Betreff
Lastenrad-Initiative Rheine
Vorlage
272/23
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Bau- und Mobilitätsausschuss stimmt der Übergabe eines Lastenrades für den Aufbau einer Lastenrad-Initiative in Rheine an den Bewerber Gesundheitszentrum Eschendorf zu.


Begründung:

 

In der Sitzung am 24.11.2022 stimmte der Bau- und Mobilitätsausschuss der Auslobung eines Wettbewerbes zum Aufbau einer Stadtteil-Lastenrad-Initiative zu und beauftragte die Verwaltung mit der entsprechenden Erstellung eines Förderantrages und der Umsetzung der Lastenradinitiative Rheine.

 

Bewerber

Dauer und  Erfolgs- aussicht

Ideenreich- tum und Originalität

Übernahme  von Lasten  und Pflichten

Zeitlicher  und personeller  Einsatz

Öffentlich-keitswirk-samkeit und Reichweite

Erschließen potenzieller Interessen-gruppen und Netz- werkaktivität

Gesundheits-zentrum Eschendorf

*** 

**

*** 

*** 

*** 

*** 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesundheitszentrum Eschendorf

 

 

Der, mit 17 von 18 möglichen Punkten bewertete, Antrag des Gesundheitszentrums Eschendorf ist geprägt von dem Aspekt der Gesundheitsförderung und der Steigerung der Lebensqualität, die mit dem Radfahren verbunden ist. Das Gesundheitszentrum Eschendorf möchte, als niedrigschwellige Anlaufstation, die zentrale Lage des Gesundheitszentrums im Stadtteil Eschendorf, sowie seine infrastrukturellen, personellen und technischen Ressourcen in den Dienst der Lastenrad-Initiative stellen. Ausdrücklich betont der Bewerber, dass mit der Teilnahme an der Lastenrad-Initiative keine Gewinnerzielungsabsicht verbunden ist. Hervorzuheben ist die gute Vernetzung zu Ärzten und die aktive Ansprache weiterer Multiplikatoren im Viertel, die eine erfolgreiche Implementierung der Lastenrad-Initiative in dem Stadtteil Eschendorf erwarten lassen.

 

Aus den genannten Gründen empfiehlt die Stadtverwaltung, dass mit „LARA 2“ bezeichnete Lastenrad an den Bewerber Gesundheitszentrum Eschendorf zu übergeben.

 

Neben dem Gesundheitszentrum Eschendorf haben sich weitere drei Interessenten zwischenzeitlich für die Teilnahme an der Stadtteil-Lastenrad-Initiative beworben. Mit diesen Interessenten steht die Verwaltung in engem Austausch und sieht gute Voraussetzungen für den zeitnahen Abschluss von Vereinbarungen.

 

Weitere Entwicklung

 

Entwicklung eines gemeinsam genutzten Logos und Aufbau einer modernen Kommunikationsplattform

 

Kostenfrei, lokal verwurzelt, gemeinschaftlich geteilt, für alle zugänglich und ein nachhaltiger Teil der Verkehrswende: Das ist das Ziel der Lastenrad-Initiative Rheine.

 

Damit die Initiative für die Bürgerinnen und Bürger besser sichtbar und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht wird, erfolgt in einem ersten Schritt die Entwicklung eines gemeinsam genutzten Logos mit dem die Räder gekennzeichnet werden.

 

In einem zweiten Schritt schlägt die Verwaltung vor, dass sich die Lastenrad-Initiative Rheine einem bundesweiten Netzwerk anschließt, um von dem starken Netzwerk, einer Wissensplattform und einer Open-Source-Buchungssoftware zu profitieren.

 

Das „Forum Freie Lastenräder“ ist ein Zusammenschluss von 172 Lastenrad-Sharing-Initiativen in Deutschland, Österreich und Ungarn und verbreitet das Konzept seit 2013 im gesamten deutschsprachigen Raum und Europa.

 

Freie Lastenräder sind Gemeingüter. Von den Nutzenden werden deshalb keine Leihgebühren erhoben. Die Nutzenden sind jedoch aufgerufen, etwas zum Projekt beizutragen – bspw. in Form freiwilligen Engagements oder einer Spende zur Reparatur und Aufrechterhaltung des Verleihsystems. Freie Lastenräder treten den Beweis an, dass Lastenräder nicht nur eine praktikable Alternative zum Auto sind, sondern als Gemeingut auch Vernetzung innerhalb der Stadtviertel fördern können.

 

Die öffentliche Kommunikation Freier Lastenrad-Initiativen ist klar und leicht verständlich. Für den Verleih nutzen sie moderne Kommunikations- und Informationstechnologien. Die durchdachten Buchungs- und Verleihsysteme sind nutzungsfreundlich gestaltet.

 

Die Verwaltung führt derzeit Gespräche mit anderen Anwendern und Initiativen, um die Anwendbarkeit und Praktikabilität der Plattform in Erfahrung zu bringen.