Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der
Sozialausschuss nimmt die Ausführungen zur Sozialplanung der Stadt Rheine zur
Kenntnis.
Begründung:
Seit Februar 2021
befindet sich die integrierte strategische Sozialplanung in Rheine im Aufbau.
Hierfür erhält die Stadt Rheine von Mai 2022 bis Dezember 2024 zusätzlich
Fördergelder des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen. Es folgt ein Zwischenfazit für wichtige Aspekte.
Sozialbericht und Sozialkonferenz
Bislang sichtbare
Produkte sind der Sozialbericht Rheine 2022, die Infoveranstaltung am
16.09.2021 und die Sozialkonferenz am 25.05.2023.
Im Herbst 2022 hat
der Sozialausschuss den Sozialbericht Rheine 2022 mit Schwerpunkt Wohnen
einstimmig beschlossen. Dieser wurde am 25.05.2023 auf der Sozialkonferenz der
Stadt Rheine in der Mensa der Abendrealschule einer breiten Öffentlichkeit
vorgestellt. Auch über die Fachstelle für Wohnraumsicherung wurde informiert.
Anschließend teilten Teilnehmende aus Politik, Bürgerschaft, Trägern der Freien
Wohlfahrtspflege und Verwaltung ihre Ansichten zu den Themen Wohnen,
Familien-App, Familien-Pass, Beratungsbüro und Armut. Diese werden von den
Fachplanungen aufgegriffen und fließen in den nächsten Sozialbericht Rheine mit
Schwerpunkt Armut ein.
Rückblick zu Wohnen
Eine direkte
Maßnahme zum Schwerpunktthema Wohnen ist der Dialog mit der Wohnungswirtschaft.
Hier wurden die teilnehmenden Vermieter informiert über die Ergebnisse des
Sozialberichtes und die Problematiken im Wohnungsbereich in Rheine sowie die
Aufgaben der Fachstelle für Wohnraumsicherung. Im Dialog diskutierten die
Vermieter ihre Einschätzungen der Lage in der Stadt Rheine. Acht Vermieter
beteiligten sich darüber hinaus an einer Kurzbefragung, deren Ergebnisse im
Sozialausschuss am 31.05.2023 vorgestellt wurden.
Die Problematiken
im Bereich Wohnen sind übergreifend auch in den Planungszusammenhängen Familie,
Kinder & Jugendliche, Inklusion, Kita, Schule, Wohnen, Senioren, Migration
und Integration und Stadtplanung sowie der Wohnungsgesellschaft bekannt und
präsent.
Bericht AG „Von Daten zu Taten“
Dieser Begriff
umschreibt den Appell aus einem Bericht auch Maßnahmen zu entwickeln. Dies wird
vielfältig umgesetzt:
Im Sinne der
integrierten strategischen Sozialplanung stimmen sich die Fachplaner(innen) der
Stadt Rheine fachbereichsübergreifend über ihre Arbeit, eine mögliche
Zusammenarbeit und ihr Wissensmanagement ab. Die Prozesse, in denen aus Daten
auch Taten entwickelt werden, sollen gemeinsam und in Abstimmung gestaltet
werden. Trotz verschiedener Handlungslogik gibt es Schnittmengen und
Synergie-Potentiale. Die Beschreibung „Von Daten zu Taten“ trifft jedoch auf
mehr als eine AG, sondern insbesondere auch auf Rücksprache-Runden zu.
Die Anfragen bei
der Sozialplanung belegen: Die Inhalte des Sozialberichtes fließen an
vielfältigen Stellen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung in andere
Berichte ein und tragen somit zu einer verbesserten Ausgangslage für
faktenbasierte Entscheidungen bei.
Vernetzung
Neben der internen Vernetzung ist auch die Vernetzung mit Kolleg(inn)en
beim Kreis Steinfurt, aus anderen Kommunen im Kreis Steinfurt und aus
Nordrhein-Westfalen fester Bestandteil der Sozialplanung. Ende September werden
sich erstmals die mittlerweile sechs Sozialplaner(innen) aus Greven, Lengerich,
Emsdetten, Ibbenbüren, Rheine und des Kreises Steinfurt treffen.
Beteiligung
Am 08.08.2023 fand unter reger Beteiligung der AK Sozialbericht statt.
Die Teilnehmer(innen) erhielten Hintergrundinformationen zur Vorbereitung des
nächsten Sozialberichtes zum Schwerpunkt Armut, insbesondere wurde die
Berechnung des Äquivalenzeinkommens vorgestellt.
Datenvielfalt und
Datenqualität
Die integrierte strategische Sozialplanung entwickelt sich stetig
weiter. Das trifft auch auf die Daten-Infrastruktur zu.
Ausblick Schotthock
Die Machbarkeitsstudie für ein Stadtteilzentrum im Schotthock ist
ausgeschrieben. Die Ergebnisse der kleinräumigen Analysen des Sozialberichtes
Rheine 2022 untermauern dieses Vorgehen.
Im Rahmen einer Präsentation werden erste Ergebnisse des Sozialberichtes
Rheine mit Schwerpunkt Armut in der Ausschusssitzung vorgestellt.