Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Schulausschuss
nimmt die Ausführungen zum Projekt „Geld statt Busfahrkarte zur Kenntnis. Der
Schulausschuss beschließt, das Projekt „Geld statt Busfahrkarte“ für einen
Zeitraum von 6 Jahren fortzuführen. Die entsprechenden finanziellen Mittel sind
im Haushaltsplan zu berücksichtigen.
Begründung:
Gem. § 97 Abs. 4
Schulgesetz in Verbindung mit den Verwaltungsvorschriften zur Ausführung der
Schülerfahrkostenverordnung werden für Schülerinnen und Schüler aus
Nordrhein-Westfalen nach dem Schulträgerprinzip unter bestimmten Bedingungen
Fahrkosten zur nächstgelegenen Schule übernommen. Die Übernahme erfolgt für
Schülerinnen und Schüler, die eine städtische Schule der Stadt Rheine besuchen,
in der Regel in Form eines SchulwegMonatsTickets für den ÖPNV.
Die Stadt Rheine
ist Schulträger für 14 Grundschulen und 8 weiterführende Schulen und 1 Schule
für Kranke.
In 2017 wurde in
der Schulverwaltung der Stadt Rheine das Projekt „Geld statt Busfahrkarte“
eingeführt. Hintergrund war seinerzeit die Erkenntnis, dass Schülerinnen und
Schüler in den Sommermonaten bzw. bei angemessener Wetterlage gerne das Fahrrad
für den Weg zur Schule nutzen. Neben einem Plus an Flexibilität ergeben sich so
für viele Schülerinnen und Schüler geringere Fahrzeiten. Zudem ergibt sich ein
nachhaltiger Effekt zum Schutz der Umwelt und der Gesundheitsförderung.
Die von dem
Schulträger zur Verfügung gestellte Fahrkarte (das SchulwegMonatsTicket) wird
in diesen Fällen nicht genutzt, muss seitens der Stadt Rheine dennoch bezahlt
werden.
Mit der
Verzichtserklärung durch die Erziehungsberechtigten auf die Ausstellung des
SchulwegMonatsTickets kann im Rahmen des Projektes je nach Anspruch auf eine
Jahreskarte oder Winterkarte (Oktober-März) ein Pauschalbetrag beantragt
werden.
Der Pauschalbetrag
beläuft sich bei einem Anspruch auf ein Jahresticket auf 200 € und bei einem
Winterticket auf 120 € im Jahr. Der Betrag wird jeweils in zwei gleichen Raten
zu je 100 € bzw. 60 € zum 15.10. und den darauf folgenden 15.03. im Schuljahr
ausgezahlt.
Aus den der
Schulverwaltung mitgeteilten Erfahrungen ist bekannt, dass die Schülerinnen und
Schüler an Schultagen mit besonders schlechter Wetterlage auch das Angebot des
ÖPNV nutzen. Hierzu ist ein gültiges Tagesticket erforderlich.
Die Kosten für ein
SchulwegMonatsTicket belaufen sich für das ganze Schuljahr derzeit auf 490 €
(zu Projektbeginn betrugen die Kosten 420 €/Schuljahr).
Bei der Auszahlung
des Pauschalbetrages handelt es sich um eine freiwillige kommunale Leistung,
die den städtischen Haushalt aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit ca.
15.000 € im Jahr belasten. Da jedoch gleichzeitig Einsparungen bei der
Erfüllung der gesetzlichen Aufgabe: Ausstellung eines SchulwegMonatsTicket in
Höhe von ca. 32.000 € erzielt werden, wird durch das Projekt zugleich der
städtische Haushalt mit ca. 17.000 € jährlich entlastet.
Da es sich hier um
eine Leistung handelt, die von der gesetzlichen Landesregelung der
Schülerfahrkostenverordnung abweicht, ist für die weitere Fortführung ein
Beschluss durch das zuständige kommunale Gremium erforderlich.
Das Projekt wurde
dem Schulausschuss in seiner Sitzung am 06.09.2017 vorgestellt und erläutert.
Es läuft seit dem
Schuljahr 2017/18 aktuell im vierten Schuljahr erfolgreich und soll daher auf
Dauer fortgeführt werden.
Angeschrieben
werden die Erziehungsberechtigten aller Schulformen inklusive der Grundschulen,
deren Kinder einen Schulweg von unter 5 Kilometern haben. Erfahrungen aus der
Projektphase haben gezeigt, dass das Angebot bei größeren Entfernungen nicht
angenommen wird.
Kurzübersicht:
Projektauswertung:
Schuljahr |
Anzahl der teilnehmenden
Schülerinnen und Schüler |
Einsparung* |
2017/2018 |
55 |
15.000 € |
2018/2019 |
78 |
18.500 € |
2019/2020 |
81 |
16.000 € |
*die geringeren Einsparungen für das Schuljahr 2019/2020 trotz der höheren Schülerzahl ergeben sich aufgrund der Verteilung von Verzichtserklärungen für das ganze Schuljahr bzw. für die Wintermonate.
Dem Schulausschuss wird rechtzeitig vor Ablauf des Grundsatzbeschlusses ein erneuter Bericht vorgelegt.