Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Jugendhilfeausschuss benennt mit Wirkung vom 1. August 2023 die CJD Kita Auen-Zwerge, Schorlemer Str. 80 in 48432 Rheine, zum Familienzentrum.
Begründung:
Im Jahre 2005 hat die damalige Landesregierung die stufenweise Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren beschlossen.
Im neuen KiBiz werden im § 42 die Aufgaben eines Familienzentrums wie folgt beschrieben:
„Familienzentren
(1)
Familienzentren sind Kindertageseinrichtungen, die über die Aufgaben nach
diesem Gesetz hinaus insbesondere leicht zugängliche und am Bedarf des
Sozialraums orientierte Angebote für die Beratung, Unterstützung und Bildung
von Familien vorhalten oder vermitteln. Die Familienzentren haben in besonderer
Weise die Aufgabe,
|
Familienzentren
müssen als solche in die örtliche Jugendhilfeplanung aufgenommen worden sein
und ein vom Land anerkanntes Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ haben.
(2)
Familienzentren können auf der Grundlage eines sozialräumlichen Gesamtkonzeptes
auch als Verbund unter Einbeziehung mehrerer Kindertageseinrichtungen oder auch
anderer kinder- und familienorientierter Einrichtungen tätig sein.“ [1]
Von den zurzeit 48 Kindertageseinrichtungen in der Stadt Rheine sind mittlerweile folgende Kindertageseinrichtungen als Familienzentren bzw. als Familienzentren im Verbund in ihren Stadtteilen aktiv:
Name der Kita |
Organisationform |
Stadtbezirk |
Caritas-Kindertagesstätte Ellinghorst |
Einzel-Familienzentrum |
Bentlage |
Kita St. Franziskus |
Im Verbund mit Kita St.
Dionysius |
Dorenkamp Nord |
Ev. Kita Jakobi |
Einzel-Familienzentrum |
Dorenkamp
Süd |
Kita St. Elisabeth |
Im Verbund mit CJD-Kita
St. Michael |
Dorenkamp
Süd |
CJD Kita St. Michael |
Im Verbund mit Kita St.
Elisabeth |
Dorenkamp
Süd |
Kinderland Nienbergstr. |
Im Verbund mit
Kinderland Isselstr. |
Dutum |
Kita St. Marien |
Im Verbund mit Haus der
Kinder St. Martin |
Eschendorf-Nord |
Haus der Kinder St.
Martin |
Im Verbund mit Kita St.
Marien |
Eschendorf-Nord |
Ev. Kita Johannes |
Im Verbund mit
Dreikönigs-Kindergarten |
Eschendorf-Nord |
Dreikönigs-Kindergarten |
Im Verbund mit Ev. Kita
Johannes |
Eschendorf-Nord |
Kita St. Konrad |
Im Verbund mit Kita
Herz-Jesu |
Gellendorf |
Kita St. Dionysius |
Im Verbund mit Kita St.
Franziskus |
Innenstadt-West |
Kita St. Josef |
Im Verbund mit Kita St.
Marien |
Mesum-Dorf |
Kita St. Marien |
Im Verbund mit Kita St.
Josef |
Mesum-Feld |
Kinderland Isselstr. |
Im Verbund mit
Kinderland Nienbergstr. |
Schleupe |
AWO-Kita Ludgeristr. |
Einzel-Familienzentrum |
Schotthock-Ost |
Kita St. Ludgerus |
Im Verbund mit Kita St.
Bonifatius |
Schotthock-Ost |
Kita St. Bonifatius |
Im Verbund mit Kita St.
Ludgerus |
Schotthock-Ost |
Kita St. Antonius |
Einzel-Familienzentrum |
Stadtberg |
Kita Herz-Jesu |
Im Verbund Kita St.
Konrad |
Südesch |
Janusz-Korczak-Kindergarten |
Einzel-Familienzentrum |
Wadelheim |
Am 10.03.2023 teilte das Landesjugendamt mit, dass dem Jugendamt der Stadt Rheine für das Kindergartenjahr 2023/24 ein Kontingent für ein weiteres Familienzentrum bewilligt wurde. Bis zum 15.06.2023 ist der Name des zukünftigen Familienzentrums an das Landesjugendamt zu melden.
Aufbau einer neuen
Rangliste für den Ausbau der Familienzentren
Zuletzt hat die Jugendhilfeplanung mit der Vorlage Nr. 160/20 eine Rangliste zum weiteren Ausbau der Familienzentren vorgelegt. Diese Rangliste aus dem Jahr 2020 ist abgearbeitet, so dass für die zukünftigen Vergaben eine neue Rangliste erstellt werden musste.
Die Jugendhilfeplanung hat in einem ersten Schritt anhand von 10 Auswahlkriterien eine Bedarfsanalyse gefertigt. Mit Hilfe von Indices wurden diese Kriterien vergleichbar gemacht, so dass die Summe der einzelnen Indices je Stadtteil einen Bedarfsindex ergibt (vgl. Anlage 1). Ein Ranking dieser Stadtteile zeigt zunächst aber nur, in welchen Stadtteilen grundsätzlich die Verortung von Familienzentren angebracht ist.
In einem zweiten Schritt wird das vorhandene Angebot an Einzel- bzw. Verbundfamilienzentren gesichtet und ebenfalls mit Hilfe von Indices vergleichbar gemacht (vgl. Anlage 2). Bei dieser Auswertung wurden die Einzelfamilienzentren höher gewichtet als die Verbundfamilienzentren, da sich die Verbundfamilienzentren die Förderung von derzeit 21.076,55 € teilen müssen.
Im letzten Schritt wurden nun die Bedarfs- und die Bestandanalyse zusammengeführt (vgl. Anlage 3). Hier zeigt sich, dass zunächst im Stadtteil Eschendorf-Süd und dann im Stadtteil Gellendorf die nächsten Familienzentren geschaffen werden sollten.
Im Stadtteil Eschendorf-Süd kommen diese 4 Kitas für ein mögliches (Verbund-) Familienzentrum in Frage:
·
Kita St.
Theresia, Meisenstr. 28 ·
Waldorf Kiga
Eschendorf, Jägerstr. 106 ·
CJD Kita
Auen-Zwerge, Schorlemerstr. 80 ·
Educcare Kita
Unterm Limonadenbaum, Eschendorfer Aue 4 |
Die Träger aller 4 Kitas wurden angefragt, ob sie
Interesse haben, ihre Kitas zu Familienzentren weiter zu entwickeln.
Gleichzeitig wurde abgefragt, ob die Bereitschaft zu einem trägerübergreifenden
Verbundfamilienzentrum besteht und mit welchem Partner eine Kooperation denkbar
ist.
Der Träger der CJD Kita Auen-Zwerge hat sein Interesse an der Übernahme der Aufgaben eines Familienzentrums bekundet (vgl. Anlage 4). Da keine weitere Bewerbung vorliegt und die Kita Auen-Zwerge zudem als 5gruppige Kita im Neubaugebiet Eschendorfer Aue einen zentralen Anlaufpunkt bietet, fällt die Entscheidung zu Gunsten der Auen-Zwerge.
Anlage 1: Bedarfsanalyse
Anlage 2: Bestandsanalyse
Anlage 3: neue Rangliste für den Ausbau der Familienzentren
Anlage 4: Interessenbekundung des Trägers CJD