Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Bauausschuss
nimmt den Energiebericht der Stadt Rheine bzw. der TBR -Entwässerung- und -Straßen- 2012/13
zur Kenntnis.
Begründung:
Nachstehend
wird zusammenfassend auf die Entwicklung des Energieverbrauches, der Energiepreise
und den hieraus resultierenden Energiekosten eingegangen. Eine detaillierte Analyse
ist dem als Anlage beigefügten Energiebericht für die Jahre 2012 und 2013 zu
entnehmen.
Zusammenfassung Energiebericht 2012/13
1. Energieverbrauch
Als Gesamtergebnis kann festgehalten werden, dass der Heizenergieverbrauch (witterungsbereinigt) in den Jahren 2008/2013 von 21.915 MWh um 1.359 MWh (ca. 6,2 %) auf 20.556 MWh gesunken ist. Dieses entspricht einer Emissionsminderung im Jahr 2013 von ca. 275 Tonnen CO2 gegenüber dem Vergleichsjahr 2008. Der Verbrauchsrückgang ist größtenteils auf die in den vergangenen Jahren durchgeführten Dach-, Fenster-, Fassaden- und Heizungssanierungen zurückzuführen. Hierdurch konnte auch ein wesentlicher Anstieg des Heizenergieverbrauchs aufgrund zusätzlicher Belegung in den Nachmittagsstunden (Übermittagbetreuung, Ganztagsschulen) und eines Flächenzuwachses (Erweiterungsbauten) in der Objektgruppe „Schulen“ vermieden werden.
Der Stromverbrauch 2008 ist von 12.541 MWh um 375 MWh auf 12.166 MWh in 2013 gesunken. Das entspricht einem Verbrauchsrückgang von ca. 3,0 %. Hierbei wurden im Jahr 2013 rund 10,4 % des Gesamtverbrauchs (1.267 MWh) durch eigenerzeugten Strom des BHKW Kläranlage Nord gedeckt.
Deutliche Minderverbräuche konnten in den Objektgruppen „Verwaltung“, Übergangsheime“ „Entwässerung“ sowie „Ampeln/Straßenbeleuchtung“ erzielt werden. Eine Verbrauchssteigerung gab es jedoch in der Objektgruppe „Schulen“. Hier stieg der Verbrauch aufgrund von Ausdehnung der Nutzungszeiten und Flächenzuwächse, sowie einer immer höheren Technisierung der Gebäude (z. B. Mensen, Küchentechnik OGS, Aufzüge, PC´s) um ca. 19% gegenüber dem Jahr 2008 an. Insbesondere auf den Küchenbetrieb der Schulmensen sind hohe Verbrauchszuwächse zurückzuführen.
Der Wasserverbrauch wurden im Vergleichszeitraum um ca. 8,6 % reduziert. Der Verbrauch 2008 in Höhe von 55.318 m³ konnte um 4.773 m³ auf 50.545 m³ in 2013 gesenkt. Der Verbrauchsrückgang ist im Wesentlichen auf den deutlich geringeren Wasserverbrauch in der Objektgruppe „Übergangsheime“ zurückzuführen, deren Belegung mit Asylbewerbern und Aussiedlern kontinuierlich im Betrachtungszeitraum gesunken ist. Auch in den Objektgruppen „Verwaltung“ und „Schulen“ ist der Wasserverbrauch gegenüber dem Vergleichsjahr rückläufig.
2. Energiepreise
Betrugen die Heizenergiepreise
im Jahr 2008 noch durchschnittlich 6,78 Cent/kWh, stiegen sie in den Jahren
2009 und 2012 auf bis zu 6,97 Cent/kWh an. Der Heizenergiepreis konnte im Jahr
2013 aufgrund neu abgeschlossener Erdgaslieferungsverträge und veränderter
Einkaufsstrategien des Energieversorgers wieder auf durchschnittlich 6,14
Cent/kWh gesenkt werden. Das entspricht einem Preisrückgang gegenüber dem
Vergleichsjahr 2008 von ca. 10,4%.
Die Strompreise stiegen in den Vergleichsjahren inklusive Steuern und Abgaben von 17,29 Cent/kWh in 2008 um ca. 31 % auf 22,61 Cent/kWh in 2013. So ist alleinig die EEG-Umlage brutto um ca. 4,901 Cent/kWh von 2008 bis 2013 gestiegen. Weitere Faktoren sind neben der allgemeinen Strompreiserhöhung die ab dem Jahr 2013 neu eingeführten gesetzlichen Umlagen (brutto) §19 Strom NEV (+0,3915 Ct/kwh) und Offshore §17 EnWG (+0,2975 C/kWh).
Die Preise für Wasser/Abwasser inklusive Zählergebühren betrugen im Jahr 2008 noch 4,20 €/m³. Im Jahr 2013 mussten demgegenüber 4,42 €/m³ aufgewendet werden. Das entspricht einer Gesamtpreissteigerung in Höhe von ca. 5 %. Die Bezugspreise sind ohne Berücksichtigung der Zählergebühren für Frischwasser unverändert geblieben und für Abwasser um ca. 20 % gestiegen.
3. Energiekosten
Für die Versorgung der städtischen Einrichtungen (Gebäude, Entwässerung, Straßenbeleuchtung/Ampelanlagen) mit Strom, Heizenergie und Wasser sowie die Abwasserentsorgung (ohne Niederschlagswasser) mussten im Jahr 2008 noch 3.622.615 € aufgewendet werden. Dem gegenüber stehen im Jahr 2013 Energiekosten in Höhe von 3.851.400 €. Dies entspricht einem Energiekostenanstieg in Höhe von 228.785 € im Vergleichszeitraum (6,3 %).
Die Heizenergiekosten
sanken im Vergleichszeitraum von 1.223.230 € im Jahr 2008 um 91.836 € auf
1.131.393 € in 2013. Aufgrund der gesunkenen Heizenergiepreise ergab eine
Kostensenkung in 2013 gegenüber dem Vergleichsjahr von ca. -7,5 %.
Die Stromkosten
stiegen im Vergleichszeitraum von 2.168.180 € in 2008 um 341.470 € auf
2.509.648 € im Jahr 2013. Dieses entspricht einem Kostenanstieg von ca. 15,7
%. Der Kostenanstieg ist überwiegend auf den deutlichen Strompreisanstieg zurückzuführen.
In der Objektgruppe Schulen stiegen auf Grund der deutlich höheren Bezugspreise
im Vergleichszeitraum (+31 %) und der höheren Verbräuche (+19 %) die
Stromkosten um ca. 53 Prozent (=190.754 Euro) auf 553.060 Euro.
Die Wasserkosten sind von 231.206 € in 2008 um 20.848 € (-9 %) auf 210.357 € in 2013 gesunken. Diese Kostensenkung ist ausschließlich auf deutliche Verbrauchsrückgänge trotz Preissteigerungen im Vergleichszeitraum zurückzuführen.
Weitere Erläuterungen können in der Sitzung gegeben werden.
Anlagen:
Energiebericht der Stadt Rheine 2012/2013