Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zum Prozess und zu den Ergebnissen
der Fortschreibung der Familienberichterstattung zur Kenntnis.
Begründung:
Auf Anregung des Familienbeirates
hatte der Jugendhilfeausschuss 2018 beschlossen den Familienbericht aus dem
Jahr 2008 fortzuschreiben.
Im Rahmen einer formalen
Ausschreibung im I. Quartal 2019 wurde das Institut GEBIT Münster im Anschluss
daran beauftragt den Prozess der Fortschreibung zu organisieren und
durchzuführen.
Herr Dr. Meyer, als
Institutsleiter, und Frau Bruckner, als Sozialwissenschaftlerin, waren auf
Seiten des Instituts im dem gesamten Prozess organisatorisch, methodisch und
fachlich verantwortlich und beteiligt. An einzelnen Abschnitten im Prozess
waren weitere Fachkräfte des Instituts beteiligt.
In Absprache mit einer verwaltungsinternen
Planungsgruppe wurden in 2019 zunächst mit dem Institut Vereinbarungen zur
Organisation und zum Ablauf des Fortschreibungsprozesses der
Familienberichterstattung fixiert. Unter anderem wurde hier die Anregung zur
Beteiligung einer Steuerungs- und Begleitgruppe in dem Prozess aufgenommen und
vereinbart.
Im September 2019 hat sich zur
Unterstützung des Prozesses diese Steuerungs- und Begleitgruppe konstituiert.
Diese Gruppe ist während des ganzen Prozesses regelmäßig über
Zwischenergebnisse informiert und in Erörterungsprozesse eingebunden worden.
Mitglieder der Steuerungs- und
Begleitgruppe waren:
- 3 Vertretungen
des Familienbeirates, (Frau Bischof, Frau Sommer, Herr Hermeling)
- je 1
Vertretung der Anbieter der Familienbildung, (FBS mit Frau Paege und JFD
mit Frau Kröning)
- die
Erziehungsberatungsstelle, (CV Rheine mit Herrn Müller)
- der
Stadtelternbeirat, (Frau Sauerland)
- zwei
Vertretungen der kommunalen Leistungen für Familien. (Frau Sobiech und
Herr Wellering)
- die
Jugendamtsleitung (Frau Wiggers)
- die Leitung
des Stabsbereichs im Sozialdezernat (Herr Jüttner-von der Gathen)
In einem ersten Erhebungs-
und Untersuchungsabschnitt der
Fortschreibung fand zunächst am 29.10.2019 ein Workshop mit Vertretungen der
Fraktionen und ergänzend mit 3 Mitgliedern des Familienbeirates zu den
bestehenden familienpolitischen Zielen in Rheine statt. Diese aktualisierten
Zielsetzungen der Familienpolitik für Rheine bildeten im Anschluss eine
wichtige Grundlage für weitere Abschnitte aus dem Fortschreibungsprozess, wie
bspw. für die Fokussierung und Erstellung der Interviewfragen für die
Familienbefragung.
Das Aufkommen der Coronapandemie
hatte dann in 2020 dazu geführt, dass die für den Zeitraum vor den Osterferien
geplante Familienbefragung vor die Herbstferien 2020 verlegt werden musste.
Stattdessen erfolgte noch vor der
Sommerpause 2020 eine Bestandserhebung der bestehenden Angebote für Familien in
Rheine. Dazu hatte das Institut den kontaktierten Trägern von Angeboten ein
eigens entwickeltes Erfassungstool zur Verfügung gestellt.
Die Familienbefragung folgte dann
nach den Sommerferien im September 2020. Die fortschreitenden positiven
Erfahrungen im Umgang mit den technischen Möglichkeiten (z. T. Corona
veranlasst), haben dann im Rahmen der Befragung dazu geführt, dass keine
ausschließlich fragebogengestützte Befragung, sondern eine webbasierte
Familienbefragung umgesetzt werden konnte.
An dieser Befragung haben
insgesamt ca. 1600 Familien teilgenommen. Ergänzend zur webbasierten Variante
bestand allerdings auch die Möglichkeit einen Fragebogen per Hand auszufüllen
und im Sozialdezernat abzugeben. Diese Variante wurde in Teilen genutzt. Die Bogen wurden dann
entsprechend in das webbasiert System übertragen.
In der zweiten Jahreshälfte 2020
wurden dem Institut Bevölkerungs- und Sozialdaten zur Lebenssituation von
Familien in Rheine, die aus unterschiedlichen Quellen von der Statistikstelle
der Stadt Rheine zwischenzeitlich erhoben worden waren, der GEBIT in
kleinräumiger Gliederung zur Verfügung gestellt.
In zwischenzeitlichen Sitzungen
der Steuerungs- und Begleitgruppe wurden die methodischen Überlegungen des
Instituts, sowie die Untersuchungsergebnisse vorgestellt und erörtert.
Insbesondere war die Steuerungs- und Begleitgruppe an der Erstellung und Überarbeitung
des Familienfragebogens mit einigen Ergänzungen, sowie im Rahmen der
Fragebogentestung maßgeblich beteiligt.
Als ein ergänzender Teil fanden im
ersten Quartal 2021 leitfragengestützte Interviews mit Expertinnen und Experten
statt, die von der Steuerungs- und Begleitgruppe als sachkundig identifiziert
und benannt worden waren.
Zusammen mit den Auswertungen der
Einwohner- und Sozialdaten wurden die Ergebnisse aus den unterschiedlichen
Abschnitten des Fortschreibungsprozesses den Mitgliedern der Steuerungs- und
Begleitgruppe im I. Quartal 2021 zur Information und zur Erörterung vorgelegt.
Ergänzt wurden die
Die Anregungen der Gruppe sind in
die Gesamtauswertung des Instituts eingeflossen.
In der heutigen JHA-Sitzung
stellen Herr Dr. Meyer und Frau Bruckner von der GEBIT Münster die Ergebnisse
in einer umfangreichen Präsentation vor.
Es ist geplant den schriftlichen
Gesamtbericht, der der Verwaltung im Entwurf vorliegt, nach Fertigstellung den
Ausschussmitgliedern zur Verfügung zu stellen und im Rahmen einer zweiten
Lesung die Ergebnisse, die Auswirkungen und Maßnahmeempfehlungen in der Sitzung
des Jugendhilfeausschusses im August zu beraten und zu beschließen.