Betreff
Vorstellung der Ergebnisse zur Fortschreibung des Familienberichts Rheine - Präsentation durch das beauftragte Institut GEBIT Münster
Vorlage
328/21
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zum Prozess und zu den Ergebnissen der Fortschreibung der Familienberichterstattung zur Kenntnis.

 


Begründung:

Auf Anregung des Familienbeirates hatte der Jugendhilfeausschuss 2018 beschlossen den Familienbericht aus dem Jahr 2008 fortzuschreiben.

Im Rahmen einer formalen Ausschreibung im I. Quartal 2019 wurde das Institut GEBIT Münster im Anschluss daran beauftragt den Prozess der Fortschreibung zu organisieren und durchzuführen.

Herr Dr. Meyer, als Institutsleiter, und Frau Bruckner, als Sozialwissenschaftlerin, waren auf Seiten des Instituts im dem gesamten Prozess organisatorisch, methodisch und fachlich verantwortlich und beteiligt. An einzelnen Abschnitten im Prozess waren weitere Fachkräfte des Instituts beteiligt.

 

In Absprache mit einer verwaltungsinternen Planungsgruppe wurden in 2019 zunächst mit dem Institut Vereinbarungen zur Organisation und zum Ablauf des Fortschreibungsprozesses der Familienberichterstattung fixiert. Unter anderem wurde hier die Anregung zur Beteiligung einer Steuerungs- und Begleitgruppe in dem Prozess aufgenommen und vereinbart.

 

Im September 2019 hat sich zur Unterstützung des Prozesses diese Steuerungs- und Begleitgruppe konstituiert. Diese Gruppe ist während des ganzen Prozesses regelmäßig über Zwischenergebnisse informiert und in Erörterungsprozesse eingebunden worden.

 

Mitglieder der Steuerungs- und Begleitgruppe waren:

  • 3 Vertretungen des Familienbeirates, (Frau Bischof, Frau Sommer, Herr Hermeling)
  • je 1 Vertretung der Anbieter der Familienbildung, (FBS mit Frau Paege und JFD mit Frau Kröning)
  • die Erziehungsberatungsstelle, (CV Rheine mit Herrn Müller)
  • der Stadtelternbeirat,  (Frau Sauerland)
  • zwei Vertretungen der kommunalen Leistungen für Familien. (Frau Sobiech und Herr Wellering)
  • die Jugendamtsleitung (Frau Wiggers)
  • die Leitung des Stabsbereichs im Sozialdezernat (Herr Jüttner-von der Gathen)

 

In einem ersten Erhebungs- und  Untersuchungsabschnitt der Fortschreibung fand zunächst am 29.10.2019 ein Workshop mit Vertretungen der Fraktionen und ergänzend mit 3 Mitgliedern des Familienbeirates zu den bestehenden familienpolitischen Zielen in Rheine statt. Diese aktualisierten Zielsetzungen der Familienpolitik für Rheine bildeten im Anschluss eine wichtige Grundlage für weitere Abschnitte aus dem Fortschreibungsprozess, wie bspw. für die Fokussierung und Erstellung der Interviewfragen für die Familienbefragung.

 

Das Aufkommen der Coronapandemie hatte dann in 2020 dazu geführt, dass die für den Zeitraum vor den Osterferien geplante Familienbefragung vor die Herbstferien 2020 verlegt werden musste.

Stattdessen erfolgte noch vor der Sommerpause 2020 eine Bestandserhebung der bestehenden Angebote für Familien in Rheine. Dazu hatte das Institut den kontaktierten Trägern von Angeboten ein eigens entwickeltes Erfassungstool zur Verfügung gestellt.

 

Die Familienbefragung folgte dann nach den Sommerferien im September 2020. Die fortschreitenden positiven Erfahrungen im Umgang mit den technischen Möglichkeiten (z. T. Corona veranlasst), haben dann im Rahmen der Befragung dazu geführt, dass keine ausschließlich fragebogengestützte Befragung, sondern eine webbasierte Familienbefragung umgesetzt werden konnte.

An dieser Befragung haben insgesamt ca. 1600 Familien teilgenommen. Ergänzend zur webbasierten Variante bestand allerdings auch die Möglichkeit einen Fragebogen per Hand auszufüllen und im Sozialdezernat abzugeben. Diese Variante wurde  in Teilen genutzt. Die Bogen wurden dann entsprechend in das webbasiert System übertragen.

 

In der zweiten Jahreshälfte 2020 wurden dem Institut Bevölkerungs- und Sozialdaten zur Lebenssituation von Familien in Rheine, die aus unterschiedlichen Quellen von der Statistikstelle der Stadt Rheine zwischenzeitlich erhoben worden waren, der GEBIT in kleinräumiger Gliederung zur Verfügung gestellt.

 

In zwischenzeitlichen Sitzungen der Steuerungs- und Begleitgruppe wurden die methodischen Überlegungen des Instituts, sowie die Untersuchungsergebnisse vorgestellt und erörtert. Insbesondere war die Steuerungs- und Begleitgruppe an der Erstellung und Überarbeitung des Familienfragebogens mit einigen Ergänzungen, sowie im Rahmen der Fragebogentestung maßgeblich beteiligt.

 

Als ein ergänzender Teil fanden im ersten Quartal 2021 leitfragengestützte Interviews mit Expertinnen und Experten statt, die von der Steuerungs- und Begleitgruppe als sachkundig identifiziert und benannt worden waren.

 

Zusammen mit den Auswertungen der Einwohner- und Sozialdaten wurden die Ergebnisse aus den unterschiedlichen Abschnitten des Fortschreibungsprozesses den Mitgliedern der Steuerungs- und Begleitgruppe im I. Quartal 2021 zur Information und zur Erörterung vorgelegt. Ergänzt wurden die

Die Anregungen der Gruppe sind in die Gesamtauswertung des Instituts eingeflossen.

 

In der heutigen JHA-Sitzung stellen Herr Dr. Meyer und Frau Bruckner von der GEBIT Münster die Ergebnisse in einer umfangreichen Präsentation vor.

Es ist geplant den schriftlichen Gesamtbericht, der der Verwaltung im Entwurf vorliegt, nach Fertigstellung den Ausschussmitgliedern zur Verfügung zu stellen und im Rahmen einer zweiten Lesung die Ergebnisse, die Auswirkungen und Maßnahmeempfehlungen in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses im August zu beraten und zu beschließen.