitsplätze

1

0

1

18

Nebenräume (Putzmittel, Technik)

2

0

2

19

Stuhllager

1

0

1

20

Verkehrsflächen

1

0

1

21

Außenanlagen

1

0

1

 

Ergänzend zu dem Raumprogramm aus dem Jahre 2009 sind die in der unten stehenden Tabelle „erweitertes Raumprogramm 2012“ aufgeführten Räumen für die Errichtung einer Sekundarschule zusätzlich zu erstellen.

 

Das Raumprogramm ergänzt sich gegenüber dem ursprünglichen Raumprogramm zur Erweiterung/Umbau der Schule im Wesentlichen dahingehend, dass für den integrativen Unterricht 2 zusätzliche Differenzierungsräume in Unterrichtsraumgröße und 1 Büro-/Besprechungsraum für eine/n Sozialarbeiter/in zur Verfügung gestellt werden müssen. Ebenfalls wurden die Anzahl der Plätze in der Mensa von 100 auf 125 Plätze erhöht. Dieses begründet sich mit den Erfahrungen für die Inanspruchnahme der Mittagsverpflegung an den Ganztagsschulen. So verfügt ebenfalls die dreizügige Don-Bosco-Schule über 125 Sitzplätze in der Mensa. Bei 125 Sitzplätzen könnten in einem Zweischichtbetrieb 250 Schüler/innen von ca. 500 Schüler/innen an der Schulverpflegung teilnehmen. Die Overbergschule verfügt als zweizügige Ganztags-Hauptschule über 90 Sitzplätze in der Mensa.

 

 

erweitertes Raumprogramm 2012

Bedarf

Bestand

Differenz

1

Kurs-/Differenzierungsräume (Inklusion), groß

2

0

2

2

zusätzlich 25 Plätze Mensa (insgesamt 125)

1

0

1

3

Büro/Besprechungsraum Sozialarbeiter

1

0

1

4

WLan-Netz

1

0

1

5

Umbau Schüleraufenthalt zum Werkraum

1

0

1

 

Anmerkungen zum Raumprogramm

 

In der Tabelle „Raumprogramm 2009“ sind unter Ziffer 1 auch die 4 Klassenräume im Pavillongebäude enthalten. Die Erstellung der 4 Klassenräume, war in der Raumplanung 2009 vorgesehen. Die Räume sollten in dem mehrgeschossigen Neubau ersetzt werden.

Die Außenhaut des  Pavillongebäudes wurde im Jahr 2011 ausgebessert und neu gestrichen. Grundsätzlich sollten Pavillongebäude keine Dauerlösung sein, da diese sich in der Qualität deutlich vom Bestand absetzen. Dieses spiegelt sich in der kürzeren Nutzungsdauer (Nutzungszeit nach NKF 20 Jahre) und auch in höheren Instandhaltungskosten wieder, da keine massive Bauweise vorliegt.

Hier ist abzuwägen, ob der Abriss des Pavillons und die damit verbundene Ersatzherstellung von 4 Klassenräumen in die Planung aufgenommen werden soll.

 

Vorteile:

  • Hierdurch könnte die von der Schulleitung gewünschte Schulhoferweiterung realisiert werden.
  • Ferner würde eine notwendig werdende Ersatzbaumaßnahme für die Pavillonklassen die Schule nicht mit einer weiteren Baumaßnahme belasten.
  • Eine spätere Aufstockung des Schulgebäudes würde zu höheren Gesamtkosten (2-malige Herstellung des Daches) führen. Sollte die Pavillonklassen an anderer Stelle entstehen (keine Aufstockung), würde dieses zusätzliche Kosten für die  Gründung des Gebäudes verursachen.
  • Mögliche größere Bauunterhaltungsmaßnahmen würden für die nächsten 10 -15 Jahre bei diesem Bauwerk entfallen.

 

Nachteile:

  • Höhere Investitionskosten bei der erstmaligen Erstellung

 

Bei der Abwägung der o.g. Punkte sollten auch zum jetzigen Zeitpunkt die Pavillonklassen ersetzt werden.

 

 

Sanierungsumfang Fürstenbergrealschule

 

Im Rahmen des Konjunkturpakets II wurden die Dachflächen des Schulgebäudes vollständig saniert. Weiterhin wurden im Jahr 2011 die Unterverteilungen sowie die Alarmierungseinrichtungen erneuert.

 

Der nachstehend festgestellte Sanierungsbedarf war nicht Gegenstand der Planungen aus den Jahren 2009/10 zum Umbau der Fürstenbergschule zur Ganztagsschule und soll sukzessive innerhalb der nächsten Jahre aus dem laufenden Budget der Gebäudeunterhaltung gedeckt werden, da kurzfristig keine gesonderten HH-Mittel hierfür zur Verfügung gestellt werden können:

 

  • Fenstersanierung in Teilbereichen der Schule
  • Sanierung Sonnenschutz
  • Decken-/Beleuchtungssanierung in Teilbereichen der Schule
  • Erneuerung der Lehrküche (über 30 Jahre alt)
  • Herrichtung Theaterraum (ehem. Fahrradkeller, Wand, Boden, Decken, Fenster)
  • Erneuerung Prallwandschutz Sporthalle
  • Erneuerung der Bodenbeläge, der Beleuchtung sowie Malerarbeiten im gemeinsam genutzten Gebäudeteil Bodelschwingh-/Fürstenbergschule (Gebäudeteil Bodelschwinghschule wurde bereits vor mehreren Jahren saniert)

 

 

Planung/Kostenschätzung

 

Mit Festlegung des Raumprogramms sowie des Sanierungsumfanges erfolgt die Prüfung, in welchem Umfang die bestehende Planung aus dem Jahr 2010/11 zur Erweiterung/zum Umbau der Fürstenberg-Realschule übernommen werden kann. Basierend auf der aktualisierten Planung erfolgt die anschließende Kostenschätzung zu den Erweiterungs-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.