Betreff
Kloster Bentlage, Jahresbericht 2012 und Planungen 2013
Vorlage
071/13
Aktenzeichen
II-1-dy
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Kulturausschuss nimmt den Jahresbericht 2012 und die Vorschau auf das Kulturprogramm 2013 der Kulturellen Begegnungsstätte Kloster Bentlage gGmbH zur Kenntnis


Begründung:

 

Zur Vorstellung des Jahresberichtes sowie zur Beantwortung von Fragen stehen die Geschäftsführer der Kulturellen Begegnungsstätte Kloster Bentlage gGmbH, Herr Gerrit Musekamp und Herr Axel Linke zur Verfügung.

 

 

Jahresbericht 2012 und Vorschau Kulturprogramm 2013

der Kulturellen Begegnungsstätte Kloster Bentlage gGmbH

 

 

1. Besucherstatistik

2. Rückschau Programm 2012

3. Veröffentlichungen 2012

4. Qualitätssiegel
5. Vorschau Kulturprogramm 2013

 

 

1.    Besucherstatistik

 

 

Ausstellungen

& Museen

Konzerte Klassik /

Jazz

Bentlager Dreiklang &

Salzwerkstatt

Familientage/

Salinenfest

Literatur / Vorträge

Sonst.

gesamt

2005

22488

1850

6508

18000

600

200

49646

2006

23282

2260

7928

17300

1030

500

52300

2007

18668

1610

7866

15300

1984

510

45938

2008

26713

2750

7369

16100

905

2290

56127

2009

24224

1790

6737

23100

780

670

57301

2010

19794

1950

6090

28650

2060

154

58698

2011

24240

1940

11840

17460

1300

1000

57780

2012

20921

1360

6734

20400

780

350

50545

 

 

 

2.    Rückschau Programm 2012

 

Ausstellungen

 

Nicht weniger als elf Ausstellungen wurden in 2012 im Kloster Bentlage gezeigt, die sich stets einer hohen Besucherfrequenz erfreuten.

 

Erfolgreichstes Ausstellungsprojekt waren die Präsentationen, die im Rahmen des Druckgrafiksymposiums SNAP2012 im Kloster Bentlage sowie in der Stadtsparkasse Rheine gezeigt wurden. Auch zu diesem Projekt gehörte die erfolgreiche Ausstellung „gestochen scharf – von Dürer bis Kirkeby“ im Falkenhof.

Ebenfalls im Rahmen von SNAP 2012 wurden durch die Kloster Bentlage gGmbH Ausstellungen bei unseren regionalen Partnern(Kulturspeicher Dörenthe in Ibbenbüren, Kreis Coesfeld (Kolvenburg), Stadtmuseum Borken sowie das Euregio Kunsthaus Bocholt) organisiert, welche insgesamt 12.000 Besucher verzeichnet konnten.

 

Allein mit diesen Ausstellungsprojekten konnte sich das Kloster Bentlage einmal mehr als eine der innovativsten und kooperativsten Kultureinrichtungen im Münsterland profilieren. Dr. Jens Pyper, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, brachte es auf den Punkt, als er anlässlich der offiziellen Eröffnung von SNAP2012 für das Land NRW formulierte: „Bentlage ist ein unverzichtbarer Faktor, quasi ein Katalysator für die Kulturlandschaft in NRW“.

 

Das wissenschaftliche Symposium war erneut ein großer Erfolg. Künstler, Referenten und Teilnehmer aus sechzehn Ländern waren daran beteiligt. Von diesen erhielten die Organisatoren großes Lob für das inhaltliche Programm wie auch den reibungslosen Ablauf des Symposiums, das in dieser Form in Deutschland und darüber hinaus ziemlich einmalig sei. Ganz besonderes Lob gab es auch von den vielfältigen polnischen Partnern, die mit vier Ausstellungen und vielen Referenten beim Symposium beteiligt waren.

 

Allein für das Symposium konnten 90.000 € an Drittmitteln durch die Kloster Bentlage gGmbH eingelobt werden. Wie ebenfalls bei den anderen Ausstellungen war bei SNAP2012 die Presseresonanz sehr umfangreich, allein zu diesem Projekt wurden knapp 100 Presseartikel, z.T. international, veröffentlicht.


Positives Ergebnis der langjährigen Aktivitäten der Druckvereinigung Bentlage und der Bentlager Drucksymposium ist, dass mit der Aldegrever Gesellschaft in Münster eine Rahmenvereinbarung für ein regelmäßiges Stipendium für jährlich vier Künstler für einen  vierwöchigen  Arbeitsaufenthalt in der Bentlager Druckwerkstatt getroffen werden konnte.

 

Auch bei den Ausstellungen Ulrike Zilly: Entre Nous – Adelsportraits, Gerta Bauer: Schläft ein Lied in allen Dingen, Rim Laabi: Skulpturen und Installationen wie auch Georg Harbaum: Sichtfenster + Sehfallen und Werner Schlegel: Projekt Kunst wurde regional und zum Teil bundesweit und international kooperiert, so u. a. mit der Botschaft des Königreiches Marokko in Berlin, den marokkanischen Kunstzentren in Amsterdam und Paris, dem Stadtmuseum Beckum, dem Stadtmuseum Gelsenkirchen, dem Kunstverein Gütersloh, dem Museum Abtei Liesborn, dem Siegerlandmuseum in Siegen, der Städtischen Galerie Paderborn, der Stadtgalerie Iserlohn, der Stadtgalerie Bamberg und dem Leopold-Hösch Museum in Düren.

 

In Kooperation mit dem Förderverein Kloster/Schloss Bentlage konnte die Ausstellung „Daniela Schlüter: Kassandras Geschenk“ realisiert werden,  mit dem Heimatverein Rheine die Ausstellung „Historische Bentlager Ansichten“ sowie mit dem Caritasverband Rheine eine Fotoausstellung zum Jacobsweg.

 

 

Familien- und Kinderangebote

 

Regelmäßig fanden auch 2012 wieder besonders auf die Zielgruppe „Familien mit Kindern“ ausgerichtete Veranstaltungen statt.

Besonders die von Juni-Oktober einmal monatlich stattfindenden Bentlager Familiensonntage erfreuen sich großer Beliebtheit und haben einen festen Platz im Terminkalender vieler Familien in der Region gefunden.

 

Das Angebot der Familiensonntage 2012 war ebenso facettenreich wie das übrige Bentlager Kulturprogramm. Gemeinsam mit lokalen Partnern (städt. Musikschule, Jugendamt, Europäische Märchengesellschaft) konnten spannende Themenangebote wie z.B.  „Kinder bauen Instrumente“ oder „Rund um Nuss, Eichel und Co“  gemacht werden

Das seit 2010 veranstaltete Mittelalterfest im Salinenpark wurde ausgebaut und hat sich – bei freien Eintritt und zahlreichen familienorientierten Angeboten -  mit rund 18.000 Besuchern an zwei Tagen zu einem hochattraktiven und weit in der Region bekannten touristischen Angebot entwickelt.


Das museumspädagogische Angebot im Museum Kloster Bentlage, in der Salzwerkstatt und im Josef-Winkler-Haus erfreute sich erneut sowohl bei den offenen Angeboten als auch bei den Schulprogrammen hoher Resonanz und ist mit seinen außerschulischen Lernorten ein wichtiger Baustein der Rheiner Bildungslandschaft.


Die aufgeführten Veranstaltungen nahmen an der Aktion „Kinderkulturpass Rheine“ teil.

 

 

 

 

 

Musik

Höhepunkt des musikalischen Jahresprogramms war auch 2012 sicher das vom Förderverein Kloster Schloss Bentlage veranstaltete Jazzfestival zu Pfingsten.

Das ausgewogene Programm mit seiner Bandbreite von Freejazz bis Swing führte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Jazzfreunde nach Bentlage.

Klassisches Highlight war das Konzert des Mendelssohn Kammerorchesters mit der Solistin Zeynep Köylüoglu im Rahmen des münsterlandweiten Festivals „Summerwinds“, welches – wenn auch witterungsbedingt in der ausverkauften Stadthalle – die Bentlager Klassikfreunde mit frenetischem Applaus belohnten.

 

 

3.    Veröffentlichungen  2012

 

Ausstellungsbegleitend erschienen 2012 folgende Publikationen

„Werner Schlegel: Projekt Kunst – Der Kopf allein reicht nicht aus.“

hrsg. von Werner Schlegel Schoningh Verlag, Paderborn

144 Seiten + CD, Softcover

„Gerta Bauer: Schläft ein Lied in allen Dingen“

hrsg. von Martin Gesing, Martin Rehkopp u. a.  Druckverlag Ketteler, Bönen

64 Seiten, Hardcover

„Georg Harbaum: Sichtfenster + Sehfallen. Bildobjekte“

hrsg. von Martin Gesing, Martin Rehkopp, Druckverlag Kettler, Bönen

64 Seiten, Hardcover

„Rim Laabi: Rhizome“

hrsg. von Martin Rehkopp , Edition & Verlag Kloster Bentlage,26 Seiten, Softcover

 

„Ulrike Zilly: Entre Nous“

Hrsg. Ulrike Zilly, Edition & Verlag Kloster Bentlage,  136 Seiten, Hardcover

„SNAP 2012:  2. Internationales Bentlager Druckgrafiksymposium“

hrsg. von Martin Rehkopp und Knut Willich, Edition & Verlag Kloster Bentlage

englischsprachig, 140 Seiten, Softcover, (erscheint im März/April 2013)

 

 

 

4.    Qualitätssiegel

 

Die Kulturelle Begegnungsstätte Kloster Bentlage wurde im Dezember 2012 vom  touristischen Dachverband Tourismus NRW e.V. mit dem Qualitätssiegel „Servicequalität Deutschland“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung gilt für drei Jahre und muss jährlich durch Arbeitsnachweise belegt werden.

Der Auszeichnung vorangegangen war die Teilnahme an Zertifizierungslehrgängen und die Einrichtung eines Qualitätszirkels mit Mitarbeitern der Kloster Bentlage gGmbH und der Städtischen Museen unter der Leitung von Geschäftsführer Gerrit Musekamp.

Als zertifizierter Qualitätsbetrieb erfüllt das Kloster Bentlage somit die Anforderungen zur Teilnahme an Werbe- und Marketingmaßnahmen der Tourismusverbände wie z.B. Münsterland e.V. und Tourismus NRW.

 

 

 

5.    Vorschau Programm 2013

 

Ausstellungen

 

In 2013 sind neun Ausstellungen in Planung, die von fünf Katalogen begleitet werden. Diese werden erneut in regionaler und überregionaler Kooperation durchgeführt werden.

Ausstellungspartner sind Kreis Coesfeld, KunstVerein Ahlen, Kulturspeicher Dörenthe in Ibbenbüren, Euregio Kunsthaus Bocholt, Münsterland e.V., Galerie „haus 34A“ in Bad Bentheim, Stadt Kirn, Kreissparkasse Steinfurt, Verbundsparkasse Emsdetten/Ochtrup, Stadtmuseum Beckum.

 

Im Rahmen des Münsterlandfestivals organisiert die Kloster Bentlage gGmbH in Kooperation mit der Druckvereinigung Kloster Bentlage e.V. traditionell inhaltlich, organisatorisch und finanziell selbstständig das Grafikprojekt des Festivals. Fünf KünstlerInnen aus der Schweiz und Frankreich nehmen daran teil. Diese stellen, in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen des Münsterlandes ihre Werke in Ahlen, Bocholt, Lüdinghausen, Ibbenbüren und im Kloster Bentlage aus und nehmen an einem zehntägigen Workshop in der Druckwerkstatt von Kloster Bentlage teil.

 

Mit örtlichen Partnern (Förderverein Kloster Schloss Bentlage, Spektrum 88 und der Stiftung zur Förderung von Kloster Bentlage) werden die Ausstellungen Franz Eichenauer, Arno Schmetjen und „25 Jahre Spektrum 88“ realisiert, mit regionalen Partnern die Ausstellungen Gerda Wantia und Mirian Jacobs (im Rahmen von des deutsch-niederländischen Kulturprojektes „GrensWerte“), Andreas Rosenthal, Jupp Ernst und Hubertus Brouwer.

 

 

Familien- und Kinderangebote

 

Zahlreiche neue Ideen konnten für die Bentlager Familiensonntage entwickelt werden.

 

So wird im April vom Oldtimer-Treckerclub Wettringen ein 1000 m² großer Kartoffelacker mit alten Landmaschinen so vorbereitet, dass die Kinder zusammen mit den Eltern dort Kartoffeln im Rahmen eines Familientages säen können.

Im Oktober wird dann – wieder mit historischen Landmaschinen- eine Ernteaktion mit Kindern stattfinden. Zusammen mit den Rheiner Landfrauen können die Kinder die frisch geernteten Kartoffeln auch zu leckeren Pommes und ähnlichem Verarbeiten. Bastel- und Spielangebote runden das Programm ab.

 

Die europäische Märchengesellschaft lädt im September zu Mitmachangeboten rund um das Thema „Der Kleine Hobbit“ ein.

 

In der Salzwerkstatt und im Museum Kloster Bentlage finden ebenfalls wieder zahlreiche offene museumspädagogische Angebote statt.

 

 

Musik

 

Als neuer Kooperationspartner lädt die Borkener Agentur „Musik:Landschaft Westfalen“ am Samstag, den 24. August zu einer großen Gala der Opernchöre ein. Zusammen mit der Philharmonie Südwestfalen – einem der NRW Landesorchester- wird ein eigens gegründeter Projektchor bekannte Opernliteratur präsentieren.

Am Folgetag ist ein Musikfest mit Jazz, Kinderkonzerten und Chorauftritten geplant.

 

Zu Pfingsten heißt es dann wieder „Jazz, Jazz, Jazz!“. Der Förderverein Kloster Schloss Bentlage setzt seine erfolgreiche Traditionsreihe auch in diesem Jahr fort.

Highlight der Veranstaltung wird der Auftritt des bekannten Klarinettisten und Bandleaders Hugo Strasser sein.

 

Das Salzsiedehaus hat sich in den vergangenen Jahren als Spielstätte für lokale Musikinitiativen etabliert. Der Schubertchor Rheine und die Chorgemeinschaft Dorenkamp werden 2013 dort Konzerte gestalten. Musik und Literatur verbindet die Veranstaltung „Alte Sprache in neuen Liedern“ der literarischen Bühne Rheine zusammen mit der plattdeutschen Gruppe Strauhspier.

 

 

 

Zahlreiche Themen- und Schauspielführungen im Museum Kloster Bentlage und der Saline Gottesgabe, sowie ausstellungsbegleitende Künstlergespräche, literarische Lesungen, Konzerte der Musikschüler und vieles mehr runden das im Programmheft „Akzente 2013“ zusammengefasste Programm ab.