Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der
Sozialausschuss nimmt die Ausführungen zur Sprachoffensive zur Kenntnis.
Begründung:
- Sprachoffensive ein Teil des Migrations- und Integrationskonzeptes
Sprache ist die Basisqualifikation für den Zugang zu Bildung, zum
Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und ermöglicht die Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben. Diese Tatsache wurde schon 2003 im ersten Migrations- und
Integrationskonzept der Stadt Rheine aufgezeigt und der Rat der Stadt hat mit
der Einführung der Sprachoffensive auf diesen Bedarf reagiert. Gute Kenntnisse
der deutschen Sprache werden in Rheine als eine wichtige Voraussetzung für ein
konstruktives Miteinander und als zentraler Schlüssel für eine gelingende
Integration betrachtet. Das Erlernen der deutschen Sprache wird in Rheine
systematisch gefördert.
Nach der Maßgabe
des Migrations- und Integrationskonzeptes, soll ein differenziertes und
zielgruppenbezogenes Sprachkursangebot den unterschiedlichen Lernbedürfnissen
Rechnung tragen (Handlungsziel 1.1, Maßnahme 1).
Um dieses Ziel zu erreichen wurde die Sprachoffensive neukonzeptioniert
und vom Sozialausschuss in seiner Sitzung am 12. Juni 2018 beschlossen (vgl.
Vorlage 217/18).
- Umsetzung der Neukonzeptionierung der Sprachoffensive
Die gesamte Koordinierung der Sprachkurse erfolgt seit der
Neukonzeptionierung aus einer Hand. Angefangen mit der Organisation,
Koordination und Auswertung der Kursangebote, sowie die „Zusteuerung“ zu den
Kursen bis hin zur Auswahl und Qualifizierung der Dozenten, liegt die
Verantwortung seit Sommer 2018 beim Fachbereich Schulen, Soziales, Migration
und Integration. Diese Gesamtzuständigkeit in Verbindung mit der
Budgetaufstockung im Jahre 2018 ermöglicht ein sehr flexibles, passgenaues
Kursangebot der Sprachoffensive. Die zuständige Ansprechpartnerin für die
Kursträger, Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Frau Renger-Stilling, ist dadurch
in der Lage, zeitnah und bedarfsgerecht auf Kursnachfragen zu reagieren und
passende Kurse einzurichten bzw. die richtige „Zusteuerung“ vorzunehmen.
Neben der Koordination aus einer Hand wurden entsprechend der
Neukonzeptionierung im vergangenen Jahr folgende Eckpunkte umgesetzt:
- Verbindliches
Angebot an Basiskursen der Sprachoffensive (Deutsch für Anfänger, Deutsch
für Fortgeschrittene, Alphabetisierung für Neuzugewanderte usw.).
Die
Basiskurse werden dezentral in den Stadtteilbüros der Stadt Rheine bzw. im
Centro S. Antonio durchgeführt, um die Anbindung von zugewanderten Menschen an die
Beratungsstellen von Stadt und Caritasverband Rheine zu stärken.
- Basiskurs
für Menschen mit Behinderung angedockt an die Caritas-Emstorwerkstätten
·
Differenzierte und zielgruppenbezogene Kursangebote
(Bedarfskurse), u.a. Kurse
in/für Unternehmen, Deutsch für Auszubildende, Deutsch für Schüler in
Kooperation mit Schulen, Deutsch für Eltern, Deutsch für Personen im
Schichtdienst, Sprachkurse für „Langsamlerner“ und für Menschen mit geringer
Bildungserfahrung.
Die Bedarfskurse finden sowohl im Stadtteilbüro als auch in den anfragenden
Institutionen wie Kita, Schule, Begegnungsstätte usw. statt.
- Gezielte
und verstärkte Akquise und Öffentlichkeitsarbeit
- Akquise
über die Ankommensberatung
- Orientierung
des Kurssystems an Ferienzeiten
- Festsetzung
der Mindestteilnehmerzahl auf 8 Personen, da Kurse häufig erst nach
Kursstart noch mehr Zulauf erhalten („es spricht sich herum“)
- Qualifizierte
Lehrkräfte sichern die Qualität der Sprachkurse der Sprachoffensive
Seit der Neukonzeptionierung sind folgende differenzierte und
zielgruppenbezogene Kursangebote der Sprachoffensive initiiert:
·
Deutsch für Anfänger
·
Deutsch für Fortgeschrittene
·
Alphabetisierung für Neuzugewanderte I und II
·
Lesevermögen und Textverständnis speziell für
Azubis
·
Deutsch für Azubis
·
Deutsch für Schülerinnen und Schüler
·
Deutsch für Eltern
·
Deutsch für Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene
·
Deutsch für polnische Zuwanderer
·
Deutsch für Personen im Schichtdienst
·
Deutsch für Betriebe
Anzahl der Kursangebote ab 2017:
- Ausblick
Die Räumlichkeiten des Begegnungszentrums Dorenkamp Mitte51 stehen
ab Oktober 2019 zusätzlich für differenzierte Sprachkursangebote und für
Basissprachkurse zur Verfügung. Erste Anschaffungen von Tablets sollen dazu
dienen, ein digitales Sprachlernangebot anzubieten und auszuprobieren.
Insgesamt bietet das Begegnungszentrum Mitte51 mit seinen
Räumlichkeiten und seinem Auftrag BEGEGNUNG – BERATUNG - BILDUNG ein gutes Fundament, um ein
Sprachkompetenzzentrum zu entwickeln. Dabei wird es langfristig auch um eine
systematische Förderung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer z.B. Mithilfe von
aufeinander aufbauenden Kursangeboten (gibt es bereits heute) und eine
Perspektivberatung gehen.
Die zuständige Mitarbeiterin des FB 8, Frau Renger-Stilling, wird in der
Sozialausschusssitzung über ihre Arbeit berichten.
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