Betreff
Genehmigung der Gründzüge des Arbeitsplanes der Volkshochschule für da II. Halbjahr 2008
Vorlage
230/08
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Kulturausschuss nimmt die vorgelegten Erläuterungen zum VHS-Arbeitsplan II. Halbjahr 2008 zur Kenntnis und genehmigt ihn in seinen Grundzügen.


Begründung:

 

Nach § 5 b der Satzung für die Volkshochschule hat der Kulturausschuss die Grundzüge des Arbeitsplanes zu genehmigen.

 

Erläuterungen zur Arbeit der VHS im II. Halbjahr 2008 sind beigefügt.

 

1.      Überblick über geplante Einzelveranstaltungen

 

1.1       Lesungen

 

Usch Hollmann                     - „Aber das wäre doch nicht nötig

                                               gewesen…“

    1.Buchvorstellung des neuen Buches

 

                                                     -  Glückselige WEINnacht

 

Jochen Krüger                      -  In meinen Träumen läutet es Sturm

Dr. Ingmar Winter                

 

Senta Troemel-Ploetz           -  Von Frauensprache zu Frauengesprächen:

                                               Eine Reise in die feministische Linguistik

 

Sandra Lüpkes                      -  „Ich verlasse dich“ – Autorenlesung

 

Sandra Dünschede                -  Krimi-Lesung „Solomord“

 

Dr. Wulf Schmiese                -  Journalistisches Schreiben

 

Anne Mrosek                        -  „Der Storch bin ich – ein Jahr in Bolivien“

 

1.2    Rund um den/die BürgerIn

 

         Hartmut Richter                    -  Testamente für junge Familien, ein Muss?!

 

                                                     -  Übertragung im Wege der vorweggenom-

                                                         menen Erbfolge

 

         Hans-Joachim Brockmeier     -  Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht

                                                         und Betreuungsverfügung

 

         Holger Beckersjürgen            -  Basiswissen Geldanlage

 

         Guido Wilke                          -  Internet: Gefahr für Kinder?

 

         Raimund Gausmann              -  Frühwarnsystem(e) in der Jugendhilfe

 

1.3    Länderkunde

 

         Alfred Franz                          -  25 Jahre Städtepartnerschaft Borne

 

         Ulrich Antons                        -  Mallorca – ein großes Naturparadies

 

         Hans-Peter Ebel                    -  Eine Nilreise – Zu den Wurzeln unserer

                                                         Kultur

 

         Albert Möllerfrerk                  -  Streiflichter aus der Provence

 

         Ulrich Judith                          -  Am Oberrhein

 

         Ansgar Erich Röpling              -  Die deutsch-polnischen Beziehungen in der

                                                         tausendjährigen Geschichte bis zum

                                                         heutigen Tag

 

         Ulrike Kuhn                           -  Kombodscha – ein Land voller Hoffnung

 

         Rita Kampradt-Schröder        -  Der Jakobsweg – ein unvergessliches

                                                         Erlebnis

 

         Ulrich Antons                        -  Alaska – Mit Rucksack und Zelt durch die

                                                         Wildnis

 

         Monika Niesert                      -  Türkei – Unbekanntes Kilikien

 

      Albert Möllerfrerk                  -  Lanzarote – die Andersartige unter den

                                                     Kanaren

 

         Monika Niesert                      -  Grenzenloses Abenteuer – Eine Vogel-

                                                         wärtin erzählt

 

         Hans-Peter Ebel                    -  USA – Eine Bilderreise vom Atlantik zum

                                                         Pazifik

 

         Christoph Mahler                   -  Island – Dort wo die Erde entsteht

 

1.4.   Umwelt und Natur

 

         Alfons Kamp                         -  Die Wunderwelt der Bienen

 

         Axel Donning                        -  Fledermaus Exkursion an der Ems

 

         Gabi Hülsmann                     -  Führung mit der Museumsraupe Julius

 

-    Der Geist Cerbus treibt im Falkenhof

                                                         Museum sein Unwesen

        

         Michael Wolters                    -  Solarmodelle bauen

        

         Ralf Klos                               -  Energieausweis – Energieberatung

 

                                                     -  Innovative Dämmtechnik

 

1.5    Exkursionen

 

         Marianne Echelmeyer            -  Schlösser in der Umgebung

 

         Brigitte Winter                       -  Künstlerpaare – Liebe, Kunst und Leiden-

                                                         schaft, Köln

 

1.6    Gesundheit

 

         Dr. Franz-J. Prestar              -  Das Kreuz mit dem Kreuz

 

         Annette Smith                      -  Wechseljahre

 

         Barbara Wiemann                 -  Fasten

 

         Dr. Kasman Deradjat            -  Wohlfühlen mit TCM

 

         Rita Kampradt-Schröder        -  Kinesiologie – Paarprobleme und

                                                         Krankheiten lösen

 

         Dr. Gerhard Hilden                -  Ist Bluthochdruck eine gefährliche

                                                         Krankheit?

 

         Dr. Martin Schäfers               -  Erfolg mit kleinen Schnitten?

 

1.7.   Pädagogik und Psychologie

 

         Ulrike Kuhn                           -  Das wichtigste Jahr im Leben eines Kindes

 

         Ulrike Tewes                         -  Lese-/Rechtschreib- oder Rechenschwäche

 

                                                     -  Hochbegabung im Vorschulalter

 

-    Hochbegabung – Verhaltensauffälligkeiten

                                                         in der Schule

 

                                                     -  Heilende Meditation – die Kraft des Atems

 

         Ruth Kötter-Göcke               -  Die Welt der Farben

 

         Rita Kampradt-Schröder        -  Wege zum Glücklichsein

 

         Carmen Ernsting                   -  Warum immer ich?

 

 

 

2.      Informationen zur Arbeit der Volkshochschule und Musikschule

2.1    Zertifizierung / Retestierung

         Das aktuelle VHS-Programm II. Halbjahr 2008 stützt sich auf das novellierte Weiterbildungsgesetz NRW, das am 01. 01. 2006 in Kraft getreten ist. Das Gesetz regelt in § 11.2 die Angebotsstruktur.

         In aktuellen landespolitischen Gesprächen geht das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen davon aus, dass die NRW-Weiterbildungseinrichtungen ihre Zertifizierung bis zum Jahr 2010 abgeschlossen haben. Von dieser Qualitätstestierung hängt in der Zukunft die Landesförderung ab.

         Die VHS – Rheine wendet das systematische Qualitätsmanagement LQW (Lernorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung) an, um die Qualität dauerhaft auf hohem Niveau zu sichern. Am 2. Dezember 2008 wird die Volkshochschule retestiert. Hierzu wird zurzeit ein Termin- und Aufgabenplan entwickelt.

         Das Weiterbildungszentrum VHS-Rheine ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung und Kompetenzentwicklung, sondern auch ein Ort der Kommunikation, der sozialen Teilhabe und der Integration.

Diese Orte sind in der Zukunft von großer Bedeutung für den Zusammenhalt und die Weiterentwicklung unserer Stadtgesellschaft.

 

 

2.2    Personelle Situation in der Volkshochschule (VHS) und der Musikschule (MS)

         Seit Januar 2008 hat sich die räumliche und in den Folgemonaten auch die personelle Situation der VHS und der MS verändert. Durch die Zusammenlegung der beiden Institutionen konnten im Leitungs- und Verwaltungsbereich Personaleinsparungen in Höhe von 106.161,00 € erzielt werden. Durch die multifunktionale Nutzung von Räumlichkeiten im Josef-Winckler-Zentrum ist eine optimierte Raumbelegungskosteneffizienz möglich geworden. Die Gesamteinsparungen betragen jährlich 143.000,00 € und sind der Strategie- und Finanzkommission vorgestellt worden.

         Zurzeit sind neben der gemeinsamen Leitung der VHS/ MS, der Musikschulleiter, im VHS/MS - Bereich drei pädagogische Mitarbeiter/Innen, ein VHS/MS-Verwaltungsleiter und vier Verwaltungsmitarbeiterinnen, davon eine Mitarbeiterin mit der vollen Stundenzahl, eine weitere mit 31 Stunden/Woche, eine Mitarbeiterin mit der Hälfte der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit und eine Arbeitskraft mit 12 Wochenstunden beschäftigt.

         Neben 24 nach TvöD beschäftigten Musikschullehrer/Innen mit sehr unterschiedlichen Jahreswochenstunden, arbeiten zurzeit 10 Musikschullehrer-Innen mit differierenden Stundensätzen auf Honorarbasis.

         Der Hausmeisterdienst wird von einem Hausmeisterehepaar im Schichtdienst mit 57.75 Stunden/Woche geleistet. Das Josef-Winckler –Zentrum wird von verschiedenen Institutionen /Einrichtungen – der Abendrealschule, den Kaufmännischen Schulen (bis Sommer2008), der Fernuniversität (ab Sommer 2008), der VHS und der Musikschule - genutzt.

 

 

 

        

 

         Die Öffnungszeiten dieser Weiterbildungseinrichtung betragen von Montag bis Freitag 72.50 Stunden. Zusätzlich sind die Wochenendöffnungszeiten zurzeit mit durchschnittlich 4 Stunden/Wochenende berechnet.

         Hier wird deutlich, dass die Hausmeisterstunden für den Betrieb des Josef-Winckler-Zentrums mit den vielen unterschiedlichen Nutzern nicht ausreichen.

         Aus diesem Grund wird für zusätzliche Arbeiten eine Aushilfe mit ca. 12 Stunden/Monat beschäftigt.

 

 

2.3    Umbaumaßnahmen

         In den Sommerferien 2008 werden nach dem Auszug der kaufmännischen Schule, dem Einzug der Fernuniversität Hagen, dem Einbau der neuen Lehrküche der VHS in dem Gebäude Josef-Winckler-Zentrum erhebliche Brandschutzbaumaßnahmen durchgeführt.

         Die Baumaßnahmen konzentrieren sich hauptsächlich auf die Ferienmonate, damit die Lärm- und Schmutzbelästigungen während der Unterrichtsphasen möglichst gering gehalten werden.

         Die offizielle Eröffnung von VHS/MS wird am Freitag, dem 22. August 2008, um 11.00 Uhr sein.

         Ausblick: Im Rahmen der Erstellung der Eröffnungsbilanz wurde eine Rückstellung für unterlassenen Erhaltungsaufwand in Höhe von 475.000,00 EUR für die Aula des Josef-Winckler-Zentrums gebildet. Als Ausführungszeitpunkt wurde das Jahr 2009 bei der Bildung der Rückstellung vorgesehen. Vor Beginn der Maßnahme ist jedoch die tatsächliche Ausführung noch durch die politischen Gremien zu beschließen (Bauausschuss, Haupt- und Finanzausschuss). Es ist vorgesehen, die Thematik im Herbst 2008 aufzubereiten.

 

 

 

2.4    Kooperationsprojekte

         Mit der Gleichstellungsbeauftragten, der Personalentwicklung und  der Volkshochschule der Stadt Rheine wird im August ein innovatives Kooperationsprojekt gemeinsam mit dem TV-Jahn durchgeführt, indem es neben dem sportlichen Aspekt auch um  verschiedene Module aus dem Gesundheits- und Ernährungsbereich gehen wird.

         Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels werden Firmen in der Zukunft verstärkt über derartige Personalentwicklungsmodelle nachdenken. Die VHS in Rheine ist ein wichtiger Kooperationspartner für Firmen geworden.

 

 

2.5    Förderungen

         Im Rahmen eines Familienförderprogramms, das von den Stadtwerken der Stadt Rheine durchgeführt wird, gibt es eine Förderzusage von 10% auf alle Angebote im Bereich der Kinder- und Jugenduni für das 2. Halbjahr 2008 in der VHS. Damit trägt diese familien- und kinderfreundliche Maßnahme zur Verbesserung der Chancengleichheit im Bildungssektor bei.

 

 

2.6    Bürgerschaftliches Engagement

         Die VHS beteiligt sich ab dem Sommer 2008 an der landesweiten Einführung der Ehrenamtskarte. Die Ehrenamtskarte würdigt überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement von Menschen durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Vergünstigungen von öffentlichen und privaten Anbietern.

         Für die VHS Rheine ist die Ehrenamtskarte, neben der Anerkennung für diese besonderen Leistungen für die Gesellschaft, auch ein Marketinginstrument und sorgt für eine positive Kommunikation verbunden mit der Erschließung neuer Kundenkreise.

 

 

3.      Projektberichte

3.1    Projektbericht: Eltern-Schüler-Kinoabend im Rahmen des AS-Projekts

         Am 9. April 2008 fand im Rahmen des AS-Projekts ein gemeinsamer Kinoabend für Eltern und SchülerInnen der drei Rheiner Hauptschulen, der Grüter -Förderschule und der Euregio -Gesamtschule statt. Hintergrund dieser außergewöhnlichen Großveranstaltung war die bekannte schulische Situation, dass die Teilnahme an schulischen Elternabenden gering ist. Die AS-Projektveranstaltung hat über 150 Personen zur Teilnahme an der Präsentation des AS-Projektes angesprochen. Im großen Kinosaal des CITYKINO am Bahnhof haben die VHS und die ProjektpartnerInnen den circa 70 anwesenden Eltern die Inhalte und Vorgehensweise im AS-Projekt vorgestellt. Anschließend wurde zum gemeinsamen Erlebnis des Films UNSERE ERDE eingeladen.

 

         Im Projekt-Auswertungsgespräch sprachen die SchulleiterInnen und ProjektpartnerInnen ihre Anerkennung für die organisatorischen und inhaltlichen Vorarbeiten der VHS für das „Lernexperiment Eltern-Schüler-Abend“ aus.

 

         Das AS-Projekt wird durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Das Projekt zielt auf einen frühzeitigen Zugang zu zusätzlichen Bildungsangeboten bereits in der Klasse 7 und sieht die Nachhaltigkeit der Maßnahmen in der ununterbrochenen Fortsetzung in den Jahrgangsstufen 8 und 9.

         Ein weiteres wesentliches Ziel im zusätzlichen Unterricht in der Klasse 7 der 3 Hauptschulen, der Gesamtschule und der Grüterschule ist ein erweitertes Bewusstsein für Arbeits- und Sozialkompetenzen frühzeitig aufzubauen. Elternarbeit ist Teil des AS-Projektdesigns und der Kino-Eltern-Schüler-Abend eine konkrete Umsetzung.

         Diese Veranstaltung hat wesentlich zur Transparenz der Weiterbildungsanstrengungen der Stadt Rheine für die jugendlichen SchülerInnen beigetragen. Das Veranstaltungsformat stellt eine neuzeitliche Vorgehensweise dar, mit der die VHS auf die beteiligten und betroffenen Eltern zugeht. Diese so genannte Gehstruktur gestaltet sich außerordentlich intensiv in der Vorbereitung, Durchführung und Evaluation.

         In diesem Zusammenhang ist es wichtig herauszuheben, dass verschiedene soziale Milieus unterschiedliche Vorstellungen von und Ansprüche an Weiterbildungsangebote haben. Das bedeutet, dass milieuspezifische Perspektiven in die Veranstaltungsangebote zu integrieren sind.

         Vergleichbare Erfahrungen aus anderen Volkshochschulen in NRW liegen nicht vor.

         Ausblick: Dieser neuartige 3-jährige Projekthorizont integriert außerschulisches Fachpersonal langfristig in den Projektschulen. Somit hat das, was die VHS Rheine zurzeit im AS-Projekt konzeptioniert und durchführt, einen Pilot- und Projektcharakter.

 

 

 

3.2    Projekt  „Helden bitte melden“

         Dieses Projekt, das mit dem Gymnasium Dionysianum und der VHS konzeptioniert und durchgeführt worden ist, löste am Dionysianum nicht nur bei den SchülerInnen, sondern auch bei den KlassenlehrerInnen  große Begeisterung aus. Es wurden 124 SchülerInnen aus der Jahrgangsstufe 7 auf das Thema „Helden bitte melden: Raus aus der Opferrolle!“ vorbereitet.

         Ein für die SchülerInnen nachhaltiges Projekt, das stark machen soll fürs Leben. Hier ist eine kontinuierliche Fortsetzung geplant.

 

 

 

 

 

3.3    Musical „Mahlzeit“

         Das Musical „Mahlzeit!“ ist ein Fast Food – Musical, das auf die Dauer von einem Schuljahr angelegt war. Die 202 Kinder der Paul-Gerhardt-Schule hatten die Möglichkeit nicht nur unter verschiedenen musikalischen Angeboten zu wählen, sondern sich auch beispielsweise beim Bühnenbild zu engagieren. Dies hatte zur Folge, dass alle der 202 SchülerInnen der Paul-Gerhardt-Schule am Erfolg des Musicals beteiligt waren.

         Die Projektleitung hatte die Musikschule der Stadt Rheine in Zusammenarbeit mit der Paul-Gerhardt-Schule.

         Die SchülerInnen erarbeiteten in verschiedenen Instrumental- und Vokalgruppen unter Anleitung verschiedener Musikschulkräfte einzelne Teile des Musicals. Die Kinder lernten dadurch, wie diese einzelnen Teile hinterher zusammengefügt werden und erst als Ganzes das Musical ergeben.

         Die GrundschullehrerInnen unterstützten das Projekt durch die Aufnahme des Stoffes in den Unterricht. Das Musical „Mahlzeit!“ hatte am 19. Mai 2008 Premiere in der Stadthalle. 

 

 

3.4    Musical „Magical Dreamworld Theater“

         Ein Musical, das von  der Musikschule Rheine in enger Kooperation mit der  Euregio-Gesamtschule durchgeführt wird. Dieses Musical soll möglichst viele Schüler der MS und der Euregio – Gesamtschule zu eigenem TUN anregen, Interesse an Musik und Kreativität wecken, Gestaltung erlebbar machen. Stichworte sind hier -Gruppengefühl durch Identifizierung-. Die Aufführung und gleichzeitig Premiere dieses Musicals ist im Oktober 2008 in der Stadthalle.

         Das Musical „Magical Dreamworld Theater“ wird als Startangebot für den Kinderkulturpass dann neben den öffentlichen Aufführungen auch 800 SchülerInnen der zweiten Klassen gezeigt werden.

 

 

4.      Erstes gemeinsames Volkshochschul- und Musikschulprogramm

         „Komm mit in die Welt der Musik!...“ lautete die Überschrift des ersten gemeinsames Programms der Volkshochschule und der Musikschule.

         Die Musikschule der Stadt Rheine ist eine Bildungseinrichtung und vermittelt mit ihrem breit gefächerten Angebot eine ganzheitliche Musikausbildung. Sie ist in ihrem Angebot gleichermaßen der Breitenarbeit wie der Begabtenfindung und –förderung verpflichtet.

         In der Musikschule findet man das komplette musikalische Bildungsangebot: Von den ersten Schritten in die Welt der Musik über den Instrumental- und Vokalunterricht bis zum Musizieren in Bands, Ensembles und Orchestern, von Klassik bis POP.

         Besonderes Augenmerk wird in der Musikschule darauf gelegt, dass ein flächendeckendes und zentrales Musikschulangebot für alle sozialen Schichten zur musischen und ästhetischen Bildung nach den Richtlinien des VdM vorgehalten wird. Die Musikschule der Stadt Rheine will durch ihr kulturpädagogisches Handeln in Verbindung mit dem vom Rat der Stadt Rheine beschlossenen Ermäßigungskatalog einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in dieser Stadt leisten, gleich welcher Herkunft. Daher richtet sich ihr Angebot konsequent an deren Bedürfnissen aus.

 

 

4.1       Kursangebot, Unterrichtsgutschein oder Schnupperkurs

„Wollen Sie mal wieder die erste Geige spielen?...“ Die Musikschule der Stadt Rheine bietet ab August 2008 erstmalig die Möglichkeit an einem ex-

tra dafür neu erarbeiteten und eingerichteten

·            Kursangebot oder

·            einem Schnupperkurs teilzunehmen

·            oder einen Unterrichtsgutschein

zu erwerben oder zu verschenken.

 

         Wer also früher mal ein Instrument gespielt hat oder in einem Chor singen möchte oder einfach ein paar Tipps und Anregungen für die Band sucht…der wird zukünftig im Kursangebot der Musikschule fündig.

 

 

5.      Deutsch als Fremdsprache (DaF), Deutsch, Literatur, Rhetorik

         Die VHS der Stadt Rheine ist im Kreis Steinfurt Hauptanbieter von Deutschsprachkursen mit einem differenzierten Kursangebot von der Alphabetisierung bis zur Arbeitsmarkt- und Hochschulvorbereitung.

         Die Sprachförderung ist im Hinblick auf Arbeitsmarkt- und Bildungschancen, sowie gesellschaftlicher Integration weiterhin das bedeutendste Handlungsfeld in der Weiterbildung von MigrantInnen.

         Das im September 2007 erschienene Migrations- und Integrationskonzept der Stadt Rheine weist die VHS Rheine aufgrund der Integrationskursarbeit als Einrichtung mit besonders integrativem Ansatz aus. Da die Nachfrage der MigrantInnen nach Sprachausbildung kontinuierlich zunimmt, muss die VHS diesem Weiterbildungsanspruch im Sinne der städtischen Integrationspolitik gerecht werden und den Rahmen für ein nachhaltiges Sprachkursangebot von der Alphabetisierung bis zum Hochschulzugang schaffen. Neben dem Schul- und Berufsleben nimmt Sprache gerade im Bereich der Alltagskultur eine zentrale Rolle ein. Exemplarisch sei hier der Bereich der kulturellen Bildung genannt.

         Ohne sprachliche und kulturelle Bildung ist keine aktive und kritische Teilnahme am Kulturleben möglich.

         Erst die kulturelle Bildung bietet die Möglichkeit zur Schaffung der Grundlagen vielfältigen kommunalen Kulturlebens.

         Besonders für Kinder und Jugendliche ist ein institutionsübergreifendes, qualitativ hochwertiges Zusatz- und Weiterbildungsangebot im Bereich  „Kultureller Bildung“ ein unverzichtbarer Aspekt zur Förderung einer umfassenden Persönlichkeitsbildung und ermöglicht durch Stärkung der kognitiven, kreativen, emotionalen, und sozialen Fähigkeiten eine gesellschaftliche Partizipation.

         Die VHS bietet im Rahmen der „Kinder- und Jugenduni“ Angebote zur Kulturellen Bildung in den Bereichen Deutsch, Deutsch als Fremdsprache, Rhetorik und Literatur an, die sowohl eine Verbesserung von Ausbildungsfähigkeiten Jugendlicher als auch situationsübergreifende, inhaltsneutrale Schlüsselqualifikationen vermitteln.

         Individuelle Persönlichkeitsentwicklung und Entwicklung von sozialen Kompetenzen auf gesellschaftlicher Ebene sind dabei Schwerpunktziele der kulturellen Bildungsangebote.

 

 

5.1    Deutsch als Fremdsprache (DaF)

         Aufgrund der gestiegenen Nachfrage bezüglich der Sprachnachweise zur Einbürgerung werden die allgemeinen Integrationssprachkurse 4-zügig mit jeweils 645 Unterrichtsstunden fortgeführt. Da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit der geänderten Integrationskursverordnung (IntV) vom 05.12.2007 die Teilnahmeberechtigung (§ 5 Abs.3) ausgeweitet hat, wird voraussichtlich ein fünfter Integrationskurs eingerichtet werden. Die neuen Zulassungsvoraussetzungen betreffen u.a. deutsche Staatsangehörige mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen und InhaberInnen eines Aufenthaltstitels nach § 23 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 104a Abs. 1 Satz 2 oder nach § 104a Abs. 1 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes.

 

         Zusätzlich wird ein Integrationskurs der Aufbaustufe I – III angeboten. Diese Aufbaustufe dient auch als Wiederholungskurs für TeilnehmerInnen, die vom BAMF gefördert werden und das Prüfungsziel nicht im ersten Anlauf erreicht haben.

         Ein allgemeiner Integrationskurs umfasst insgesamt 645 Unterrichtsstunden und schließt mit der Prüfung Zertifikat Deutsch ab. Nach der neuen IntV (§ 17 Abs.1) kann bis Ende 2008 wahlweise auch die Prüfung Start Deutsch 2 abgelegt werden. Ab dem Jahr 2009 wird bundesweit einheitlich der skalierte Sprachtest „Deutsch-Test für Zuwanderer“ verwendet, der die Sprachniveaustufen A2 bis B1 umfasst. Die Stufen A2 und B1 entsprechen dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen, der auf Anregung des Europarates erarbeitet wurde, setzt sich zum Ziel, für das Fremdsprachenlernen eine größere Einheit und Transparenz unter den europäischen Mitgliedsstatten zu erreichen und beinhaltet die Sprachniveaustufen A1 bis C1. (Nähere Informationen zum Anspruch der einzelnen Sprachniveaustufen siehe Anlage 1.)

 

         Bestandteil jedes Integrationskurses ist der Orientierungskurs mit den Themenschwerpunkten Rechtsordnung, Geschichte und Kultur. Die Unterrichtsstundenzahl wurde vom BAMF von 30 auf 45 erhöht.

 

         Erstmalig wird die VHS Rheine einen Integrationskurs mit Alphabetisierung (nach IntV) anbieten, da die Einstufungstests zeigen, dass viele TeilnehmerInnen große Defizite in der Schreib- und Lesefähigkeit haben. 

         Der Integrationskurs mit Alphabetisierung umfasst mit Orientierungskurs bis zu 945 Unterrichtsstunden. Die abschließende Prüfung ist Start Deutsch 2 (Sprachniveau A2).

 

         Der Intensivkurs Zertifikat Deutsch - Sprachnachweis für die Einbürgerung gibt EinbürgerungsbewerberInnen die Möglichkeit sich unabhängig von einem Integrationskurs auf die Prüfung Zertifikat Deutsch vorzubereiten

         Die Prüfung Zertifikat Deutsch wird, im Rahmen der Integrationskurse, mehrmals im Jahr von der VHS angeboten.

 

         Schulpflichtige jugendliche MigrantInnen haben vom BAMF keinen Berechtigungsanspruch auf einen Integrationskurs, benötigen aufgrund hoher Sprachdefizite aber zusätzliche außerschulische Angebote zur Sprachförderung. Das Deutschtraining für Jugendliche ist ein integratives Angebot, das Jugendliche ab 12 Jahre mit Migrationshintergrund anspricht. Die VHS bietet auf Anfrage zum Abschluss des Kurses die Prüfung Zertifikat Deutsch für Jugendliche (ZDJ) an.

 

         TeilnehmerInnen, die keine oder erst geringe Deutschkenntnisse besitzen, haben die Möglichkeit, sich in dem Abendkurs Deutsch für AnfängerInnen Grundlagen der deutschen Sprache zur Alltagskommunikation anzueignen.

         Der Trainingskurs Deutsch - Fließend Deutsch (Rechtschreibung, Grammatik, mündlicher/schriftlicher Ausdruck) ist ein Übungskurs, der den TeilnehmerInnen mehr Sicherheit im Umgang mit der deutschen Schriftsprache vermitteln soll.

 

         Speziell arbeitsmarktpolitische Anforderungen abdeckende Angebote im Integrationsbereich sind:

 

         Training berufsbezogenes Deutsch (Kommunikationsformen- und regeln, berufsbezogene Schriftsprache, Gesprächstraining, Bewerbung, alternative Arbeitssuche und Wortfeldarbeit zu Ausbildung und Beruf)

 

         Wirtschaftskommunikation Deutsch (Unternehmensorganisation und -präsentation, Corporate Identity, Auftragsabwicklung, Vertriebswege und –partner, Messeprofile)

 

         Zur Weiterqualifizierung und Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, dient der Kurs Deutsch Plus B2. Der Kurs schließt mit der Zertifikatsprüfung Zertifikat Deutsch Plus (Sprachenniveau B2) ab.

         Oberstufenniveau können die TeilnehmerInnen mit dem Vorbereitungskurs TestDaF (Umgang mit akademisch geprägten Lese- und Hörtexten, Schreiben von Essays und Fachtexten, Auswertung von Statistiken, Informationen zum Studium in Deutschland)

         erreichen. In diesem Kurs wird auf die Prüfung TestDaF hingearbeitet, die Zulassungsvoraussetzung für ein Fach- oder Hochschulstudium in Deutschland ist.

 

         Im Rahmen sprachübergreifende Kursangebote zur Unterstützung der aktiven Gestaltung des Integrationsprozesses bietet die VHS das Seminar Landeskunde, in dem Basiswissen über Geschichte, deutsche Rechtsordnung, Politik, Institutionen, Kultur und Gesellschaft in Deutschland vermittelt wird.

         Beim Gesprächskreis Deutsch wird 1x monatlich ein gesellschaftlich relevantes Thema erarbeitet und diskutiert. Dadurch wird die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gefördert und erlernte Sprache gefestigt und vertieft.

         Eine Orientierungshilfe im interkulturellen Alltag und Berufsleben bietet die Informationsveranstaltung Interkultureller Kalender – Feste und Feiertage weltweit.

         Die Erläuterungen zu unterschiedlichen Festen und Feiertagen sollen helfen Verständnis für kulturelle und religiöse Traditionen von MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund zu entwickeln.

 

         Die Sprachoffensive, als elementarer Bestandteil des Migrations- und Integrationskonzeptes, wird folgende Kurse umfassen:

 

▪ Lesen und Schreiben für Erwachsene

 

▪ Deutsch sprechen, lesen und schreiben für ausländische MitbürgerInnen /  

  Alphabetisierung

▪ Deutsch sprechen, lesen und schreiben für ausländische MitbürgerInnen /

  AnfängerInnen

▪ Deutsch sprechen, lesen und schreiben für ausländische MitbürgerInnen /

  Fortgeschrittene

           (In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Rheine/ Centro S. Antonio)

 

▪ Alphabetisierung St. Michael

▪ Deutsch für Kindergarteneltern

  (In Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Migration im Gemeindehaus

           St. Michael)

 

▪ Deutschsprachkurs im Familienzentrum St. Antonius

 

5.2    Deutsch, Literatur, Rhetorik

         Das Literaturangebot der VHS gibt Anlass zum handelnden Umgang mit eigenen und fremden Texten. Die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur im weitesten Sinne ist ein Aspekt der kulturellen Bildung, der die Kommunikationsfähigkeit und Entwicklung personaler Schlüsselqualifikationen (Soft Skills) fördert.

         Der Schreibworkshop mit der Düsseldorfer Krimiautorin Sandra Dünschede „Von der Idee zum Buch“ vermittelt dasThema Literatur aktuell und lebendig. Sandra Dünschede, die ihre persönliche Erfahrung und ihr Know How als Autorin an Schreibinteressierte weiter gibt, veröffentlichte 2006 ihren mit einem Medienpreis ausgezeichneten Kriminalroman „Deichgrab“. 2007 erschien ihr zweites Buch „Nordmord“ und ihr drittes Werk „Solomord“ ist seit Februar 2008 auf dem Buchmarkt. Zu Solomord wird Frau Dünschede auch eine Krimi-Lesung in der VHS halten.

 

         An ReporterInnen, PressebetreuerInnen, SchülerzeitungsredakteurInnen, StudentInnen und BerufsanfängerInnen, die sich weiterqualifizieren möchten, VerfasserInnen von Pressetexten und Leserbriefen und alle, die sich für Medien und Journalismus interessieren richtet sich der Workshop Journalistisches Schreiben mit Dr. Wulf Schmiese, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.  Dr. Schmiese war von 1998 an Parlamentskorrespondent für „Die Welt“ in Bonn, später Berlin. Von 2001 an schrieb er sechs Jahre lang als Politischer Korrespondent im Berliner Hauptstadtbüro für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über Bundespolitik. 2007 Wechsel zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die er nun täglich über deutsche Außenpolitik sowie die Unionsparteien aus Berlin berichtet.

 

         In dem Kurs kreatives Schreiben für Jugendliche erfahren Jugendliche unterschiedliche Zugänge zum Schreiben, die dazu anregen Stärken im sprachlichen Ausdruck zu finden und Kreativität zu fördern, indem sie nach individuellen Vorlieben mit verschiedenen Textarten ( z.B. Drehbuch, Rap oder andere Songtexte, Comedy, Prosa, Lyrik) experimentieren.

         Ebenfalls an Jugendliche und junge Erwachsene richtet sich das „Texten“ für den Poetry Slam. In diesem Kurs wird es um Anregungen zur Textproduktion speziell für den Vortrag auf der Bühne gehen. Der Kursleiter, Willfried Althoff, ist Organisator des Rheiner Poetry Slams, der in regelmäßigen Abständen im Tholi auf dem Thie stattfindet. Eine gute Verbindung zur öffentlichen Bühne.

 

         Märchen sind ein Kulturgut, das sich in fast allen Ländern, Kulturen und Gegenden der Welt findet. Gemeinsam sollen GrundschülerInnen in der Interkulturellen Märchenwerkstatt Märchen entdecken – aus der eigenen und fremden Kultur.

 

         Die Kreative Schreib- und Literaturwerkstatt soll bei Erwachsenen die Freude am zweckfreien, freien, kreativen Schreiben fördern.

 

         Die Buchvorstellung Kinderbücher – Neues vom Buchmarkt richtet sich an interessierte Eltern, Großeltern, ErzieherInnen, LehrerInnen und alle, die auf der Suche nach aktuellen und interessanten Kinderbüchern sind. Im Rahmen der Veranstaltung stellt die Autorin Vera Trachmann ihr neues Buch „Hallo! Wir sind die Amselkinder“ vor, dass in Deutsch und Englisch geschrieben die frühe Zweisprachigkeit fördert.

 

         Die Lesung Der Storch bin ich - mein Jahr in Bolivien mit Anne Mrosek und Mechtild Linnenschmidt gibt spannende Einblicke in das Leben einer deutschen Hebamme, die in einem kleinen Dorf im bolivianischen Urwald gelebt hat.

         Zum Themenbereich Rhetorik und Kommunikation steigt die Nachfrage der TeilnehmerInnen aufgrund sich wandelnder Anforderungen im Berufs- und Ausbildungsbereich (Softskills), sowie dem Wunsch nach konstruktiver Kommunikationsfähigkeit im privaten Bereich. Das Angebot der VHS umfasst die Kurse:

 

▪ Rhetorik für Erwachsene (Redevorbereitung, Struktur, Stichwortkonzept, Körpersprache/Stimme)

 

▪ Gesprächsrhetorik für Schülerinnen und Schüler (Freie Rede, das Referat, Lampenfieber, Selbstbild-Fremdbild, Körpersprache)

 

▪ Bewerbungsstrategien für Jugendliche ab 16 Jahre

 Kommunikative Kompetenzen und Sicherheit im Bewerbungsverfahren

 

▪ Konstruktive Gespräche führen! (Das Wochenendseminar vermittelt Aspekte der Gesprächsführung nach Carl Rogers und gibt denTeilnehmerInnen strukturelle Anregungen für konstruktive Gespräche im beruflichen und privaten Bereich.)

 

 

         Der Kurs Rechtschreibtraining bietet den TeilnehmerInnen eine intensive Auffrischung der Rechtschreibregeln und wiederholt kurz die Grundlagen der Grammatik und Zeichensetzung.

         Der Kurs Grammatik und Ausdruck richtet sich an TeilnehmerInnen, die ihre Kenntnisse in problematischen Bereichen der deutschen Grammatik auffrischen und vertiefen möchten.

         Inhalt des Seminars Kein Blatt vor den Mund nehmen! ist die Redewendung als Bestandteil unserer Alltagssprache.

 

         Die bewährten Kurse Lesen und Schreiben für behinderte Jugendliche und der Gebärdensprachkurs für Hörende werden im Semester II/ 2008 fortgeführt.

 

 

6.      Gesundheit und Kreativität

          Im Fachbereich Gesundheit/Pädagogik/Psychologie wird auch in der zweiten Jahreshälfte ein attraktives und abwechslungsreiches Programm angeboten. Gerade der Bereich Gesundheit und Gesundheitsvorsorge ist den vergangenen Jahren mehr und mehr in den Mittelpunkt der öffentlichen Meinung gerückt. Die VHS Rheine geht dabei von der Prämisse aus, dass die Gesundheit ein Zustand ist, den der/die einzelne selbst fördern kann. Ob Kurse zur Stressbewältigung oder der Weg zum/r NichtraucherIn, die VHS Rheine geht inhaltlich und thematisch neue Wege, Gesundheitsvorsorge zu betreiben.

Der aktuellen Pädagogik liegt vor allem die Annahme zugrunde, dass eine möglichst frühe Förderung ein probater Weg zum späteren Lern- und damit auch Lebenserfolg eines Kindes ist. Die VHS stellt sich dieser Herausforderung. Ob Kurse zum Thema Hochbegabung im Vorschulalter oder das Erkennen von Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwächen, die VHS Rheine bietet in diesem Themenkreis Einiges an. Aber auch die Älteren werden nicht vergessen, was exemplarisch am Seminar zum Thema „Personalentwicklung: Seminar 50+“ deutlich werden soll.

 

Gesund essen muss man lernen!

„Früher war alles besser. Die Frauen konnten noch kochen, das Essen war gesund, Hauswirtschaftsunterricht die Regel und dicke Kinder die Ausnahme.“

Eine bewusst überspitzte Sicht, um gesund essen, bewusst leben lernen – als unverzichtbare Kulturtechnik der Ernährungs- und Verbraucherbildung – deutlich zu machen

 

Tatsache ist, dass die Krankheitskosten durch falsche Ernährung in Deutschland bei 71 Milliarden Euro pro Jahr liegen – einem Drittel aller Kosten im Gesundheitswesen. Tendenz steigend.

Handlungsbedarf ist also da!

1.     Ernährungsbildung muss kontinuierliches Angebot in den Bildungseinrichtungen sein und

2.     Gesundheits- und Ernährungsförderung sollte in allen Bildungsstrukturen verankert sein.

3.     Gesundheitsthemen müssen stärker in die pädagogischen Seminaren integriert werden.

Kooperation und Vernetzung verschiedener Fächer und die Integration der Volkshochschule ins Schulprofil – alles Möglichkeiten, die mit der neuen Lehrküche in der VHS auch im Rahmen des AS – Projektes und mit verschiedenen anderen Schulen und Schultypen geplant ist und umgesetzt werden kann.

Dazu gehört, ebenfalls im Rahmen des AS – Projektes, auch die Lehrer- und Elternfortbildung, die durch die Volkshochschule hervorragend geleistet werden kann.

„Gesunde Ernährung in Rheiner Schulen“ ist nicht nur ein richtiges, gutes und gesundes sondern auch ein ökonomisch wertvolles Ziel! Diese ökonomische Wertschätzung dokumentiert sich natürlich zum einen in der Anzahl der 72 Kurse, die die VHS zum Thema kochen anbietet, zum anderen in der Qualität. Zwei Beispiele seien an dieser Stelle angeführt.

Unter dem Motto „Team Playing ist Trumpf“ bietet die VHS Rheine ein Seminar an, das es Firmen ermöglicht, statt eines „normalen“ Betriebsfests ein gemeinsames Kochevent zu veranstalten. Hier lernen die MitarbeiterInnen, dass jeder seine Arbeit vielleicht etwas autark erledigt, sich alles aber zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Um das Prozesshafte der Arbeit zu zeigen, ist dies sicher ein denkbar geeignetes Beispiel, zumal der Spaß gewiss nicht zu kurz kommt!

Zweitens soll versucht werden, das Kochen mit dem Erlernen einer Fremdsprache zu verbinden. Hier wird ein Anfang mit einem Angebot zur niederländischen Sprache gemacht: lekker, lekker. Frei von Klischees sollen hier landestypische Spezialitäten gemeinsam zubereitet und genossen werden.

Der Ursprung des Begriffs Kreativität geht auf das lateinische Wort creare zurück, was so viel bedeutet wie „etwas neu schöpfen, etwas erfinden, etwas erzeugen, herstellen“. Der Bereich der Kreativität ist ein Bereich, der in der VHS Rheine traditionell stark bedient wird. Ob Porzellan- oder Aquarellmalerei, Gestalten mit Acrylfarben oder auch ein Zeichenkurs für Anfänger, die VHS Rheine hält für jede Niveaustufe ein facettenreiches Programm vor. Auch die Studienfahrten zu Ausstellungen bekannter Künstler haben in der Vergangenheit immer unter einer großen Resonanz stattgefunden. So werden im nächsten Halbjahr Fahrten zu den folgenden Zielen angeboten:

-           Jagdschloss Clemenswerth

-           Wallraf-Richartz-Museum, Köln

 

Einer guten alten Tradition der VHS folgend, werden die beiden folgenden Ausstellungen angeboten:

-           Foto-Ausstellung zum Thema Peking

-           Eindrücke und Begegnungen

Vor allem die Ausstellung zu Peking ist angesichts der Olympischen Spiele in Peking gewiss ein interessantes und dann hoffentlich auch viel besuchtes Angebot.

 

 

 

 

 

7.      Arbeitswelt und Wirtschaft, Fremdsprachen

7.1    Bildungsentwicklung

Lebensbegleitendes Lernen ist eine berufliche Realität, der sich Beschäftigte stellen müssen. Die EDV-Kurse unterstützen die persönlichen Anwendungskompetenzen und die berufliche Praxis der Bürgerinnen und Bürger mit Lernangeboten zu den aktuellen Softwareprogrammen.

Die Teilnahme und Motivation für das Lernen für den kompetenten Umgang mit dem Personalcomputer ist nach wie vor sehr hoch. Die Erfahrungen aus den Auswertungen zeigen, dass die VHS-Kurse den Aufgaben am Arbeitsplatz angepasst sind. Hierauf baut die starke Nachfrage nach PC-Bildungswissen auf. Das systematische VHS-Programmangebot ermöglicht schnelle Lernfortschritte und geprüfte Abschlüsse im Standard des

Xpert-Europäischer-Computer-Pass. Die Lernatmosphäre des Kurses wird mitgetragen von den Pausen in den abendlichen, 4-stündigen Kursen. Die neue VHS-Lounge im Foyer bietet eine entspannende Atmosphäre für eine lohnende Pause.

 

         Umsteiger-Kurse auf VISTA und OFFICE2007

AnwenderInnen, die mit einer der älteren OFFICE-Versionen und mit dem Betriebssystem WINDOWS-XP arbeiten, werden Kurse angeboten, die einen effektiven Umstieg auf die aktuelle Software bieten. Die Neuheiten kennen und schätzen zu lernen ist das Ziel der neuen Kursangebote rund um WINDOWS VISTA und OFFICE2007. Im Herbstprogramm werden erstmals Kursangebote zum neuen Microsoft Betriebssystem WINDOWS VISTA sowie zu den OFFICE-Anwendungen in der Softwareversion 2007 – der neuen Programme WORD, EXCEL, POWERPOINT, ACCESS, OUTLOOK und PROJECT-MANAGEMENT – angeboten. Im Mittelpunkt dieser neuen Kurse stehen die neuen Softwarefunktionen rund um VISTA und OFFICE2007. Viele alltägliche PC-Aufgaben können mit der neuen Software mit wenigen Mausklicks erledigt werden. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden zahlreiche praktische Funktionen kennen, die sich im PC-Tagesgeschäft als sehr nützlich erwiesen haben.

Seniorenbildung

Für die Zielgruppe 60plus liegt ein altersgerechtes PC-Programmangebot vor. SeniorInnen, die mit dem Umgang mit einem PC beginnen, wählen aus dem Modul 1 den bzw. die entsprechenden Kurse. Das Modul 2 beschäftigt sich mit dem INTERNERT und E-MAIL, das Modul 3 bietet den Fotofreunden und Benutzern einer digitalen Kamera entsprechende Lernmöglichkeiten an. Die Kurse finden jeweils vormittags und oder nachmittags statt.

Frauenspezifische PC-Weiterbildungen

Das Weiterbildungskonzept Frauenschule Personalcomputer findet vormittags in der Zeit von 8:40 bis 11:55 Uhr statt. Die Unterrichtszeit ist sehr freundlich für Teilnehmerinnen, die ihr Kind vor Unterrichtsbeginn in einen Kindergarten bringen und wieder abholen. Mit diesem Kursangebot am Vormittag gelingt es, dass Frauen Erfahrungen sammeln, Kompetenz ausbauen und die Weiterbeschäftigungsfähigkeit aufbauen. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung stellt sich die Arbeitsmarktsituation für Frauen als sehr günstig für einen Widereinstieg in den Beruf dar.

 

7.2    Fremdsprachen lernen

         Die Lehr-Lernprozesse in Fremdsprachenkursen gestalten sich unterschiedlich. Für das gelungene Lernen der Fremdsprache trägt die Kursleitung im Unterrichtsgeschehen eine hohe Verantwortung. Um das pädagogische Profil des VHS-Fremdsprachenangebotes zu  verbessern, werden laufend neue Kursleitende angesprochen. Dadurch verspricht sich die VHS eine Qualitätsentwicklung, die sich auf die Teilnehmergewinnung auswirken soll. Im Herbstprogramm bietet David Murphy erstmals Englischkurse für die Zielgruppe der sogenannten refresher und für Business English-Interessierte an.

 

         Das System der Sprachprüfungen der VHS klassifiziert sich nach dem vom Europarat entwickelten EUROPÄISCHEN REFERENZRAHMEN: 6 Sprachniveau-Stufen des Fremdsprachenerwerbs – von A1 bis C2 - geben qualitativ vor, was ein Prüfungskandidat sprachlich bewältigen kann, wenn er /sie die betreffende Lernstufe erreicht und einen entsprechenden Abschluss erworben hat.

 

         Folgende Prüfungen können abgelegt werden:

         Cambridge Certificates:

·            First Certificate in English, Niveaustufe B2 (Niveau sehr gut der dt. Jahrgangsstufe 11)

·            Certificate inAdvanced Englisch, Niveaustufe C1 (Niveau sehr gut der dt. Jahrgangsstufe 12)

·            Certificate of Proficiency in English, Niveaustufe C2 (Niveaustufe sehr gut der dt. Jahrgangsstufe 13)

      TELC-VHS-Prüfungssystem für Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch etc. beschreibt 6 Kompetenzstufen:

·            A1 und A2: Elementare Sprachverwendung: Grundkenntnisse

·            B1 und B2: Selbständige Sprachverwendung: gute Anwendungskompetenz

·            C1 und C2: sehr gute Sprachkompetenz im Hörverstehen, idiomatische Ausdruckweise in Wort und Schrift

         Hinweis: LehrerInnen, die mit der Zusatzqualifikation Englisch in Grund- und Hauptschulschulen das Fach Englisch unterrichten werden, legen die Cambridge C1-Prüfung ab. Diese Prüfungen führt die VHS Rheine nach Bedarfslage durch.

 

         Die VHS informiert und berät zu Sprachprüfungen. Das Beratungsgespräch konzentriert sich auf zwei Aspekte:

1.     die vorhandenen Vorkenntnisse, wie diese eingeschätzt werden und wie diese durch einen Sprachtest konkret aussehen.

2.     auf das angestrebte Prüfungsziel, wie viel Aufwand an Zeit und Arbeit und Geld gerechnet werden muss, die Zwischenschritte und auch die Verwertbarkeit der Prüfung u.a. bei Arbeitgebern oder in der Stellenbewerbung.

 

         Zusammengefaßt sprechen folgende Gründe für das Angebot einer Prüfung im Fachbereich Fremdsprachen:

1.     Persönliche Gründe: weil ein Ziel auch ein Ansporn beim Lernen ist. Und weil es ein persönlicher Erfolg ist, wenn man das Ziel erreicht hat.

2.     Berufliche Gründe: weil die Arbeitswelt auch in Rheine immer internationaler wird, somit sprachliche Qualifikation dazu beiträgt, den Arbeitsplatz auszufüllen.

         Das Zusammenwachsen von Europa bringt neue persönliche Kontakte und wertschöpfende Unternehmensverbindungen. Und dafür ist fremdsprachliche Kompetenz unverzichtbar.

 

7.3       Weiterbildung für die Persönlichkeit – Personentwicklungs-

         seminare

          Jeweils samstags finden im Herbstprogramm Seminare für die Weiterbildung der Persönlichkeit statt. Hier ein Überblick:

·            Telefonverhalten, das zu mir passt

·            Protokollführung – leicht gemacht!

·            Geschicktes Selbstmarketing als Grundlage für den beruflichen

      Erfolg

·            Emotionale Intelligenz als Schlüsselfaktor für die Arbeits- Lebens-zufriedenheit

·            Persönliche Überzeugungskraft

·            Physiognomie

·            Happy Birthday zum 50ten – Lebenslust und Arbeitsfreude auf

      die Spur kommen

·            Yoga für Berufstätige

·            Persönlichkeit und Arbeitszufriedenheit

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen