Betreff
Neugestaltung des Dorfplatzes Ortmitte Elte
Vorlage
065/06
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bau - und Betriebsausschuss nimmt die Planung zur Neugestaltung des Dorfplatzes Ortsmitte Elte, Maßnahme I, zu Kenntnis.


Begründung:

 

Finanzierung

 

Haushaltsmittel für das Projekt stehen derzeit nicht zur Verfügung Auch bei

einer Förderung durch das Landesamt für Agrarordnung ist die Finanzierung der Maßnahme derzeit nicht gesichert.

 

Es bleibt zunächst abzuwarten, ob und ggf. wann die Landesmittel zur Förderung des Projektes zur Auszahlung kommen. Eine Vorfinanzierung der Maßnahme durch die Stadt Rheine ist angesichts der allseits bekannten Liquiditätslage der Stadt Rheine grundsätzlich ausgeschlossen.

 

 

Erläuterung der Maßnahme 1

 

Vorbemerkung

 

Der Ortsteil Elte bietet das Potenzial, unter Wahrung der dörflichen Identität neue zukunftsorientierte und tragfähige Nutzungen aufzunehmen. Die kürzlich erstellte Leitplanung „Elte 2020" konkretisiert diese Zielvorstellungen, die in der Sitzung des Bau- und Betriebsausschusses zur Kenntnisnahme und als weiter gehende Beurteilungsgrundlage verteilt wird.

 

Die Leitplanung fand bei der Beurteilung des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden" eine entsprechende Würdigung, indem nicht nur die darin dokumentierten Planungsergebnisse, sondern auch die aktive Rolle der Dorfgemeinschaft bei der Diskussion dieser Entwicklungsperspektiven hervorgehoben worden ist.

 

Ein lang gehegter Wunsch ist die Neugestaltung des Dorfplatzes und des Kirchumfeldes in der Ortsmitte von Elte. Die vorgelegte Planung findet die uneingeschränkte Billigung der Dorfgemeinschaft, da sie sowohl den vielfältigen Nutzungsansprüchen wie auch einer angemessenen Gestaltung der dörflichen Mitte Rechnung trägt.

 

Die Größe des Platzes wird für die örtlichen Bedürfnisse als unverzichtbar angesehen. Die Innovation des Planungskonzeptes besteht in der Wiederherstellung eines angemessenen Vorfeldes für die Dorfkirche, indem ca. 500 m2 funktionslos gewordene Straßenfläche entsiegelt und als Grünfläche gestaltet werden soll. Weitere komplementäre Maßnahmen betreffen insbesondere die Randbereiche des Dorfplatzes, um hier Kontur und Gestalt gebende Begrünungsmaßnahmen durchzuführen. Gegenstand der Gestaltungsmaßnahmen sind ausschließlich öf­fentliche Flächen; die Flächen der Kirchengemeinde - hier als Gestaltungsmaßnahme II bezeichnet - wurden aber in ein Gesamtgestaltungskonzept einbezogen. Die Maßnahme I markiert den öffentlichen Bereich, auf den sich auch der Förderantrag bezieht.

 

 

 

 

 

Erläuterungsbericht

 

Zur Konkretisierung des im Jahre 2006 im Leitplan zur Entwicklung des Dorfes dargestellten Zielsetzungen ist für den Dorfplatz ein Plan zur Neugestaltung erstellt worden. Die Planung umfasst den Dorfplatz mit seinen unmittelbar angrenzenden Flächen Ludgerusring, Bushaltestelle an der Schwanenburg, Grünfläche zwischen befestigtem Platz und der Kirche sowie das Umfeld von Jugendheim und Kirche.

Nach erfolgtem Ausbau und Neugestaltung der Bundesstraße 475 - Schwanenburg - kommt der Aufenthaltsqualität dieses zentralen Bereiches erhöhte Bedeutung zu.

 

Nach den Ergebnissen der Besprechungen im Stadtteilbeirat soll die bewährte bisherige Nutzung beibehalten bleiben, und zwar als Parkplatz für den alltäglichen Gebrauch (reduziertes Parken) wie auch als zentraler Parkplatz für größere Veranstaltungen in der Dorfmitte, wie z. B. Dorffeste und Feierlichkeiten der Kirche.

Der Gestaltcharakter des Platzes soll aber eine höhere Aufenthaltsqualität für kleinere und größere Veranstaltungen ausstrahlen. Festzelt und Kirmesobjekte für die traditionellen Dorffeste sind zu berücksichtigen.

Der Grünbereich östlich der Kirche ist in seiner Flächenaufteilung der Neugestaltung des Dorfplatzes anzupassen und kann somit grüner Teil des Gesamtplatzes sein.

Zur Verbesserung einer klaren räumlichen Fassung wird der Baumbestand leicht verändert und ergänzt.

Mit bescheidenen baulichen Mitteln soll eine spürbare gestalterische Aufwertung dieses Herzstücks Dorfkern-Mitte erreicht werden.

 

Die Gesamtplanung ist als Umbaumaßnahme in zwei Abschnitte gegliedert.

 

Maßnahme I umfasst mit ca. 3.300M2 die Grünfläche mit Zugangswegen östlich der Kirche und den befestigten Dorfplatz mit den Abgrenzungsbereichen nach Norden zu Geschäftshäusern, nach Osten zur B 475 und nach Süden zum Splenterkotten.

 

Eine einschneidende strukturelle Veränderung ist die Rekultivierung einer etwa 45,0 m langen Straßenverbindung mit seitlichem Fußweg zwischen Dorfplatz und der nördlichen Trasse des Ludgerusringes. Diese Straßenverbindung hat nach Verlagerung des Feuerwehrgerätehauses vom Dorfplatz an die Kolon-Eggert­Straße seinen ursprünglichen Zweck verloren.

Mit Bezug auf alte Grundstücks- und Wegeparzellen wird dieser Bereich neu geordnet und mit neuen Rasenflächen und mit Ergänzungen des Baumbestandes grüner Bestandteil des Gesamtplatzes.

Das Betonstraßenpflaster ist einschließlich Unterbau und seitlichen Einfassungen auszubauen und zu entsorgen.

Etwa 120 m2 Betonstein-Rechteckpflaster werden in der Rasenfläche ausgebaut und an anderer Stelle wieder verwendet.

Die vorhandenen Waschbetonplatten und Grobkiesflächen im Wegbereich der Kirche werden ausgebaut und entsorgt.

Die Wegflächen werden mit kleinformatigem Material neu gepflastert. Im Wegesystem wird eine axiale Verbindung vom befestigtem Teil des Dorfplatzes zur Kirche neu hergestellt.

Im Bereich der Grünfläche ist die Ludgerus-Steinskulptur mit Ruhebänken über einen Rasenpflasterweg verbunden. Zwei der drei vorgesehenen Bänke müssen durch Sponsoring realisiert werden.

 

Durch die Aufhebung der Straßenverbindung zwischen befestigtem Dorfplatz und Ludgerusring erhält der Platz eine klare in sich geschlossene Form. Die mit Betonsteinen gepflasterten Flächen sollen als Grundstruktur erhalten bleiben.

Die vorhandenen mit Hochborden eingefassten Baumscheiben sollen ebenerdig mit Natursteingroßpflaster eingefasst werden.

Der Fußweg vor den Geschäftshäusern im Norden des Platzes wird weit gehend aufgehoben und zu grünen Beetflächen umgewandelt. Als deutliche Abgrenzung zum Platz wird die vorhandene Entwässerungsrinne durch ein breites Band aus Natursteingroßpflaster ersetzt.

Ein neues Buswartehäuschen unterbricht die Sträucherhecke und schafft zusätzlich Verbindung zwischen Dorfplatz und Straßenraum,es ist nicht Gegenstand der beantragten Förderung.

 

Die südliche Begrenzung des Dorfplatzes ist durch eine großkronige Lindenreihe gekennzeichnet, die darunter befindliche Fläche gleicht mittels Bahnschwelleneinfassung einen Höhenversprung zum Ludgerusring aus. Sie ist mit Rindenmulch belegt und einem seitlich geführten Plattenweg mit Holzlattenzaun besetzt. Die Fläche soll ausgehoben und mit Mutterboden zur Aufnahme von Rasenflächen neu verfüllt werden. Plattenweg und Zaun können entfallen.

 

In Fortführung des Motivs der einfassenden Bruchsteinmauern soll der Höhenversprung mit einer neuen Bruchsteinmauer - 0,20 bis 0,50 m hoch - gefasst Werden.

Eine ca. 1,0 m hohe Schnitthecke, die vom östlichen Platzende bis zum Grünbereich geführt wird, soll die optische Begrenzung des Platzes nach Süden hin bewirken. Sie wird unterbrochen durch eine Fußwegverbindung, welche vom Dorfplatz direkt auf den Eingang des Splenterkottens führt. Die Fahröffnung zwischen Platz und Ludgerusring von derzeit 15,0 m Breite wird mit der Neupflanzung eines Baumes, der die Lindenreihe ergänzt, auf 8,0 m Breite reduziert.


Anlagen:

 

Anlage 1: grafische Darstellungen