Betreff
Umgestaltung der Kopernikusstraße im Bereich vor der Kopernikusschule Offenlage der Ausbauplanung
Vorlage
438/06
Aktenzeichen
FB 5.3/66 LK
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bau- und Betriebsausschuß nimmt den Ausbauentwurf zur Kenntnis und beschließt dessen Offenlage in den Diensträumen des Fachbereiches 5.3.

 

 


Begründung:

 

  1. Lage im klassifizierten Straßennetz

 

Die Kopernikusstraße verläuft zwischen der Osnabrücker Straße und der Surenburgstraße. Sie erfüllt überwiegend die Funktion einer Erschließungsstraße für folgende anliegende öffentliche Einrichtungen:

 

·       Kopernikus Gymnasium

·       Freibad

·       Eissporthalle

·       Jahnstadion

·       Jahnturnhalle

·       Parkplätze am Stadtpark

 

An der Kopernikusstraße ist dadurch ein hohes Aufkommen von Schülerverkehren als Fußgänger und Radfahrer zu beobachten. Zugleich wird die Kopernikusstraße durch den Kfz-Verkehr als Abkürzung in der Fahrtrichtung zwischen Osnabrücker Straße und Surenburgstraße benutzt.

 

 

  1. Defizite in der Bestandssituation:

 

An der Kopernikusstraße sind im Abschnitt zwischen den Brückenbauwerken über den Hemelter Bach umfangreiche Schäden an der Fahrbahn und den Gehwegen durch die vorhandene Linden-Allee entstanden. Die vorgefundenen Schäden umfassen im Wesentlichen:

 

·       Verwerfungen in der Fahrbahn und in den Gehwegen

·       Verschiebungen in den Entwässerungsrinnen und an Abläufen

·       Höhenversätze im Verlauf der Bordsteinführung

 

Des Weiteren ragen einige der Baumkronen in das Lichtraumprofil des Kfz-Verkehrs hinein und die Einengungen der Gehwege durch die Baumstämme sind z. T. durch Mobilitätsbehinderte schlecht oder gar nicht zu passieren.

 

Die Geradlinigkeit der Kopernikusstraße in Verbindung mit dem Allee-Charakter der in Abständen von ca. 15 m zueinander stehenden Bäume verstärkt die Tendenz des Kfz-Verkehrs zu überhöhter Geschwindigkeit. Aufgrund der anliegenden Kopernikusschule, des Freibades und der Eissporthalle wurden in der Vergangenheit vor allem zum Schutz des Schülerverkehrs verkehrsberuhigende Elemente in Form von Verkehrsinseln im Einmündungsbereich Kopernikusstraße/Schützenstraße angelegt, um die Einhaltung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h zu erwirken. Diese Maßnahmen führen nach Beobachtungen in der Örtlichkeit jedoch nur zu mäßigem Erfolg. Aus nördlicher Fahrtrichtung fehlen entsprechende Einrichtungen in Gänze.

 

Insgesamt kann die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer, vor allem der Radfahrer und Fußgänger, nicht gewährleistet werden.

 

 

  1. Herstellungsmerkmale zur Umgestaltung der Kopernikusstraße:

 

Zur Lösung der aufgezeigten Probleme wird seitens der Verkehrsplanung an einem Teil der Baumstandorte mit gravierenden Schäden an Oberbau oder Randbefestigungen eine Einengung der Fahrbahn von 1-2 m vorgeschlagen, um die Bordsteinführung und die Wurzelbereiche voneinander zu entfernen. Dadurch werden von Fall zu Fall entweder die Baumbeete vergrößert oder Querungshilfen für den Schülerverkehr geschaffen und gleichzeitig eine Beruhigung des Kfz-Verkehrs durch die wechselseitige Anordnung der Fahrbahneinengungen erzielt.

 

Insgesamt 21 Baumstandorte können aufgrund der o. g. Aspekte nicht erhalten werden und müssen entfernt werden. An den zu erhaltenden Bäumen sind überwiegend umfangreiche Arbeiten an den Befestigungen der Gehwege und den Randbefestigungen vorzunehmen, um diese wieder einem verkehrssicheren Zustand zuzuführen.

 

Aufgrund der gewählten Anordnung der Fahrbahneinengungen in Abhängigkeit der Baumstandorte können die zwei vorhandenen Verkehrsinseln nicht erhalten werden und werden im Zuge der Umbaumaßnahmen zurückgebaut. Für die Buslinie C6 verbessert sich somit auch die Befahrbarkeit der Haltestelle vor der Kopernikusschule.

 

Beleuchtungsanlagen sind vorhanden und werden im Zuge der Baumaßnahme nicht verändert; die vorhandenen Entwässerungsanlagen werden in schadhaften Bereichen erneuert und an den geplanten Fahrbahneinengungen z. T. durch weitere Abläufe ergänzt.

 

 

  1. Bürgerbeteiligung:

 

Die vorgeschlagene Offenlage der Planunterlagen wird seitens der Verwaltung für erforderlich gehalten, um den Anliegern Gelegenheit zur Äußerung zu den Herstellungsmerkmalen zu geben.

 

 

 

 

 

  1. Erhebung von Anliegerbeiträgen:

 

Die Kopernikusstraße gilt entsprechend ihres Ausbaustandards als erstmalig endgültig hergestellt. Da es sich bei der geplanten Baumaßnahme um Unterhaltungsarbeiten in Folge des unkontrollierten Baumwachstums handelt, ist diese im Sinne des KAG nicht beitragsfähig, so dass keine Anliegerbeiträge erhoben werden können.

 

 

  1. Ausbauzeitpunkt:

 

Der Ausbau erfolgt  - nach Abschluss des Planverfahrens – voraussichtlich im Sommer 2007.

 

 

  1. Finanzierung:

 

Dieses Projekt ist in der bisherigen Investitionsplanung 2006-2009 nicht enthalten. Die Finanzierung dieses Projektes ist derzeit nicht gesichert.

 

Auf Grund der akuten Gefährdung der Verkehrsteilnehmer und einer Häufung der Beschwerden von Anwohnern ist dieses Projekt allerdings vom Bau- und Betriebsausschuss in die Prioritätenliste für das Jahr 2007 aufgenommen worden. Durch Umschichtungen im Rahmen der bisher für das Jahr 2007 vorgesehenen Projekte soll dieses Projekt budgetneutral in den Investitionsplan 2007 aufgenommen werden.

 


Anlagen:

 

  1. Lageplanverkleinerung                         ohne Maßstab