Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Bauausschuss empfiehlt
dem Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Rheine folgendes zu beschließen:
- Standardreduzierungen in Höhe von rd. 19.000 €
pro Jahr in Abstimmung mit dem Stadtparkverein durchzuführen,
- Standardreduzierungen in Höhe von rd. 4.000 € pro
Jahr in Abstimmung mit dem Walshagenparkverein durchzuführen,
- Nach Umsetzung der o. a. Standardreduzierungen
soll über die Vergabe eines Gutachtens zur Entwicklung des Stadt- und
Walshagenparks frühestens 2014 entscheiden werden.
- Weitere Einsparungen im Bereich der
Grünflächenunterhalt nach Auswertung der Ergebnisse einer Untersuchung der
gesamten Grünflächenunterhaltung im I. Quartal 2014 zu beraten.
Begründung:
In der Bauausschusssitzung am
24.01.2013 wurde beschlossen die Vorlage 026/13 nicht zu beraten und diesen
Punkt zur Bauausschusssitzung am 21.02.2013 erneut auf die Tagesordnung zu
setzen.
Der Begründungstext der Vorlage 026/13 lautete wie
folgt:
In der Vorlage 007/12 hatte
die Verwaltung folgenden Beschlussvorschlag formuliert:
Der Bauausschuss empfiehlt
dem Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Rheine
zu beschließen, dass eine
Flächenreduzierung beim Walshagenpark und beim Stadtpark zunächst nicht
erfolgen soll. Eine Entscheidung über die Überführung in andere Nutzung und
Absenkung des Pflegestandards für den Walshagenpark und den Stadtpark soll erst
nach Vorlage der Ergebnisse einer Untersuchung der gesamten
Grünflächenunterhaltung im I. Quartal 2014 erfolgen.
Der Bauausschuss hat in der
Sitzung am 13.09.2012 diesem Beschlussvorschlag zugestimmt. Der HFA ist dieser
Empfehlung nicht gefolgt und hatte die Gesamtthematik an den Bauausschuss zur
weiteren Beschlussfassung zurückverwiesen. Der Bauausschuss müsse einen neuen
Empfehlungsbeschluss an den HFA bzw. Rat fassen.
Aufgrund dieser Entscheidung
des HFA haben weitere Gespräche zwischen den Verantwortlichen der TBR und der
Stadt Rheine mit folgenden Ergebnissen stattgefunden:
1.
Flächenreduzierung
Das
im GPA-Bericht vom April 2011 genannte maximale Einsparpotential vom 600.000 €
pro Jahr ergäbe sich aus der kompletten Aufgabe aller drei Parks und beruht
zudem auf NRW-durchschnittlich höheren Pflegekosten pro m². Der tatsächliche
Aufwand liegt mit rd. 440.000 € pro Jahr bereits deutlich unter dem
Landesdurchschnitt. Wenn keine Flächenreduzierung erfolgt, reduzieren sich
daraus auch keine Kosten.
Nicht weiter verfolgt
werden sollte in diesem Zusammenhang die alte Diskussion um eine Erweiterung
des Walshagenparks um rd. 22.000 m² durch das die „Königsallee“ umgebende
Wäldchen im Bereich Ems/Delsenbrücke von rd. 22.000 m².
2.
Standardreduzierungen
2.1
Stadtpark
Aus
dem Fabrikanten-Villengarten Dyckhoff ist ein offener Landschaftspark
entstanden. Dieser wurde im Laufe der Zeit durch den Einbau verschiedener
Gartenelemente verändert. Das waren z.B. der Rosengarten und der Japanische
Garten, die zudem einen erhöhten Pflegeaufwand nach sich zogen. Diese sollen
2013 zurückgebaut werden in Abstimmung mit dem Stadtparkverein. Eine Zustimmung
lässt sich aus den Vorgesprächen erkennen. Für den Bauerngarten wird noch nach
einer Lösung zur Senkung der Pflegekosten gesucht. Eine Verlängerung der
Mähintervalle ist nicht Ziel führend, da sich die Kosten - insbesondere wegen
der Mähgutbeseitigung und des größeren Maschinenaufwandes - wenn überhaupt nur
minimal verringern würden. Zu erwarten sind Einsparungen von ca. 20.000 € pro
Jahr. Der Arbeitsaufwand im Zusammenhang mit dem Grillfest des Verkehrsvereins
liegt bei rd. 1.500 € bis 2.000 €, wenn keine größeren Schäden entstehen. Diese
wurden in der Vergangenheit aber auch vom Verkehrsverein übernommen.
2.2
Walshagenpark
Es handelt sich überwiegend
um einen Waldbestand, der infolge der aufwendigen Wegeführung hohen Aufwand zur
Verkehrssicherung erfordert. Es wird geprüft, inwiefern einerseits ggf. Wege
reduziert werden können und ob durch Änderung des rechtlichen Status und eine
Ausschilderung weitere Aufwandreduzierungen möglich. Die derzeitig erkennbare
Aufwandsreduzierung liegt bei ca. 4.000 € pro Jahr:
§ Übertragung der Rasenmahd
vor dem Bauernhofcafe auf den Mieter,
§ Entfernung kleinerer
Staudenflächen,
§ Entfernung zweier Bänke
etc.
3.
Zukunftskonzept
In Abstimmung mit der
Stadtplanung besteht die Absicht, die zukünftige Entwicklung der Park- und
Gartenanlagen entsprechend ihrer Bedeutung konzeptionell abzusichern. Dazu soll
in 2013 aus den eingesparten Kosten ein Gutachten erstellt werden. Nach
Diskussion der Ergebnisse und einer Beschlussfassung in den Ratsgremien gäbe es
dann eine Grundlage für die weitere Entwicklung der Parkanlagen.
4.
Untersuchung der gesamten Grünflächenunterhaltung
Bisher
hat es verschiedene Überlegungen und Aktivitäten der Verantwortlichen der TBR
und der Stadt Rheine zu diesem Thema gegeben.
Schnell
wurde dabei klar, dass die Grünflächenunterhaltung insgesamt – nicht nur
bezogen auf den Teilbereich „Park- und Gartenanlagen“ – auf mögliche Einsparpotentiale
überprüft werden muss.
Hierzu
erarbeitete die TBR eine Aufteilung der Kostenerfassung auf die verschiedenen
Grünflächenarten. Diese Aufteilung ist als Anlage 1 beigefügt. Eine
Kostenerfassung nach dieser neuen Aufteilung wird zurzeit umgesetzt. Erstmalig
werden Ergebnisse Anfang 2014 vorliegen, da erst 2013 ein volles Jahr erfasst
und anschließend ausgewertet werden kann.
In der Sitzung des
Verwaltungsrates am 18.12.2012 wurde zu Punkt 1.-3. folgender Beschluss gefasst:
Der Verwaltungsrat stimmt
der Absicht des Vorstandes zu,
1. Standardreduzierungen
in Höhe von rd. 20.000 €/a in Abstimmung mit dem Stadtparkverein durchzuführen,
2. Standardreduzierungen
in Höhe von rd. 4.000 €/a in Abstimmung mit dem Walshagenparkverein
durchzuführen,
3. ein Gutachten in
Auftrag zu geben zur Entwicklung des Stadt-und Walshagenparks bis zur Höhe von
ca. 25.000 €, die aus des ersparten Unterhaltskosten 2013 gedeckt werden,
4. die Vorlage zu
weiteren Beratungen vom Status der Nichtöffentlichkeit zu befreien.
Die Verwaltung schlägt vor, den
o. a. Beschluss – Nr. 1. – 3. inhaltlich zu übernehmen und bezüglich des o. a.
Punktes 4. zu ergänzen.
Ergänzungen zur
Begründung der Vorlage 026/13:
Inzwischen hat es
verschiedene weitere Gespräche mit den Vorständen von Stadtpark und Walshagenpark
gegeben. In diesen Gesprächen haben sich die Verwaltung und die TBR mit den
Vorständen auf folgende Einsparungen durch Standardreduzierungen geeinigt:
Stadtpark
jährlich ca. 19.000 €
Walshagenpark
jährlich ca. 4.000 €.
Dem stehen im Jahr 2013
ähnliche Rückbaukosten gegenüber.
Das in der o. a. Vorlage
vorgeschlagene Gutachten sollte die stadtplanerische Bedeutung der beiden Parks
untersuchen. Folgende Fragen sollten dabei aufgearbeitet werden:
- Von welchen Bevölkerungsgruppen werden diese
Parks genutzt?
- Gibt es eine Bedeutung über den jeweiligen
Stadtteil hinaus?
- Wie ist die Nutzerfrequenz?
- Ändert sich die Bedeutung der Parks durch die
bevorstehende demographische Entwicklung in den jeweiligen Stadtteilen?
- Wie kann die Struktur dieser Parks in 10 Jahren
aussehen?
- Welche Bedeutung wird das Ehrenamt bei den Parks
in der Zukunft ausfüllen?
- Mit welchen Unterhaltungskosten muss die Stadt
Rheine hier mittel- und langfristig rechnen?
Ergebnis der geführten
Abstimmungsgespräche ist auch, dass über die Vergabe des vorgeschlagenen
Strukturgutachtens erst nach Rückbau und nach Beurteilung der Folgen des
Rückbaus frühestens 2014 entschieden werden soll.
Anlagen:
Projektstrukturplan Fachbereich Grün