Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bauausschuss beauftragt die Verwaltung, auf Grundlage der vorgelegten Planung die Möglichkeit von Baumanpflanzungen in der Poststraße weiter zu untersuchen.

 

Begründung:

 

1.                  Anlass

 

In der jüngeren Vergangenheit ist im Zuge von Ausbauplanungen von Straßen in der Innenstadt (z.B. Münsterstraße) häufig der Wunsch nach mehr Baumstandorten geäußert worden. Vielfach konnten die Baumanpflanzungen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten allerdings nicht umgesetzt werden.

Um mehr Bäume in den Straßen und Plätzen der Innenstadt einzuplanen, sind die notwendigen Breiten der verschiedenen Nutzungsanforderungen zu berücksichtigen. So spielen nicht nur die erforderlichen Breiten für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge eine Rolle, sondern auch die im Untergrund verlegten Ver- und Entsorgungsleitungen. Betrachtet man die Straßen in der näheren Umgebung des Marktplatzes, bei denen keine aktuelle Umplanung ansteht und die aufgrund ihrer Breite die Einplanung von Bäumen vertragen könnten, so sticht hier die Poststraße hervor.

Diese Straße ist 2013 ausgebaut worden. Im Zuge der damaligen Planung war neben der Verbesserung der Radverkehrsführung und der optisch ansprechenden Gestaltung der Straße auch das Thema von ausreichend vielen Stellplätzen maßgeblich für die Straßenraumgestaltung. Da in dieser Straße zudem viele umfangreiche Pakete von Versorgungsleitungen im Untergrund vorhanden waren, ist auf die Einplanung von Bäumen verzichtet worden.

Nach Offenlage der Planungen konnte dann in der Sitzung des Bauausschusses vom 13.09.2012 das Bauprogramm für die Poststraße beschlossen werden.

 

 

2.                  Planung

 

Möchte man nun in der Poststraße dennoch Bäume pflanzen, so würden neben den tiefbautechnischen Eingriffen in den Bestand Stellplätze wegfallen und einige Baumscheiben wären als überfahrbare Baumscheiben relativ aufwendig anzulegen.

Dies hat nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern auch Auswirkungen auf die Nutzungsmöglichkeiten in der Straße.

 

Im unteren Bereich der Poststraße könnten auf der westlichen Seite kleine Baumscheiben angelegt werden, wodurch die öffentlichen Stellplätze nicht beeinträchtigt werden würden. Durch die punktuelle Einengung des Straßenraumes wird allerdings der Begegnungsfall Radfahrer/Kfz verschlechtert.

Im oberen Bereich könnten zu Lasten von 2 Längsparkständen Baumbeete eingeplant werden. Hier würde sich durch die Wegnahme der Parkplätze, die tagsüber nahezu durchgehend belegt sind, eine Verschlechterung hinsichtlich des ruhenden Verkehrs einstellen.

Aus gestalterischer und ökologischer Sicht würden sich die Baumstandorte insgesamt in den Straßenraum der Poststraße gut einfügen.

 

 

 

3.                  Finanzierung

 

Nach derzeitiger Kostenschätzung wären die Baukosten mit rd. 35.000 € anzusetzen.

Für die Maßnahme ist in 2020 kein eigenes Budget eingeplant. Es werden im Zuge der weiteren Planung alternative Finanzierungsmöglichkeiten überprüft.

 

 

4.                  Weiteres Vorgehen

 

Sollte seitens des Bauausschusses dem Beschlussvorschlag gefolgt werden, würde die Verwaltung in einen tiefergehenden Planungsprozess einsteigen, um weitere planungsrelevante Grundlagen auszuarbeiten.

Die so ausgearbeitete Planung würde dann dem Bauausschuss mit einem Finanzierungsvorschlag nochmals vorgestellt werden.

 

5.         Auswirkungen auf dem kommunalen Klimaschutz

 

Eine Umsetzung der Baumstandorte würde zu einer Verbesserung des Mikroklimas führen und sich insgesamt positiv auf den Klimaschutz aufgrund CO2-Bindung auswirken. Zu bedenken ist aber auch, dass an „anderer Stelle“ mit dem Geld mehr erreicht werden könnte.  

 

 

 

Anlagen:

 

Anlage 1: Lageplan Blatt 1

 

Anlage 2: Lageplan Blatt 2