Betreff
Erste Aussagen zur Anmeldesituation für das Kindergartenjahr 2014/15 - Errichtung eines mobilen Raumsystems
Vorlage
084/14
Aktenzeichen
II - FB 2 - 10 - kös
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

  1. Der Jugendhilfeausschuss beschließt, den Janusz-Korczak-Kindergarten um 1,5 Gruppen der Gruppenform III zu erweitern, um die im Planungsbezirk links der Ems fehlenden Plätze für die Ü3-Versorgung bereitstellen zu können

 

  1. Eine zusätzliche Gruppe soll in einem mobilen Raumsystem untergebracht werden. Die halbe Gruppe soll in den Räumlichkeiten, die bislang noch von den Spielgruppen benutzt werden, ihren Platz finden.

 

  1. Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Anmeldesituation im Planungsbezirk rechts der Ems zur Kenntnis.

 

  1. Der Jugendhilfeausschuss nimmt zur Kenntnis, dass im Planungsbezirk „Südraum“ eine ausreichende Anzahl von Plätzen für die Versorgung der Ü3 Kinder vorhanden ist.

 


Begründung:

 

In der Jugendhilfeausschusssitzung am 28. November 2013 wurde in den Vorlagen Nr. 510/12 „Förderung der U3-Plätze in den Kindertageseinrichtungen und deren Auswirkungen“ und Nr. 459/13 „Mobiles Raumsystem zur Versorgung mit Kita-Plätzen im Planungsbezirk links der Ems“ auf die ausstehenden Ergebnisse der laufenden Anmeldungen zum Kindergartenjahr 2014/2015 verwiesen.

 

Die Ergebnisse liegen der Verwaltung zwischenzeitlich vor. Die Anmeldelisten wurden auf Doppelanmeldungen untersucht. Neben den Mehrfachanmeldungen, die benachbarte Kindertageseinrichtungen betreffen, hat es auch Mehrfachanmeldungen gegeben, die stadtteilübergreifend abgegeben wurden. Diese Mehrfachanmeldungen erschweren den Überblick über den tatsächlichen Bedarf in den Planungsbezirken. Dennoch kann folgendes Zwischenergebnis festgehalten werden:

 

 

Anmeldesituation bei den Ü3-Kindern

 

Wenn im Planungsbezirk links der Ems alle Einrichtungen maximal belegt würden, fehlen noch ca. 20 Ü3-Plätze. Der Schwerpunkt der unversorgten Kinder liegt dabei nördlich der Neuenkirchener Str.

 

Wenn im Planungsbezirk rechts der Ems alle Einrichtungen maximal belegt würden, wären ausreichend Ü3-Plätze vorhanden. Der Planungsbezirk rechts der Ems muss aber differenziert betrachtet werden. Nördlich der Osnabrücker Str. deutet sich ein Fehlbedarf von ca. 30 Ü3-Plätzen an, während im südlichen Teil dieses Planungsbezirkes Plätze frei bleiben könnten.

 

Im Südraum (Hauenhorst, Mesum, Elte) reichen die Ü3-Plätze aus. Bei maximaler Belegung aller Einrichtungen bleiben noch 6 Plätze frei. Da der Schwerpunkt der Anmeldungen in Mesum liegt, werden die freien Plätze in Hauenhorst zur Verfügung stehen. Die Ü3-Kinder aus Elte, die sich zunächst für einen Betreuungsplatz Mesum entschieden haben, sind bei diesem Abgleich berücksichtigt. Diese Ü3-Kinder aus Elte können nun noch zwischen einem Betreuungsplatz in Mesum/Hauenhorst oder Gellendorf entscheiden.

 

 

Handlungsbedarf bei den Ü3-Kindern

 

Im Planungsbezirk links der Ems muss zwingend mindestens eine Gruppe der Gruppenform III geschaffen werden, um alleine die vorliegenden Anmeldungen abdecken zu können.

 

Entgegen den ursprünglichen Planungen der Vorlage Nr. 459/13 „Mobiles Raumsystem zur Versorgung mit Kita-Plätzen im Planungsbezirk links der Ems“ kann der zusätzliche Bedarf nicht durch ein mobiles Raumsystem am möglichen Standort der zusätzlichen Kindertageseinrichtung realisiert werden. Dieser Standort steht kurzfristig nicht zur Verfügung.

 

Als alternativen Standort für ein mobiles Raumsystem bietet sich nur noch das Gelände des Janusz-Korczak-Kindergartens an. Dieses Grundstück ist als einziges der dafür noch in Frage kommenden Grundstücke groß genug. Die Verwaltung prüft derzeit die Machbarkeit eines mobilen Raumsystems und wird zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 6. März 2014 eine Kostenaufstellung zur Beschlussfassung vorlegen.

 

Allerdings reicht die eine zusätzliche Gruppe nicht aus, da nur mit einer Maximalbelegung aller Kindertageseinrichtungen der momentane Bedarf gedeckt werden kann. Es stehen dann keinerlei Reserven für weitere Neuanmeldungen im laufenden Kindergartenjahr mehr zu Verfügung. Diese Reserven werden jedoch zwingend benötigt.

 

Der Jugend- und Familiendienst könnte in seinen Räumlichkeiten, in denen derzeit die Spielgruppen ihren Platz haben, eine zusätzliche halbe Gruppe der Gruppenform III anbieten. Die Anmeldungen bei den Spielgruppen sind rückläufig, so dass sich hier eine neue Nutzung anbietet.

 

 

Im Planungsbezirk rechts der Ems wird sich der weitere Handlungsbedarf erst zeigen, wenn die Budgetgespräche mit allen Trägern der Kindertageseinrichtungen, die in der Zeit vom 20. bis 24. Januar stattfinden, abgeschlossen sind. Zur Vorbereitung dieser Budgetgespräche sind die Träger gebeten worden, bei der Abklärung der Doppelanmeldungen möglichst die freien Kapazitäten der Tageseinrichtungen im Süden des Planungsbezirkes rechts der Ems zu nutzen.

 

Über das Ergebnis der Budgetgespräche und den sich daraus eventuell ergebenden notwendigen Handlungsbedarf wird in der Jugendhilfeausschusssitzung mündlich berichtet.

 

 

Im Südraum (Hauenhorst, Mesum, Elte) besteht derzeit kein Handlungsbedarf.

 

 

 

 

Anmeldesituation bei den U3-Kindern

 

Insgesamt gibt es einen Bedarf für 520 Kinder der Altersgruppe U3, denen ca. 470 U3-Betreuungsplätze in den Kindertageseinrichtungen gegenüberstehen.

 

Bei den U3-Kindern ist aber noch die Besonderheit zu beachten, dass zwischen den 2jährigen und den unter 2jährigen Kindern zu unterscheiden ist. Während für die unter 2jährigen Kinder lediglich die Gruppenform II vorgesehen ist, können die 2jährigen Kinder sowohl in der Gruppenform II als auch in der Gruppenform I einen Betreuungsplatz finden.

 

Im Regelfall sind in der Gruppenform II fünf 2jährige Kinder und fünf jüngere Kinder. Die endgültigen Platzzahlen für die beiden Altersgruppen werden erst nach den Budgetgesprächen mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen feststehen.

 

Vorbehaltlich dieser Unsicherheiten kann die Aussage getroffen werden, dass fast für alle der 415 zweijährigen Kinder ein Einrichtungsplatz zur Verfügung steht, während bei den 105 jüngeren Kindern ca. 50 Kinder keinen Einrichtungsplatz bekommen können. Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz muss dann durch die Tagespflege abgedeckt werden.

 

Abzuwarten bleibt, ob alle Anmeldungen bei den 2jährigen Kindern bestehen bleiben, wenn der Platz in der Wunscheinrichtung nicht zur Verfügung steht. Einige Einrichtungen haben deutlich mehr Anmeldungen als freie Plätze, während andere Einrichtungen zu wenige U3-Anmeldungen haben.

 

Im Anschluss an die Bugdetgespräche mit allen Trägern wird die Verwaltung die Eltern der dann noch unversorgten U3-Kinder über freie U3-Plätze in Tageseinrichtungen, über die Möglichkeiten der Tagespflege und das Angebot der Spielgruppen informieren.

 

 

 

Finanzierung:

 

Die Finanzierung der 1,5 zusätzlichen Gruppen ist gesichert, da bei der Aufstellung des Haushaltsplanes 2014 im Budget der Kindertageseinrichtungen die steigende Zahl von Plätzen kalkuliert worden ist.

 

Auch für die Kosten zum Aufstellen des mobilen Raumsystems, über die am 6. März 2014 entschieden werden soll, ist ein ausreichender Ansatz im Haushaltsplan 2014 vorhanden.