Betreff
Stellenplan 2021 - Sonderbereich 0 - Büro des Bürgermeisters, Produktgruppe 06 - Kultur
Vorlage
027/21
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Haupt-, Digital- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Rheine,

 

          den als Anlage beigefügten Stellenplan des Sonderbereiches 0 – Büro des Bürgermeisters, Produktgruppe 06 - Kultur in den endgültigen Gesamtstellenplan der Stadt Rheine für das Jahr 2021 zu übernehmen.

 


Begründung:

 

 

1.       Beratungsverfahren

 

Der Entwurf des Gesamtstellenplans 2021 der Stadt Rheine wurde am 06.10.2020 mit der Vorlage 380/20 dem Rat der Stadt Rheine als Grundlage für die Beratungen in den Fachausschüssen zur Kenntnis gegeben.

 

Die Empfehlungsbeschlüsse der Fachausschussberatungen zu den Teilstellenplänen der Fach- und Sonderbereiche sollen dem Haupt-, Digital- und Finanzausschuss in der Sitzung am 02.03.2021 zur Beratung vorgelegt werden. Dieser richtet auf Grundlage seines Beratungsergebnisses einen Empfehlungsbeschluss an den Rat. Dieser wird im Rahmen der Verabschiedung des Haushaltes 2021 in seiner Sitzung am 16.03.2021 abschließend über den Gesamtstellenplan beschließen.

 

 

2.       Stellenplan-Entwurf gem. Rats-Vorlage 380/20 vom 06.10.2020

 

Der Stellenplanentwurf des Sonderbereiches 0 – Büro des Bürgermeisters vom 06.10.2020 enthält alle Stellenplanänderungen des Jahres 2020 sowie die aus Sicht der Verwaltung absehbaren notwendigen Änderungen im Jahr 2021.

 

Verschiebungen zwischen einzelnen Organisationseinheiten werden nachrichtlich dargestellt.

 

Im Einzelnen sind das folgende Änderungen:

 

Stellenausweitungen

Lfd. Nr.

Kurzbezeichnung der Stelle

Stellenanteil

Wert

1

Verwaltungsleitung Städtische Museen

0,5

A 11

2

./.

 

 

3

./.

 

 

 

Summe

0,50

 

 

 

Begründungen zu der Stellenausweitung:          

 

Zu 1:

 

Nachstehend wird die Stellenausweitung, die bereits im Entwurf für den Stellenplan 2021 enthalten ist, ausführlich erläutert:

 

 

  1. Aufgaben der Verwaltungsleitung

Allgemeine Aufgaben der Verwaltungsleitung:

-      Aufbau und Leitung einer effektiven Museumsverwaltung für die vier Häuser der Städtischen Museen (Falkenhof, Museum Kloster Bentlage, Josef-Winckler-Haus und Salzwerkstatt)

-      Personalführung der Mitarbeiter der Museumsverwaltung, der Hausmeister und der Reinigungskräfte

-      Finanzwesen und Organisation

 

Ein Beispiel für aktuell anstehende Aufgaben ist der Neubau des Magazins:

-      Projektkoordination

-      Logistik (Organisation des Umzuges der Objekte aus den Außenmagazinen in das Zentralmagazin in enger Zusammenarbeit mit der Projektleitung/Referentin)

-      Administrative Begleitung der Restaurierungsprojekte

-      Finanz- und Kostenplanung Museum, Kostenüberwachung

-      Ausschreibungen

 

  1. Ergebnisse der Organisationsuntersuchung

In den Jahren 2014 - 2016 wurde eine Organisationsuntersuchung bei den Städtischen Museen durchgeführt, die zu folgendem Ergebnis kam:

-      „Die vorhandene Stelle (1,0) für Verwaltungsaufgaben ist für die anfallenden Aufgaben nicht ausreichend.“ Die Personalausstattung ist also bereits seit vielen Jahren im Verwaltungsbereich unzureichend.

 

  1. Personaldefizite

Das Defizit in der Personalausstattung führt zu einer gravierenden Beeinträchtigung des Museumsbetriebes. Die unverzichtbaren Aufgaben der Verwaltungsleitung werden seit Jahren von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin wahrgenommen.

-      Dies ist teuer, denn Wissenschaftlerinnen verdienen mehr als Verwaltungsleiter

-      Es ist ineffektiv, denn ohne Ausbildung dauert die Verwaltungsarbeit länger.

-      Es behindert die Arbeitsabläufe im Museum. Denn unerledigte wissenschaftliche Arbeiten wie die Inventarisierung der Kunstwerke haben weitreichende Folgen. Ohne umfassende Kenntnis der Museumsobjekte kann die Schausammlung nicht optimiert werden, die Kunstschätze des Museums verbleiben im Archiv. Die notwendigen Basisdaten für den Neubau des Magazins können nicht ermittelt werden, usw.

-      Es führt zu erheblichen Überstunden, nicht nur bei der betroffenen Person sondern auch bei den anderen wissenschaftlichen Mitarbeitern, die die liegen gebliebenen wissenschaftlichen Aufgaben zu kompensieren versuchen, was nur unzureichend gelingen kann.

-      Ein dauerhaftes Abweichen von den in der Stellenbeschreibung festgehaltenen Aufgaben ist nicht möglich.

 

  1. Professionalisieren der Museumsverwaltung

Im Museum arbeitet eine Verwaltungsfachkraft, deren Stelle mit EG 8 bewertet ist. Sie ist für die Tätigkeiten der Verwaltungsleitung nicht ausgebildet und kann sie deshalb auch nicht übernehmen; die fachlichen Voraussetzungen fehlen. Zudem betreut die Verwaltungsangestellte das Besucherbüro, was das Zeitkontingent für die eigentlichen Verwaltungsaufgaben erheblich schmälert, für den Museumsbetrieb aber unabweisbar ist.

 

  1. Fazit

Mit der Besetzung der Verwaltungsleiterstelle werden Personaldefizite ausgeglichen, die in der Organisationsuntersuchung beschrieben sind. Die Verwaltungsleitung gehört zu den unabweisbaren Aufgaben im Museum und ist auch in anderen Museen vergleichbarer Größenordnung Standard. Durch die bereits mehrjährige Vakanz mussten die Aufgaben von Mitarbeiter/-innen übernommen werden, die für museumsfachliche Aufgaben verantwortlich sind. Dies hat dazu geführt, dass im musealen Bereich wichtige Aufgaben (Erfassen, erforschen und Restaurieren) nicht erledigt werden konnten.

 

Konkret bedeutet dies, dass – außer der ständigen Ausstellung -  keine (Wechsel-)Ausstellungen mehr gezeigt werden könnten und die Schausammlungen im Falkenhof, in Bentlage und im Josef-Winckler-Haus auf dem Stand des Jahres 2005 „eingefroren“ würde.

Ohne Verwaltungsleitung und die benötigten wissenschaftlichen Fachkräfte kann der Neubau des Magazins fachlich nur unzureichend begleitet werden. Dies ist aber bereits in diesem Jahr nötig, um die baulichen Anforderungen an das Gebäude (z.B. Aufteilung, Deckenhöhen, Beleuchtung, Klimatisierung, Tragfähigkeiten der Böden) ermitteln zu können. 

Ebenso fehlen die Kapazitäten für die Erforschung/Aufbereitung der in den Magazinen gelagerten Kunstgegenstände, so dass eine Umlagerung in das neue Archiv nicht möglich wäre.

 

 

 

3.       Notwendige Stellenplanänderungen gegenüber dem Stellenplan-Entwurf gemäß Vorlage 380/20 vom 06.10.2020

 

Im Rahmen der Stellenplanberatungen des Kulturausschusses als zuständigem Fachausschuss, insbesondere dem, als Anlage beigefügten Antrag der SPD – Fraktion entsprechend,  sind folgende Änderungen gegenüber dem Stellenplanentwurf vom 06.10.2020 erforderlich.

 

Stellenausweitungen

Lfd. Nr.

Kurzbezeichnung der Stelle

Stellenanteil

Wert

1

./.

 

2

Künstler.-päd. Mitarbeiter/-In JKS

1,00

EG 10

3

Verwaltungskraft JKS

0,50

EG 7

 

Summe

1,50

 

 

Begründung zu den Stellenausweitungen gegenüber dem Stellenplan-Entwurf:

 

zu 2:

Seit Gründung der Jugendkunstschule (JKS) der Stadt Rheine im Jahre 2019 entwickelt sie sich zu einem erfolgreichen Träger der jugendkulturellen Bildung in Rheine. So wurden im Gründungsjahr anstelle der, für die Gründungsphase erforderlichen 480 Kursstunden (á 60 Minuten), bereits 565 Kursstunden  angeboten. Für das Jahr 2020 erwarten wir, dass sich die Angebotsstunden trotz der Corona-Pandemie in einem ähnlichen Umfang bewegen werden. Hier war die Kreativität des gesamten Teams gefragt, um neue Kursformate, Onlineangebote und Hygienekonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dies führt dazu, dass inzwischen mehr als 200 Kinder und Jugendliche zu den ständigen Nutzern der Angebote der Jugendkunstschule zählen.

 

Die Einstellung einer Kulturpädagogin im Juli 2020 als hauptamtliche Fachkraft ist Teil der Mindeststandards für Jugendkunstschulen NRW. Zu Ihren Aufgaben gehört die Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes, die Planungen der Angebote, Kommunikation mit Kooperationspartnern, sowie in Abstimmung mit dem Produktverantwortlichen, die Finanzplanung und Abrechnung der Fördermittel und anderer Erträge der Jugendkunstschule.

 

Der Betrieb der Jugendkunstschule und ihre Weiterentwicklung kann nur mit gut qualifiziertem Personal fortgesetzt werden. Die vorhandene 1,0 Stelle der künstler.-päd. Mitarbeiterin der Jugendkunstschule sollten weiterhin bestehen, um den bisherigen Erfolg nicht zu gefährden.

 

zu 2:

Die positive Entwicklung der Jugendkunstschule führt auch zu einem hohen Aufkommen an Verwaltungstätigkeiten. Für die bestehende, befristete 0,5 Stelle konnte bislang in mehreren Auswahlverfahren kein(e) Mitarbeiter/-in eingestellt werden. Dies ist insbesondere auf die einjährige Befristung zurückzuführen. Die Einstellung einer Verwaltungskraft ist dringend erforderlich, um sowohl die Künstler.-päd. Mitarbeiterin der Jugendkunstschule, als auch die Mitarbeiterinnen des Kulturservices der Stadt Rheine zu entlasten.

 

 

Deshalb sollten beide vorgenannten Stellen in den Stellenplan aufgenommen werden. Zusätzliche finanzielle Auswirkungen entstehen nicht, da die Stellen bereits als befristete Stellen im Haushaltsplan – Entwurf berücksichtigt waren.

 

 

 

4.       Endgültige Version Fachbereichsstellenplan 2021/
Produktgruppenstellenplan 2021

 

Unter Berücksichtigung aller Änderungen ergibt sich der als Anlage beigefügte Bereichs- bzw. Produktgruppenstellenplan 2021, der nach Zustimmung durch den Haupt-, Digital- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 02.03.2021 im Rahmen der Verabschiedung des Haushaltsplanes durch den Rat der Stadt Rheine am 16.03.2021 in den Gesamtstellenplan übernommen werden soll.

 

 

 

5.            befristete Stellen außerhalb des Stellenplanes

 

               bestehende befristete Stellen

 

Außerhalb des Stellenplanes bestehen keine befristeten Stellen.

 


Anlage:

 

-  Stellenplan 2021, Sonderbereich 0, Produktgruppe  06 – Kultur

-  Antrag der SPD – Fraktion vom 16.02.2021