Betreff
Soziale Stadt Dorenkamp - Teilprojekt Neugestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp (B3) Vorstellung der Entwurfsplanung
Vorlage
414/14
Aktenzeichen
PG 5.10 - gl
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Stadtentwicklungsausschuss „Planung und Umwelt“ empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Rheine folgenden Beschluss zu fassen:

 

I.             Das Teilprojekt Neugestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp (B3), wird mit der unter Punkt 1 erläuterten Variante 1 Rückgrat mit drei Themenbereichen und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln von 420.000 € netto weitergeführt.

 

oder

 

II.           Das Teilprojekt Neugestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp (B3), wird mit der unter Punkt 1 erläuterten Variante 1 Rückgrat mit drei Themenbereichen (Budget 420.000 € netto) und mit der unter Punkt 2. erläuterten Variante 2 Komplettierung des Hafenplatzes (Budget 105.000 € netto) mit den zur Verfügung stehenden Mitteln von 525.000 € netto weitergeführt.

 

Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Rheine fasst folgenden Beschluss:

 

I.             Das Teilprojekt Neugestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp (B3), wird mit der unter Punkt 1 erläuterten Variante 1 Rückgrat mit drei Themenbereichen und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln von 420.000 € netto weitergeführt.

 

oder

 

II.           Das Teilprojekt Neugestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp (B3), wird mit der unter Punkt 1 erläuterten Variante 1 Rückgrat mit drei Themenbereichen (Budget 420.000 € netto) und mit der unter Punkt 2. erläuterten Variante 2 Komplettierung des Hafenplatzes (Budget 105.000 € netto) mit den zur Verfügung stehenden Mitteln von 525.000 € netto weitergeführt.

 

 

(netto                   = Baukosten ohne Mehrwertsteuer)

(brutto         = Baukosten inkl. Mehrwertsteuer)


Begründung:

 

 

Der Wettbewerbsbeitrag „Heimat Hafen Schulzentrum Dorenkamp“ wurde im Dezember 2013 von der Jury im kooperativen Gutachterverfahren „Neugestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp“ mit dem 1. Platz bedacht. Aus Sicht der Preisrichter bietet die Leitidee „Heimat Hafen“ die Option, anhand von Assoziationen wie Landungsbrücken, Kaimauern, Marina, Strandbad usw. thematische Gestaltungsbereiche zu definieren und so die neuen, gewünschten Freiraumnutzungen und funktionalen Themenräume zu schaffen. Gleichzeitig trägt die Idee zur Identitätssteigerung und Gemeinschaftsfindung des Gesamtraumes bzw. der unterschiedlichen Nutzergruppen bei.

 

Hintergrund des freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens, ist die Bedeutung des Schulzentrums als maßgebliche Potentialfläche im Stadtquartier Dorenkamp. Neben der Aufwertung der Schulhöfe, können durch gezielte Öffnung neue Freizeit- und Naherholungsoptionen für das gesamte Quartier angeboten werden. Besondere Anknüpfungspunkte stellen hier die Mensa, die zentral gelegene, bisher ungenutzte Freifläche, die Sportbereiche, sowie der Schulgarten des Emslandgymnasiums dar.

 

Bereits zum Preisgericht waren die Teilnehmer aufgefordert, ihre Entwürfe mit Kosten zu hinterlegen. Aufgrund der gewünschten, raumgreifenden Gesamtbetrachtung im prämierten Entwurf „Heimat Hafen“ lag die prognostizierte Bausumme deutlich über dem zur Verfügung stehenden Budget. Die Jury sprach sich daher in Ihrer Empfehlung für eine budget-konforme Überarbeitung aus, die gleichwohl an den wesentlichen Funktionen und dem Thema Leitidee orientiert bleibt.

 

Ausgehend von der Empfehlung der Jury wurde das Planungsbüro Gasse / Schumacher / Schramm aus Bremen beauftragt. Gemeinsam mit dem Stadtteil-Management Dorenkamp, dem Produktbereich Stadtplanung der Stadt Rheine und den TB Rheine sollte eine Basisversion für die budget-konforme freiraumplanerische Gestaltung erarbeitet werden. Hierzu wurden in einem ersten Schritt alle Entwurfsbestandteile des Wettbewerbsbeitrages mittels einer Kostenschätzung erfasst. Anschließend erfolgte eine thematische und funktionale Aufgliederung in kleinere Bauabschnitte. So wurden 10 räumlich abgegrenzte und logisch begründete Einheiten gebildet.

 

Ausgehend von den zentralen Thesen des Entwurfs „Heimat Hafen“

  • Gemeinschaftlich nutzbare Mitte im Hafenplatz für Schulen und Quartier,
  • Aufwertung der Durchlässigkeit mit großzügiger Öffnung in Bereich Mensa,
  • kleiner Themenpunkt auf dem Schulhof des Emslandgymnasium

 

wurden drei Realisierungsbereiche ausgewählt, die aufgrund ihrer räumlichen Lage sinnvoll miteinander verknüpft und hinsichtlich der Bausumme von 420.000 € netto finanziell realisiert werden können. Mittels eines neuen Gesamtplanes wurde dann diese favorisierte Basislösung graphisch ausgearbeitet. Die übrigen Entwurfseinheiten, die nicht budgetär abgesichert sind, wurden als sogenannte Erweiterungsoptionen (mittel oder langfristig) auch dargestellt. Der Plan wurde Vertretern der Schulen sowie Schülerinnen und Schülern vorgestellt und diskutiert und es wurde mit positivem Votum über den Plan abgestimmt.

 

 

1.           Variante 1: Rückgrat mit drei Themenbereichen (Anlage 1)

 

Im Ergebnis liegt nun die budgetär abgesicherte Variante 1 vor. Bezogen auf die axiale Ausrichtung – von der Mittelstraße über den zentralen Hafenplatz bis in das Emslandgymnasium hinein – sprechen die Planer nun von einem Rückgrat mit drei Themenbereichen: den Landungsbrücken, dem Hafenplatz und der Marina. Auch bezüglich des Leitthemas stehen diese assoziativen Themensetzungen für die formulierten Kernpunkte. Mit dem Begriff der Landungsbrücken wird ein deutliches Zeichen für die Öffnung des Areals gesetzt. Der neue Hafenplatz steht für das Zusammenkommen, für ein lebendiges, spielerisches Miteinander. Die Marina am Foyer des Emslandgymnasiums dient der individuellen punktuellen Aufwertung des Schulhofes. Nachfolgend werden diese Gestaltungspunkte kurz hinsichtlich ihrer neuen Funktionen beschrieben. Unter dem Gliederungspunkt 2. Ableitung der Leitidee in die Gestaltung und 2.1. Materialkanon werden dann die baulichen Übersetzungen des Themas erläutert.

 

1.1        Landungsbrücken

 

Mit dem Begriff Landungsbrücken wird der Bauabschnitt ausgehend von der neuen Rampengestaltung an der Mittelstraße bis einschließlich der linearen Rad- und Fußwegeverbindung bezeichnet, der dann den neuen Hafenplatz von Norden her erschließt. Aktuell stellt sich die Bestandssituation an der Mittelstraße als Verkehrsraum mit ausschließlich verkehrsorientiertem Ausbau dar. Eine Abfolge von Funktionen und Belagsmaterialien trifft hier aufeinander: die Bushaltestelle, der Rad- und Fußweg, die abgesenkte Zufahrt zur Grüterschule, die Ein- bzw. Ausfahrt zum Parkstreifen unterhalb der Mensa. In diesen Verkehrsraum mündet die schmale Treppe, über welche die Mensa heute erreicht wird. Entlang der bestehenden Achse aus Bäumen und Sträuchern führt auch heute schon ein Rad- und Fußweg in das Schulzentrum Dorenkamp.

 

Der Entwurf „Landungsbrücken“ sieht hier eine neue Platzfläche vor. So entsteht ein neuer ruhiger Knotenpunkt der die unterschiedlichen Funktionen und Materialien an seinen orthogonalen Kanten aufnimmt. Obwohl alle Verkehrsfunktionen auf diesem Platz bestehen bleiben, tritt der Aufenthaltswert in den Vordergrund. Der bestehende Böschungsfuß wird etwas eingerückt und erhält als Kopf ein großzügiges Holzdeck. Durch die Ausrichtung des Decks wird einerseits ein von Verkehr etwas abgesetzter Aufenthaltsbereich geschaffen. Anderseits leitet das Deck aus Holzoptik als Startpunkt die neue barrierefreie Rampe hoch zur Mensa und in das Schulzentrum Dorenkamp ein.

 

Bereits heute ist dieser Punkt ein beliebter Treffpunkt für Schüler vor und nach der Schule. Hier warten sie auf den Bus oder auf Freunde. Der kleine Platz mit dem Deck aus Holzoptik wird zur weiteren Belebung dieses öffentlichen Raumes führen. Gleichzeitig signalisiert die neue barrierefreie Rampenanlage nun die Öffnung des Schulzentrums und fungiert als Verbindungsstück zur Mensa. Die Mensa selbst erhält eine Terrasse, um hier auch Außengastronomie anzubieten. Durch die Entnahme von Einzelgehölzen und die Ausrichtung der Rampe wird die Mensa stärker in die Blick- bzw. Sichtbeziehung zur Mittelstraße gestellt. Oberhalb der Rampenanlage wird der bestehende Rad- und Fußweg saniert und als Verbindungssteg bis zum Hafenplatz hin ausgebaut. Ergänzend zum großzügigen Deck aus Holzoptik erhält der Weg zwei punktuelle Sitzbereiche, die wie kleine Boote an den Steg angedockt sind. Auch der Terrasse der Mensa wird im gleichen Gestaltungsduktus eine Sitzbank zugeordnet.

 

 

 

1.2        Hafenplatz

 

Der Hafenplatz ist das zentrale Element des Heimat Hafens am Schulzentrum Dorenkamp. Schnurgerade zieht hier der stegartige Weg durch bis auf Höhe des Schulgebäudes des Emslandgymnasiums. Im Mittelpunkt der aktuell ungenutzten Freifläche bricht ein ovaler Platz mit Bühne den linearen Steg und nimmt in Ost-Westrichtung neue Spiel- und Aufenthaltselemente auf – es entsteht ein parkartiger Freiraum. Unter- und Oberhalb des zentralen Ovals haben sich je zwei Sitzplatz Bereiche angedockt. Baum und- Gräserbeete teilen den weitläufigen Platz und schaffen so unterschiedliche Zonen.

 

Die Platzgestaltung mit Bühne orientiert sich ausdrücklich am Wunsch der Schulen, ein Freilichtforum zu erhalten und diesen einzeln oder gemeinsam nutzen zu können. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen haben sich die Schulen bereit erklärt, die Bühne als Beteiligungsprojekt selbst zu finanzieren bzw. in Eigenleistung herzustellen. Bereits in der Auslobung zum Wettbewerb war die Platzierung eines baulichen Objektes vorgesehen. Pate stand hierfür das Programm "Architektur macht Schule!" als Projekt der Landesinitiative StadtBauKultur NRW der Architektenkammer NRW.

 

An den großzügigen Platz und Stegbereich mit Sitzmöglichkeiten ist eine zweigeteilte Spielfläche angegliedert, die sich fächerartig in Richtung des bestehenden Schulgartens öffnet. Die geplante Ausstattung zielt hier auf die Bewegungs- und Spielbedürfnisse der jüngeren Schüler (5. Und 6. Klasse) sowie die Intention, Angebote für die umliegenden Kindertagesstätten zu schaffen. Der größere Abschnitt kann als Niedrigklettergarten mit Seilen, Tauen und Netzen ausgebildet werden. Der kleinere Abschnitt wird als Sandspielfläche in der Orientierung für Kleinkinder ausgerichtet.

 

Von der linearen Wegeachse umschließt ein Rundweg das neue Spielflächenangebot. Dieser schafft gleichzeitig die Option, den unterhalb gelegenen Schulhof der Grüterschule ebenfalls an den neuen Hafenplatz anzubinden. Hier wird der bestehende Ballfangzaun rückgebaut. Zudem wird in die üppige und abgrenzende Baumhecke ein großzügiges Fenster gerodet. Über eine neue landschaftlich eingepasste Treppe wird dann die Verbindung fußläufig hergestellt. Neben der Verknüpfung mit der Grüterschule ist der neue Rundweg so ausgeformt, dass er auch die zukünftig geplante Wegeverbindung zur Darbrookstraße aufnehmen kann. Auch die Anbindung des Schulgartens ist so gegeben.

 

Die Ausformung des Hafenplatzes mit einer Schwerpunktsetzung in östlicher Richtung eröffnet gleichzeitig die Erweiterungsoption nach Westen. Der Bereich der bestehenden Kugelstoßanlage wird jedoch im BA 1 nur geringfügig angeschnitten (siehe hierzu 4. Variante 2 – Komplettierung des Hafenplatzes). Ergänzend ist noch zu erwähnen, dass die bestehenden Wegeanbindungen aus Richtung „Im Sundern“ sowie die rückwärtige Erschließung der Turnhallen angebunden bzw. gesichert sind. Dies gilt auch für alle Feuerwehr- und Rettungswege.

 

1.3        Marina

 

Als „Wahrzeichen“ des Emslandgymnasiums fungiert bereits seit einigen Schülergenerationen das rote Metallsegel vor dem Haupteingang. An diesem großen, weithin sichtbaren Objekt ist die kleine Marina angebunden und integriert gleichzeitig auch das zweite prägende Objekt des Schulhofes, den Brunnen. Derzeit ist der Brunnenbereich sehr steinern ausgebildet. Mauerscheiben aus Beton fassen den Brunnen in mehreren Stufen. Der Erhalt dieses Objektes war der Schülerschaft von besonderer Bedeutung und wurde so auch entgegen des Wettbewerbsbeitrages gesichert.

 

Der neue Entwurf sieht nun den Erhalt des reinen Wasserbeckens der Brunnenanlage vor. Die terrassierten Betonmauern werden abgebrochen, ebenso wie ein Teil der angegliederten Stufenanlage. Der Brunnen wird zum höher gelegenen Schulhof mit einem Baum- und Gräserbeet gefasst. Der Brunnen ist somit nicht mehr von allen Seiten begehbar und erhält eine wohltuend beruhigende Rahmung.

 

Unterhalb des Segels wird ein Deck aus Holzoptik platziert, das in der Form und Materialsprache der Bühne des Hafenplatzes und dem Deck der Landungsbrücken entspricht. Ebenso ist der Pflasterbelag hier als farbige Verbindung zu den oben genannten Bereichen gewählt. In Verlängerung des Baumbeetes wird ein Teil der gepflasterten Schulhoffläche entsiegelt. Hier soll eine kleine organisch geformte Rasenfläche entstehen. Wie in den Sitzbereichen entlang des linearen Hauptweges erhält auch die Rasenfläche kleine Holzkisten oder Poller zum Sitzen und Verweilen.

 

 

2.           Ableitung der Leitidee in die Gestaltung

 

Bildprägend für fast alle Hafenareale sind u.a. die Kaimauern bzw. die Kajenwände. Zudem stehen sie synonym für die Symbolik des „Ankommens, des Anlegens, aber auch als maritime Assoziation. An der Kaimauer schweift der Blick in die Weite, sie ist Ort des Verweilens, des Aufenthaltes. Die Gestaltsprache des Heimat Hafens nimmt die thematische Setzung beim Wort und schafft eine neue Anlegestelle im Quartier. Baulich wird dieses Thema behutsam und zurückhaltend umgesetzt. Die Wegeführung erhält eine farblich abgesetzte Fassung, welche den linearen Charakter betont. Die Aufenthaltsbereiche binden an diese Kante an und erhalten im Kontrast zum einfachen grau des Weges die gleiche Farbe wie die lineare Fassung.

 

Die Ausstattungselemente, wie Kisten, Poller, Decks  oder Dalben im Spielbereich, sind einfache stilisierte Themen des Hafens. Die Verwendung von Gräsern in flächigen Beeten, erinnert an die Wogen, Wellen im Wind. Die Leitdetails, wie in der Visualisierung dargestellt, bestehen aus Standardprodukten, die aber gezielt im Hinblick auf die formulierte Leitidee zusammengestellt wurden.

 

2.1       Materialkanon

 

Wie oben beschrieben erfolgt die Übersetzung des Themas mittels der Verwendung von Standardprodukten: Betonpflaster Rechteck, grau und rötlich, Sitzbankelemente aus Beton grau (40 x 60 cm) Sitzdecks aus Holz-Kunststoff-Verbundstoff – (WPC). Wenn möglich, werden alle Anschlüsse an Bestandsflächen aus vorhandenem, wieder zu verwendendem Pflaster hergestellt. Auch in den Aufenthaltsbereichen wird punktuell zur Auflockerung der Belagsoptik das vorhandene Pflaster wieder verwendet.

 

Nach interner Abwägung wurde für die ursprünglich in Holz geplanten Decks und Sitzauflagen die Verwendung von WPC  (Wood-Plastic-Composites, englisch für Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe) favorisiert. Hier kommen in den Decks die Dielenbretter (2 x 14,5 cm) zum Einsatz und in den Sitzauflagen Konstruktionsbohlen (4 x 12 cm). Nach derzeitigem Stand der Technik sind die WPC-Verbund-stoffe deutlich wirtschaftlicher, als reines Holz.

 

Der ovale Platz und die umlaufenden Wege im Spielbereich werden in einer wassergebundenen Decke ausgeführt. Hier ist ein Material in zweischichtigen Aufbau vorgesehen, das sehr belastungsstabil ist. Die Optik der wassergebundenen Decke unterstützt zudem den Parkcharakter im zentralen Bereich.

 

2.2        Vegetation

In den drei beschrieben Bereichen Landungsbrücken, Hafenplatz und Marina werden insgesamt 20 neue hochstämmige Bäume gepflanzt. Als Arten werden hier Bäume vorgeschlagen, die eine mittelgroße Krone ausbilden, so dass der offene Charakter des Areals erhalten bleibt: z.B. Sorbus, Acer oder Betulus - Arten). In den Beetflächen werden kompakte Gräserpflanzungen favorisiert z.B. Strandhafer oder Reitgras-Sorten). Rund um den Hafenplatz entstehen auch neue Rasen- und Wiesenflächen, die teilweise mit sanften Hügeln modelliert werden.

 

3.           Baukosten Variante 1

 

 

Landungsbrücken

117.113,15 € netto

139.364,65 e brutto

Hafenplatz

248.806,60 € netto

296.079,85 € brutto

Marina

53.988,30 € netto

64.246,08 € brutto

Gesamt:

419.908,05 € netto

499.690,58 € brutto

 

Das gesamte Budget von 600.000,00 € teilt sich in zwei Summen auf, zum Einen in die Baukostensumme von insgesamt 499.690,58 € inkl. Mehrwertsteuer und zum Anderen in die Summe von insgesamt 100.309,42 € für Planungskosten, Wettbewerbskosten und Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit.

 

(netto                   = Baukosten ohne Mehrwertsteuer)

(brutto         = Baukosten inkl. Mehrwertsteuer)

 

4.           Variante 2: Komplettierung Hafenplatz (Anlage 2)

 

Im Rahmen der Beauftragung des Stadtteilmanagements wurden die im Budget veranschlagten investiven Mittel nicht benötigt, da nur geringe vermögenswirksame Ausstattungen durch die Stadt Rheine zu beschaffen waren. Gleichzeitig war der Auftrag an das Stadtteilmanagement so ausgestaltet, dass stattdessen konsumtive Mittel eingesetzt wurden.

 

Dieser Umstand führt dazu, dass innerhalb des Projektes Soziale Stadt sinnvollerweise eine Mittelverschiebung vorgenommen werden sollte, die jedoch keine

Kostenerhöhung für das gedeckelte Projektbudget zur Folge haben würde.

Seitens der Verwaltung wird vorgeschlagen, dass aus dem Teilprojekt „Hof- und Fassadenprogramm“ konsumtive Mittel in Höhe von 140.000 € in das Teilprojekt „Stadtteilmanagement“ übertragen werden. Damit stünden dem Teilprojekt „Hof- und Fassadenprogramm“ immer noch erhebliche Mittel von insgesamt 860.000 € zur Verfügung, die ausreichen werden, um das Teilprojekt erfolgreich zu gestalten.

 

Die frei werdenden investiven Mittel aus dem Teilprojekt „Stadtteilmanagement“ sollten dem Teilprojekt „Gestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp“ zur Verfügung gestellt werden. Mit dem neuen Projektbudget von 740.000 € könnte erreicht werden, dass das Teilprojekt bereits im ersten Bauabschnitt im zentralen Bereich, dem Hafenplatz, komplettiert werden kann.

 

In der dargestellten Variante 1 zum Hafenplatz wurde der westliche Bereich (derzeit Kugelstoßanlage des Emslandgymnasiums) baulich nicht verändert. Aufgrund der genannten finanziellen Option (Budgeterweiterung um insg. 140.000 €) bestünde jedoch die Möglichkeit, den Hafenplatz, wie im Wettbewerb ausgearbeitet, als großzügigen Freiraum in der Qualität eines „Stadtteilspielplatzes“ auszubauen.

 

In Abstimmung mit der Schulleitung des Emslandgymnasiums kann hierzu die bestehende Kugelstoßanlage verlagert werden. Im dann neu dazu gewonnenen Raum westlich des ovalen Platzes wird ein dritter Spielbereich angeboten, der dann das Spielangebot komplettiert. Die überschüssigen Bodenmassen aus dem Erdbau der verlagerten Kugelstoßanlage werden zur Geländemodellierung der Spielwiese verwendet.

 

Nach Rücksprache mit dem Jugendamt erscheint der komplettierte Hafenplatz mit seinen unterschiedlichen Angeboten nun in einer optimalen Größe, um die Funktionen eines „Quartierstreffpunktes bzw. Quartiersspielplatzes“ aufzunehmen. Bezüglich der Ausformulierung der Spielinhalte soll hier in Kooperation mit dem Jugendamt eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden.

 

5.      Baukosten Variante 2: Komplettierung Hafenplatz (Anlage 3)

 

Landungsbrücken

117.113,15 € netto

139.364,65 € brutto

Hafenplatz

248.806,60 € netto

296.079,85 € brutto

Marina

53.988,30 € netto

64.246,08 € brutto

Ersatzfläche Kugelstoßen

27.664,40 € netto

32.920,64 € brutto

Hafenplatz Westfläche

77.271,00 € netto

91.952,49 € brutto

Gesamt:

524.843,45 € netto

624.563,70 € brutto

 

Das gesamte Budget von 740.000,00 € teilt sich in zwei Summen auf, zum Einen in die Baukostensumme von insgesamt 624.563,70 € inkl. Mehrwertsteuer und zum Anderen in die Summe von insgesamt 115.436,30 € für Planungskosten, Wettbewerbskosten und Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit.

 

(netto                   = Baukosten ohne Mehrwertsteuer)

(brutto         = Baukosten inkl. Mehrwertsteuer)

 

6.      Folgekosten

 

Mit der Umgestaltung der Freiflächen am Schulzentrum Dorenkamp verringert sich gegenüber dem Bestand der Anteil der Vegetationsflächen und der befestigten Flächen zugunsten der Neuanlage von Spielflächen. Innerhalb der Pflegekategorien für Grünflächen finden Verschiebungen statt, die insgesamt nicht zu einer Erhöhung der Pflegeintensität führen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich der Unterhaltungsaufwand für die Pflege der Vegetationsflächen und der befestigten Flächen nicht erhöhen wird.

 

Der Unterhaltungsaufwand für die neuangelegten Spielflächen ist hingegen gesondert zu betrachten. In der Sitzung des Unterausschusses „Kinderspielplätze“ am 20.06.2013 ist der Sachstandsbericht zur Weiterentwicklung der Kinderspielplätze zur Kenntnis genommen worden. Die Verwaltung wurde beauftragt, für die Umsetzung der Vorschläge die notwendigen Verfahrensschritte in die Wege zu leiten. Für den Bereich Dutum-Dorenkamp wird dazu ausgeführt:

In diesem Stadtteil wird es im Kontext der Neugestaltung des Freigeländes im Schulzentrum Dorenkamp zu wesentlichen Änderungen der Spielplatzsituation kommen. Es ist geplant, die einzelnen Teilplätze im Schulzentrum aufzugeben und eine gemeinsam genutzte Spiellandschaft zu schaffen. Wenn es gelingt, in dieser Konzeption einen Kleinkindspielplatz zu integrieren, der auch während der Schulzeit separat genutzt werden kann, kann in der näheren Umgebung ein Spielplatz aufgegeben und ein zweiter verkleinert werden.“

 

Damit würde die Vorgabe eingehalten, die Anzahl der Spielplatzstandorte in Rheine nicht zu erhöhen. Des Weiteren ist anzumerken, dass sich trotz der neuangelegten Spielflächen im Schulzentrum Dorenkamp, der Unterhaltungsaufwand für die Spielplatzflächen im Stadtteil nicht erhöht.

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Variante 1

Anlage 2: Variante 2

Anlage 3: Ansichten