Beschluss:

 

Der Kulturausschuss nimmt die Ausführungen zum Leistungsvergleich der Bibliotheken –BIX- zur Kenntnis.

Begründung:

 

Die Stadtbibliothek stellt sich schon seit 1999 einem Leistungsvergleich der Bibliotheken und veröffentlicht Stärken und Schwächen der eigenen Organisation im Bibliotheksindex - BIX.

 

Mit seinen Kennzahlen ermöglicht der BIX den Bibliotheken und deren Trägern die Bewertung und Einschätzung der geleisteten Arbeit. Gleichzeitig wird sichtbar gemacht, was Bibliotheken in ihren Kommunen zu leisten im Stande sind. In diesem Jahr haben sich 41 Bibliotheken in Kommunen mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern an dem Leistungsvergleich beteiligt und ihre Daten öffentlich gemacht.

 

In den Anfangsjahren des BIX erreichte die Stadtbücherei Rheine nur einen Platz in der Schlussgruppe des Ranking, nach dem Umzug 2007 wurden Werte im Mittelfeld erzielt.

Seit dem Berichtsjahr 2012 werden die BIX-Ergebnisse nicht mehr in einem Ranking sondern in einem Rating dargestellt. Der BIX bildet vier Zieldimensionen ab: „Angebote“, „Nutzung“, „Effizienz“ und „Entwicklung“. Jeder Dimension sind drei bis sechs Indikatoren zugeordnet. Zur Ergebnisberechnung werden die Indikatorenwerte je Zieldimension zusammengefasst und drei Leistungsgruppen zugeordnet: der Spitzengruppe (= ein Stern), der Mittelgruppe (= ein halber Stern) oder der Schlussgruppe. Die erreichten Sterne je Kategorie werden zusammengefasst, so dass eine Bibliothek maximal vier Sterne erreichen kann.

 

Die Stadtbibliothek Rheine kann im aktuellen BIX 3,5 Sterne aufweisen. Die Nutzung der Angebote, die Effizienz, mit der der Auftrag erfüllt wird und die Entwicklungsaussichten sind großartig; die Ausstattung ist ausbaufähig. Das diesjährige Ergebnis entspricht dem des Vorjahres. 2012 hat die Stadtbibliothek Rheine nur drei Sterne erreicht.

 

Etwa 15 % der Bibliotheken erzielen einen besseren Wert, 56 % schlechtere Werte als die Stadtbibliothek Rheine. Elf Bibliotheken (29%) sind wie die Stadtbibliothek Rheine mit 3,5 Sternen ausgezeichnet worden.

 

Werte der Stadtbibliothek Rheine:

 

Eine Grafik stellt dar, welche Werte die Stadtbibliothek Rheine im Vergleich mit gleich großen Bibliotheken erzielt hat:

 

Die grafische Darstellung macht Zusammenhänge deutlich:

In der Kategorie Angebot fällt auf, dass bei der Kennzahl „Fläche je Einwohner“ nur die Schlussgruppe erreicht wird; in der Kategorie Nutzung wird bei der Kennzahl „Besuche je Einwohner“ aber die Spitzengruppe erreicht und in der Kategorie Effizienz wird in der Kategorie „Besuche je Öffnungsstunde“ sogar ein Platz weit oben in der Spitzengruppe erreicht.

 

Die Zahlen belegen, was in der Realität zu beobachten ist. Der Platz, den die Bibliothek den Besucherinnen und Besuchern zu bieten hat, reicht häufig nicht aus. Es kommt vor, dass kein Stuhl oder Tisch für Einzelpersonen oder Gruppen frei ist.

 

 

Vergleiche mit Anderen:

 

Schaut man auf Bibliotheken, die mit vier Sternen ausgezeichnet wurden, so fällt auf, dass all diese Bibliotheken überdurchschnittlich viel Publikumsfläche anbieten können. Ebenso liegt der Personaleinsatz über dem Durchschnitt. In der Folge können auch mehr Veranstaltungen wie Klassenführungen oder literarische Vorträge angeboten werden.

 

 

Der Vergleich mit Bibliotheken, die ebenfalls dreieinhalb Sterne erreicht haben zeigt, dass die Stadtbibliothek Rheine bei drei von sechs Indikatoren den Minimalwert der Vergleichsgruppe stellt: Fläche, Mitarbeiterzahl und Anzahl der Veranstaltung bezogen auf die Einwohnerzahl sind am geringsten. Bei den weiteren Indikatoren bewegen sich die Werte im Mittelfeld.

 

 

Schlussfolgerung aus den BIX-Ergebnissen:

 

Die Nutzungszahlen belegen, dass die Nachfrage nach bibliothekarischen Dienstleistungen hoch ist; die Effizienzwerte belegen, dass die eingesetzten Finanzmittel passgenau verwendet werden; der gute Wert im Bereich Entwicklung belegt, dass die Stadtbibliothek eine Einrichtung ist, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen kann und zukunftsorientiert arbeitet.

 

Die die Kennzahlen im Bereich Angebot zeigen auf, dass Raum- und Personalkapazitäten nicht ausreichen, um die Möglichkeiten, voll auszuschöpfen, die eine gute Bibliothek zur Daseinsvorsorge zu leisten im Stande ist, voll auszuschöpfen..

 

 

 

Weitere Information:

http://www.bix-bibliotheksindex.de/ergebnisse/oeffentliche-bibliotheken.html

 

 

 

Anlagen:

 

Anlage 1 -    Tabelle: Gesamtliste aller teilnehmenden Bibliotheken in der Gruppe 50.000 bis 100.000 Einwohner