Betreff
Unterstützung des Schwimmunterrichtes an Rheiner Grundschilen
Vorlage
295/17
Aktenzeichen
BM-0.20-schr
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Sportausschuss begrüßt das Projekt zur Unterstützung des Schwimmunterrichtes an Rheiner Grundschulen und beschließt, dass sich die Stadt Rheine für das laufende Schuljahr (September 2017 – Juli 2018) mit maximal 6.000 € an den Kosten daran beteiligt.

 


Begründung:

 

§  Immer weniger Kinder und Jugendliche können schwimmen. Darauf wies Anfang Juni die DLRG mit Bezug auf eine Forsa-Umfrage hin. Danach sind knapp 60% der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Die Gründe sind vielschichtig. Als ein Grund wurde der Rückgang des Schwimmunterrichtes an Grundschulen genannt. Aber auch fehlende Schwimmbäder oder zu wenige Schwimmkursangebote in Vereinen wären zu beobachten. Schließlich bemühten sich viele Eltern nicht ausreichend, um ihren Kindern das Schwimmen beizubringen.   

 

§  Im Schuljahr 2016/2017 startete auf Initiative des Stadtsportverbandes ein Pilotprojekt, um diesem Zustand entgegenzuwirken. Dabei wurde eine Abfrage an die Grundschulen gestartet, um den Bedarf zu ermitteln. Gleichzeitig wurde bei den schwimmsporttreibenden Vereinen angefragt, ob qualifizierte Trainer(innen) zur Verfügung stehen.    

 

§  Die Resonanz war sehr positiv. Denn 13 von 14 Grundschulen haben sich an der Pilotphase beteiligt, in der sich qualifizierte Übungsleiter(innen) des TV Jahn Rheine beim jeweiligen Schwimmunterricht als zusätzliche Fachkräfte gezielt um die Kinder mit dem größten Ausbildungsbedarf kümmerten.

 

§  Auch die Bewertung der Pilotphase fiel bei den Beteiligten positiv aus. So berichteten die Schulleitungen, dass sich die Anzahl der Schwimmer(innen) im Vergleich zu vorher deutlich erhöht haben. Als Orientierungszahl wurde genannt, dass insgesamt 44% der Kinder, die als Nichtschwimmer(innen) begonnen hatten, zumindest das sogenannte „Seepferdchen-Abzeichen“ erlangt haben.

 

§  Verbunden ist dieses Projekt allerdings auch mit Kosten für die Schwimmtrainer, die immerhin im gesamten Schuljahr an über 500 Unterrichtsstunden teilnehmen. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 12.000 €. Getragen wurden sie in der Pilotphase aus dem städtischen Sportbudget.   

 

§  Aufgrund der positiven Erfahrungen, soll das Projekt  nun fortgesetzt werden. Dazu hat der Stadtsportverband, der auch die Stundenplanung organisiert, ein Finanzierungsmodell entwickelt. Das Modell sieht eine Teilung der Kosten der folgenden Partner vor: Stadtsportverband, Stadt Rheine, Unternehmenssponsoring.

 

§  Der Stadtsportverband bittet um eine entsprechende Bezuschussung des Projektes durch die Stadt Rheine.

 

§  Hingewiesen werden muss darauf, dass die Thematik im Kern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Insbesondere die Eltern, aber auch die Grundschulen, die den Auftrag haben Schüler im Schwimmen auszubilden, sind hier grundsätzlich in der Pflicht.  

  

§  In diesem Zusammenhang darf auch auf die Koalitionsvereinbarung für NRW der neuen Landesregierung im Handlungsfeld Sport hingewiesen werden. Dort ist u.a. als Priorität aufgeführt, dass am Ende der Grundschulzeit jedes Kind sicher schwimmen können muss. Dazu soll unter anderem ein Austausch mit dem DLRG initiiert werden, um die zukünftige Schwimmförderung sicherzustellen. Hier bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung ganz praktisch gestalten wird.

 

§  Unbestritten setzt das Projekt in Rheine ein wichtiges Zeichen und schafft – mit regionalem Modellcharakter – Bewusstsein dafür, Kindern das Schwimmenlernen zu ermöglichen.

 

§  Und schließlich empfiehlt auch der Sportentwicklungsplan als sogenanntes Starterprojekt, die Bemühungen zur Erlangung der Schwimmfähigkeit der Kinder zu intensivieren.  

 

§  Die finanzielle Beteiligung kann aus dem laufenden Sportbudget sichergestellt werden

 

Um Zustimmung zum Beschlussvorschlag wird gebeten.