Betreff
Zusätzliche Betreuungsangebote an den Rheiner Grundschulen im Schuljahr 2014/2015
Vorlage
336/14
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Schulverwaltung hinsichtlich der Betreuungsangebote an den Rheiner Grundschulen zur Kenntnis.

 


Begründung:

 

Entwicklung und aktueller Sachstand

 

Mit Datum vom 27.11.2013 stellte die CDU-Fraktion den Antrag, dass jedes Kind auf Wunsch die Möglichkeit haben soll, einen Betreuungsplatz im offenen Ganztag wahrzunehmen.

Daraufhin wurde seitens der Schulverwaltung bei den Eltern der Entlasskinder der Kitas und bei den Eltern der Grundschüler/innen der Klasse 1 – 3 eine Elternbefragung durchgeführt. Ziel war es, den tatsächlichen Betreuungsbedarf im Bereich der Grundschulen festzustellen.

 

Das Ergebnis der Befragung zeigte, dass an einigen Schulen die Anzahl der vorhandenen OGS-Plätze nicht ausreichend sind. Zudem wurde deutlich, dass sich viele Eltern neben der Betreuung im offenen Ganztag (grundsätzlich bis 16:00 Uhr) lediglich eine Betreuung bis in die frühen Mittagsstunden wünschen.

 

Auf Grundlage dieses Ergebnisses fasste der Schulausschuss am 25.03.2014 einstimmig folgenden Beschluss:

„Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen zur Betreuungssituation an den Rheiner Grundschulen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung dafür zu sorgen, dass an Schulen die Betreuung von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr zu Beginn des Schuljahres 2014/15 eingeführt wird, wo die Schulkonferenzen sich dafür aussprechen und ein Träger vorhanden ist.“

 

Voraussetzung für die Einführung weiterer Betreuungsangebote war, dass die Schulen die Räumlichkeiten für die Betreuung zur Verfügung stellen können und die Schulkonferenz einen entsprechenden Beschluss fasst.

 

Nachdem diverse Gespräche mit den Schulleitungen geführt und die entsprechenden Beschlüsse gefasst wurden, wurden seitens der Schulverwaltung nun folgende Maßnahmen in die Wege geleitet:

 

1. An den nachfolgend genannten Schulen werden die Plätze im offenen Ganztag aufgestockt:

 

- Edith-Stein-Schule – Aufstockung um 23 Plätze

- Gertrudenschule – Aufstockung um 16 Plätze

- Johannesschule Mesum – Aufstockung um 7 Plätze

- Marienschule – Aufstockung um 19 Plätze

 

 

 

Damit werden im Schuljahr 2014/2015 an den genannten Schulen keine Schüler/innen mehr auf der Warteliste geführt. An diesen Schulen konnten somit allen Kindern ein OGS-Platz angeboten werden.

Im kommenden Schuljahr werden voraussichtlich 802 Schülerinnen und Schüler im offenen Ganztag betreut.

Die vom Rat festgesetzte Obergrenze von 780 wird dabei um 22 Schüler/innen überschritten.

An den übrigen Grundschulen konnten auf Grund der Raumknappheit (z. B. Michaelschule) und der Kürze der Zeit keine weiteren Betreuungsplätze geschaffen werden. Hier wird die Schulverwaltung weitere Lösungsmöglichkeiten ausarbeiten.

 

2. An einigen Schulen wird neben dem offenen Ganztag auch jeweils eine Gruppe der zusätzlichen Übermittagsbetreuung (bis max. 14:00 Uhr) installiert.

Eine Gruppe besteht aus mindestens 10 und maximal 25 Schüler/innen.

Dabei handelt es sich um folgende Schulen:

 

- Bodelschwinghschule

- Johannesschule Eschendorf

- Johannesschule Mesum

- Marienschule

- Südeschschule

 

Die Trägerschaft der zusätzlichen Übermittagsbetreuung wird durch den gleichen Träger sichergestellt, der an der jeweiligen Schule auch schon die Trägerschaft im Bereich der offenen Ganztagsschule übernommen hat. Damit wird eine optimale Zusammenarbeit zwischen dem Träger, der Schule und der Stadtverwaltung im Sinne der Schüler/innen sichergestellt.

 

Ursprünglich sollten auch an der Edith-Stein-Schule und der Franziskusschule Mesum jeweils eine Gruppe der zusätzlichen Mittagsbetreuung installiert werden. Hier haben sich die Anmeldezahlen jedoch nicht so entwickelt, wie es auf Grundlage der Elternbefragung zu erwarten war.

Aus diesem Grund wurde das Vorhaben an diesen beiden Schulen zunächst auf Eis gelegt. Sollten sich die Anmeldezahlen jedoch noch erhöhen, ist die Schulverwaltung aber bereit, auch kurzfristig die entsprechenden Gruppen einzurichten.

 

finanzielle Auswirkungen

 

a) offener Ganztag

Aufgrund der Rückmeldungen der Schulen werden im Schuljahr 2014/2015 voraussichtlich 802 Schülerinnen und Schüler die offene Ganztagsschule in Anspruch nehmen.

Im abgelaufenen Schuljahr lag die Zahl bei 762 Schülerinnen und Schüler.

Pro Schüler im offenen Ganztag hat die Stadt Rheine einen Eigenanteil von 750,00 € zu leisten. Durch die Aufstockung um 40 Schüler fallen in diesem Bereich somit Mehrkosten von 30.000,00 € an.

 

 

 

b) zusätzliche Mittagsbetreuung

Die Kosten für die Betreuung durch den jeweiligen Träger betragen 12.000,00 € pro Gruppe.

Bei 5 Gruppen bedeutet dies somit Kosten von 60.000,00 €.

Zudem erhält jede der fünf Schulen einen Betrag von 750,00 € für die Erstausstattung an Spiel- und Bastelmaterialien. Dies ergibt zusammen eine Summe von 3.750,00 €.

Letztlich müssen natürlich auch die Räumlichkeiten entsprechend hergerichtet werden. Dazu wurde jede Schule einzeln betrachtet. Die Kosten für das benötigte Mobiliar (Tische, Stühle, Schränke, etc.) belaufen sich insgesamt auf ca. 12.000,00 €.

 

c) Gesamtübersicht

Rechnet man alle Beträge zusammen, ergibt sich eine Summe von 105.750,00 €. Davon entfällt auf das Haushaltsjahr 2014 ein Betrag von 53250,00 € abzüglich der Selbstfinanzierungsmöglichkeit des FB 1 in Höhe von 37.000,00 €. Somit entsteht im Haushaltsjahr 2014 ein Defizit in Höhe von 16.250,00 €, wobei der FB 1 dazu in der Lage ist, diesen Betrag einmalig in seinem Budget zu erwirtschaften. Der Restbetrag von 52.500,00 € ist dem Haushaltsjahr 2015 zuzurechnen und wurde bereits bei den Haushaltsplanberatungen angemeldet.