Betreff
Sanierung der Dionysbrücke – Erneuerung der Asphaltdecke und der Beleuchtung
Vorlage
275/17
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

1.     Der Bauausschuss beschließt die Erneuerung der Asphaltdecke der Dionysbrücke mit einer Deckschicht aus Asphalt mit einer Abstreuung aus sandfarbenem Splitt.

 

2.     Der Bauausschuss beschließt, vorbehaltlich der Zustimmung des Bauausschusses zur Kostenerhöhung des Rahmenplan Innenstadt im Projekt „C8.2 Austausch der Beleuchtungskörper“, die Erneuerung der Brücken-beleuchtung der Dionysbrücke durch Einbau von Leuchten in das Brückengeländer und unterhalb des Bauwerkes.

 

 


Begründung:

 

 

1.           Erneuerung der Asphaltdecke

 

1.1        Veranlassung

 

Die Dionysbrücke ist 1976 als Fußgängerbrücke in Spannbetonbauweise mit einer lichten Weite von rd. 62 m und einer Nutzbreite von 5,90 m errichtet worden. Der Oberflächenbelag bestand zunächst aus einer Befestigung aus Betonplatten. Erstmalig sind 1998 in die Pflasterfläche Intarsien aus Stahl eingebaut worden, welche Sinnsprüche ausländischer Mitbürger enthalten (Anlage 1).

Im Jahre 2002 erfolgte eine Sanierung der Brücke, bei welcher u.a. die Pflaster-oberfläche durch einen Asphaltoberbau erneuert worden ist. Im Zuge dieser Deckenerneuerung sind die Metallplatten in die Asphaltoberfläche wieder eingebaut worden. Um die Intarsien aus Metall deutlich hervorzuheben, ist ein heller eingefärbter Asphalt eingebaut worden, der einen Farbkontrast zum dunklen Metall darstellte.

 

Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahme ist auch die Beleuchtung in der nun vorhandenen Form errichtet worden.

 

Zwischenzeitlich sind in der Asphaltdeckschicht Ausmagerungen und Löcher entstanden, die durch punktuelle Reparaturen immer wieder ausgebessert werden mussten (Anlage 2). Dadurch, dass bei dem Asphalt ein eingefärbter Asphalt verwendet worden ist, treten die Flickstellen sehr stark in den Vordergrund, da es keinen geeigneten farblichen Reparaturasphalt gibt.

Doch vielmehr als die optische Beeinträchtigung der Oberfläche ist die mangelnde Substanz des Asphalts zu bewerten, da hierdurch auch Oberflächenwasser in das Bauwerk gelangen kann, was dringend zu vermeiden ist, um weitergehende Schäden zu verhindern.

Daher ist eine Erneuerung des Fahrbahnbelags dringend erforderlich.

 

Eine aktuelle Brückenprüfung hat dem Bauwerk insgesamt einen guten Zustand bescheinigt, so dass eine Sanierung, die sich auf die Fahrbahndecke beschränkt, ausreichend und wirtschaftlich ist.

 

1.2        Geplante Erneuerung

 

Die Asphaltdeckschicht wird durch Fräsen ganzflächig ausgebaut. Anschließend erfolgt die Erneuerung der gesamten Deckschicht. Eine tiefergehende Sanierung mit einer Erneuerung der Beschichtung der Betonoberfläche ist nicht erforderlich.

 

Als Oberflächenmaterial soll ein Gussasphalt verwendet werden, der die positive Eigenschaft besitzt, dass er hohlraumfrei ist und Wasser somit nicht eindringen kann. Zudem ist keine maschinelle Verdichtung notwendig, deren Voraus-setzungen an dieser Brücke auf Grund der Anschlussbereiche nicht optimal wären.

 

Damit sich auch weiterhin die Intarsien, die im Zuge der Sanierung wieder eingesetzt werden sollen, optisch vom Fahrbahnbelag abheben, soll der Gussasphalt mit einer hellen Gesteinskörnung im Gemisch und einem hellem Abstreumaterial aufgehellt werden.

Im Vergleich zum Bestand soll allerdings kein eingefärbter Asphalt verwendet werden, da dieser in der Herstellung für diese Kleinstfläche ein Vielfaches an Kosten verursachen würde und zudem die Standzeit voraussichtlich geringer sein würde.

 

Es soll ein sandfarbenes Abstreumaterial (Splitt) für die Oberfläche verwendet werden, das eine Beziehung zur den Sandsteinflächen der Gebäude „Strätersches Haus“ (EWG) und der Stadthalle als „Brückenschlag“ herstellt.

 

Kostenschätzung: 30.000 €

 

 

2.           Erneuerung der Beleuchtung

 

2.1        Veranlassung

 

Im Zuge der Oberflächensanierung ist vorgesehen, auch die vorhandene Beleuchtung zu erneuern. Hier können Synergien genutzt werden, da Tätigkeiten im Bereich der Oberfläche zusammen durchgeführt werden können.

Die weißen Mastleuchten sind in die Jahre gekommen und sind noch mit HQL-Leuchten ausgestattet, so dass eine Erneuerung notwendig wird.

 

 

2.2     Geplante Erneuerung

 

1.2.2   Auf der Brücke

 

Um neben einer ausreichenden Ausleuchtung des Weges die Brücke bei Dunkelheit besser in Szene setzen zu können, sollen Anregungen aus dem Beleuch-tungskonzept, das bereits im Zuge des Rahmenplanes Innenstadt beschlossen worden ist, umgesetzt werden (Anlage 3).

So ist oberhalb der Dionysbrücke vorgesehen, die Mastleuchten zu entfernen und durch Leuchten, die im Geländer eingebaut werden zu ersetzen. Hierdurch kann die Beleuchtung zielgerichtet auf die Wegeoberfläche gelenkt werden, so dass beim Blick über die Brücke in Richtung Ems und Umgebung dieser nicht durch die Abstrahlung des Lichtes von Mastleuchten gestört wird. Zudem kann die Brücke, aus der Umgebung betrachtet, besonders eindrucksvoll als schwebendes Element über der Ems effektvoll wahrgenommen werden.

 

Für den Einbau der Leuchten bleibt das vorhandene Geländer stehen. Lediglich der obere Riegel wird entfernt und durch ein neues Element, in dem dann die Leuchten passgenau eingebaut werden können, ersetzt.

Im Anschluss erhält dann das gesamte Brückengeländer einen einheitlichen Anstrich in der Farbe RAL 9006 („Weißaluminium“, vergl. Stahlgerüst ZOB).

 

Kostenschätzung: 50.000 €

 

 

1.2.3   Unter der Brücke

 

Unterhalb der Brücke ist es erforderlich den Durchgangsbereich auf beiden Seiten der Ems durch Aufbauleuchten auszustatten, um diesen Wegebereich auszuleuchten. Zusätzlich sollen seitlich im Bereich des Widerlagers Strahler mit dem Effekt eines Streiflichtes den Verlauf der unteren Brückenkonstruktion verdeutlichen. Mit diesen Beleuchtungspunkten wird die Brücke besser wahrgenommen, und gleichzeitig wird eine ausreichende Ausleuchtung des unten liegenden Weges erzielt.

 

Kostenschätzung:12.000 €

 

 

3.           Finanzierung

 

3.1        Asphaltdecke

 

Die Erneuerung der Asphaltdecke auf der Dionysbrücke wird als Unterhaltungsmaßnahme aus dem Budget der Technischen Betriebe Rheine finanziert.

 

 

3.2        Beleuchtung

 

Die Erneuerung und Ergänzung der Beleuchtung ist durch die Stadt Rheine zu finanzieren. Es ist vorgesehen die Maßnahme im Zuge Projektes „C 8.2 Austausch der Beleuchtungskörper“ aus dem Rahmenplan Innenstadt zu finanzieren, so dass eine Förderung möglich wird.

 

Allerdings sind die bisher veranschlagten Mittel, die auch für weitere Maßnahmen zum Austausch von Beleuchtungskörpern in der Innenstadt vorgesehen sind, in der Summe nicht ausreichend, so dass aktuell die Finanzierung nicht gesichert ist. In der Sitzung des BauA am 23.11.17 soll über eine Kostenerhöhung in diesem Projekt entschieden werden.

Daher wird der Beschluss zur Erneuerung der Beleuchtung der Dionysbrücke unter dem Vorbehalt des Beschlusses im BauA vom 23.11.17 zur Kostenerhöhung gefasst.

 

 

4.           Ausbauzeitpunkt

 

Da beide Maßnahmen zusammen umgesetzt werden sollen, um Synergien beim Bau zu erzielen, wird voraussichtlich Anfang 2018 die Erneuerung der Asphaltdecke und der Beleuchtung erfolgen.

 

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Zeitungsartikel zu Intarsien

Anlage 2: Fotos Bestand Dionysbrücke

Anlage 3: Möglichkeiten der Beleuchtung der Dionysbrücke

Anlage 4: Beispiele zur Brückenbeleuchtung