Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Schulausschuss nimmt die vorliegende Entwurfsplanung für die Erweiterung der Gertrudenschule im Rahmen der Grundschuloffensive zur Kenntnis.

Der Bauausschuss nimmt die vorliegende Entwurfsplanung für die Erweiterung der Gertrudenschule im Rahmen der Grundschuloffensive zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, auf der Grundlage dieses Entwurfes die weiteren Leistungsphasen durchzuführen.

 


Begründung:

 

Im April 2017 wurden im Schulausschuss die Mindeststandards für die Raumsituation an den Grundschulen in Rheine festgelegt. Für die 6 Grundschulen mit dem größten Raumbedarf wurden bauliche Machbarkeitsstudien erstellt.

Zusammen mit der Erweiterung der räumlichen Situation soll auch der Medienentwicklungsplan umgesetzt werden.

Beide Maßnahmen werden mit Mitteln aus den Förderprogrammen Gute Schule 2020 und dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz – Teil II (KInvFG II) zum Teil gegenfinanziert. Die Zuordnungen der Fördermittel aus den beiden Förderprogrammen sind im Haushaltsplan 2020 entsprechend veranschlagt worden und basieren auf Grundlage der Machbarkeitsstudien.

Die aus dem Medienentwicklungsplan resultierenden baulichen Maßnahmen werden durch die Zentrale Gebäudewirtschaft umgesetzt. 

 

Gertrudenschule:

 

Das 1953 als Josefschule erbaute und 1971 in Gertrudenschule umbenannte Gebäude soll im Rahmen der Grundschuloffensive erweitert werden. Die Schule ist 2-zügig und wird entsprechend den Vorgaben des Beschlusses vom Schulausschuss um Räumlichkeiten für die Differenzierung, der Mehrzwecknutzung, ein Selbstlernzentrum, eine Mensa, eine Aula sowie einem neuen Bereich für die OGS ergänzt.

 

Die Gertrudenschule stellt sich im aktuellen Bestand als einbündiges Gebäude dar. Für die Erweiterung des Gebäudes bietet es sich an, an den zum Schulhof gelegenen Fluren anzudocken. Dadurch ergibt sich eine effiziente Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Der Schulbetrieb kann so während der Bauphase aufrechterhalten werden. Hierzu wird die Erweiterungsmaßnahme in einzelne Bauabschnitte unterteilt, welche so getaktet werden, dass jeweils nur einzelne Teile des Gebäudes sich im Umbau befinden. Die Übergange zu den Flurbereichen des Bestandes werden entsprechend gesichert und während der Baumaßnahme verschlossen, um eine Unfallgefahr auszuschließen.

 

In der geplanten Erweiterung des Architekturbüros Terhechte erstecken sich zukünftig jeweils rechts und links des aktuellen Verwaltungsbereiches zweigeschossige Erweiterungsbauten. Der Lehrer- /Verwaltungsbereich wird verlegt und dient in Zukunft als Mensabereich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss findet eine Aula ihren Platz. Ein Ausgleich für die Lehrer/-innen sowie für die Schulleitung, Konrektor/-in und das Sekretariat entsteht zur Straßenseite Richtung Randelbachweg. Gegenüber dem neuen Verwaltungstrakt präsentiert sich das neue Selbstlernzentrum/ Bibliothek welche sich über eine großzügige Verglasung dem größer gestalteten und lichtdurchfluteten Foyer gegenüber öffnet.

Rechtsgelegen vom Foyer erstreckt sich der neu geschaffene OGS-Bereich mit fünf Räumen, von denen sich drei zusammenschalten lassen. Zur Schulhofseite hin werden im Erdgeschoss neben der Bibliothek auch zwei Klassenräume mit mittig zuschaltbarem Differenzierungsraum entstehen, sowie der neu angelegte Treppenraum mit Aufzugsanlage die sämtliche Geschosse erschließt. Das Obergeschoß beherbergt neben der Aula sechs Klassenräume, drei Differenzierungsräume sowie drei Mehrzweckräume und entspricht vollends dem aufgestellten Raumprogramm der Schulverwaltung.

 

Seit Errichtung der Schule sind die bestehenden Heizungsleitungen und Heizkreise nicht erneuert worden und entsprechen somit nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Eine Sanierung während der laufenden Baumaßnahme ist somit empfehlenswert.

Aufgrund der umfassenden Eingriffe in den Bestand ist aus baulicher Sicht nicht nur sinnvoll eine Fußbodenheizung in den Neubaubereichen, sondern auch nachträglich im Bestand zu realisieren. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es somit sinnvoll die gesamte Schule mit einer Fußbodenheizung auszustatten, da der Betrieb von hochtemperatur Heizkörpern im Bestand neben einem niedertemperatur Heizsystem (Fußbodenheizung) im Erweiterungsbereich energetisch eine geringe Effizienz hat. Die bestehende Heizungsanlage kann entsprechend auf einen Niedertemperaturbetrieb umgerüstet werden und so den jetzigen Bestand als auch die Erweiterung thermischer Energie versorgen. Auch die elektrischen Leitungen werden aufgrund der erforderlichen Leitungsquerschnitte in wesentlichen Teilen zu erneuern sein.

 

Durch das Architekturbüro Terhechte wurde die Planung in enger Abstimmung mit der Schule, der Schulverwaltung, dem Hochbau und den eingeschalteten Fachplanern weiter bearbeitet. In dem politischen Arbeitsgremium, das die Maßnahmen der Grundschuloffensive begleitet, wurde die Planung am 21. Februar 2019 vorgestellt. Anregungen aus dem Gremium wurden aufgenommen.

Die im Rahmen der Machbarkeitsstudie ermittelten Kosten lagen bei ca. 2.340.000 €.

In der aktuellen Planungsstufe wurden die Kosten differenzierter ermittelt, gemäß dem fortschreitenden Erkenntnisstand. Insbesondere für die Maßnahmen im Bestand sind die Kosten nur schwer zu erfassen. Laut der Kostenberechnung der Entwurfsplanung liegen die Kosten für die Maßnahme bei ca. 3.511.000 €. Die Steigerung wird bei den Haushaltsplanungen für das Jahr 2020 entsprechend berücksichtigt.

 

In einer Baubesprechung am 7. März 2019 ist vom betreuenden Architekturbüro ein aktualisierter Bauzeitenplan vorgelegt worden. Es ist nunmehr geplant, in den Sommerferien 2019 mit dem Umbau unmittelbar zu beginnen.

Nach übereinstimmender Feststellung ist der Umbau während des laufenden Schulbetriebes möglich. Lediglich der Bereich der OGS wird während der Bauzeit in einem nahe gelegenem Gebäude ausgelagert. Eine entsprechende Information der betroffenen Eltern wird zeitnah erfolgen.

 


Anlagen:

Anlage 1: Erläuterungsbericht Entwurfsplanung

Anlage 2: Lageplan

Anlage 3: Grundrisse Kellergeschoss, Erdgeschoss, Obergeschoss

Anlage 4: Ansichten und Schnitte

Anlage 5: Ansichten

Anlage 6: Kostenberechnung

Anlage 7: Bauzeitenplan

Anlage 8: Soll-Ist-Vergleich