Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Rat der
Stadt Rheine begrüßt die Begründung einer Patenschaft zwischen der Stadt Rheine
und dem Sanitätsregiment 4 (Theodor-Blank-Kaserne).
Begründung:
Die Stadt Rheine
hat eine jahrzehntelange und gute Tradition als Bundeswehrstandort. Schon seit
1958 ist die Bundeswehr mit der Inbetriebnahme der Damloup-Kaserne (Standortverwaltung
und Sitz der Militärpfarrer) in Rheine beheimatet. Nacheinander folgten die
Kasernen in Gellendorf (1959), die Theodor-Blank-Kaserne in Bentlage (1960) und
die General-Wever-Kaserne in Eschendorf (1960).
Mit diesen 4 Liegenschaften zählte
Rheine – bis zum endgültigen Abzug der letzten Einheit im Jahr 2017 - zeitweise
zu den größten Bundeswehrstandorten in der Republik. Die Soldatinnen und
Soldaten wie auch die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren hier
willkommen. Als Mitglieder und Engagierte in Vereinen, Kirchen, Nachbarschaften
und auch der Lokalpolitik waren sie wie selbstverständlich in die städtische
Gesellschaft integriert.
Daher sind noch viele
ehemalige Angehörige der Bundeswehr in Rheine beheimatet.
Der Umgang zwischen Bundeswehr
und Stadt im Rahmen regelmäßiger Austausche und Veranstaltungen war stets
partnerschaftlich und von gegenseitiger Achtung geprägt. Hohe Akzeptanz in der
Bevölkerung erfährt die Bundeswehr darüber hinaus durch ihre Unterstützung in
Katastrophenfällen, wie. z. B. im Rahmen der Regen-/Flutkatastrophe im Ahrtal.
Auch in der Coronapandemie seit Beginn 2020 leistet die Bundeswehr vielfache
Unterstützung für die Bürgerinnen und Bürger.
Mit dem Sanitätsregiment 4
(SanRgt4) ist die Bundeswehr am 1. April 2020 in die Theodor-Blank-Kaserne nach
Rheine zurückgekehrt. Das Sanitätsregiment steht aktuell unter dem
Kommando von Frau Oberfeldarzt Dr. Mascha-Christine Groß (Kommandeurin).
Bislang besteht das Regiment
aus einem Regimentsstab und drei weiteren Kompanien. Der anvisierte Aufwuchs
mit Personal und Material bis zur geplanten Zielstruktur wird fortgesetzt. Im
Schwerpunkt der derzeitigen Aufgaben liegt die Grundausbildung von bis zu 192
Rekrutinnen und Rekruten der Sanitätstruppe.
Das geplante Auftragsfeld des
Sanitätsregiments 4 reicht von der sanitätsdienstlichen Unterstützung von
Einsätzen, der Krisenbewältigung und Konfliktverhütung, über die Landes- und
Bündnisverteidigung bis hin zu humanitären Hilfeleistungen.
Von Anfang an finden zwischen
Verwaltung und Bundeswehr wieder regelmäßige Austausche und Teilnahmen an
Veranstaltungen statt, zuletzt mit der Teilnahme am Jahresabschlussantreten und
Verabschiedungsappell für einen Auslandseinsatz in Mali ab Januar 2022. Darüber
hinaus sind Rat und Bürgermeister zu den regelmäßig stattfindenden feierlichen
Gelöbnissen eingeladen.
Die Verbundenheit soll nun
durch eine offizielle Patenschaft zwischen Stadt und Sanitätsregiment
bekräftigt werden. Beabsichtigt ist, mit dem Überreichen entsprechender Urkunden
die gegenseitige Patenschaft einzugehen.
Über die Ausgestaltung dieser Patenschaften mit konkreten
Projekten und Vorhaben gibt es keinerlei Vorgaben. Diese sind zwischen Stadt
Rheine und Sanitätsregiment im gegenseitigem Einvernehmen zu beschließen.
Anlagen: