Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt die in der Anlage beigefügte Angebots- und Bedarfsplanung in der Kindertagesbetreuung für die Jahre 2021/22 bis 2024/25
zur Kenntnis.
Begründung:
1.
Variablen in der Bedarfsplanung
Der hiesigen Angebots- und Bedarfsplanung liegen die folgenden Variablen zugrunde:
a.
Die Geburtenentwicklung
b.
Der Wanderungssaldo
c.
Die Betreuungsquote
Zu a:
Die Geburten entwickeln sich seit einigen Jahren in Rheine sehr positiv, auch wenn es in Jahr 2019 einen kleinen Rückgang im Verhältnis zu den beiden vergangenen Jahren gegeben hat.
Mit Stand 31. Dezember 2019 war jeweils diese Anzahl der Geburtenjahrgänge in Rheine gemeldet:
Jahrgang |
2014 |
2015 |
2016 |
2017 |
2018 |
2019 |
Anzahl
der Kinder |
735 |
734 |
735 |
770 |
822 |
755 |
Zu b:
Der Wanderungssaldo schwankt von Jahr zu Jahr, so dass auf Basis der letzten fünf Jahre der Durchschnittswert als Wanderungsgewinn in die Bedarfsplanung eingerechnet wird. Für diesen Bericht errechnet sich ein durchschnittlicher Wanderungsgewinn von aufgerundet 16 Kindern je Jahrgang.
Angesichts der zukünftigen Wohnbauentwicklung ist davon auszugehen, dass die Stadt Rheine weiterhin von Zuzügen profitieren wird und u.a. der oben aufgeführte Rückgang der Geburten in 2019 kompensiert wird. Insofern bleibt die Beobachtung der kitarelevanten Jahrgänge eine wichtige Aufgabe.
Zu c:
Dem bundesweiten Trend folgend steigt auch in Rheine die Betreuungsquote in der U3-Betreuung.
2.
Angebots- und Bedarfsplanung für Ü3-
Kinder
Das Ziel,
ohne Überbelegung der Kitas ausreichend Betreuungsplätze anzubieten, wird im
Planungsbezirk links der Ems mit dem Neubau einer Kita im Wohnpark Dutum
zunächst erreicht. Jedoch steigt das Defizit bereits ab dem Kitajahr 2023/2024
wieder deutlich an.
Auch im
Südraum sieht es recht positiv aus. Während zunächst ein geringer Mangel
vorhanden ist, entsteht rein rechnerisch ab dem Kitajahr 2023/2024 ein Überhang
an Plätzen.
Der größte
Handlungsbedarf besteht im Planungsgebiet rechts der Ems. Neben der vorgesehen
Erweiterung der Kita Herz-Jesu sind zwingend weitere Plätze zu schaffen.
3. Angebots- und Bedarfsplanung für U3-Kinder
in Kindertageseinrichtungen
Die Angebots- und Bedarfsplanung für die U3-Kinder wird aufgeteilt nach den 2-jährigen Kindern und den Kindern, die jünger sind, 0 bis 1 Jahr (U2).
Da die Kinder
im U2-Bereich nur in der Gruppenform II betreut werden dürfen, wäre ein
weiterer Ausbau der U3-Betreuung ohne Differenzierung nach den Gruppenformen I
und II nicht zielführend. Daher hat die Jugendhilfeplanung dieses bedacht.
4. Kindertagespflege
Nicht alle
Eltern erhalten für ihre U3-Kinder einen Betreuungsplatz in einer
Kindertageseinrichtung. Daher muss der Rechtsanspruch auf frühkindliche
Betreuung durch die Kindertagespflege sichergestellt werden. Angesichts der
steigenden Betreuungsquoten wird trotz des Ausbaus der Betreuung in den
Kindertageseinrichtungen die Zahl der Betreuungsplätze in der Kindertagespflege
weiter wachsen müssen. Diesem Bereich wird im Bericht ein eigenes Kapitel
gewidmet.
Detaillierte Informationen zu der Angebots- und Bedarfsplanung für Ü3-Kinder und U3-Kinder in der Stadt Rheine sind dem beiliegenden Bericht zu entnehmen.