Betreff
Baumneupflanzungen im Stadtgebiet 2020/21
Vorlage
167/20
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz stimmt den Standorten für mögliche Baumpflanzungen im Quartier Schotthock zu und beauftragt die Verwaltung mit der weiteren Prüfung / Planung.

 


Begründung:

Entsprechend dem Ratsbeschluss zur Vorlage 230/19 „Ein Euro pro Einwohner mehr für Baumpflanzungen in Rheine“ wurden durch den Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz Maßnahmen für die Jahre 2019 (Dutumer Straße) und 2020 (Poststraße, Dörenther Straße) beschlossen. Die Umsetzung der Maßnahme an der Dutumer Straße erfolgte im März/April 2020. Die Maßnahme an der Dörenther Straße und Poststraße soll im 3. Quartal 2020 begonnen werden.

 

Für die weitere Planung im Quartier Schotthoeck wurden seitens des Bereichs Grün der Technischen Betriebe Rheine AöR folgende Straßenabschnitte benannt:

 

Staufenstraße, vor Nr. 78 und 84    

           2 Baumstandorte im seitlichen Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den Häusern Nr. 78 und 84

           Verlust von 2 Pkw-Einstellplätzen im Straßenraum

           Herstellungskosten geschätzt: 2.800,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 5.600,- Euro

 

Walshagenstraße,  Abschnitt zwischen Bayernstraße und Helschenweg,

           östliche Straßenseite, gegenüber der vorh. Bebauung, unbefestigte Bankette,               angrenzend an eingleisige Bahnstrecke der Tecklenburger Nordbahn

           7 Baumstandorte in der unbefestigten Straßenseitenfläche

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 900,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 6.500,- Euro

 

Walshagenstraße, noch unbebauter Abschnitt zwischen Helschenweg und Grundstück Walshagenstraße 127

           westliche Straßenseite, auf unbefestigter, ca. 4 m breiter Bankett- und                         Straßenrandfläche angrenzend an eine Ackerfläche

           ca. 8 Baumstandorte in der unbefestigten Straßenseitenfläche möglich                                   (bei Pflanzabstand ca. 15 m)

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 800,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 6.500,- Euro

 

Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstücken Nr. 11 bis 27

           4 Baumstandorte in zwei seitlichen Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den    Grundstücken Nr. 11 bis 15 und 17 bis 27

           Verlust von ca. 2 Pkw-Einstellplätzen im Straßenraum

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 2.800,- Euro/Baumstandort;                                      gesamt ca. 11.000,- Euro

 

Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstück 31 bis Ecke Staufenstraße

           5 Baumstandorte in drei seitlichen Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den     Grundstücken Nr. 31 bis 39, 43 bis 49 und 53 a bis 55 a sowie im Gehweg neben Staufenstraße 71

           Verlust von ca. 3 Pkw-Einstellplätzen im Straßenraum

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 2.800,- Euro/Baumstandort;                                      gesamt ca. 14.000,- Euro

 

Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstücken 81 bis 101

           5 - 7 Baumstandorte im seitlichen Mehrzweckstreifen (Asphaltbauweise) vor den Grundstücken Nr. 83 bis 101, an westlicher Straßenseite

           Verlust von ca. 3 - 4 Pkw-Stellplätzen im Straßen-Seitenraum. Der vorh.                                   Mehrzweckstreifen könnte ggf. künftig auch als Radfahrstreifen ausgewiesen werden, dann würden Bäume im Weg stehen

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 4.000,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 20.000,- bis 28.000,- Euro

 

Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstücken 135 bis 143

           3 - 5 Baumstandorte im seitlichen Mehrzweckstreifen (Asphaltbauweise) vor den Grundstücken Nr. 135 bis 143, an westlicher Straßenseite

           Verlust von ca. 2-4 Pkw-Stellplätzen im Straßen-Seitenraum. Der vorh.             Mehrzweckstreifen könnte ggf. künftig auch als Radfahrstreifen ausgewiesen werden, dann würden Bäume im Weg stehen.

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 4.000,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 12.000,- bis 20.000,- Euro

 

Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstück 163 bis 193/Ecke Friedrich-Ebert-Ring

           10 Baumstandorte in zwei seitlichen Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den Grundstücken Nr. 159 bis 163, und 165 bis 189 an westlicher Straßenseite, sowie   einem Parkstreifen an östlicher Straßenseite, neben Rolandstraße 41

           Verlust von ca. 5-6 Pkw-Einstellplätzen im Straßenraum

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 2.800,- Euro/Baumstandort;                                      gesamt ca. 30.000,- Euro

 

Bonifatiusstraße, Abschnitt zwischen Am Stadtwalde und Sandkampstraße (im Gewerbegebiet)

           7 - 9 Baumstandorte im seitlichen Mehrzweckstreifen (Asphaltbauweise) an der                     östlichen Straßenseite vor den Grundstücken Nr. 234 bis 254

           Verminderung von optionaler Pkw- oder Lkw-Stellplatzfläche am Fahrbahnrand im      Straßen-Seitenraum. Der vorh. Mehrzweckstreifen könnte ggf. künftig auch als                       Radfahrstreifen ausgewiesen werden, dann würden Bäume im Weg stehen

           Herstellungskosten geschätzt: ca. 4.000,- Euro/Baumstandort;                                      gesamt ca. 28.000,- bis 36.000,- Euro

 

 

Teile der Bonifatiusstraße sowie der Walshagenstraße bzw. der anliegenden, eingleisigen Bahnstrecke sind im Masterplan Grün als neu zu entwickelnde Verbindungs-Wegestruktur dargestellt. Der Bereich der Staufenstraße zwischen Lingener Damm und Bonifatiusstraße ist ebenfalls als neu zu entwickelnde Wegestruktur des Grünrings im Masterplan Grün dargestellt. Baumanpflanzungen an diesen Straßen können die Attraktivität des Straßenraums für Fußgänger und Radfahrer erhöhen und ggf. auch zu einer Verminderung der Fahrgeschwindigkeiten des motorisierten Verkehrs beitragen. Ein Konflikt könnte allerdings aus punktuellen Baumpflanzungen auf bestehenden Mehrzweckstreifen an den Fahrbahnseiten resultieren. Diese baulich nicht von der Fahrbahn getrennten Seitenflächen könnten ggf. künftig ohne größeren Aufwand oder Umbau des Straßenquerschnittes als Radfahrspuren ausgewiesen werden. Baumanpflanzungen auf den Mehrzweckstreifen würden die Ausweisung durchgehender Radfahrstreifen möglicherweise verhindern oder erschweren.

 

Die aufgeführten, möglichen Standorte für neue Baumanpflanzungen an Straßen im Stadtteil Schotthock müssen hinsichtlich der konkreten Umsetzbarkeit noch im Detail geprüft und bearbeitet werden. Hierzu sind sowohl verwaltungsintern noch Abstimmungen, insbesondere mit den Fachbereichen Stadtplanung, Verkehrsplanung und Umwelt- und Klimaschutz durchzuführen, als auch etwaige Konflikte mit bestehenden Leitungstrassen oder Hausanschlüssen der Versorgungsträger anhand aktuell einzuholender Leitungspläne zu überprüfen. Die Aufstellung ist daher ausdrücklich als Ersteinschätzung und Übersicht räumlich bestehender Möglichkeiten im Stadtteil Schotthock zu verstehen.

 

Das aktuell geschätzte Gesamtvolumen aller Maßnahmen würde mit ca. 158.000€ das Budget für die Jahre 2021/22 aufbrauchen. Eine Priorisierung / Eingrenzung der Maßnahmen ist daher notwendig.

 

Hinweise zum aktuellen Bearbeitungsstand:

Die Standorte wurden anhand der im GIS-System der Stadt Rheine vorhandenen, Informationen geprüft. Die erstellten Lagepläne beinhalten Luftbilder, eine Darstellung des Ausbauzustandes der Straßen (laut Angabe im Straßenkataster) und größtenteils auch die Angaben der Entwässerungskanäle (laut Kanalkataster).

Die Leitungstrassen der Stadtwerke und anderer Versorgungsträger werden im städtischen GIS-System nicht geführt. Diese Leitungspläne zu den einzelnen Standorten wurden vom Bereich Grün der Technischen Betriebe Rheine AöR bereits bei den Versorgungsträgern angefordert und eingeholt. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes erfolgt eine Detailprüfung der Standorte erst nach Beschlussfassung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz.

Die dargestellten Standorte wurden mit dem Fachbereich Straßen der TBR bereits abgestimmt.

 

Vorgehensweise Detailprüfung / - planung:

Die Technischen Betriebe Rheine führen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Rheine für die benannten Standorte eine Detailprüfung (Leitungstrassen, Konflikte mit anderen Projekten, Kosten, etc.) durch. Hierbei können sich noch Änderungen zur Anzahl und Verortung der zu pflanzenden Bäume ergeben. Die Ergebnisse werden tabellarisch dargestellt, priorisiert und dem Ausschuss vorgelegt.

Die Neupflanzungen sollen in zwei Schritten, dann jeweils im Frühjahr der Jahre 2021 und 2022, vorgenommen werden. Die Ausschreibungen hierzu erfolgen im 4. Quartal des Vorjahres.

 

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

Das Pflanzen von Stadtbäumen fördert das Mikroklima im Quartier (Bindung von CO2 und Feinstaub, Schattenspende, Sauerstoffproduktion, etc.) und unterstützt so die Maßnahmen der Stadt zur Klimafolgenanpassung.

 


Anlage 1: Kartenausschnitte/Luftbilder der geplanten Standorte