Frau Gehrke teilt mit, dass es sich aufgrund der frühzeitigen Beschlüsse des Schulausschusses beim Medienentwicklungsplan (MEP) aus dem Jahr 2010 um ein Vorzeigeprojekt handele, dass nun fortgeführt werden solle. Die Fortschreibung des MEP sei begleitet worden durch Frau Dr. Zeising und Frau Büntemeyer vom Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib). Frau Gehrke begrüßt Frau Dr. Zeising und Frau Büntemeyer, die digital zugeschaltet sind und die Ergebnisse präsentieren. Hierzu wird auf die Vorlage verwiesen.

 

Anschließend bedankt sich Herr St. Gude bei Frau Dr. Zeising und Frau Büntemeyer für den umfangreichen Vortrag.

 

Herr Krage teilt mit, im MEP stehe, dass es derzeit auf 1426 Grundschüler 3072 Geräte gäbe. Er gehe von einem Zahlendreher aus.

Bezüglich der 1:2 Quote an Grundschulen, die er zum aktuellen Zeitpunkt für eine gute Quote halte, merkt er an, dass viele Verlage ihre Lehrwerke bereits in digitaler Form vorhielten. Es solle nach und nach eine stärkere Ausstattung der Schulen erfolgen. Er fragt an, wie der Kontakt zwischen first und second level support regelmäßig überprüft werde, um die bisherige Quote erhöhen zu können, sobald die Schulen dieses möchten.

Lobend erwähnen möchte er das Konzept „bring your own device“, da hiermit eine breitere Vielfalt an Herstellern berücksichtigt werde.

Herr Jansen fragt nach dem Unterschied zwischen und Bedeutung von „bring your own device“ und „get your own device“ und möchte wissen, ob Leihgeräte behalten würden.

 

Frau Dr. Zeising bestätigt den vermuteten Zahlendreher, dieses werde korrigiert. Die Schulvertretungen hätten die 1:2 Quote positiv hervorgehoben und um Fortführung gebeten. Es sollten regelmäßige Gespräche zwischen Schulen und Medienbeauftragtem stattfinden, um geänderte Bedarfe zu erkennen.

„Bring your own device“ bedeute, dass ein Gerät einer beliebigen Geräteklasse (Smartphone, Tablet etc.) von den Schülerinnen und Schülern mitgebracht werde.

„Get your own device“ bedeute, dass den Schülerinnen und Schülern ein Gerät zur Verfügung gestellt wird.  Dieses gebe Homogenität in der Hardware, welches für den IT-Support und Lehrkräften planbarer wäre. Die Geräte könnten mit nach Hause genommen werden, sie würden jedoch fremd gemanaged.

Leihgeräte gehörten dem Schulträger und seien zurückzugeben. Eventuelle Leasingmodelle seien zu prüfen.

 

Herr Löderbusch ergänzt, dass für die Grundschulen sowie die Klassen 5 und 6 Klassensätze beschafft werden würden und die Geräte nicht mit nach Hause genommen werden würden. Ab Klasse 7 solle das „get your own device“ sukzessive aufgebaut werden. Der Schulträger stelle Leihgeräte über Leihverträge zur Verfügung, die mit nach Hause genommen würden. Dazu gäbe es derzeit Informationsgespräche mit der Stadt Münster. Es gäbe Möglichkeiten, einen Schulmodus einzustellen. Damit könnten zu bestimmten Zeiten nur schulisch relevante Apps etc. genutzt werden.

Bedürftige Kinder könnten weiterhin über den Schulträger mit einem Gerät ausgestattet werden.

 

Herr Mollen bedankt sich. Seiner Ansicht nach sei die Medienentwicklungsplanung in Rheine bis zum Jahr 2028 gut aufgestellt. Es müsse aber klar sein, dass mit den 12,8 Millionen € nur die Infrastruktur für die Schulen, Schülerinnen und Schüler bereitgestellt werde. Er möchte darauf aufmerksam machen, dass man unterscheiden müsse zwischen lernen und der Verfügbarkeit von Lernmaterial, Lernmedien und Bildung. Die Nutzung von Medien könne auch Abhängigkeiten erzeugen. Einen positiven Umgang mit Medien zu lernen, sei eine wichtige Aufgabe, die in den Schulen geleistet werde.

 

Herr Hewing erkundigt sich danach, ob das Internet als Grundlage der Mediennutzung an den Rheiner Grundschulen gut funktioniere.

Herr Löderbusch erklärt, dass die Schulen sehr gut ausgestattet seien und das Netz stabil arbeite.

 

Herr Ortel bedankt sich für die detaillierte Präsentation. Er frage sich jedoch, ob alle Kosten in den Unterlagen hinreichend präsentiert seien. Er könne den Unterlagen zum „get“ oder „bring your own device“ nicht eindeutig entnehmen, ob es Abweichungen gebe, wenn man das eine Modell stärker führe als das andere. Er fragt an, ob der genannte Wert gemittelt sei. Desweiteren bittet er um Mitteilung, ob die zu erwartenden Kosten von seiner Berechnung nach fast 14 Mio. € durch den Haushalt abgesichert seien.

 

Herr Gausmann versichert, dass die Kosten mit Ausnahme der 10. Stelle ab dem Jahr 2026 im Supportbereich im mittelfristigen Haushalt berücksichtigt seien. Es sei leider nicht absehbar, ob Bund oder Land bereit seien, die notwendigen Förderungen bereitzustellen. Der Schulträger übernehme in Bezug auf die Ausstattung von Lehrkräften derzeit Aufgaben des Landes.

 

Herr Löderbusch ergänzt, dass „bring your own device“ bereits praktiziert werde. Der Regelaustausch der bereits vorhandenen Geräte nach etwa fünf Jahren sowie die Ausstattung eines Jahrganges pro Jahr sei mit der Kostenrechnung abgedeckt.

 

Herr Jansen merkt an, dass manche Familien sich keine Endgeräte leisten könnten. Er halte Leihgeräte daher für notwendig und fragt an, was die Voraussetzungen für ein Leihgerät seien und wie diese beworben würden.

 

Herr Löderbusch erklärt, dass Infos darüber über die Stadtschulleiterkonferenz an die Schulen weitergegeben würden. Auch sei in den Schulen bekannt, dass die Stadt noch über Leihgeräte verfüge.

 

Frau Matzelle bedankt sich bei den Vortragenden und Herrn Löderbusch für den Vortrag und das transparente Ergebnis. Es sei nicht einfach, die Ideen und Vorstellungen so vieler Schulen zusammenzufassen und einen gemeinsamen Weg zu gehen.

Zu den Leihgeräten führt sie aus, dass es immer genug Geräte gäbe, die bei Bedarf ausgegeben werden könnten. An jeder Schule stünden iPad-Türme zur Verfügung, die die Lehrer über eine cloud ausleihen könnten. Sollten adhoc Geräte benötigt werden, sei „bring your own device“ die aktuelle Lösung. Idealfall sei natürlich eine 1:1 Lösung. Rheine sei gut aufgestellt und blicke auch auf andere Kommunen wie Münster, um dort gemachte Fehler nicht zu wiederholen. Sie bedankt sich auch die gute Arbeit der Schul-IT.

 

Frau Meyer unterstützt Frau Matzelles Wortmeldung auch für die Grundschulen und bedankt sich für die gute Unterstützung durch die IT-Fachleute.

 

Herr St. Gude bedankt sich bei Frau Dr. Zeisig und Frau Büntemeyer für die Präsentation und verabschiedet die beiden.

Ebenso bedankt er sich bei Herrn Löderbusch für die Arbeit.

 


Beschluss:

Der Schulausschuss beschließt die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans für die Schulen der Stadt Rheine.

 


Abstimmungsergebnis:                             einstimmig