Betreff
Entwicklung der digitalen Plattform "#rheinedigital"
Vorlage
087/20
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

1.      Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen der Initiativgruppe „#rheinedigital“ zur Kenntnis.

 

2.      Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Verwaltung, unter Berücksichtigung der Zielformulierungen des vierten Kinder- und Jugendförderplans, die Umsetzung der digitalen Plattform zu begleiten und zu forcieren.

 


Begründung:

 

Im Rahmen der Beteiligungsverfahren zur Entwicklung des vierten Kinder- und Jugendförderplans wurden von verschiedenen Zielgruppen viele Ideen und Wünsche geäußert, wie die Kinder- und Jugendarbeit in Rheine kind- und jugendgerecht weiterentwickelt werden kann. Dabei stand das Thema Freizeitangebote im Fokus. In mehreren Workshops kritisierten die Anwesenden das fehlende Freizeitangebot in Rheine. Im Weiteren stellte sich heraus, dass nicht ein mangelndes Freizeitangebot das Problem darstellt, sondern der fehlende Informationsaustausch darüber. Viele verschiedene Angebots- und Freizeitmöglichkeiten sind vorhanden, den Kindern und Jugendlichen jedoch nicht bekannt bzw. ersichtlich.

 

Aus der Motivation heraus, die Kommunikation zwischen Anbietern und Jugendlichen zu verbessern, bildete sich aus den Jugendforen eine Initiativgruppe von Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 21 Jahren und die Idee zum Projekt „#rheinedigital“. Diese Initiativgruppe wurde durch hauptamtliche Mitarbeiter(innen) verschiedener freier Träger der Jugendarbeit (Jugendzentrum Jakobi, HOT „Alte Dame“ Mesum, Jugend- und Familiendienst) und dem Jugendamt begleitet.

 

Die Gruppe hat die Idee aufgegriffen, als „Redaktionsteam“ über verschiedene Medien zu jugendrelevanten Themen zu informieren. Die anfängliche Idee, eine monatliche Jugendzeitschrift zu veröffentlichen, wurde verworfen, da eine stetige aktuelle und inhaltliche Bearbeitung mit einem Jugendteam organisatorisch nicht umzusetzen ist. Daraus resultierte die Idee ein Jugendportal, d. h. eine mobile Website für Rheine, zu entwerfen. Die Jugendlichen möchten außerdem einen Instagram-Account pflegen, welcher auf aktuelle Texte und Berichte der Homepage verweist. Besonders bei Jugendlichen erfährt Instagram große Beliebtheit. In einem bereits durchgehführten Workshop „Entwicklung eines Jugendportals“ bestätigte der Medienpädagoge Sven Linnert, dass ein Instagram-Account immer mit einer Website verknüpft sein sollte, um die Reichweite der Informationsverbreitung zu erhöhen und ein umfassenderes Informationsportal zu haben.

 

Im Folgenden begann die Redaktionsgruppe mit der aktiven Planung der Homepage und des Instagram-Accounts. Die Jugendlichen haben sich intensiv mit verschiedenen Jugendportalen anderer Städte auseinandergesetzt.

 

Um das Projekt erfolgreich gestalten zu können, bedarf es eines motivierten Teams von Jugendlichen. Damit die bereits aktiv beteiligten Jugendlichen motiviert und interessiert an dem Projekt bleiben, empfiehlt die Verwaltung bereits jetzt mit der Gestaltung der Website zu beginnen. Des Weiteren richtet sich der Fokus auf die Vergrößerung des Redaktionsteams. Es wird angestrebt, weitere Kinder und Jugendliche für das Projekt zu gewinnen.

 

 

Mehrwert für die Stadt Rheine:

Die mobile Website bietet vielfältige Vorteile für die Stadt Rheine. Das Projekt bietet Kindern, Jugendlichen und deren Eltern einen deutlich vereinfachten Zugang zu den bereits bestehenden Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit und auch möglicher Beratungsangebote der Jugendhilfe. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der Teilhabe für Kinder und Jugendliche am sozialen Geschehen in der Stadt Rheine durch den niedrigschwelligen Zugang ersichtlicher und transparenter. Der partizipatorische Ansatz, dass Kinder und Jugendliche die Seite für andere Kinder und Jugendliche gestalten und pflegen, zusätzlich aber auch von pädagogischen Mitarbeiter(inne)n betreut werden, gibt die Chance eines adressatengerechten und inhaltlich vielfältigen Angebotes. Die weitere Vorgehensweise erfolgt in Absprache mit der Pressestelle der Stadt Rheine.

 

Finanzierungsplanung:

 

Für die Installation und die Übernahme der Seite werden schätzungsweise Kosten in Höhe von ca. 12.000 € anfallen. Die Kosten können aus dem Budget 2104 übernommen und sollen auf zwei Jahre aufgeteilt werden:

 

2020 : 6.000 €

2021 : 6.000 €

 

Die redaktionelle Arbeit wird vom Redaktionsteam übernommen. Außerdem werden für das Redaktionsteam Workshops, wie z. B. Schreibworkshops, Fotografieworkshops, etc. organisiert, damit sich das Team immer weiter professionalisieren kann. Diese Workshops sollen durch Förderanträge über den Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW finanziert werden. Für die technische Pflege und Domainkosten werden jährlich in den Folgejahren ca. 2.500 € anfallen.

 

Auswirkungen auf den Haushaltsplan 2020 werden nach derzeitigem Kenntnisstand nicht vermutet. Projektmittel stehen im Budget 2104 zur Verfügung.

 

Im Folgenden wird die Initiativgruppe ihre ersten Ideen für die digitale Plattform Rheine vorstellen.