Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Schulausschuss
nimmt die Ausführungen über die bisherige und perspektivische Umsetzung des
Förderprogrammes Extra-Zeit zur Kenntnis.
Begründung:
1.
Grundlagen Förderprogramm Extrazeit
2.
Bisherige Umsetzung
3.
Kosten
4.
Perspektivische Umsetzung
1. Das Förderprogramm
Das
Schulministerium unterstützt die Arbeit in den Schulen zur Schließung pandemiebedingter
Lernlücken. Hierzu wurde das Programm Extra-Zeit zum Lernen in NRW aufgelegt,
welches die Durchführung von außerschulischen Maßnahmen und Ferienprogrammen
ermöglicht. In seiner aktuellen Ausgestaltung läuft das Programm seit dem 01.
März 2021 und ist befristet bis zum 09. August 2022.
Die flexible
Gestaltung der Förderrichtlinie erlaubt es, die außerschulischen Bildungsangebote
sowohl innerhalb der Schulferien, als auch an Wochenenden oder im Anschluss an
den Unterricht durchzuführen. Die Angebote stehen Schülerinnen und Schülern
aller Leistungsniveaus, aller Schulformen und aller Jahrgänge offen und sind
für diese kostenfrei nutzbar. Inhaltlich wird ein breites Spektrum an Angeboten
gefördert, welches sowohl die Förderung persönlicher wie auch fachlicher
Kompetenzen ermöglicht.
Die Angebote vor
Ort werden dabei in Kooperation von Schulen, freien Trägern der Jugendhilfe,
Sportvereinen, Bildungsinstituten und sonstigem Fachpersonal wie
Lehramtsstudierenden durchgeführt. Die Stadt Rheine ist für die Beantragung der
jeweils benötigten Fördermittel zuständig und steht den Akteuren für Rückfragen
zur Verfügung.
2. Bisherige Umsetzung
Um ein möglichst
umfangreiches Angebotsspektrum in Rheine anzubieten, hat sich die
Schulverwaltung frühzeitig in den engen Austausch mit den obenstehenden Akteuren
in Rheine begeben. Durch diese gute Zusammenarbeit konnten bis zum Ende der
Sommerferien sowohl im Bereich der Grund- als auch im Bereich der
weiterführenden Schulen zahlreiche Projekte realisiert werden. Eine Übersicht
ist als Anlage 1 beigefügt. Insgesamt haben dabei mehr als 450 Schülerinnen und
Schüler an den Förderangeboten teilgenommen.
Zu erwähnen ist,
dass derzeit die Schulen für die Akquise von Dozent/innen für die
Förderprogramme verantwortlich sind und sich hier eigene Kooperationspartner/innen
sowie Studierende suchen. Die Stadt Rheine unterstützt hierbei.
3. Kosten
Die Gewährung von
Fördergeldern erfolgt je Betreuungsgruppe und Angebotsdauer. Pro Gruppe (8-15
Kinder) und Angebot (mind. 6 Zeitstunden), stehen 500 Euro zur Verfügung. Diese
Summe setzt sich zu 80% aus Fördermitteln und zu 20% aus einem zu leistenden
Eigenanteil zusammen.
Die Gesamtkosten
für die bisherigen Angebote belaufen sich auf rund 69.000 Euro. Hiervon wurden
rund 55.000 Euro als Fördermittel weitergeleitet und rund 14.000 Euro als
städtischer Eigenanteil erbracht. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag hierbei in
den Sommerferien.
Für die HHJ 2021
und 2022 ist aktuell im Budget 8512 für das Programm Extra-Zeit ein Betrag i.
H. v. 30.000 bzw. 50.000 Euro vorgesehen. Sofern diese Beträge nicht ausreichen
sollten, werden seitens der Verwaltung Möglichkeiten zur Fortsetzung der
Programme geprüft werden.
4. Perspektivische Umsetzung
Für die Grundschulen wurde mit der Einrichtung einer koordinierenden Stelle das Angebot geschaffen, Unterstützung bei der Umsetzung eigener Angebote im Rahmen des Förderprogramms abzurufen. Der Stundenaufwand für die Koordinierung ist über das Förderprogramm abzurechnen. Die Koordination erfolgt durch zwei Lehrkräfte einer Grundschule,
die Unterstützung bei der Akquise von Lehrpersonal bieten sowie Bedarfe und Zeiträume mit den zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen abstimmen. Darüber hinaus erhalten Lehramtsstudierende Unterstützung bei der Vorbereitung der Angebote hinsichtlich der inhaltlichen Gestaltung sowie Möglichkeiten der Nutzung technischer Hilfsmittel.
Durch die Einrichtung der Koordinationsstelle werden Aufgaben gebündelt, so dass Ressourcen in den einzelnen Grundschulen geschont werden und unabhängig von der individuellen personellen Besetzung ein breites Angebot an allen städtischen Grundschulen der Stadt Rheine angeboten werden kann.
Die Vorbereitung einer Koordinierung für die Angebote an den weiterführenden Schulen wird angestrebt. Synergieeffekte werden bereits jetzt durch die enge Zusammenarbeit mehrerer Schulen mit zwei externen Bildungsinstituten erzielt.
Neben den zentral koordinierten Angeboten werden an vielen Schulstandorten aufgrund der initiative einzelner Lehrer/innen weitere Möglichkeiten im Rahmen des Förderprogramms für Schülerinnen und Schüler geschaffen, fachliche und personelle Versäumnisse aus der Corona-Pandemie aufzuarbeiten.
Daneben haben die
Schulen weiterhin die Möglichkeit, darüberhinausgehende Angebote mit
Kooperationspartner/innen ihrer Wahl anzustoßen. Auch die Organisation durch
schulfremde Vereine und sonstige Akteuren wird begrüßt und von der Stadt Rheine
unterstützt.
Seitens des
Schulministeriums wurden zwischenzeitlich weitere Förderprogramme angekündigt,
die an das Programm Extra-Zeit zum Lernen anknüpfen und dieses ergänzen sollen.
Eine Übersicht über diese neuen Programme ist als Anlage 2 beigefügt, ein
Bericht erfolgt zu gegebener Zeit im Schulausschuss bzw. Jugendhilfeausschuss.
Anlage:
- Übersicht Angebote im Rahmen des Programms "Extra-Zeit zum Lernen
in NRW "
- Übersicht der Förderprogramme im Schuljahr 2021/2022