Betreff
Sachstandsbericht zum Musterraumprogramm der weiterführenden Schulen der Stadt Rheine
Vorlage
225/23
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung unter Berücksichtigung der Schulentwicklungsplanung die Raumprogramme für die Gesamtschule (Sek. II) und die Gymnasien zu standardisieren.

 


Begründung:

 

Schule hat in den letzten Jahrzehnten einen sehr großen und wichtigen Wandel vollzogen. Neben der reinen Wissensvermittlung muss Schule auf die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen reagieren und neben dem Bildungsauftrag zunehmend auch den Bedürfnissen an Erziehung und Betreuung Rechnung tragen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt zu einer längeren Aufenthaltsdauer der Kinder an den Schulen sowie zu Veränderungen der Pädagogik der Wissensvermittlung. Gleichzeitig gilt es, den sozialpolitischen Ansatz auf Chancengleichheit sowie gleichberechtigter Teilhabe an Bildung zu stärken. Auch der demographische Wandel erfordert die Stärkung der Potentiale aller Kinder. Jedes einzelne Kind braucht die bestmögliche Förderung, um seine Bildungschancen zu erhöhen, aber auch um zu einer Persönlichkeit zu reifen, die es ihm erlaubt, später ein eigenverantwortliches, selbstständiges Leben zu führen. Diese ganzheitliche Förderung zu erreichen ist – neben der Familie – insbesondere eine Aufgabe der Schulen. Darüber hinaus wird die Öffnung und Verankerung von Schulen in dem jeweiligen Sozialraum als Qualitätsmerkmal von Schulen gefordert. Um dieser Palette neuer Anforderungen genügen zu können, brauchen Schulen Zeit und Raum. Schule als Lern- und Lebensort braucht ein gestalterisches Umfeld, in dem Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer sich gerne aufhalten und abwechslungsreiche Möglichkeiten haben, den Bildungsauftrag zu erfüllen.

 

Im Rahmen der Grundschuloffensive hat der Schulausschuss ein Standardraumprogramm für alle Grundschulen beschlossen (Vorlage 096/17) und im Jahr 2021 evaluiert und ergänzt (Vorlage 373/21). Dieses Raumprogramm wird im Rahmen von Baumaßnahmen an allen Schulstandorten umgesetzt.

 

Die aktuelle Schulentwicklungsplanung macht noch einmal deutlich, dass die Weiterentwicklung der der Lernorte aufgrund des Wandels von Schule notwendig ist.

 

Im Rahmen von Umbau- oder Neubaumaßnahmen wurden dementsprechend die Raumprogramme der Sekundarschulen (Vorlage 180/20) und der Realschule (Vorlagen 393/19 und 577/21) standardisiert.

 

Bei der Euregio-Gesamtschule handelt es sich um eine Schule im integrierten System. Der Lehrplan ist im Sekundarbereich I identisch mit den Sekundarschulen. Dementsprechend gleicht das beschlossenen Raumprogramm der Sekundarschulen dem der Gesamtschule im Sekundar-I-Bereich.

 

Für den Sekundar-II-Bereich der Gesamtschule, aber auch für vollständige Schulform der Gymnasien ist in Anlehnung der aktuellen Schulentwicklungsplanung ein Raumprogramm zu entwickeln.

 

Zwischen den drei Gymnasien und der Gesamtschule gibt es eine Vereinbarung zur Kooperation in der Oberstufe. Die Schüler/innen haben somit eine Vielzahl von Wahlmöglichkeiten in ihren Leistungskursen. Im Sekundar-II-Bereich ist die Oberstufenkooperation der vier Schulen im Raumprogramm zu berücksichtigen. Bei den Gymnasien ist zudem zwischen Ganztagschule (Kopernikus Gymnasium) und Halbtagschule zu unterscheiden.