Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Ausschuss
für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz stimmt den Standorten für mögliche
Baumpflanzungen im Quartier Schotthock zu und beauftragt die Verwaltung mit der
weiteren Prüfung / Planung.
Begründung:
Entsprechend dem
Ratsbeschluss zur Vorlage 230/19 „Ein Euro pro Einwohner mehr für
Baumpflanzungen in Rheine“ wurden durch den Ausschuss für Stadtentwicklung,
Umwelt und Klimaschutz Maßnahmen für die Jahre 2019 (Dutumer Straße) und 2020 (Poststraße,
Dörenther Straße) beschlossen. Die Umsetzung der Maßnahme an der Dutumer Straße
erfolgte im März/April 2020. Die Maßnahme an der Dörenther Straße und
Poststraße soll im 3. Quartal 2020 begonnen werden.
Für die weitere
Planung im Quartier Schotthoeck wurden seitens des Bereichs Grün der
Technischen Betriebe Rheine AöR folgende Straßenabschnitte benannt:
Staufenstraße,
vor Nr. 78 und 84
• 2 Baumstandorte im
seitlichen Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den Häusern Nr. 78 und 84
• Verlust von 2 Pkw-Einstellplätzen im
Straßenraum
• Herstellungskosten geschätzt: 2.800,-
Euro/Baumstandort; gesamt ca. 5.600,- Euro
Walshagenstraße, Abschnitt zwischen Bayernstraße und
Helschenweg,
• östliche Straßenseite, gegenüber der
vorh. Bebauung, unbefestigte Bankette, angrenzend
an eingleisige Bahnstrecke der Tecklenburger Nordbahn
• 7 Baumstandorte in der unbefestigten
Straßenseitenfläche
• Herstellungskosten geschätzt: ca.
900,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 6.500,- Euro
Walshagenstraße, noch unbebauter Abschnitt zwischen
Helschenweg und Grundstück Walshagenstraße 127
• westliche Straßenseite, auf
unbefestigter, ca. 4 m breiter Bankett- und Straßenrandfläche
angrenzend an eine Ackerfläche
• ca. 8 Baumstandorte in der
unbefestigten Straßenseitenfläche möglich (bei
Pflanzabstand ca. 15 m)
• Herstellungskosten geschätzt: ca.
800,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 6.500,- Euro
Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstücken Nr. 11 bis 27
• 4 Baumstandorte in zwei seitlichen
Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den Grundstücken
Nr. 11 bis 15 und 17 bis 27
• Verlust von ca. 2 Pkw-Einstellplätzen
im Straßenraum
• Herstellungskosten geschätzt: ca.
2.800,- Euro/Baumstandort; gesamt ca.
11.000,- Euro
Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstück 31 bis Ecke Staufenstraße
• 5 Baumstandorte in drei
seitlichen Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den Grundstücken Nr. 31 bis 39, 43 bis 49 und 53 a bis 55 a sowie im
Gehweg neben Staufenstraße 71
• Verlust von ca. 3 Pkw-Einstellplätzen
im Straßenraum
• Herstellungskosten geschätzt: ca.
2.800,- Euro/Baumstandort; gesamt ca.
14.000,- Euro
Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstücken 81 bis 101
• 5 - 7 Baumstandorte im
seitlichen Mehrzweckstreifen (Asphaltbauweise) vor den Grundstücken Nr. 83 bis
101, an westlicher Straßenseite
• Verlust von ca. 3 - 4
Pkw-Stellplätzen im Straßen-Seitenraum. Der vorh. Mehrzweckstreifen
könnte ggf. künftig auch als Radfahrstreifen ausgewiesen werden, dann würden
Bäume im Weg stehen
• Herstellungskosten
geschätzt: ca. 4.000,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 20.000,- bis 28.000,- Euro
Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstücken 135 bis 143
• 3 - 5 Baumstandorte im
seitlichen Mehrzweckstreifen (Asphaltbauweise) vor den Grundstücken Nr. 135 bis
143, an westlicher Straßenseite
• Verlust von ca. 2-4
Pkw-Stellplätzen im Straßen-Seitenraum. Der vorh. Mehrzweckstreifen könnte ggf. künftig auch als
Radfahrstreifen ausgewiesen werden, dann würden Bäume im Weg stehen.
• Herstellungskosten
geschätzt: ca. 4.000,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 12.000,- bis 20.000,- Euro
Bonifatiusstraße, Abschnitt vor Grundstück 163 bis 193/Ecke
Friedrich-Ebert-Ring
• 10 Baumstandorte in zwei seitlichen
Parkstreifen (Pflasterbauweise) vor den Grundstücken
Nr. 159 bis 163, und 165 bis 189 an westlicher Straßenseite, sowie einem Parkstreifen an östlicher Straßenseite,
neben Rolandstraße 41
• Verlust von ca. 5-6
Pkw-Einstellplätzen im Straßenraum
• Herstellungskosten geschätzt: ca.
2.800,- Euro/Baumstandort; gesamt ca.
30.000,- Euro
Bonifatiusstraße, Abschnitt zwischen Am Stadtwalde und
Sandkampstraße (im Gewerbegebiet)
• 7 - 9 Baumstandorte im seitlichen
Mehrzweckstreifen (Asphaltbauweise) an der östlichen
Straßenseite vor den Grundstücken Nr. 234 bis 254
• Verminderung von optionaler Pkw- oder
Lkw-Stellplatzfläche am Fahrbahnrand im Straßen-Seitenraum.
Der vorh. Mehrzweckstreifen könnte ggf. künftig auch als Radfahrstreifen
ausgewiesen werden, dann würden Bäume im Weg stehen
• Herstellungskosten geschätzt: ca.
4.000,- Euro/Baumstandort; gesamt ca. 28.000,- bis 36.000,- Euro
Teile der
Bonifatiusstraße sowie der Walshagenstraße bzw. der anliegenden, eingleisigen
Bahnstrecke sind im Masterplan Grün als neu zu entwickelnde
Verbindungs-Wegestruktur dargestellt. Der Bereich der Staufenstraße zwischen
Lingener Damm und Bonifatiusstraße ist ebenfalls als neu zu entwickelnde
Wegestruktur des Grünrings im Masterplan Grün dargestellt. Baumanpflanzungen an
diesen Straßen können die Attraktivität des Straßenraums für Fußgänger und Radfahrer
erhöhen und ggf. auch zu einer Verminderung der Fahrgeschwindigkeiten des
motorisierten Verkehrs beitragen. Ein Konflikt könnte allerdings aus
punktuellen Baumpflanzungen auf bestehenden Mehrzweckstreifen an den
Fahrbahnseiten resultieren. Diese baulich nicht von der Fahrbahn getrennten
Seitenflächen könnten ggf. künftig ohne größeren Aufwand oder Umbau des
Straßenquerschnittes als Radfahrspuren ausgewiesen werden. Baumanpflanzungen
auf den Mehrzweckstreifen würden die Ausweisung durchgehender Radfahrstreifen
möglicherweise verhindern oder erschweren.
Die aufgeführten,
möglichen Standorte für neue Baumanpflanzungen an Straßen im Stadtteil
Schotthock müssen hinsichtlich der konkreten Umsetzbarkeit noch im Detail
geprüft und bearbeitet werden. Hierzu sind sowohl verwaltungsintern noch
Abstimmungen, insbesondere mit den Fachbereichen Stadtplanung, Verkehrsplanung
und Umwelt- und Klimaschutz durchzuführen, als auch etwaige Konflikte mit
bestehenden Leitungstrassen oder Hausanschlüssen der Versorgungsträger anhand
aktuell einzuholender Leitungspläne zu überprüfen. Die Aufstellung ist daher
ausdrücklich als Ersteinschätzung und Übersicht räumlich bestehender
Möglichkeiten im Stadtteil Schotthock zu verstehen.
Das aktuell
geschätzte Gesamtvolumen aller Maßnahmen würde mit ca. 158.000€ das Budget für
die Jahre 2021/22 aufbrauchen. Eine Priorisierung / Eingrenzung der Maßnahmen
ist daher notwendig.
Hinweise zum aktuellen Bearbeitungsstand:
Die Standorte wurden anhand der im GIS-System der Stadt Rheine vorhandenen, Informationen geprüft. Die erstellten Lagepläne beinhalten Luftbilder, eine Darstellung des Ausbauzustandes der Straßen (laut Angabe im Straßenkataster) und größtenteils auch die Angaben der Entwässerungskanäle (laut Kanalkataster).
Die Leitungstrassen der Stadtwerke und anderer Versorgungsträger werden im städtischen GIS-System nicht geführt. Diese Leitungspläne zu den einzelnen Standorten wurden vom Bereich Grün der Technischen Betriebe Rheine AöR bereits bei den Versorgungsträgern angefordert und eingeholt. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes erfolgt eine Detailprüfung der Standorte erst nach Beschlussfassung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz.
Die dargestellten Standorte wurden mit dem Fachbereich Straßen der TBR bereits abgestimmt.
Vorgehensweise Detailprüfung / - planung:
Die Technischen
Betriebe Rheine führen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Rheine für die
benannten Standorte eine Detailprüfung (Leitungstrassen, Konflikte mit anderen
Projekten, Kosten, etc.) durch. Hierbei können sich noch Änderungen zur Anzahl
und Verortung der zu pflanzenden Bäume ergeben. Die Ergebnisse werden
tabellarisch dargestellt, priorisiert und dem Ausschuss vorgelegt.
Die Neupflanzungen
sollen in zwei Schritten, dann jeweils im Frühjahr der Jahre 2021 und 2022,
vorgenommen werden. Die Ausschreibungen hierzu erfolgen im 4. Quartal des
Vorjahres.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Das Pflanzen von
Stadtbäumen fördert das Mikroklima im Quartier (Bindung von CO2 und
Feinstaub, Schattenspende, Sauerstoffproduktion, etc.) und unterstützt so die
Maßnahmen der Stadt zur Klimafolgenanpassung.
Anlage 1: Kartenausschnitte/Luftbilder der geplanten Standorte