Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1. Die Erschließungsstraße im Baugebiet „Stoverner Straße - Nord“, im beiliegenden Lageplan mit Planstraße A bezeichnet und in Gelb gekennzeichnet, wird neu benannt in „Unter der Eiche“.
2. Die Erschließungsstraße im Baugebiet „Stoverner Straße - Nord“, im beiliegenden Lageplan mit Planstraße B bezeichnet und in blau gekennzeichnet, wird neu benannt in „In den Kirschen“.
Begründung:
Im Bebauungsplangebiet „Stoverner Straße – Nord“ entstehen zwei neue Straßen, für die jeweils ein Straßenname benötigt wird. Die Lage der Straßen ist in dem beigefügtem Plan dargestellt.
Die Eigentümerfamilie hat der Stadt Rheine nachfolgende Vorschläge für die Straßenbenennung unterbreitet:
- „Unner de Eek“ (= Unter der Eiche)
- „Achter de Kars“ (= In den
Kirschen).
1. Plattdeutsch ist der Familie wichtig, da die Großeltern Plattdeutsch als erste Sprache nutzten. Im Münsterland haben kleine landwirtschaftliche Betriebe eine historische Bedeutung. Die Betriebssprache war Plattdeutsch.
2. Beide Straßennamen symbolisieren den früheren (Obstwiese) bzw. den noch bestehenden (Eichenallee) Baumbestand des Baugebietes.
Die Eigentümerfamilie bietet als Alternative die in den Klammern genannte hochdeutsche Alternative an.
Der Heimatverein Rheine 1877 e.V. unterstützt in seiner Stellungnahme vom 07.11.2020 die Vorschläge der Familie mit Hinweis auf die bisherige Nutzung der Flächen.
Der Heimatverein Rheine 1877 e.V.
findet es gut, dass sich in der Straßenbezeichnung die plattdeutsche
Muttersprache wiederfindet. Er schlägt
die Schreibweise nach dem von Klaus-Werner Kahl herausgegebenen „Wörterbuch des
Münsterländer Platt“ vor, weil es dann eine einheitliche Regelung gebe. Im anstehenden Fall würde es dann heißen:
-
Unner de Eke (= Unter der Eiche)
-
In den Kiärsen (=
In den Kirschen)
In dem Schreiben mit der Bitte um
Stellungnahme an den Heimatverein Rheine 1877 e.V. wurde von Seiten der
Verwaltung darauf hingewiesen, dass „fremdsprachliche“ Schreibweisen in der
Vergangenheit bereits auf Wunsch der Straßenanlieger zu einer nachträglichen
Umbenennung geführt haben, weil es Probleme mit der Schreibweise, Aussprache
und dem Verständnis gab. Dieses trifft
insbesondere für zugezogene Personen aus anderen Landesteilen und für
Fremdsprachige zu. Daher sollte die hochdeutsche Schreibweise bevorzugt werden.
Anlagen:
Anlage 1: Lageplan
Anlage 2: Schreiben an den Heimatverein
Anlage 3: Antwortschreiben des Heimatvereins