Betreff
Planung einer Radwegebrücke über die Bahnhofstraße
Vorlage
062/21
Aktenzeichen
FB 5 / Lö
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bau- und Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen zur möglichen Radfahrerbrücke über die Bahnhofstraße zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung eine Vorplanung durchzuführen.

Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt, mögliche Fördergelder für diese Planungsleistungen zu ermitteln.

 


Begründung:

 

Im Zuge des kreisweiten Radwegekonzeptes „Triangel“ ist geplant, die bestehenden Lücken auf den Bahntrassen in Rheine zwischen der ehemaligen Bahntrasse Rheine – Neuenkirchen und Rheine – Burgsteinfurt im Bereich des Bahnhofs Rheine zu schließen. Seit Jahren wird vom Kreis Steinfurt in Zusammenarbeit mit der Stadt Rheine an der Weiterführung der RadBahn Münsterland in Richtung Bahnhof geplant, um auch einen nördlichen Lückenschluss bis zum Bahnhof/zur Radstation zu ermöglichen. Wie bereits berichtet (siehe Anlage 4 „Zeitungsausschnitt“), plant der Kreis Steinfurt aktuell eine neue Variante für die südliche Anbindung des Staelskottenweges an die Hafenbahn / Catenhorner Straße.

Derzeit wird der Radverkehr im Süden des Bahnhofs (Staelskottenweg) von der ehemaligen Bahntrasse abgeleitet und erst nördlich des Bahnhofs wieder aufgeführt. Laut Klimaschutzteilkonzept Radverkehr der Stadt Rheine soll der Lückenschluss perspektivisch entlang der Bahnschienen führen und könnte den Bau von Brücken mit einbeziehen.

 

Da Ende 2020 die Radstation an der Max-Born-Straße (Bahnhofsein-/ausgang West) eröffnet wurde, wird in der Verwaltung die Idee verfolgt, eine direkte Radwegeanbindung von der Radstation an die RadBahn Münsterland zu schaffen, um – für die nördliche Richtung – den Umweg über die Lindenstraße vermeiden zu können. Diese Radwegeanbindung soll hinter der Luftrettungsstation und der ETUS-Turnhalle entlang geführt, parallel zu bestehenden Bahnanlagen angelegt und mittels Brückenbauwerk niveaufrei über den Bahnhofstunnel „Ein-/Ausgang West“ und die Bahnhofstraße geführt werden. Als erster Planungsschritt wurde zur besseren Darstellung eine einfache Visualisierung der Radwegebrücke erstellt.

Erste Rücksprachen mit der Bahn haben ergeben, dass die vorhandenen Gleisanlagen im Bahnhofsbereich für eine Überplanung nicht genutzt werden können. Daher müsste der Verlauf über das unbebaute Grundstück an der nördlichen Triebwagenhalle erfolgen (siehe Anlage 2). Auf der Seite der ETUS-Turnhalle wird voraussichtlich Grunderwerb erforderlich.

 

 

Weiteres Vorgehen und Finanzierung:

 

Aktuell wird durch die Liegenschaftsabteilung der Stadt Rheine bei der Deutschen Bahn abgefragt, ob eine Verlängerung des Radweges aus deren Sicht grundsätzlich möglich ist. Sollte von Seiten der Deutschen Bahn eine positive Rückmeldung erfolgen, kann eine entsprechende Entwurfsplanung beauftragt werden. Die Beauftragung eines Planungsbüros sollte schrittweise – zunächst bis zur Vorplanung (Leistungsphase 2 der HOAI) – erfolgen, so dass der Zwischenstand der Planung im Ausschuss vorgestellt werden kann. Entsprechende Haushaltsmittel für die Entwurfsplanung sind im Haushaltsplanentwurf 2021 berücksichtigt worden und stehen hierfür im Budget 53014 zur Verfügung.

Die anfallenden Kosten für das Brückenbauwerk und den erforderlichen Lückenschluss des Radweges, die zurzeit auf rd. 1.000.000 € geschätzt werden, werden im Zuge der weiteren Planung noch genauer ermittelt. Bei Realisierung der Maßnahme müssen die Kosten in den Haushalten der Folgejahre bereitgestellt werden. Es werden – wenn möglich – Fördermöglichkeiten ausgeschöpft.

 

 

Auswirkungen auf den kommunalen Klimaschutz:

 

Das Vorhaben zur Errichtung einer Radfahrerbrücke über die Bahnhofstraße und Anbindung an den nördlichen Abschnitt der RadBahn Münsterland trägt zur Stärkung des Radverkehrs bei und entspricht damit den Zielen des Masterplan 100% Klimaschutz der Stadt Rheine. Durch die Umsetzung der Maßnahme wird das Ziel der Verkürzung von Wegstrecken verfolgt. Durch diese Attraktivitätssteigerung unterstützt die Maßnahme die Verkehrsverlagerung auf umweltverträglichere Verkehrsträger.

 


Anlagen:

 

Lageplan Lückenschluss (Anlage 1)

Lageplan Übersicht (Anlage 1.1)

Lage der Brücke (Anlage 2)

Visualisierung (Anlage 3)

Zeitungsausschnitt (Anlage 4)