Betreff
Steuerkraftstatistik 2007
Vorlage
399/08
Aktenzeichen
VV K 4.1 Za
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

 

Der Haupt- und Finanzausschuss nimmt die Steuerkraft- und Hebesatzstatistik 2007 zur Kenntnis.

 


Begründung:

 

 

Anliegend beigefügt sind die vergleichenden Übersichten über die Hebesätze sowie die Steuerkraftzahlen der Gemeinden des Kreises Steinfurt und der großen kreisangehörigen Städte in NRW. Ferner sind zur weiteren Informationen Übersichten über die Hebesätze von kreisnahen Kommunen in Niedersachsen beigefügt.

 

Hebesätze

 

Grundsteuer A:  Auf Kreisebene sowie bei den mit Rheine vergleichbaren Städten in NRW sind die Hebesätze für die Besteuerung des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens gegenüber dem Jahre 2006 fast stabil geblieben. Verändert hat sich der durchschnittliche Hebesatz im Kreis Steinfurt um einen Prozentpunkt auf 203 v. H. und bei den mit Rheine vergleichbaren Städten ebenso um einen Prozentpunkt auf 230 v. H. Im Kreis Steinfurt wurde der Hebesatz bei der Gemeinde Altenberge von 175 v. H. in 2006 auf 190 v. H. in 2007 und bei der Gemeinde Recke von 215 v. H. in 2006 auf 225 v. H. in 2007 angehoben.

Bei den großen kreisangehörigen Städten hat sich nur bei der Stadt Dorsten der  Hebesatz gegenüber 2006 von 215 v. H. auf 225 v. H. geändert.

 

Grundsteuer B: Im Kreis Steinfurt hat sich der Mittelwert des Jahres 2007 im Vergleich zu 2006 um drei Prozentpunkte auf 380 v. H. erhöht. Gegenüber dem Jahr 2006 erhöhte die Gemeinde Altenberge ihren Hebesatz um 50 Prozentpunkte auf 380 v. H.

 

Auch bei den großen kreisangehörigen Städten hat sich der durchschnittliche Hebesatz erhöht und zwar um 2 Prozentpunkte auf 422 v. H. Der Steuersatz für das allgemeine Grundvermögen ist in folgenden Städten gestiegen:

In Detmold um 19 Prozentpunkte auf 400 v. H., in Dorsten um 20 Prozentpunke auf 450 v. H. und in Düren um 30 Prozentpunkte auf 470 v. H.

 

Gewerbesteuer: Auf Kreisebene hat sich der durchschnittliche Hebesatz für die Besteuerung der Gewerbeerträge gegenüber dem  Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 402 v. H. verändert. Zwei Kommunen haben gegenüber dem Vorjahr den Hebesatz verändert. Zum einen war es die Gemeinde Altenberge die den Hebesatz um 20 Prozentpunkte auf nunmehr 400 v. H. angehoben hat und zum anderen die Gemeinde Saerbeck, die den Hebesatz um 5 Prozentpunkte auf 398 v. H. für 2007 verringert hat.

Der Durchschnittswert bei den Gemeinden mit mehr als 60.000 Einwohnern erhöhte sich um einen Prozentpunkt auf 435 v. H. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer stieg gegenüber dem Jahre 2006 in Düren um 27 Prozentpunkte auf 450 v. H. und in Dorsten um 20 Prozentpunkte auf 460 v. H.

 

Realsteuergrundbeträge je Einwohner

 

Grundsteuer A: Der durchschnittliche Grundbetrag hat sich im Kreis Steinfurt um 0,02 € auf 3,48 € und bei den großen kreisangehörigen Städten um 0,02 € auf 0,57 € gegenüber dem Jahr 2006 erhöht. Bei der Stadt Rheine erhöhte sich der Wert um 0,24 € auf 1,26 € im Jahre 2007. Die Position der Stadt Rheine hat sich im Kreisvergleich dahingehend geändert, dass nunmehr Ibbenbüren die Kommune mit dem geringsten Grundbetrag ist.

 

An dieser Aufstellung wird sichtbar, welche Kommunen noch große forst- und landwirtschaftliche Betriebe zur Grundsteuer A heranziehen.

 

Im Vergleich zu den übrigen großen kreisangehörigen Städten hat die Stadt Rheine sich weiter und zwar um vier Plätze verbessert.

 

Grundsteuer B: Der durchschnittliche Grundbetrag hat sich im Kreis Steinfurt um 0,38 € und bei den großen kreisangehörigen Städten um 0,22 € erhöht. Bei der Stadt Rheine ging der Grundbetrag um 0,57 € auf 31,39 € zurück. Eine Senkung des Grundbetrages war bei drei weiteren Kommunen des Kreises zu verzeichnen. Dabei ist der Grundbetrag bei der Stadt Greven um 1,96 € auf nunmehr 36,11 € am stärksten zurückgegangen. Greven musste daher die Spitzenposition, die es im Jahr 2006 eingenommen hatte, wieder an Emsdetten abtreten. Im Vergleich zu den Städten und Gemeinden im Kreis hat sich die Position der Stadt Rheine 2007 um einen Platz gegenüber dem Jahre 2006 verschlechtert und im Vergleich zu den großen kreisangehörigen Städten hat sie sich erneut, in diesem Fall um 3 Plätze, verschlechtert.

 

Gewerbesteuer: Der durchschnittliche Grundbetrag sank im Kreis Steinfurt um 0,91 €. Dagegen ist der bei den großen kreisangehörigen Städten um 9,13 € gegenüber dem Jahre 2006 gestiegen. Bei der Stadt Rheine stieg der Grundbetrag gegenüber dem Vorjahr erneut und zwar um 4,26 € auf nunmehr 93,74 €. In 2006 war er im Vergleich zum Vorjahr noch um 8,38 € gestiegen. Den ersten Rang im Kreisgebiet besetzt in 2007 wieder die Gemeinde Altenberge mit 193,82 €.

 

Im Vergleich zu den Gemeinden im Kreis Steinfurt verbesserte sich die Position der Stadt Rheine gegenüber 2006 um einen Platz und im Vergleich zu den großen kreisangehörigen Städten verschlechterte sich ihre Stellung um zwei Plätze. Bei den großen kreisangehörigen Städten nimmt weiterhin die Stadt Ratingen mit 339,35 € den Spitzenplatz ein, nach 323,48 € im Vorjahr.

 

Beträge je Einwohner bei direkten Steuerbeteiligungen Land/Bund

 

Einkommenssteueranteil: Im Kreis Steinfurt ist der durchschnittliche Betrag um 33,79 € und bei den großen kreisangehörigen Städten um 39,41 € gegenüber dem Jahre 2006 gestiegen. Bei der Stadt Rheine stieg der Betrag um 30,48 €. Im Vergleich zu den anderen Städten im Kreis hat sich die Position der Stadt Rheine nicht verändert. Wie schon in 2006 waren es noch 6 Kommunen, die einen geringeren Betrag je Einwohner als die Stadt Rheine auswiesen. Das ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Stadt Rheine mit den geringsten Zuwachs aller Kommunen des Kreises Steinfurt beim durchschnittlichen Betrag der Einkommenssteuer hat. Den größten Zuwachs hatten die Gemeinde Hopsten mit 61,28 € und die Gemeinde Altenberge mit 42,58 € zu verzeichnen.

 

Beim Vergleich mit den großen kreisangehörigen Städten hat die Stadt Rheine ihre Position behalten. Nur die Stadt Lünen hatte, wie schon in 2005 und 2006, einen geringeren Betrag je Einwohner zu verzeichnen. 

 

Umsatzsteueranteil: Im Kreis Steinfurt hat sich der durchschnittliche Betrag der die Gewerbekapitalsteuer ersetzenden Umsatzsteuerbeteiligung um 2,60 € und bei den großen kreisangehörigen Städten um 4,60 € gegenüber dem Jahre 2006 erhöht. Bei der Stadt Rheine stieg der Betrag um 3,26 € im Vergleich zum Vorjahr 2006 auf nunmehr 30,53 € an. Im Vergleich zu den Gemeinden im Kreis Steinfurt und gegenüber den großen kreisangehörigen Städten hat sich die Position der Stadt Rheine gegenüber dem Jahre 2006 nicht verändert.

 

Die Zusammenfassung zeigt, dass sich der Durchschnittsbetrag im Kreis Steinfurt um 31,87 € und bei den großen kreisangehörigen Städten um 53,38 € gegenüber dem Jahre 2006 erhöht hat. Bei der Stadt Rheine stieg der Betrag insgesamt um 37,66 € je Einwohner. Da die Stadt Rheine über dem durchschnittlichen Zuwachs im Kreis Steinfurt liegt, hat sich ihre Position im Kreis-Vergleich gegenüber dem Jahre 2006 um einen Platz verbessert. Dagegen hat sie sich im Vergleich mit den großen kreisangehörigen Städten um 2 Positionen verschlechtert. Absoluter Spitzenreiter im Kreis Steinfurt ist wieder die Gemeinde Ladbergen, die ihren Grundbetrag um 25,78 € von 592,70 € auf 618,48 € steigern konnte. Wie schon in der Bewertung der Vorjahre bleibt als Fazit zu vermerken, dass die Stadt Rheine weiterhin eine steuerschwache Kommune ist. Der Betrag der Stadt Rheine des Jahres 2007 von 416,47 € liegt nunmehr gut 19 % unter dem Durchschnittsbetrag der großen kreisangehörigen Städte.

 

Kreisnahe Kommunen in Niedersachsen

 

Zur Information  und zum Vergleich sind die Hebesätze der Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer der kreisnahen Kommunen in Niedersachsen beigefügt.

Dabei ist festzustellen, dass der durchschnittliche Hebesatz für die Grundsteuer A mit 312 v. H. erheblich über den Durchschnittsatz im Kreis Steinfurt (203 v. H) liegt.

 

Bei der Grundsteuer B und bei der Gewerbesteuer liegen die Durchschnittshebesätze erheblich unter den im Kreis festgesetzten Hebesätzen.

Der Durchschnittshebesatz für die Grundsteuer B beträgt im Kreis Steinfurt 380 v. H.  gegenüber 317 v. H. in den kreisnahen Gemeinden in Niedersachsen. Bei der Gewerbesteuer steht einem Durchschnittshebesatz von 402 v. H. im Kreis Steinfurt ein Hebesatz von 330 v. H. in den kreisnahen Gemeinden in Niedersachsen gegenüber.     

 

 

 


Anlagen:

 

Diagramme:

 

Kommunen Kreis Grundsteuer A  Hebesatz – Seite 1

Kommunen Kreis Grundsteuer A Grundbetrag – Seite 2

Kommunen größer 60.000 EW Grundsteuer A Hebesatz – Seite 3

Kommunen größer 60.000 EW Grundsteuer A Grundbetrag – Seite 4

Kommunen Kreis Grundsteuer B  Hebesatz – Seite 5

Kommunen Kreis Grundsteuer B Grundbetrag – Seite 6

Kommunen größer 60.000 EW Grundsteuer B Hebesatz – Seite 7

Kommunen größer 60.000 EW Grundsteuer B Grundbetrag – Seite 8

Kommunen Kreis Gewerbesteuer Hebesatz – Seite 9

Kommunen Kreis Gewerbesteuer Grundbetrag – Seite 10

Kommunen Kreis Gewerbesteuer Hebesatz – Seite 11

Kommunen Kreis Gewerbesteuer Grundbetrag – Seite 12

Kommunen Kreis Anteil an der Einkommenssteuer – Seite 13

Kommunen größer 60.000 EW Anteil an der Einkommenssteuer – Seite 14

Kommunen Kreis Anteil an der Umsatzsteuer – Seite 15

Kommunen größer 60.000 EW Anteil an der Umsatzsteuer – Seite 16

Kommunen Kreis gesamte Steuern Grundbetrag – Seite 17

Kommunen größer 60.000 EW gesamt Steuern Grundbetrag – Seite 18

Kommunen Niedersachsen Grundsteuer A Hebesatz – Seite 19

Kommunen Niedersachsen Grundsteuer B Hebesatz – Seite 20

Kommunen Niedersachsen Gewerbesteuer Hebesatz – Seite 21