Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Rat zieht die
Angelegenheit an sich (Sozialausschuss).
Der Rat nimmt die Ausführungen zur Auslastung und zu den Tätigkeiten des Begegnungszentrum Mitte51 sowie die Aufgaben/Funktion des Stadtteilbüros Dorenkamp zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung einmal jährlich einen Tätigkeitsbericht über das Begegnungszentrum Mitte51 vorzulegen.
Begründung:
Das Begegnungszentrum Mitte51
Dorenkamp, Mittelstraße 51 wurde mit dem 1. Bauabschnitt am 22. September 2019
offiziell eröffnet und in Betrieb genommen. BEGEGNUNG, BILDUNG und BERATUNG sind entsprechend
des Leitbildes und der Nutzungsordnung das Fundament, auf dem das
Begegnungszentrum Mitte51 aufbaut.
- Begegnungszentrum
– Aufgabe Hausmanagement – Auslastung
Das Begegnungszentrum fördert
ehrenamtliches Engagement, ortsansässige (stadtteilbezogene) Vereine,
Organisationen und Interessengemeinschaften und dient dem Wohl des
Gemeinwesens. Mitte51 ist ein offenes Haus - unabhängig von Alter,
Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sprache, körperlicher und geistiger
Fähigkeit.
Das Begegnungszentrum bietet
gemeinnützigen, sozialen, kulturellen Veranstaltungen und Projekten Raum.
Veranstaltungen sollen einen Bezug zu Rheine und zum Stadtteil Dorenkamp haben
und dadurch dem Interesse der Bürgerinnen und Bürger dienen.
- Aufgabenbeschreibung Management
Begegnungszentrum Mitte51:
· Koordination des
Gesamtprogrammes der Mitte51
· Raumvergabe/Schlüsselverwaltung
· Öffentlichkeitsarbeit (Social Media,
Homepage, Programmflyer der Mitte51,…) und Vernetzung
Ein wesentlicher
Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit ist die persönliche Ansprache. Es zeigt
sich, dass gerade zum Bekanntmachen des Begegnungszentrums in der Aufbauphase
immer wieder aktive Ansprachen und Präsenz im Stadtteil nötig sind. Das Team
der Mitte51 beteiligt sich an der Stadtteilarbeit, geht auf Vereine,
Bürgerinnen und Bürger zu. Eine gute Vernetzung der Mitte51
mit Nutzern und Stadtteilakteuren ist Erfolgsfaktor für die
gemeinwesenorientierte Arbeit.
· Partizipation in
der Mitte51
Im Zuge der
Beteiligung aller Nutzer der Mitte51 hat es am 13. Februar 2020
erstmalig eine Hausversammlung gegeben.
Da eine gute
Nachbarschaft Voraussetzung für eine gelungene Zusammenarbeit ist, wurden alle
Nachbarn zu einem Treffen am 23. Januar 2020 eingeladen.
Für den 8.
Oktober 2020 ist die erste öffentliche Jahresversammlung geplant.
· Unterstützung und
Beratung bei Projekten und Veranstaltungen
Ein wesentlicher
Bestandteil ist die Unterstützungs- und Beratungsarbeit der Akteure im
Stadtteil, der Vereine, Interessengemeinschaften, Institutionen und
Ehrenamtlichen. Die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv und
ehrenamtlich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen bzw. sich aktiv
einzusetzen und mitzugestalten, ist nach wie vor groß.
Aufgabe des
Hausteams ist es, die vorhandenen Ressourcen, Ideen und Bedarfe aufzunehmen und
zu bündeln. Ziel ist, Menschen mit gleichen Interessen „an einen Tisch zu
bringen“ und mit ihnen gemeinsam Möglichkeiten der Umsetzung zu suchen. Das
Team der Mitte51 ist somit Schnittstelle und Knotenpunkt viele
Aktionen, Veranstaltungen und Projekte, koordiniert und ist direkter
Ansprechpartner. Es unterstützt konkret in Fragen der Finanzierungs- und
Förderungsmöglichkeiten (Hilfestellung bei Antragsstellungen),
Öffentlichkeitsarbeit, koordiniert Projektgruppen (Einladungen zu
Vorbereitungstreffen, Projektplanerstellung, ...), hilft bei
Konzeptentwicklungen für Veranstaltungen und setzt oder stellt
Rahmenbedingungen. Die Mitarbeiter*innen der Mitte 51 sind Schnittstelle zwischen Bürger*innen, Vereinen
und Stadtteilakteuren und der städtischen Verwaltung. Somit lassen sich viele
Anfragen oder Problemstellungen auf schnellem Wege klären.
Hierbei kommt
auch die gute verwaltungsinterne Vernetzung zum Ausdruck und Einsatz
(Kooperation/Austausch mit der Fachstelle Bürgerengagement, dem Kulturservice,
dem Sportservice, …)
1.1 Beispiele für eine gelungene Zusammenarbeit vieler Akteure im
Stadtteil mit der
Mitte51 sind folgende
Aktionen:
-
Eröffnungsfeier der Mitte51 –
Beteiligung vieler Akteure
-
Angebote für Ehrenamtliche in der Migrantenarbeit
in Zusammenarbeit mit dem
Caritasverband
Rheine e.V. (AUSZEIT, Neujahrsempfang, …)
-
Nikolausfeier mit der ZUE Rheine, DRK
Betreuungsdienst
-
Ausstellung Stiftung Weltethos, Handlungsfeld
“Interreligiöser Dialog“ in Rheine
1.2 Zukünftige Aktionen und Veranstaltungen
(in Kooperation mit) der Mitte51:
-
Ostereiersuchaktion mit dem Orga-Team
Fußballturnier, Caritasverband Rheine, Jugendtheatergruppe PALAVER und
Ehrenamtliche aus dem Stadtteil
-
21. Juni 2020, Afrikafest im Dorenkamp,
Veranstaltergemeinschaft
-
Fahrradbörsen und Fahrradwerkstatt, Kolping Rheine
-
Quiz Abende, ZUE Rheine, Ehrenamtliche aus dem
Stadtteil
-
Interkultureller Adventskalender, Niederdeutsche
Bühne Rheine e.V., Jugendgruppe PALAVER und Akteure in der Migrantenarbeit
-
Fußballturnier im Rahmen der IKW, ZUE Rheine
-
Ausstellung „Klimafluchten“, Klimahaus Bremen
-
Fahrt zum Afrikafestival nach Hertme;
Caritasverband Rheine
-
Weihnachtsmarktstand; Nutzer Mitte51
-
Sommerfest; Nutzer Mitte51
-
Open Air Kino; Projektgruppe „Jugend macht
Politik“, Ehrenamtliche aus dem Stadtteil
- Aktueller Stand Nutzung der Mitte51:
Dauernutzungen,
Einzelnutzungen, Veranstaltungen |
||||
|
||||
Raum: |
qm |
Stundensatz/ € |
Tagessatz/ € |
Stundensatz/ € kommerziell |
Beratungsraum 2 |
15 |
3,00
|
24,00
|
24,00
|
Gruppenraum |
30 |
4,00
|
32,00
|
32,00
|
Vereinsraum 1 |
32 |
4,00
|
32,00
|
32,00
|
Vereinsraum 2 |
30 |
4,00
|
32,00
|
32,00
|
Foyer mit
Kioskbereich |
149 |
8,00
|
64,00
|
64,00
|
Außenanlagen und Toiletten |
3,00
|
24,00
|
16,00
|
Zurzeit besteht eine Auslastung von ca. 35
Stunden/wöchentlich:
-
2 Psyrena Gruppen/Selbsthilfegruppen (2 x
wöchentlich)
-
Niederdeutsche Bühne Rheine e.V., Jugendgruppe
PALAVER, (14- tägig)
-
Caritasverband Rheine - Frühförderung (2 x wöchentlich)
-
Chor Hochkant (1 x wöchentlich)
-
ZUE/ DRK
Bürgersprechstunde (1 x wöchentlich)
Nutzungen,
(Einzel-) Veranstaltungen und Projekte
insgesamt:
Monat |
Dauernutzung |
Einzelnutzung |
gesamt |
Von gesamt Stunden |
||||
|
Stunden |
Veranstaltungen |
Stunden |
Veranstaltungen |
Stunden |
Veranstaltungen |
städtische
Veranstaltung Stunden |
|
Januar 2020 |
60,75 |
34 |
28,00 |
7 |
88,75 |
41 |
44,75 |
|
Februar 2020 |
108,00 |
43 |
46,00 |
14 |
154,00 |
57 |
65 |
|
März 2020 |
126,25 |
52 |
16,00 |
8 |
142,25 |
60 |
58,75 |
|
2.2 Beispielhaft die Belegung der letzten zwei Wochen im Februar
(Mo. 17.02. – Fr. 28.02.20):
Städtische
Veranstaltungen
Übrige
Veranstaltungen
Montag,
17.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
09:15 - 12:30 |
3,25 |
Montag,
17.02.20 |
"Psyrena", geschlossene Gruppe |
Vereinsraum 2 |
16:45 - 18:45 |
2 |
Dienstag,
18.02.20 |
Caritas Frühförderung |
Vereinsraum 1 |
8:00 - 16:30 |
8,5 |
Dienstag,
18.02.20 |
DRK-Bürgersprech-stunde ZUE |
Beratungsraum 2 |
17:00 - 19:00 |
2 |
Dienstag,
18.02.20 |
Schachprojekt |
Foyer |
18:00 - 20:00 |
2 |
Dienstag,
18.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
18:00 - 19:30 |
1,5 |
Dienstag,
18.02.20 |
Chor "Hochkant" Proben |
Vereinsraum 1 |
20:00 - 22:00 |
2 |
Mittwoch,
19.02.20 |
|
|
|
|
Donnerstag,
20.02.20 |
Caritas Frühförderung |
Vereinsraum 1 |
13:00 - 16:30 |
3,5 |
Donnerstag,
20.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
18:00 - 19:30 |
1,5 |
Freitag, 21.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
09:15 - 12:30 |
3,25 |
Samstag,
22.02.20 |
|
|
|
|
Sonntag,
23.02.20 |
|
|
|
|
Montag,
24.02.20 |
"Psyrena", geschlossene Gruppe |
Vereinsraum 2 |
16:45 - 18:45 |
2 |
Dienstag,
25.02.20 |
Caritas Frühförderung |
Vereinsraum 1 |
8:00 - 16:30 |
8,5 |
Dienstag,
25.02.20 |
DRK-Bürgersprechstunde ZUE |
Beratungsraum 2 |
17:00 - 19:00 |
2 |
Dienstag,
25.02.20 |
Schachprojekt |
Foyer |
18:00 - 20:00 |
2 |
Dienstag,
25.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
18:00 - 19:30 |
1,5 |
Dienstag,
25.02.20 |
Chor "Hochkant" Proben |
Vereinsraum 1 |
20:00 - 22:00 |
2 |
Mittwoch,
26.02.20 |
|
|
|
|
Donnerstag,
27.02.20 |
Caritas Frühförderung |
Vereinsraum 1 |
13:00 - 16:30 |
3,5 |
Donnerstag,
27.02.20 |
ZUE DRK (BW Gespräche) |
Beratungsraum 2 |
16:15 - 17:15 |
1 |
Donnerstag,
27.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
18:00 - 19:30 |
1,5 |
Freitag,
28.02.20 |
ZUE DRK (BW Gespräche) |
Beratungsraum 2 |
09:00 - 10:00 |
1 |
Freitag,
28.02.20 |
Sprachoffensive |
Gruppenraum |
09:15 - 12:30 |
3,5 |
2.3 Absagen einer Nutzung (keine geeigneten Räume vorhanden):
·
Sportangebot „Gymnastik“ einer Kneipp Gruppe
·
Jubiläumsveranstaltung des tamilischen Vereins
·
Modellbauausstellung international
·
Rheiner Tanz
Absagen eines Nutzungsinteresses aufgrund der Entgeltordnung gab es
bislang nicht. In Zusammenarbeit mit dem Hausteam konnten Lösungen gefunden
werden, so dass das Entgelt geleistet oder in Ausnahmefällen Anträge der
Entgeltbefreiung gestellt werden konnten.
- Finanzen:
Prognose für 2020:
Auf Basis aktuellen Raumbelegung können
Mieteinnahmen von hochgerechnet ca. 5.000 € für das Jahr 2020 prognostiziert
werden. Derzeit noch nicht absehbar ist die Nutzung des Foyers für
Einzelveranstaltungen. Hier wird von einer Steigerung der Nutzungszahlen
ausgegangen. Durch die in der Vorlage beschriebene Akquise und
Öffentlichkeitsarbeit geht die Verwaltung davon aus, dass die Nutzung der
Räumlichkeiten auch in der aktuellen Aufbauphase insgesamt weiter steigen wird
und die in der Haushaltsplanung angenommenen Einnahmen in Höhe von 8.000 €
annähernd erreicht werden können.
- Stadtteilbüro Dorenkamp (verortet im
Begegnungszentrum im Beratungsraum 1)
In Rheine gibt es entsprechend des
dezentralen Unterbringungs- und Beratungskonzeptes (siehe Migrations- und
Integrationskonzept) insgesamt 8 Stadtteilbüros des Teams Beratung und
Begleitung von Zuwanderern. Das Beratungsbüro im Dorenkamp ist eins davon und
wurde von den alten Räumlichkeiten an der Catenhorner Straße ins Begegnungszentrum
verlagert.
Die Stadtteilbüros sind eine
Anlaufstelle für einheimische und zugewanderte Menschen in Rheine.
Einzelpersonen, Familien und Institutionen können die offene Beratung in
Anspruch nehmen, sich über migrations- und integrationsspezifische Themen
informieren und interkulturelle Begegnung erleben.
Zu den Aufgaben des Stadtteilbüros
zählen:
Unterbringung und
Orientierung:
·
Unterstützung
und Begleitung der Geflüchteten in städtischen Übergangswohnungen, Beratung der
Personen, Lotsenfunktion bei der Erstorientierung
·
Unterstützung
und Vermittlung bei der Schul- und Kita-Anmeldung
·
Unterstützung
und Vermittlung bei der Suche nach passenden Sprachkursen
Unterstützung und Begleitung bei der
Integration in Regelsysteme
·
Formularhilfe,
Unterstützung bei Wohnungssuche, Bewerbungen,
Aufenthaltsregelungen, Sozialhilfe
·
Offene
Beratung/Clearingstelle z. B. bei familiären Problemlagen
·
Integrations-
und Bildungsangebote für Zuwanderer
Mitgestaltung gesellschaftlicher
Integration:
·
Informationsstelle
über Zuwanderung und interkulturelle Kompetenz
·
Kooperation
und Netzwerkarbeit bei quartiersbezogenen Integrationsprojekten mit Vereinen,
Moscheen, Kirchen, Schulen, Kindertagesstätten u. a.
·
Aufbau
nachbarschaftlicher Kontakte und Begleitung Ehrenamtlicher
·
Neu
seit Mitte 2019 die aufsuchende Arbeit im Rahmen der Ankommensberatung für neu
zugewanderte Menschen
Kursstandort für die Sprachoffensive
Im Begegnungszentrum Dorenkamp werden regelmäßig Kurse der Sprachoffensive „Deutsch lernen in Rheine“ angeboten. Die Räumlichkeiten sind sowohl tagsüber als auch in den Abendstunden nutzbar, so dass die Kurse flexibel auf die jeweiligen Bedarfe der Teilnehmer abgestellt werden können. Zurzeit laufen drei Sprachkurse an jeweils 2 Terminen/Woche mit ca. 45 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern.
III.
Fazit:
Die Mitte51 hat sich rückblickend gut in den Stadtteil
etabliert und ist im Dorenkamp „angekommen“. Es finden in allen Bereichen des
Leitbildes „Begegnung, Bildung, Beratung“ Aktivitäten, Angebote und
Veranstaltungen statt.
Die Aufgabenbeschreibung des Hausmanagements zeigt, dass mit dem Haus
und der personellen Besetzung die Rolle der Verstetigung des Projektes „Soziale
Stadt Dorenkamp“ angenommen wurde und weiterentwickelt werden kann.
Mit den initiierten Formaten zur Nutzerbeteiligung wird am politischen
Auftrag gearbeitet, das Hausmanagement ganz oder teilweise in bürgerschaftlich
organisierte Strukturen zu überführen. Da sich das Haus derzeit noch in der
Aufbauphase befindet, bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten.
Die Anfragen von Nutzungsinteressenten, die mangels passender
Räumlichkeiten abgesagt werden mussten, untermauern nochmals den Bedarf für
einen 2. Bauabschnitt. Auch die im 2. Bauabschnitt vorgesehene Küche wird zu
einer Belegung des optisch und atmosphärisch ansprechenden Foyerbereichs
beitragen.