Aufwertung fünf innerstädtischer Standorte
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1.
Der
Ausschuss beschließt, die Maßnahmen zur Aufwertung der angegebenen Standorte
entsprechend den in den Anlagen 1 – 4 enthaltenen Entwürfen umzusetzen.
2.
Die
Verwaltung wird beauftragt einen Vorschlag für eine Umfeldgestaltung der
Hünenborg als Vorbereitung für 2021 vorzubereiten.
Begründung:
Der von der
Stadt Rheine aufgestellte Masterplan Grün empfiehlt für bestehende Grünflächen
Maßnahmen zur Aufwertung vorzunehmen.
Der
Masterplan Grün ist vom Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz
beschlossen worden. Unabhängig davon sollten durchzuführende Maßnahmenplanungen
dem Ausschuss im Einzelnen erläutert und zum Beschluss vorgelegt werden. Dieses
erfolgt mit dieser Vorlage für vier Standorte. Die Standorte wurden aufgrund
ihres ungünstigen Zustandes bzw. der insbesondere schlechten
Aufenthaltsqualität ausgewählt.
M 11 - Aufwertung der
Emszugänge südlich der Ludgerusbrücke
a)
Kettelerufer
b)
Timmermanufer
Um die Emszugänge der Innenstadt am
Kardinal-Galen-Ring im Süden aufzuwerten, bedarf es einer Sanierung dieser
Zugänge zum östlichen Emsufer (Timmermanufer) sowie zum westlichen Emsufer
(Kettelerufer). Die Sanierung verbessert die Zugänglichkeit und Erlebbarkeit
des prägenden Freiraumelements Ems.
Leitziel: - Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität
Ergebnisziele: - Stärkung und Entwicklung der Grün-
und Freiflächen
- Verbesserung der Erlebbarkeit des Wassers
Bei den in Anlage
1 und 2 beschriebenen Maßnahmen handelt es sich aus Kostengründen nicht um eine
Sanierung, sondern um Optimierungsmaßnahmen.
Geschätzte Kosten a) 45.000 € (brutto)
b) 51.000
€ (brutto)
Die Umgestaltungsvorhaben der beiden Emszugänge sind im Masterplan Grün abgebildet und finanziell berücksichtigt.
M 17 - Aufwertung des
Kettelerufers, südlich Konrad-Adenauer-Brücke
Dem Kettelerufer kommt eine hohe
Bedeutung zu, da es den Übergang von Stadtraum in den Naturraum der Emsauen
schafft. Es besitzt dementsprechend ein großes Potenzial zur Naherholung auch
außerhalb des Innenstadtbereiches und am Wasser.
Leitziel:
- Verbesserung der
Lebens- und Wohnqualität
- Stärkung der ökologischen Funktion
- Erhöhung der Umweltgerechtigkeit
Ergebnisziele: - Stärkung und
Entwicklung der Grün- und Freiflächen
- Stärkung der
funktionalen Vernetzung der Grün- und Freiflä-
chen
-
Verbesserung der Erlebbarkeit des Wassers
-
Stärkung der Biotopvernetzung
- Verbesserung der Grün- und Freiflächenerreichbarkeit
Die Planung ist
dargestellt in Anlage 3.
Geschätzte Kosten 24.000 €
(brutto)
M6 – Aufwertung der Hünenborg
Geplant war eine Wiederherstellung der
Obstwiese auf der Hünenborg. Infolge von Schädlingsbefall und der andauernden
Trockenheit gab es große Ausfälle bei den Gehölzen. Eine Beantragung von Fördermitteln
aus entsprechenden Fördertöpfen zur finanziellen Entlastung kam nicht infrage,
da der betreffende Bereich eine Kompensationsfläche der Stadt Rheine ist. Um
diese wichtige Maßnahme vorzuziehen, wurde sie schließlich aus dem
Unterhaltungsbudget der TBR und der Stadt Rheine finanziert und kurzfristig
umgesetzt (Anlage 5).
Im
September 2019 traf sich der Stadtteilbeirat
Bentlage/Wadelheim/Wietesch/Schleupe und hat eine Prioritätenliste mit mehreren
Maßnahmen beschlossen, die zur Aufwertung des Hünenborgumfeldes führen sollen.
Von dieser Liste sollen in diesem Jahr im Rahmen des Masterplan Grün ein Plan
zur Optimierung der Bepflanzung und eine Beleuchtungsplanung erstellt und mit
allen Beteiligten abgestimmt werden. Wenn absehbar ist, dass Mittel zur
Umsetzung zur Verfügung stehen, ist vorgesehen, dass die Planungen im Jahr 2021
realisiert werden.
M00 - Treppenanlage
Humboldtplatz
Eine
Aufwertung der Treppenanlage am Humboldtplatz ist nicht Bestandteil der
konkreten Maßnahmen aus dem Masterplan Grün, da es sich nicht um eine
Grünanlage handelt. Aufgrund der geringen Aufenthaltsnutzung, des hohen
Versiegelungsgrades und der damit verbundenen stadtklimatisch ungünstigen
Erhitzungserscheinungen wird eine Umgestaltung dennoch von der Zielsetzung abgedeckt (Anlage 4).
Das Umgestaltungsvorhaben der Treppenanlage soll im
Rahmenplan Innenstadt abgebildet und finanziell berücksichtigt werden.
Geschätzte Kosten 73.000 € (brutto)
Gesamtkosten
Die
Gesamtkosten der beschriebenen Maßnahmen (ohne M6 - Aufwertung der Hünenborg)
belaufen sich geschätzt auf ca. 193.000 € (brutto). Der entsprechende
Haushaltsansatz für 2020 beträgt 100.000 €. Für die Folgejahre sind bis 2023
jeweils 200.000 €/Jahr vorgesehen.
Die in dieser
Vorlage beschriebenen Maßnahmen sollen sukzessive in 2020 und 2021 umgesetzt
werden.
Fördermöglichkeit
Die Verwaltung ist
bemüht, Fördermöglichkeiten für Entsiegelungsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen.
Im weiteren Verfahren wird geprüft, ob und wie entsprechende Mittel generiert
werden können.
Auswirkungen auf den
Klimaschutz
Neben der
Steigerung der Aufenthaltsqualität für die Bürger trägt die Stadt Rheine mit
der Durchführung dieser Entsiegelungsmaßnahmen insgesamt dazu bei, das
Stadtklima zu verbessern und Raum für Grundwasserneubildung zu schaffen. Durch
Maßnahmen solcher Art wird der Hochwassergefahr entgegengewirkt, da
Niederschlagswasser hier direkt vor Ort zurückgehalten wird und versichern
kann. Der Boden kann seine natürlichen Eigenschaften wieder erfüllen. Den
Flächen wird ihr ökologischer Wert zurückgegeben, durch die Bepflanzung mit
Stauden und Gehölzen könne sie künftig wieder Nahrungs- und Lebensraum für die
Insekten- und Tierwelt bieten.
Anlagen:
Anlage 1: M 11 a) –Emszugang Kettelerufer - südl. L.brücke
Anlage 2: M 11 b) –Emszugang Timmermanufer - südl. L.brücke
Anlage 3: M 17 – Kettelerufer südl. K-A-Brücke
Anlage 4: M00 – Treppenanlage Humboldtplatz
Anlage 5: Obstwiese