Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Die Verwaltung
wird beauftragt auf Grundlage der Pläne in den Anlagen die:
a)
Entwässerungsplanung
b)
Freiraumplanung
c)
Verkehrsplanung
weiter
fortzuführen.
Begründung:
Auf der Grundlage
des Eckpunktebeschlusses (Vorlage 312/21) sind die Planungen auf der ehem.
Damloup Kaserne und künftigem „Europaviertel am Waldhügel“ für die drei
Bereiche Entwässerung, Freiraum und Verkehr in den Leistungsphasen 1 und 2 (Vorplanung)
der HOAI durch das Büro nts aus Münster bearbeitet worden.
Der graphische
Inhalt der Planungen kann den Anlagen entnommen werden. Das Büro wird die
Planung in der Sitzung vorstellen.
Inhaltlich sollen,
in den sehr stark miteinander verzahnten drei Themen, folgende Ziele erreicht
werden:
a)
Entwässerungsplanung:
Die Entwässerung erfolgt nach dem „Schwammstadtprinzip“, d.h. dass das
Regenwasser (RW) möglichst lange im Quartier verbleibt. Dieses erfolgt durch
eine möglichst oberflächennahe Entwässerung (Kastenrinnen, Rigolen, Mulden,…).
Durch Gründächer wird eine verzögerte Abgabe des RW erreicht. Damit soll eine
möglichst lange Verweildauer des RW in den Mulden und Senken des ZETT-Parks
erreicht werden. Das fördert wiederum das Mikroklima des Quartiers, erhöht die
Verdunstungsrate und steht für die neuen und die Bestandsbäume zu Verfügung.
Aufgrund der
großflächigen Inanspruchnahme des ZETTparks bei Starkregenereignissen werden
nur geringe Einstauhöhen erreicht die eine Einzäunung entbehrlich machen. Je
nach Regenereignis und Jahreszeit wird in einzelnen Mulden auch über mehrere
Tage Regenwasser stehen.
Ziel ist es,
ein sogenanntes 30-jähriges Regenereignis schadlos in dem Quartier zurückhalten
zu können (Anlage 1).
b)
Freiraumplanung:
Umsetzung als multifunktionaler Freiraum mit den Funktionen: Spielen, Entwässerung, Aufenthalt und dem
Erhalt der Bestandsbäume innerhalb des ZETTparks (Anlage 2 und 2.1). Es soll
eine einheitliche Gestaltung der Grünflächen mit dem Verkehrsraum geben, der
auch als Freiraum mitgenutzt werden kann.
c)
Verkehrsplanung: Die Ausgestaltung des Verkehrsraumes soll in
funktionaler und rechtlicher Weise so erfolgen, dass das Quartier nahezu
autofrei ist. Oberste Priorität haben der Fuß- und Radverkehr durch den die
hohe Lebensqualität in dem neuen Quartier erreicht wird. PKW können in automatisierter Form (z.B. mit
einer Kennzeichenerkennung) durch Sondernutzungsregelungen Zugang zum Quartier
bekommen. Häufigkeit und Dauer können über eine der vielen, noch zu
programmierenden Funktionen der „QuartiersApp“ gesteuert werden. Die App wird
ein zentraler Baustein der Mobilitätangebote und Zugangsmöglichkeit mit einem
KFZ werden. In dem Quartier soll in Form eines Modellvorhabens diese
„SmartCity-Funktionalität“ aufgebaut werden. Funktionsfahrzeuge wie Müllwagen
für Unterflursysteme, Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen…) erhalten einen
ungehinderten Zugang. Essenslieferanten, Besucher usw. stellen Ihr KFZ in den
Mobilitätshubs ab oder nutzen z.B. ein Lastenbike. Paketdienste nutzen die Paketstationen
an den Mobilitätshubs (Anlage 3).
Als nächsten
Schritt sollen die weiteren Planungsschritte bis zur Leistungsphase 5
(Ausführungsplanung) der HOAI an das Büro nts vergeben werden.
Die Zeitplanung
sieht den Bau der äußeren Entwässerungsanlagen ab Frühjahr 2023 vor.
Der Start für den
Bau der inneren Erschließung ist ab Ende 2023 geplant.
Anlagen:
Anlage 1: Entwässerungsplanung
Anlage 2 u. 2.1: Freiraumplanung
Anlage 3: Verkehrsplanung