Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Bau- und Mobilitätsausschuss stimmt der Übergabe eines Lastenrades für den Aufbau einer Lastenrad-Initiative in Rheine an den Bewerber Gesundheitszentrum Eschendorf zu.
Begründung:
In der Sitzung am 24.11.2022 stimmte der Bau- und Mobilitätsausschuss
der Auslobung eines Wettbewerbes zum Aufbau einer
Stadtteil-Lastenrad-Initiative zu und beauftragte die Verwaltung mit der
entsprechenden Erstellung eines Förderantrages und der Umsetzung der
Lastenradinitiative Rheine.
Bewerber |
Dauer und
Erfolgs- aussicht |
Ideenreich- tum und
Originalität |
Übernahme
von Lasten und Pflichten |
Zeitlicher und personeller Einsatz |
Öffentlich-keitswirk-samkeit und Reichweite |
Erschließen potenzieller Interessen-gruppen und Netz- werkaktivität |
Gesundheits-zentrum Eschendorf |
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Gesundheitszentrum Eschendorf
Der, mit 17 von 18 möglichen Punkten bewertete, Antrag des Gesundheitszentrums
Eschendorf ist geprägt von dem Aspekt der Gesundheitsförderung und der
Steigerung der Lebensqualität, die mit dem Radfahren verbunden ist. Das
Gesundheitszentrum Eschendorf möchte, als niedrigschwellige Anlaufstation, die
zentrale Lage des Gesundheitszentrums im Stadtteil Eschendorf, sowie seine
infrastrukturellen, personellen und technischen Ressourcen in den Dienst der
Lastenrad-Initiative stellen. Ausdrücklich betont der Bewerber, dass mit der
Teilnahme an der Lastenrad-Initiative keine Gewinnerzielungsabsicht verbunden
ist. Hervorzuheben ist die gute Vernetzung zu Ärzten und die aktive Ansprache
weiterer Multiplikatoren im Viertel, die eine erfolgreiche Implementierung der
Lastenrad-Initiative in dem Stadtteil Eschendorf erwarten lassen.
Aus den genannten Gründen empfiehlt die Stadtverwaltung, dass mit
„LARA 2“ bezeichnete Lastenrad an den Bewerber Gesundheitszentrum Eschendorf zu
übergeben.
Neben dem Gesundheitszentrum Eschendorf haben sich weitere drei
Interessenten zwischenzeitlich für die Teilnahme an der
Stadtteil-Lastenrad-Initiative beworben. Mit diesen Interessenten steht die
Verwaltung in engem Austausch und sieht gute Voraussetzungen für den zeitnahen
Abschluss von Vereinbarungen.
Weitere Entwicklung
Entwicklung eines gemeinsam genutzten Logos und Aufbau einer modernen
Kommunikationsplattform
Kostenfrei, lokal verwurzelt, gemeinschaftlich geteilt, für alle
zugänglich und ein nachhaltiger Teil der Verkehrswende: Das ist das Ziel der
Lastenrad-Initiative Rheine.
Damit die Initiative für die Bürgerinnen und Bürger besser sichtbar
und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht wird, erfolgt in einem
ersten Schritt die Entwicklung eines gemeinsam genutzten Logos mit dem die
Räder gekennzeichnet werden.
In einem zweiten Schritt schlägt die Verwaltung vor, dass sich die
Lastenrad-Initiative Rheine einem bundesweiten Netzwerk anschließt, um von dem
starken Netzwerk, einer Wissensplattform und einer Open-Source-Buchungssoftware
zu profitieren.
Das „Forum Freie Lastenräder“ ist ein Zusammenschluss von 172
Lastenrad-Sharing-Initiativen in Deutschland, Österreich und Ungarn und
verbreitet das Konzept seit 2013 im gesamten deutschsprachigen Raum und Europa.
Freie Lastenräder sind Gemeingüter. Von den Nutzenden werden deshalb
keine Leihgebühren erhoben. Die Nutzenden sind jedoch aufgerufen, etwas zum
Projekt beizutragen – bspw. in Form freiwilligen Engagements oder einer Spende
zur Reparatur und Aufrechterhaltung des Verleihsystems. Freie Lastenräder
treten den Beweis an, dass Lastenräder nicht nur eine praktikable Alternative
zum Auto sind, sondern als Gemeingut auch Vernetzung innerhalb der Stadtviertel
fördern können.
Die öffentliche Kommunikation Freier Lastenrad-Initiativen ist klar
und leicht verständlich. Für den Verleih nutzen sie moderne Kommunikations- und
Informationstechnologien. Die durchdachten Buchungs- und Verleihsysteme sind
nutzungsfreundlich gestaltet.
Die Verwaltung führt derzeit Gespräche mit anderen Anwendern und
Initiativen, um die Anwendbarkeit und Praktikabilität der Plattform in
Erfahrung zu bringen.