Betreff
European Energy Award - Internes Audit 2016
Vorlage
334/16
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.


Begründung:

 

Die Stadt Rheine führt seit dem Jahr 2008 das European Energy Award Zertifizierungsverfahren (eea) durch. Dieses standardisierte Verfahren für Kommunen wird Europaweit angeboten und bietet die Möglichkeit zur Selbstkontrolle von Strukturen und Maßnahmen. In jeweils dreijährigen Projektperioden werden von der Kommune der aktuelle IST-Stand geprüft, Maßnahmen benannt und umgesetzt sowie jährlich überprüft (Audit). Im letzten der drei Jahre findet ein Audit unter Beteiligung eines externen unabhängigen Prüfers statt. Dieser spricht dann auch die Zertifizierung aus, welche die Kommune für 3 weitere Jahre führen darf. Die Stadt Rheine erhielt die Zertifizierung in den Jahren 2009, 2012 und 2015. Im Jahr 2016 wurde ein internes Audit durch das Beratungsbüro Gertec durchgeführt, welcher nun als Grundlage für Maßnahmenvorschläge und das externe Audit 2018 dienen soll. Der Bericht zu dem Audit ist als Anlage 1 beigefügt.

 

Erläuterung zum Auditbericht

Der Bericht gliedert sich in einen allgemeinen Teil zur Struktur in der Stadt Rheine (Prozessbeschreibung, eea-Team), in einen Teil zu den energierelevanten Kennzahlen (Abgeleitet aus der ECORegion Treibhausgasbilanz der Stadt Rheine) sowie der detaillierten Bewertung der Einzelpositionen in 6 Teilbereichen (Stärken-Schwächen-Analyse).

Die internen und externen Audits werden anhand eines onlinebasierten Bewertungskatalogs durchgeführt. Die Anforderungen wurden zum Jahr 2016 von der Bundesgeschäftsstelle des eea angepasst und teilweise mit neuen Bewertungskriterien versehen. Das interne Audit im Jahr 2016 basiert somit auf einer veränderten Bewertung. Insbesondere der Bereich der Bewertungshilfen (Datenbanken die durch das eea-Team ausgefüllt werden müssen) wurde mit höheren Anforderungen versehen. Durch die veränderten Kriterien wird in der aktuellen Projektphase durch den Projektleiter Herrn Wermers geprüft, ob die Zusammensetzung des Energieteams in dieser Form ausreichend ist, oder ob weitere Bereich einbezogen werden müssen.

 

In der Stärken-Schwächen-Analyse zeigt eine Spinnenetzgrafik den Stand in den einzelnen Themenfeldern. Mit über 80% der möglichen Punkte erzielen die Bereiche Mobilität und interne Organisation die höchsten Bewertungen. Potentiale sind hier insbesondere noch in den Feldern „Beispielhafte Mobilitätsstandards“ (Modal Split; Finanzielle Beiträge zum ÖPNV; Anteil der effizienten und CO2-armen Mobilität) und „Beschaffungswesen“ (Beschlüsse zur Beschaffung von z.B. Büromaterial aber auch im Catering, bei Vergaben von Aufträgen oder der Gebäudereinigung) vorhanden.

 

Die Bereiche mit den meisten Potentialen sind die Handlungsfelder „1 Entwicklungsplanung und Raumordnung“ sowie „3 Versorgung und Entsorgung“. Hier gibt es zahlreiche Kriterien die mit Werten unterhalb von 50% liegen. Zusammen mit dem Beratungsbüro Gertec, welches die Stadt Rheine begleitet, wird derzeitig geprüft welche Ursachen hierfür vorliegen. Einzelne Bereiche müssen ggf. nur genauer beschrieben werden, so dass sich die umgesetzten Maßnahmen auch in Punkten wiederspiegeln. In anderen Bereichen liegen Defizite vor die in den nächsten Jahren aufgearbeitet werden sollen. Hierzu wird das Energiepolitische Arbeitsprogramm (EPAP), welches bereits in den früheren Projektphasen erstellt wurde überarbeitet und ergänzt. Das überarbeitete EPAP soll am 30.11.2016 im STUK eingebracht und verabschiedet werden.        


Anlagen:

 

Anlage 1: Bericht zum internen Audit 2016