Vorstellung des Entwurfes
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz der Stadt Rheine beschließt, dass die Alleebepflanzung entlang der Breiten Straße auf Basis des vorgestellten Entwurfes umgesetzt werden soll.
1. Vorgeschichte/Hintergrund
Im März 2014 hat der Haupt- und
Finanzausschuss der Stadt Rheine beschlossen, mit dem Teilprojekt „Alleebepflanzung“
zu beginnen Des Weiteren wurde beschlossen, dass die Alleebepflanzung im engen
Zusammenhang mit weiteren Teilprojekten zur Entwicklung von öffentlichen Frei-
und Grünflächen aus dem IHK Dorenkamp steht, die bearbeitet und umgesetzt
werden sollen. Angesichts der engen inhaltlichen Verzahnung der
freiraumplanerischen Teilprojekte waren die gesamten Planungsleistungen für die
Teilprojekte insgesamt auszuschreiben und an einen Auftragnehmer zu vergeben.
Folgende Teilprojekte wurden zusammen
ausgeschrieben und im Mai 2016 an das Büro Gasse/Schumacher/Schramm
(GSS) aus Bremen vergeben:
-
B2 a,b Planungswerkstatt Kirmesplatz/ Umgestaltung
Kirmesplatz
-
B3 Wege mit Aufenthalts- und
Erlebnisqualitäten
-
B4a Aufwertung Wegeverbindungen
-
A1e Gestaltung Kreuzungspunkte
Darbrookstraße
-
B4d Alleebepflanzung
-
B1 Aufwertung „Neue Mitte“
-
B4c Gestaltung von Eingangszonen
Das beauftragte Büro Gasse/Schumacher/Schramm
aus Bremen (GSS) hat Auftaktgespräche mit den Akteuren der Stadt Rheine und der
TBR durchgeführt, um einen geeigneten Straßenzug für eine Alleebepflanzung zu
finden. Ergebnis war, dann eine ergänzende Alleeanpflanzung entlang der Breiten
Straße am geeignetsten erachtet wird.
Während im östlichen Straßenabschnitt der
Breiten Straße straßenbegleitende Bäume fehlen und eine Neuanpflanzung
wünschenswert wäre, ist im westlichen Bereich eine Alleebepflanzung bereits vorhanden.
In diesem Teilabschnitt sind die vorhandenen Bäume zu erhalten und durch
geeignete Maßnahmen zu optimieren. Die maximal zur Verfügung stehenden Mittel
in Höhe von 50.000 € waren ein wesentlicher Punkt der bei der
Entscheidungsfindung mit berücksichtigt werden musste.
Im Bereich der Neuanpflanzung wurde eine
Bürgerbeteiligung der betroffenen Anlieger durchgeführt und die Anregungen und
Hinweise wurden in den Entwurf mit aufgenommen.
2. Beschreibung der Maßnahmeninhalte und
–ziele
Die Entwurfsplanung orientiert sich an den
Bestandsstrukturen der Breiten Straße und greift die Gestaltung des
Straßenraums mit seiner in Teilen schon bestehenden Gehölzpflanzung im
Südwesten (Beethovenstraße Richtung Felsenstraße) auf.
Insgesamt entstehen durch die Planung der
weiterführenden Gehölzpflanzung ein gleichmäßiges Gestaltungsbild und eine
damit verbundene Aufwertung der Breiten Straße. Weiterhin ermöglichen die
Gehölzpflanzungen eine deutliche Gliederung des Straßenraumes, wodurch der Geh-
und Radweg optisch stärker von den Parkflächen und der Straße getrennt wird.
Entlang der Breiten Straße entstehen
insgesamt 14 Baumstandorte, die die Breite Straße durchgrünen und gliedern. Die
Baumstandorte liegen, unter Berücksichtigung
der Eingänge zu Wohnungen und Grundstückseinfahrten, auf beiden Seiten der
Straße mit einem Abstand von 15 – 20m und stehen abwechselnd zueinander.
Weiterhin passen sich die Baumstandorte in die vorhandenen Parkstreifen ein,
wodurch weder der Straßenraum, noch die Geh- und Radwege verkleinert werden.
Auch die Stellplätze entlang der Breiten Straße werden neu gegliedert. Darüber
hinaus wird durch die abwechselnde Stellung der Gehölze zueinander die in
Anspruch genommene Fläche der Parkstreifen verringert.
3. Die
Baumstandorte
Prägende Elemente der Gehölzpflanzung sind
zum einen die Auswahl der Gehölze, zum anderen die Wahl von offenen
Baumscheiben mit einer Unterpflanzung.
Die offenen Baumscheiben mit einer Größe von
9m² liegen zwischen den Geh- und Radwegen und dem Straßenraum. An den Geh- und
Radwegen schließen die Baumscheiben bündig an die Pflasterflächen an und werden
durch ein Tiefbord gerahmt. Im Bereich des Straßenraums und der Parkflächen
rahmen Hochborde die Baumscheiben, die mit einem Außenbogen ausgeführt
werden.
Die Auswahl der Baumsorte Winterlinde Tilia
cordata ‚Rancho‘ für die Baumstandorte
führt zum einen die schon bestehende Gehölzpflanzung der Breiten Straße mit
Linden fort und sorgt somit für eine einheitliche Straßenbepflanzung. Zum anderen
gilt die Sorte Tilia cordata ‚Rancho‘
nach der Galk-Liste für eine Verwendung im Straßenraum als gut geeignet.
Des Weiteren passt sich die Sorte mit ihrem schmalen, aufrechten Kronenaufbau
und einer Höhe von bis zu 12m in den engen Straßenraumverhältnissen ein. Auch
ist positiv, dass sie nur wenig bis geringen Honigtau absondert, wodurch keine
große Beeinträchtigung von parkenden Fahrzeugen und Gehwegen zu erwarten ist.
Die Baumstandorte werden mit der
Bodendeckerrose Rosa ‚Heidetraum‘ unterpflanzt, die sowohl die Baumscheiben als
auch die Breite Straße insgesamt aufwerten.
Zusammenfassend erfährt die Breite Straße
durch die Gehölzpflanzung mit offenen Baumscheiben eine Aufwertung des
Freiraumes. Die Flächen für Fußgänger und Radfahrer werden deutlicher von dem
Straßenraum für den motorisierten Individualverkehr abgegrenzt. Eine
Durchgrünung der Straße sorgt für eine gesteigerte Außenraumqualität und eine
bessere Orientierung im Straßenverkehr.
Die Umsetzung des Projektes „Alleebepflanzung“
wird durch die TBR koordiniert.
Anlagen:
Anlage 1: Entwurf