Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zum Verein Careleaver e. V. zur Kenntnis.

Begründung:

In der JHA-Sitzung am 9. März 2023 hatte die Verwaltung unter dem Punkt Informationen angekündigt die Anliegen und Zielsetzungen des Vereins Careleaver e. V. in einer der kommenden JHA-Sitzungen von einem Vorstandmitglied des Vereins vorstellen zu lassen. Nach der ursprünglichen Jahresplanung sollte diese Vorstellung zunächst in der Juni-Sitzung erfolgen. In Absprache mit der 1. Vorsitzenden des Vereins, Frau Dr. Melanie Overbeck, wurde dann im 2. Quartal die Vorstellung auf die Septembersitzung verschoben.

Der Verein Careleaver e. V. ist seit mehreren Jahren bundesweit aktiv und vertritt die Interessen von jungen Menschen, die persönliche Erfahrungen in der stationären Jugendhilfe haben oder in der Vergangenheit hatten.

Auf seiner Internetseite erklärt der Verein den Begriff „Careleaver“:

„Careleaver“ stammt aus dem Englischen und heißt wortwörtlich übersetzt „Fürsorge-Verlasser“ (Care-Leaver). Careleaver sind Menschen, die einen Teil ihres Lebens in einer Pflegefamilie oder einer Einrichtung der Jugendhilfe verbracht haben und diese auf dem Weg in ein eigenständiges Leben wieder verlassen. Dieser Übergang ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden, die Careleaver im Gegensatz zu ihren gleichaltrigen Peers oft allen bewältigen müssen.

Unabhängig von der konkreten Übergangssituation steht der Begriff „Careleaver“ für alle Menschen mit stationärer Jugendhilfeerfahrung und schließt alle Altersgruppen mit ein.

In den letzten Jahren hatte der Verein Stellungnahmen zu verschiedenen Gesetzgebungsverfahren in der Jugendhilfe gefertigt oder war aktiv im Rahmen der Betroffenenbeteiligung in diesen Verfahren angehört worden.

Der Verein betreibt eine Internetseite mit unterschiedlichen Informationen für Careleaver, Fachkräfte und andere Interessierte an den Angeboten des Vereins.

Der Verein hat sich u. a. dem Ziel verpflichtet eine persönliche Vernetzung von Careleavern in den jeweiligen Lebensregionen zu ermöglichen. Dazu sind in den vergangenen Jahren Regionalgruppen in verschiedenen Bundesländern aufgebaut worden. Auch in NRW existiert seit 2018 eine Regionalgruppe, zu der nach der Darstellung des Vereins auch eine Mitgliedschaft aus Rheine gehört.

Frau Dr. Melanie Overbeck wird den Verein in der Sitzung vorstellen und für Rückfragen zur Verfügung stehen.