Betreff
Antrag Verkehrssicherheit an Schulen
Vorlage
124/22
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, durch die Beteiligung an den Fußverkehrschecks schulspezifische Konzepte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu entwickeln.

 


Begründung:

Mit  Beschlussvorlagen 437/21 (Fußverkehrscheck 2021) und 481/21 (Antrag Bündnis 90 Die Grünen) aus dem Bau- und Mobilitätsausschuss v. 27.10.202 sowie der Eingabe der Eheleute Müller v. 19.10.2021 und dem Antrag der Stadtschulpflegschaft v. 01.11.2021wurde die Schulverwaltung beauftrag die Verkehrswegsicherheit an Schulen zu untersuchen. Hierzu wurde seitens der Schulverwaltung Kontakt mit dem Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW aufgenommen.

 

In Zusammenarbeit mit dem Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW wurden Maßnahmen für sichere und attraktive Schulwege bezüglich der Infrastruktur betrachtet. Unter anderem die Überprüfung des Schulumfeldes, Einrichtung von Radabstellanlagen, Hol- und Bringzonen für Kinder, die keine andere Möglichkeit haben, als mit dem Auto zur Schule gebracht zu werden und Markierung von sicheren Schulwegen. Aber auch Eltern und Kinder müssen sensibilisiert und für Mobillitätsbildung motiviert werden. Hier gibt es das Verkehrszähmerprogramm, den WalkingBus, Aktionstage- und Programme, die u.a. über Elternabende, zu denen Polizei und Kinderärzt/innen als Experten eingeladen werden, den Eltern nahegebracht werden können. Das Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW wird auch bei einer Anfrage personell unterstützen.

 

Als erste Maßnahme wird für alle Erstklässler des Schuljahres 2022/23 die VCD- Mobilitätsfibel für den Nahverkehr Westfalen-Lippe bestellt und über die Grundschulen an die Eltern der künftigen Erstklässler verteilt. Der Wechsel vom Kindergarten auf die Grundschule für Schülerinnen und Schülern und deren Eltern bedeutet eine große Veränderung. Eltern und Kinder sollen durch die Lektüre bereits vor dem Schulstart zu dem Thema sensibilisiert werden. Wichtig ist, Kinder schon vor dem Schulstart fit für die eigenständige und sichere Teilnahme am Alltagsverkehr zu machen. Die Mobifibel gibt zahlreiche Tipps, wie Kinder zu Fuß, auf dem Rad und im ÖPNV sicher und mit Spaß unterwegs sein können. Dabei unterstützt der Ratgeber nicht nur Kinder, ein selbstständiges Verkehrsverhalten zu erlernen, sondern zielt auch auf ein Umdenken bei Eltern ab. Es wird auch aufgezeigt, wie Mobilität als Familie nachhaltig, umweltfreundlich und mit Spaß gestaltet werden kann. Der NWL hat jetzt neu in einem regionalen Mittelteil eine kleine Geschichte mit Bildern zum Entdecken und Ausmalen sowie Tipps für den nächsten Ausflug gestaltet.

 

Durch die Mobilitäts- und Verkehrsplanung im Fachbereich 5 erfolgt im laufenden Jahr ein Fußverkehrscheck im Bereich Dutum/Dorenkamp, in den kommenden Jahren bis 2026 erfolgen die weiteren Bezirke (2023 Bezirk 5.3 (Altenrheine), 6.3 (Rodde/Kanalhafen), 7.3 (Gellendorf), 8 (Elte), 10 (Hauenhorst,Catenhorn); 2024 Bezirk 3 (Wadelheim, Schleupe), 4 (Bentlage, Wietesch); 2025 Bezirk 6.1 (Stadtberg), 6.2 (Eschendorf-Nord), 7.1 (Südesch), 7.2 Eschendorf-Süd); 2026 (Innenstadt)).

 

Zum Bereich Dorenkamp gehört einer der größten Grundschulen im Stadtgebiet, die Michaelschule. Die Schule befindet sich in einer zentralen Stadtlage in unmittelbarer Nähe zum Matthias Spital. Die Verkehrssituation ist besonders zum Schulbeginn und- ende sehr schwierig. An der Michaelschule wird in den kommenden Wochen erstmalig eine Elternhaltestelle eingerichtet. Diese wird an der Beethovenstraße installiert, dies soll die Verkehrssituation am Haupteingang an der Frankenburgstraße und der Bushaltestelle an der Sutrumer Straße entlasten.

 

Die Schulverwaltung wird in die Planungen für den Fußverkehrscheck im Dorenkamp und auch in den weiteren Bereichen mit einbezogen. Dieser Vorgang soll von der Verwaltung  und Schulleitung sowie insbesondere von Eltern in Form der Schulpflegschaft und der Polizei begleitet werden. Als Ergebnis soll ein gemeinsames Konzept erstellt werden.