Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

1.      Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt den, unter Variante 1 der Begründung genannten, sukzessiven Rückbau der maroden Sandsteinmauer unter Erhalt der 8 „Eingangspfeiler“ sowie Ersatz der zurückgebauten Teile durch eine Rotbuchenhecke. Im Wurzelbereich des vorhandenen Baumbestandes wird auf die Heckenpflanzung verzichtet.

 

2.      Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt die sukzessive Rodung der kränkelnden Lebensbaumhecke und Ersatz durch Rotbuchenhecke.

 

 


Begründung:

 

Auf die vorangegangenen Vorlagen 613/21 und 055/22 wird verwiesen.

 

Am 24. März 2022 fand ein Ortstermin auf Einladung des Vorsitzenden des Bau- und Mobilitätsausschusses, Herrn Brauer, statt. Neben Mitarbeitenden der Verwaltung waren auch  Ratsmitglieder vor Ort. Bei diesem Termin wurde deutlich, dass ein ca. 20 m langes Teilstück der Sandsteinmauer nicht gehalten werden kann (siehe Anlage 1 + 2). In diesem Bereich ist die Standsicherheit der Mauer aufgrund der vorhandenen Baumwurzeln nicht gewährleistet. Eine dauerhafte Sanierung ist, bei Erhalt der vorhandenen Bäume, nicht möglich. Ebenso ist die Pflanzung einer Hecke hier nicht umsetzbar.

 

Variante 1:

 

Sukzessiver Rückbau der maroden Sandsteinmauer unter Erhalt der in der Anlage 1 dargestellten 8 Mauerpfeiler (jeweils im Bereich der Eingänge).

Abgängige Teile der Mauer werden, bis auf den Bereich der aufstehenden großen Bäume, durch Rotbuchenheckenpflanzen ersetzt. Die genannten 8 Mauerpfeiler werden, falls erforderlich, fachmännisch saniert. Anlage 3 zeigt beispielhaft eine Fotomontage mit Hecke und zu erhaltenden/sanierenden Eingangspfeiler.

 

Die Kosten für diese Variante belaufen sich, bei sofortigem vollständigen Rückbau der Sandsteinmauer unter Erhalt der 8 Pfeiler, auf ca. 36.000 € (inkl. Heckenpflanzung). Für jeden weiteren gegebenenfalls zu erhaltenden Pfeiler, siehe Anlage 2, sind Kosten in Höhe von ca. 1.500 € bis 2.000 € einzukalkulieren.

 

Vorgesehen ist, die intakten Mauerteile so lange zu erhalten, bis sie abgängig sind (siehe beispielhaft Anlage 4 Erhalt des intakten nördlichen „Eingangsbereichs“). Bereits eingestürzte oder nicht mehr standsichere Teile der Sandsteinmauer werden zeitnah zurückgebaut (s. Anlage 1). Die übrigen Teile werden beobachtet und wenn einsturzgefährdet durch eine Rotbuchenhecke ersetzt. Die Kosten werden dann je nach Dringlichkeit in den nachfolgenden Haushalt eingebracht oder müssen überplanmäßig bereitgestellt werden.

 

 

 

Variante 2:

 

Komplette Sanierung der Sandsteinmauer durch ein Fachunternehmen.

Die Kostenschätzung für die Sanierung belaufen sich auf bis zu 125.000 €. Bei dieser Variante besteht ggf. die Möglichkeit einer Förderung mit dem Förderprogramm „Heimatfonds“ der Bezirksregierung Münster. Dieses Programm lässt das Einwerben von Mitteln, z. B. in Form eines „Crowdfunding“, zu. Dies ist jedoch nicht Voraussetzung. Die maximale Fördersumme beläuft sich auf 40.000 €. Sollte die Stadt Rheine eine Fördermittelzusage erhalten, wären Eigenmittel in Höhe von 85.000 € in den Haushalt einzustellen. Diese Eigenmittel könnten durch Spendengelder reduziert werden.

 

Bei beiden Varianten ist der Rückbau des oben erwähnten nicht zu haltenden Teilstücks (Länge ca. 20 m) gesetzt.

Variante 1 lässt eine sukzessive oder eine komplette Umsetzung zu. Aufgrund der möglichen Förderung ist die unter Variante 2 dargestellte Sanierung in einem Arbeitsgang durchzuführen. Bei einer schrittweisen Komplettsanierung ist das Einwerben von Fördermitteln nicht möglich, sodass die genannten Kosten in voller Höhe durch die Stadt Rheine getragen werden müssten.

 

 

Gesamtkosten:

Für den ersten Teil des Rückbaus der Mauer und der Anpflanzung von Heckenelementen (Variante 1) sind bislang 6.000 € im Haushalt veranschlagt worden. Mögliche Mehrkosten für das Haushaltsjahr 2022 könnten aus dem Budget „Masterplan Grün“ gedeckt werden. Weitere Kosten für die nächsten Jahre sind entsprechend der Beschlusslage im Haushaltsplan 2023 zu veranschlagen.

 

Sofern die Variante 2, Komplettsanierung der Sandsteinmauer, beschlossen wird, würde der Abbruch der bereits eingestürzten oder nicht mehr standsicheren Teile durchgeführt und Haushaltsmittel für das Haushaltsjahr 2023 eingeplant.

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Lageplan mit 8 zu erhaltenden Mauerwerkspfeilern

Anlage 2: Lageplan mit möglichen weiteren zu erhaltenden 6 Mauerwerkspfeilern

Anlage 3: Fotomontage Eingangspfeiler und Hecke

Anlage 4: Foto mit intakter Sandsteinmauer im nördlichen Eingangsbereich