Betreff
Städt. Museen: Jahresbericht 2008 und Planungen 2009
Vorlage
046/09
Aktenzeichen
II-1-Museen
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Kulturausschuss nimmt den Tätigkeitsbericht 2008 zur Kenntnis und stimmt den Planungen 2009 zu.


Begründung:

 

I.            Bericht der Städtischen Museen Rheine für das Jahr 2008

 

Der Bericht behandelt in sieben Punkten die Haupttätigkeitsbereiche der Städtischen Museen:

 

1. Sonderprojekte

1.1 Einrichtung Falkenhof

          1.2 Kulturelle Bildung

 

2. Sammeln

          2.1 Neuerwerbungen

          2.2 Schenkungen und Leihgaben

 

3. Bewahren                   

          3.1 Konservierungsmaßnahmen

          3.2 Inventarisierung

3.3 Schimmelbefall im Magazin

 

4. Forschen

          4.1 Aufbereitung archäologischer Funde am Falkenhof

4.2 Kreuzherren-Projekt

          4.3 Veröffentlichungen

         

5. Vermitteln

          5.1 Ausstellungen 2008

          5.2 Sonderaktionen

5.3 Museumspädagogik am Falkenhof im Museum Kloster Bentlage und im Salinenpark

5.4 Fortbildung für den Museumspädagogischen Dienst und die Gästeführer im Bentlager Dreiklang

 

6. Fördermittel

 

7. Fazit

 

8. Besucherstatistik

 

II.         Planungen für das Jahr 2009

 

 

            I.    Bericht der Städtischen Museen Rheine für das Jahr 2008

 

1. Sonderprojekte

 

1.1 Einrichtung Falkenhof

 

Bereits bei der Förderbewilligung der Einrichtungsmaßnahme „Falkenhof als Stadtmuseum“ durch den LWL-Landschaftsverband Westfalen-Lippe im Jahr 2004 wurde aufgrund der angespannten Finanzsituation der Kommunen und des Landschaftsverbandes ein Stufenplan zur Finanzierung der Einrichtungsmaßnahme vereinbart.

Danach wurde der Falkenhof im September 2004 mit einer Grundausstattung, für die etwa die Hälfte der Einrichtungsmittel eingesetzt wurde, seiner Bestimmung übergeben. Die Vervollständigung dieser Grundausstattung erfolgt, wie vereinbart, in bislang fünf Teilphasen.

 

Bisher noch ausstehend war die Erstellung einer Brandschutzordnung nach DIN 14096 in den Teilen 1-3 für das neue Stadtmuseum. Diese wurde im Jahr 2008 erarbeitet und im Dezember 2008 von der Bürgermeisterin in Kraft gesetzt.

 

Die Glasobjekte, die im unterirdischen Tunnelsystem während der Umbauarbeiten 2003/04 entdeckt wurden, gehören nach ihrer Restaurierung zu den faszinierendsten Stücken der archäologischen Abteilung des Hauses. Um weitere wichtigste Beispiele aus der Vielfalt der Fundvariationen zeigen zu können wurden im Jahr 2008 individuell angepasste Präsentationshilfen angefertigt.  Zarte Drahtkonstruktionen vermitteln jetzt einen Eindruck der verloren gegangenen Gesamtform und ermöglichen so nur fragmentarisch erhaltene Stück zu zeigen.

 

Die aufgetretene Schimmelproblematik im Hauptdepot der Städtischen Museen sowie im Depot des Stadtarchivs bewirkt einen erheblichen Rückstau der dringend erforderlichen Magazinierungs- und aller davon abhängigen Arbeiten (siehe dazu Punkt 3.2). Das Architekturbüro Pfeiffer-Ellermann-Preckel ist 2008 mit einer Standortuntersuchung verschiedener Magazinvarianten beauftragt worden. Das Ergebnis wurde im Kulturausschuss vorgestellt. Die Verwaltung wurde beauftragt, zusätzliche Standortuntersuchungen durchzuführen zu lassen.

 

Mit dem LWL-Museumsamt als Förderer der Einrichtungsmaßnahme wurde das Vorgehen abgestimmt. Es ist beratend bei der Standortuntersuchung tätig und über die Auswirkungen für die Einrichtungsmaßnahme Falkenhof informiert. Im Zuge des eingereichten Verwendungsnachweises für das Jahr 2008 wurde der Antrag auf Übertragung des Restförderbetrages in das Haushaltsjahr 2009 gestellt.

 

 

1.2 Kulturelle Bildung

 

Ende des Jahres 2007 wurde die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche in der Stadt Rheine als eigener Aufgabenbereich etabliert. Entsprechend den kulturpolitischen Leitlinien und dem Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept 2020 soll dieser Bereich damit nachhaltig gestärkt und gefördert werden. Die Stadt hat für das Gesamtkonzept im Bereich der kulturellen Bildung einen Preis des Landes NRW gewonnen. Das Preisgeld in Höhe von 20.000 € wird für die nachfolgend beschriebenen Projekte eingesetzt. Ziel ist es, langfristig alle Kultureinrichtungen so weiterzuentwickeln, dass sie dauerhaft ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot für Kinder und Jugendliche anbieten, das deren aktive Teilhabe an Kultur in den Mittelpunkt stellt.

 

Ein Kerngedanke ist dabei die Vernetzung sowie die verbesserte Kooperation der Institutionen und Bildungsträger, die sich in der Stadt Rheine für die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen engagieren. Die Städtischen Museen wurden mit der Koordinierung der kulturellen Bildung beauftragt (Kontakt- und Koordinierungsstelle). Zudem wurde fachbereichsübergreifend eine Lenkungsgruppe für kulturelle Bildung eingerichtet. Erfolgreich konnten im Jahr 2008 zwei umfangreiche Maßnahmen umgesetzt werden.

 

1. Stadtkonferenz für kulturelle Bildung

Am 19. April fand im Josef-Winckler-Zentrum unter großer Beteiligung (96 Tagungsteilnehmer) die von der Lenkungsgruppe vorbereitete Stadtkonferenz für kulturelle Bildung statt. Erstmalig ermöglichte diese Konferenz die Zusammenführung von Vertretern aller Einrichtungen, die sich für die kinder- und jugendkulturelle Bildung in Rheine engagieren.

 

Mitarbeiter der öffentlichen und der freien Kultureinrichtungen, des Jugendamtes und des Fachdienstes Migration, Mitglieder der ausländischen Kulturvereine, Ehrenamtliche, Mitglieder des Rates und der Fachausschüsse sowie Schulleiter und –leiterinnen der Grundschulen und Förderschulen, Eltern, Lehrer und Lehrerinnen und Erzieher diskutierten den gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung. Vorführungen von Kindern und Jugendlichen belegten darüber hinaus eindrucksvoll die vielfältigen positiven Wirkungen eigener Aktivität im kreativ-künstlerischen Bereich.

 

2. Kinder-Kulturpass

Das seit Januar konzipierte und vorbereitete Projekt „Kinder-Kulturpass Rheine“ unter der Projektleitung der Städtischen Museen ist am 1. Oktober 2008 gestartet. Dieses Projekt ist auf eine Dauer von mehreren Jahren angelegt.

 

Zu Beginn wurden über 800 Zweitklässler in Rheine mit den neuen Kinder-Kulturpässen ausgestattet. Sie erhalten seitdem an 18 Orten in unserer Stadt Sammelmarken für alle nachhaltigen Kulturkontakte, wobei diese Marken sowohl im Klassenverband als auch in der Freizeit erworben werden können. Besonders bemerkenswert ist, dass sich alle 15 Grundschulen in Rheine sowie zwei Förderschulen an dem Projekt beteiligen. Besonders gut angekommen ist bei Lehrern und Kindern das Layout dieses Passes, der zugleich wertvoll und kindgerecht gestaltet ist und mit dem eigens geschaffenen Maskottchen, dem Rheiner Kulturgespenst „Reni“, identitätsstiftend wirkt.

 

Zum erfolgreichen Projektstart trugen auch die Lehrerinformationsveranstaltungen und die Einrichtung einer neuen Internetpräsentation mit einem Veranstaltungskalender für den Kinder-Kulturpass maßgeblich bei.

 

Auch wenn erst ca. Mitte des Jahres 2009 genügend Erfahrungen für eine genauere Beurteilung des Projekts vorliegen werden, deuten die externen Anfragen und Reaktionen bereits darauf hin, dass dem Kinder-Kulturpass Rheine u. a. aufgrund seiner Einbeziehung einer ungewöhnlich großen Zahl von Kindern, Eltern/ Familien, Schulen und Kulturanbietern Modellcharakter für andere Orte oder Regionen zukommen kann.

 

 

2. Sammeln

 

2.1 Neuerwerbungen

 

Ernst Hase:               „Bildnis des Königlich Preußischen Landrates

                                Karl Georg von Basse“; Gemälde

Pierre Bonnard:         „Nu St. Germain“; Lithographie

Cees Andriessen:      „Contrapunten“; Holzschnitt

Manfred Hoinka:        „Ohne Titel“; zwei Tuschezeichnungen, sechs Zeichnungen

Manfred Hoinka         „ohne Titel“; zwei Skulpturen 

 

Von kulturgeschichtlicher Bedeutung ist der Erwerb des Porträts von Karl Georg von Basse aus westfälischem Privatbesitz. Bei dem Porträtierten handelt es sich um den Ehemann der „Charlotte von Basse“, der letzten adeligen Eigentümerin des Falkenhofes, deren Gemälde seit einigen Jahren im Morriensaal des Falkenhofes präsentiert wird. Mit dem Erwerb dieses Gemäldes konnte ein weiteres wichtiges Zeugnis der Geschichte des Falkenhofes dem städtischen Kunstbesitz zugeführt werden.

 

Die Farblithographie „Nu St. Germain“ entstand 1958 nach einer Gouache von Pierre Bonnard. Das Blatt aus der bedeutenden Edition Maeght, Paris konnte im Auktionshandel erworben werden. Es wird erstmals in der Ausstellung „Wo sind denn die Originale?“ der Öffentlichkeit präsentiert.

 

Der Holzschnitt von Cees Andriessen “Contrapunten“ wurde im Hinblick auf die geplante Retrospektive zu dessen 70. Geburtstag im Jahr 2010 direkt vom Künstler erworben. Gleichzeitig wird mit diesem Holzschnitt das bereits vorhandene Konvolut druckgraphischer Arbeiten diesen wichtigen zeitgenössischen Künstlers erweitert.

 

Die Zeichnungen und Skulpturen von Manfred Hoinka wurden nach Abschluss der Ausstellung „Manfred Hoinka: Meine Materie ist älter als ich“, die 2008 im Falkenhof gezeigt wurde, vom Künstler erworben. Die Werke dokumentieren auf der einen Seite die Ausstellungstätigkeit des Hauses, gleichzeitig sind sie die ersten Beispiele abstrakt-expressiver Plastik des 21. Jahrhunderts in der Sammlung der Städtischen Museen.

 

2.2       Schenkungen und Leihgaben

 

Manfred Wölk: Die graphische Sammlung der Städtischen Museen konnte um eine gut 300 Blätter umfassende Schenkung des Graphikers Manfred Wölk erweitert werden. Die Bedeutung dieser Schenkung liegt in den vom Künstler angewandten modernsten grafischen Techniken. Mit den Screenpaintings und Digiografien des in St. Arnold lebenden und in Münster lehrenden Künstlers wird die umfangreiche druckgraphische Sammlung der Städtischen Museen in das 21. Jahrhundert geführt.  

 

Spätmittelalterliches Benediktionale: Die Schausammlung im Museum Kloster Bentlage konnte durch die Schenkung einer spätmittelalterlichen Original-Handschrift bereichert werden. Diese stammt aus der Stadt Rheine, eventuell sogar aus der ehemaligen Klosterbibliothek in Bentlage. Mit der Präsentation des Benediktionale im Museum Kloster Bentlage kann an die Bentlager Bibliothek erinnert werden, die das Kreuzherrenkloster Bentlage bereits im Mittelalter zum kulturell und geistig bedeutenden Standort in der Region machte.

 

Bernd Meiering „Mater Dolorosa“: Eine Dauerleihgabe aus Rheiner Privatbesitz bereichert seit Mitte 2008 die Sammlung zur barocken Bildhauerkunst im Falkenhof. Mit der qualitätvollen Arbeit der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ kann den Besuchern ein bisher nicht vorhandenes Motiv aus dem breiten künstlerischen Schaffen Bernd Meierings präsentiert werden.

 

Das bürgerschaftliches Engagement, das sich in diesen Leihgaben und Schenkungen aus Privatbesitz ausdrückt, zeugt von der hohen Akzeptanz und Verbundenheit der Bürger mit den Städtischen Museen und ist unentbehrlich für die erfolgreiche Arbeit eines Stadtmuseums.

 

 

3. Bewahren                 

 

3.1 Konservierungsmaßnahmen

 

Nachdem die Restaurierung der archäologischen Funde aus dem unterirdischen Kanalsystem am Falkenhof abgeschlossen wurde, konzentrierten sich weitere notwendige Restaurierungsmaßnahmen auf die Glasfunde aus einem Brunnen, der bei der Neugestaltung des Falkenhof - Gartengeländes 2004 aufgedeckt wurde.  Rund 380 Objekte wurden mit Zuschüssen des LWL - Museumsamtes restauriert.

 

Hier schloss sich eine Magazinierung an, die die notwendigen konservatorischen Bedingungen für eine dauerhafte Erhaltung der Funde gewährleistet. Ziel war es, einen schnellen und gezielten Zugriff auf einzelne Objekte zu sichern. Im Einzelnen handelt es sich um ca. 450 Keramikobjekte, etwa 50 Metalle, und rund 380 Glasfunde. Da sich das Magazinierungssystem für die archäologischen Funde aus dem unterirdischen Kanalsystem bestens bewährt hat, wurde dieses auch für die Brunnenfunde übernommen.

 

 

 

3.2 Inventarisierung

 

Die Inventarisierung der ca. 3.500 Fotos und Skizzen aus dem Nachlass des Künstlers Joseph Krautwald mit dem Programm „Museum Plus“ wurde weitergeführt.

 

3.3 Schimmelbefall im Magazin

 

An den mit Schimmel befallenen Gemälden, die im Tresorraum der ehemaligen LZB eingelagert sind, konnten bisher nur erste konventionelle, grobe Reinigungsmaßnahmen an den Verpackungen, Verglasungen und Rahmen durchgeführt werden. Die dringende erforderliche Reinigung der befallenen Gemäldeoberflächen, die mittels einer Absauganlage durch Restauratoren durchzuführen ist, steht noch aus. Sie kann nur erfolgen, wenn die gereinigten Objekte anschließend in einen klimatisch geeigneten Raum gelagert werden können. Nur so kann ein erneuter Ausbruch des Schimmels und die Kontaminierung gesunder Objekte vermieden werden. Der Tresorraum der LZB ist für eine Rückführung nicht geeignet, da er klimatechnisch nicht aufgerüstet werden kann.

Der Kulturausschuss hat die Verwaltung beauftragt, Standortalternativen für ein neues Magazin zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung bleiben abzuwarten (vgl. Punkt 1.1).

 

4. Forschen

 

4.1 Aufbereitung der archäologischen Funde am Falkenhof

 

Für die 2006 angeschaffte Museumssoftware MuseumPlus wurde die Standardsoftware in weiteren Modulen den Bedürfnissen der hauseigenen Sammlung angepasst. Das Projekt „Erfassung der archäologischen Funde“ wurde hiermit fortgeführt. Diese Inventarisierung der Funde ist die Grundlage für jede weitere Forschungsarbeit mit dem gesamten Fundkomplex aus dem unterirdischen Kanalsystem mit dem Ziel einer späteren Veröffentlichung in einem Bestandskatalog. Einzelne Fragestellungen lassen sich so später ohne den zeitraubenden Rückgriff auf die große Menge der Originalfunde beantworten.

Von den insgesamt rund 5.000 Fundobjekten sind etwa 1.100 für den geplanten Katalog vorgesehen. Die ausgewählten Objekte wurden nach Warengruppen eingeteilt und werden nun in einer systematischen Reihenfolge bearbeitet. Es wurden Zeichnungen der glasierten Irdenware und des Steinzeugs angefertigt. Nach der Digitalisierung konnten sie in MuseumPlus den einzelnen Funden zugeordnet werden.

Für die Forschungsarbeit waren Recherchen in anderen Keramikmuseen notwendig. Vergleiche mit weiteren Keramiksammlungen lieferten wichtige Erkenntnisse zu Herstellungsorten, Handelsbeziehungen und Datierungen der archäologischen Funde aus Rheine. Die Kontaktaufnahme zu Fachleuten der Keramik- und Glasforschung macht die außergewöhnliche Sammlung der Städtischen Museen immer weiter bekannt. Vor allem Kontakte zu Forschern der Delfter Fayencen in den Niederlanden lieferten wichtige Erkenntnisse für die Forschung vor Ort. Unter den Falkenhof-Funden ist diese berühmte Keramikgattung häufig vertreten.

Die regelmäßige Teilnahme an den Tagungen des „Westfälischen Glasforums“ und der Austausch mit Fachleuten für historische Gläser ist für die Erforschung des recht umfangreichen Komplexes der Glasfunde eine wichtige Hilfe.

 

In Hinblick auf die Veröffentlichung wurden entscheidende Vorarbeiten für einen Aufsatz über die bemalte Keramik geleistet. Mit dieser Keramik, die zu einem großen Teil aus Ochtrup stammt, konnten viele neue Erkenntnisse über die Produktion in Ochtruper Werkstätten gewonnen werden, die eine weitere Grundlage für Forschungsarbeit mit bisher unbearbeiteten Fundkomplexen in anderen Städten und Gemeinden sind. Der Keramikspezialist Dr. Helmut Segschneider aus Bramsche konnte für das Schreiben dieses Aufsatzes gewonnen werden.

 

4.2 Kreuzherren-Projekt

 

Zur Vorbereitung der Kreuzherren-Ausstellung 2010 wurde eine Übersicht potentieller Leihgaben erstellt sowie Literaturstudien zu den anzufragenden Objekten durchgeführt.

Während eines Praktikums bei den Städtischen Museen haben drei Studentinnen wissenschaftliche Untersuchungen zu den Scriptorien der Kreuzherren und eine Übersicht über die heutigen Aufbewahrungsorte mittelalterlicher Kreuzherrenhandschriften erstellt. Dies war ein besonderes Desiderat, da es keine systematische Übersicht über den reichen Bestand an Kreuzherrenhandschriften in der deutsch-niederländischen Region gibt.

 

4.3 Veröffentlichungen

 

Christiane Kerrutt: Christian Rohlfs. Farbe, Rhythmus, Natur. In: Vernissage Ausstellungen, Heft 4/2008, S. 28-33.

 

5. Vermitteln

 

5.1 Ausstellungen 2008

 

 „Matthias Weischer. Der Garten“

27.01. – 09.03.2008: 4.257 Besucher

 

Werke des 1973 in Elte geborenen Matthias Weischer, der in den vergangenen Jahren internationale Ausstellungserfolge feierte, wurden erstmalig in seiner Heimatregion ausgestellt. Thema der Ausstellung war eine aktuelle Werkgruppe von über 100 Zeichnungen und Aquarellen mit Gartenmotiven, die während seines Stipendienaufenthalts 2007 in der Villa Massimo in Rom entstanden ist. Mit diesen Werken wurde den Besuchern ein für viele Kunstexperten überraschend intimer Einblick in die Werkstatt des Künstlers gegeben, der seine Arbeitsweise erkennen ließ. Zeitgleich war im Gementeemuseum Den Haag eine Überblicksausstellung der Gemälde zu sehen. Beide Ausstellungen zusammen vermittelten einen umfassenden Eindruck vom Werk Weischers, der gegenwärtig als eine der interessantesten Künstlerpersönlichkeiten seiner Generation angesehen wird. Die Komposition des in Rheine gezeigten Gartenbildes aus 12 einzelnen Grafiken  hat der Künstler inzwischen zu einem großformatigen Gemälde weiterentwickelt (Abgebildet in: Westfalium extra 4/2008, S. 70-71).

 

Für diese besondere Ausstellung, die in Zusammenarbeit von der Kloster Bentlage gGmbH und dem Museum realisiert werden konnte, wurden die Öffnungszeiten des Museums erweitert. Bereits ab Ende Januar war das Museum täglich außer montags geöffnet. Dieses Experiment ist geglückt, denn sowohl an den Werktagen als auch am Wochenende hat diese Ausstellung ein sehr großes Besucherinteresse hervorgerufen. Besucher aller Generationen, Bürger und Bürgerinnen aus Rheine ebenso wie auswärtige Kunstinteressierte wurden durch dieses Ereignis angezogen. So konnten allein 623 Besucher am Eröffnungstag der Ausstellung und 668 Besucher in den letzten sechs Ausstellungstagen gezählt werden. Über 100 Ausstellungskataloge wurden verkauft.

 

Begleitend zur Ausstellung wurde ein Kooperationsprojekt mit dem Gymnasiums Dionysianum und dem Emsland-Gymnasium durchgeführt, deren Kunst-Leistungskurs unter Leitung von Frau Monika Beyer sich im Vorfeld mit den Arbeiten von Matthias Weischer auseinandersetzte. Im Februar erhielten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die eigenen Bilder in einer von ihnen selbst gestalteten Ausstellung mit dem Titel „Der Vorgarten“ in den Kreuzgängen des Klosters zu präsentieren.

 

 

„Emil Schumacher. Arbeiten auf Papier“

16.03. – 27.04.2008: 1.885 Besucher

 

Mit der Ausstellung über Emil Schumacher - Mitbegründer der abstrakten Kunst in Europa nach dem zweiten Weltkrieg - wurde ein Künstler präsentiert, dessen Bilder weltweit in den bedeutendsten Museen vertreten sind. Konsequent wurde mit dieser Ausstellung die Reihe von Präsentationen fortgesetzt, die hochrangige Künstler des 20. Jahrhunderts vorstellt, die in Westfalen geboren wurden oder in Westfalen tätig waren. Bei einer Laufzeit von sechs Wochen nutzten 1.885 Besucher die Gelegenheit zum Besuch der Wanderausstellung, die in Rheine vom Museum Kloster Bentlage und der Kloster Bentlage gGmbH gemeinsam durchgeführt wurde.

 

 

„Manfred Hoinka. Meine Materie ist älter als ich“

18.05. – 13.07.2008: 1.026 Besucher

 

Mit Manfred Hoinka wurde im Falkenhof Museum ein zeitgenössischer Künstler vorgestellt, der seit Jahrzehnten im Münsterland ansässig ist und bereits seit den 1980er Jahren ausstellt (u.a. im Landesmuseum Münster). Zuletzt präsentierte er eine seiner Installationen in einer international ausgerichteten Ausstellung, die der ehemalige Leiter der Documenta in Kassel, Jan Hoet, für das Museum MARTA in Herford 2007 zusammengestellt hat. Mit seinen speziellen, auf die Architektur abgestimmten Rauminstallationen vermittelte er im umgebauten Falkenhof überraschende Seherfahrungen. Die hervorragenden Ausstellungsmöglichkeiten im Grafikkabinett, von dessen Atmosphäre sich der Künstler besonders begeistert zeigte, regten ihn darüber hinaus dazu an, erstmalig  einen umfangreichen Querschnitt seiner Zeichnungen aus den Jahren 1994-2008 zu zeigen.

 

 

„Christian Rohlfs – Farbe, Rhythmus, Natur“

31.08. – 26.10.2008: 3.877 Besucher

 

Begleitet von einer sehr guten, auch überregionalen, Medienresonanz und einem gut besuchten, umfangreichen museumspädagogischen Begleitprogramm wurde die Christian-Rohlfs-Ausstellung zu einem Erfolg.

Als Leihgeber konnte neben dem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte erstmals auch das Folkwang Museum Essen gewonnen werden. Beide Häuser stellten bedeutende Konvolute zur Verfügung, so dass in Rheine Höhepunkte und Hauptwerke aus dem Schaffen von Christian Rohlfs (1849-1938) versammelt werden konnten. Bei Führungen wurde deutlich, dass die Museumsbesucher von nah und fern diese hochkarätige Ausstellung in Bentlage genossen, die zum einen Bilder aus dem persönlichen Nachlass des Künstlers umfasste und zum anderen Bilder zeigte, die in vergangenen Jahrzehnten bereits auf Überblicksausstellungen des europäischen Expressionismus etwa in Paris, Budapest und München zu sehen waren.

 

 

„Alexej von Assaulenko – Der Weg eines Künstlers“

28.09. – 23.11.2008: 1.207 Besucher

 

Als Kooperationsprojekt mit der Alexej von Assaulenko Kulturstiftung in Plön wurde diese Ausstellung zum Gedenken an den lange in Rheine ansässigen Künstler gezeigt, der in diesem Jahr seinen 95. Geburtstag gefeiert hätte. Die Präsentation in Rheine wurde von der neuen Museumsstiftung Rheine unterstützt. Erstmals wurden bei dieser Ausstellung die beeindruckenden Aquarelle gezeigt, die Assaulenko in Oskar Kokoschkas „Schule des Sehens“ geschaffen hat. Besonders erfolgreich war der „Assaulenko-Aktionstag“ am 19. Oktober, bei dem 72 Privatsammler in den Falkenhof kamen, um ihre Bilder von Assaulenko dokumentieren und fotografieren zu lassen und sie damit der Forschung zugänglich zu machen.

 

5.2 Sonderaktionen

 

Ausrichtung der Jahrestagung der Altertumskommission: Das Rheine unter Archäologen immer weiter bekannt wird, zeigte der Wunsch der Altertumskommission für Westfalen, ihre Jahrestagung 2008 im Falkenhof-Museum abzuhalten. Bei der Durchführung dieser Tagung konnte die Kommission verdienter Archäologen aus ganz Westfalen unterstützt werden.

 

Tag des Offenen Rathauses: Das Falkenhof Museum beteiligte sich am Tag der Offenen Rathauses am 09. 11. 2008. An diesem Tag konnte der Öffentlichkeit gezeigt werden, wie mit den Funden aus dem unterirdischen Kanalsystem am Falkenhof gearbeitet wird. Der Zeichner Thomas Maertens aus Münster, der sich auf die Zeichnung archäologischer Objekte spezialisiert hat, führte an diesem Tag vor, wie aus Fragmenten auf zeichnerischem Wege wieder ein Glas entstehen kann.

Im Morriensaal des Falkenhofes ließ sich der Restaurator Alfred Eimers beim Reinigen, Kitten und Retuschieren von Gemälden über die Schulter schauen und ermöglichte so einen Einblick die Tätigkeiten, die der Öffentlichkeit sonst verborgen bleiben. Insgesamt wurden an diesem Tag 271 Besucher im Falkenhof gezählt.

 

Nacht der Museen: Ein Angebot hauptsächlich für Erwachsene bildete die „Nacht der Museen“, die in 2008 trotz des regnerischen Wetters von unerwartet vielen Gästen genutzt wurde. Im Museum Kloster Bentlage wurden 362 Besucher gezählt, die die besondere nächtliche Atmosphäre in einem Museum genossen. Rund 400 Besucher drängten sich innerhalb der wenigen Nachtstunden in das Falkenhof Museum, nahmen an Führungen teil oder ließen sich auf eine Begegnung mit zum Leben erweckten Ölgemälden ein. Dieses besondere Theaterprogramm, für das Schauspieler in die Rolle der vor längerer Zeit in Öl dargestellten Personen schlüpfen und ihre Geschichte erzählen, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Da das Programm auch außerhalb der Museumsnacht stattfindet, muss der Besucherandrang daher zukünftig mit einem Kartenvorverkauf bzw. einer Anmeldung geregelt werden.

 

Tag des offenen Denkmals: Am Denkmaltag mit dem Motto: Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung,  wurde ein Familienprogramm angeboten, das sowohl Führungen durch die Archäologische Abteilung  als auch ein kindgerechtes Angebot mit verschiedenen Aktivitäten zur Archäologie enthielt.

 

 

5.3 Museumspädagogik im Falkenhof, im Museum Kloster Bentlage und im Salinenpark

 

Insgesamt haben 4.654 Besucher an den museumspädagogischen Programmen des Falkenhof Museums und des Museums Kloster Bentlage teilgenommen.

 

Diese Angebote wurden für unterschiedliche Zielgruppen erarbeitet.

Für Schulklassen wurden drei verschiedene Programme angeboten, die sowohl das geschichtliche Interesse berücksichtigten, als auch für den Kunstunterricht eine sinnvolle Ergänzung darstellten.

  • An dem Programm „Zurück in die Steinzeit“ haben insgesamt 871 SchülerInnen teilgenommen. Sie konnten sich als Höhlenforscher mit der Altsteinzeit beschäftigen, in Gruppenarbeit die steinzeitliche Sammlung des Falkenhof Museums erkunden und anschließend mit Repliken vorgeschichtliche handwerkliche Techniken selber ausprobieren.
  • Als Bereicherung für den Kunstunterricht wurde das Programm „Wir sind im Bilde“ von 346 SchülerInnen genutzt. Anhand der repräsentativen Gemäldesammlung des Falkenhof Museums haben die SchülerInnen die unterschiedlichen Typen der Porträtmalerei kennen gelernt und sind der Frage nachgegangen, warum Porträts gemalt wurden und mit welchen künstlerischen Mitteln sie gestaltet wurden. Mit einem Rollenspiel konnten sie die Tätigkeit eines Künstlers im 19. Jh. aktiv nachvollziehen.
  • „Eine Reise nach Ascona“ führte  insgesamt 374 SchülerInnen auf die Spuren des Künstlers Christian Rohlfs. Ein Rundgang durch die Sonderausstellung: „Christian Rohlfs – Farbe- Rhythmus- Natur“ im Museum Kloster Bentlage lieferte den jungen Besucher reichlich Anregung, um anschließend in der Druckwerkstatt selber eine Radierung herzustellen.

 

Da vermehrt Familien mit Kindern die Museen besuchen, wurden für diese Zielgruppe an einigen Wochenenden die o.g. Schulprogramme in leicht abgeänderter Form angeboten. Vor allem das Steinzeitprogramm war besonders gefragt.

Auch die beiden fiktiven Bewohner der Museen, der Geist CERBUS im Falkenhof und die Museumsraupe JULIUS im Museum Kloster Bentlage erfreuten an manchen Sonntagen Familien mit Kindern. Die beiden ungewöhnlichen Gestalten führten die Familien mit kniffligen Rätseln, kleinen Streichen und historischen Rollenspielen auf unterhaltsame Weise durch die beiden Museen.

Auch für Kindergeburtstage oder im Rahmen der Kinder-Uni der Volkshochschule sind CERBUS und JULIUS gefragt.

 

Um die archäologischen Funde verstärkt museumspädagogisch zu nutzen wurde eine Archäologie-Rallye entwickelt, die mit viel Spaß für Schüler durch die Geschichte von der Altsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert führt. Erstmals eingesetzt wurde diese Rallye mit einer Schulklasse aus Hengelo, die im Rahmen eines Deutschkurses das Falkenhof Museum besuchte.

 

Zwei Workshops zum Thema mittelalterliches Buchbinden und Glasperlenherstellung gehören inzwischen zu den Klassikern im Jahresprogramm der Städtischen Museen und werden von der Zielgruppe der Erwachsenen sehr gerne genutzt.

 

Zu den immer wieder gut besuchten Standardprogrammen gehören öffentliche Sonntagsführungen, Tage der Offenen Tür, Beteiligungen an den Familiensonntagen und dem Klosterfest in Bentlage sowie der Bentlage-Rallye.

 

Besondere museumspädagogische Angebote in den Ferien

 

Falkenhof Museum: Ein Angebot nur für Kinder gab es im Rahmen des Kinderferienparadieses. In der Papierwerkstatt des Falkenhof Museums konnten sich Kinder in den Sommerferien ihr eigenes Buch fertigen. Mit selbst geschöpftem Papier und kunstvoll gestalteten Buchdeckeln entstanden hier kleine Meisterwerke die für unterschiedliche Zwecke genutzt wurden.

 

Ferien-Kinder-Kunst-Akademie im Kloster Bentlage: Zum zweiten Mal wurde zum Beginn der Sommerferien die „Bentlager-Ferien-Kinder-Kunst-Akademie“ angeboten, bei der alle Plätze belegt waren. Kinder von sieben bis elf Jahren erkundeten erneut in der Druckwerkstatt unter Anleitung einer Kunsthistorikerin und Museumspädagogin die Möglichkeiten druckgrafischen Gestaltens und lernten im Museum Stillleben bekannter Maler kennen. Durch die Dauer von vier Vormittagen kann hier das künstlerische Interesse der Kinder gefördert werden und eine Beziehung der Kinder zur kulturelle Begegnungsstätte Kloster Bentlage aufgebaut werden, die sie als Ort für ihre Freizeitgestaltung kennen lernen.

 

 

Museumspädagogik im Salinenpark

 

Insgesamt haben 3.923 Besucher an den museumspädagogischen Programmen der Salzwerkstatt und des Josef-Winckler-Hauses teilgenommen.

 

41 Schulklassen aus Rheine und anderen Orten entdeckten auch in diesem Jahr mit Begeisterung die Geschichte der Saline Gottesgabe. Saison für die Schulklassen ist jeweils in den Monaten März bis Oktober, bevorzugt wird von den Schulen in den Monaten Mai, Juni und September/Oktober gebucht.

 

Dem Interesse von Erwachsenen an der Salzwerkstatt wurde durch die Entwicklung eines neuen Programmangebots Rechnung getragen, bei dem der ehemalige Kur- und Badebetrieb an der Saline im Mittelpunkt steht und die Teilnehmer ihr eigenes Badesalz aufbereiten können. Dieses Programm stößt auf sehr positive Resonanz. Es wurde beispielsweise im Dezember mehrfach für auswärtige Firmen durchgeführt, ist auch Bestandteil eines Pauschalangebots des Verkehrsvereins Rheine und eignet sich somit besonders für die touristische Erschließung des Salinenparks.

 

Höhepunkt des Veranstaltungsjahrs war auch in diesem Jahr das Salinenfest, das allein im Salzsiedehaus über 1.000 Besucher anzog, die aus einem Umkreis von 50 Kilometern und mehr kamen. Für die Familien in Rheine stellt dieses Fest inzwischen ein gern genutztes, besonderes Kulturangebot während der Sommerferien dar. Wichtig ist dabei, den Besuchern, die wiederholt kommen, wechselnde historische Themen zu vermitteln. Dieses ist mit einem neuen Salzwerkstatt-Programm geschehen, das Erwachsene und Kinder anschaulich über den früheren Salzhandel informierte, der z. T. auf dem Wasserweg (Ems, Max-Clemens-Kanal) mit „Emspünten“ erfolgte. Die Kinder konnten anschließend ihr eigenes kleines Boot mit Mast und Segel basteln, mit einem Miniatur-Salzsack beladen und beides als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

 

Eine besondere Erfahrung war auch eine Veranstaltung für eine kleine Gruppe jugendlicher Schüler ohne Hauptschulabschluss. Während die begleitenden Lehrer im Vorfeld dazu rieten, die Veranstaltung aufgrund der ihnen bekannten Lernschwierigkeiten bei Unruhe und fehlender Konzentration einfach abzubrechen, konnte es im besonderen Umfeld des historischen Denkmals (Geschichte zum Anfassen, Entdeckungen im Salinenpark) doch gelingen, bei der Erkundung des Gradierwerks und beim eigenen Experimentieren das Interesse der Schüler zu wecken, aufrecht zu erhalten und ihnen Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

 

Im Josef-Winckler-Haus wurden die bewährten Veranstaltungen aus dem Vorjahr wieder aufgenommen: öffentliche Führungen, Station der Bentlage Rallye, Kurzführungen zum Salinenfest, Lesung unter der Tanzlinde, Exkursion zum Haus Nieland in Hopsten.

 

 

 

5.4 Fortbildungen für den Museumspädagogischen Dienst und die Gästeführer im Bentlager Dreiklang

 

Die Museumsführer/Innen des Falkenhof Museums und des Museums Kloster Bentlage wurden entsprechend den Themen der Wechselausstellungen in das Leben und Werk der Künstler Matthias Weischer, Emil Schumacher, Christian Rohlfs, Manfred Hoinka und Alexej von Assaulenko eingeführt. Da mehrere der genannten Künstler zugleich in den ständigen Sammlungen der Städtischen Museen vertreten sind, wurden durch diese Schulungen auch Kenntnisse vermittelt, die für die allgemeinen Museumsführungen wichtig sind.

 

Fortgesetzt wurden ebenfalls die Fortbildungen für die Gästeführer des Bentlager Dreiklang auf der Salzroute, der Kulturroute und der Naturroute. Den Salzroutenführern wurde ermöglicht, zu einem reduzierten Tagungsbeitrag am XII. Deutschen Salinensymposium teilzunehmen, das in Rheine stattfand. Auf dieser bundesweiten Tagung wurde durch zahlreiche Vorträge anerkannter Experten Wissen zu historischen und aktuellen Themen aus den Bereichen  Geologie, Technik und Wirtschaftsgeschichte vermittelt. Die Kulturroutenführer informierten sich bei einer Exkursion zur Kölner Kirche St. Ursula über die Bedeutung des Reliquienkultes im Mittelalter und bei einem Schulungstermin in Rheine über die Bentlager Klosterchronik. Weiterhin haben das Museum und der Verkehrsverein Begehungen zu drei unterschiedlich akzentuierten Themenführungen auf der Naturroute durchgeführt, um die Qualität dieser Führungen, die die Besonderheiten der über 500 Jahre historisch gewachsenen Bentlager Kulturlandschaft vermitteln, zu optimieren.

 

 

 

6. Fördermittel

 

2008 konnten Fördermittel in Höhe von 4.322,91€ für die Städtischen Museen abgerechnet werden werden.

 

  • 2.721,91 € = LWL-Museumsamt für die Einrichtung des Falkenhof Museums Phase 5
  • 1.110,-€ = LWL-Museumsamt für die Restaurierung der Gläser aus dem Brunnen am Falkenhof
  • 491,- € = LWL-Museumsamt Einrichtung des Josef-Winckler-Hauses

 

 

 

7. Fazit

 

Die Besucherzahlen in den Städtischen Museen sind um mehr als 4.000 Besucher gestiegen. Das zeigt ein Blick auf die angefügte Besucherstatistik. Im Wesentlichen kann dieses auf die erweiterten Öffnungszeiten für die Matthias Weischer Ausstellung im Museum Kloster Bentlage zurückgeführt werden, die außerhalb der „normalen“ Öffnungszeiten in der Winterzeit gezeigt wurde.

 

Dass das Experiment der erweiterten Öffnungszeit im Winter so erfolgreich war, liegt sicher auch an diesem besonderen Angebot. Geöffnet wurde für eine Ausstellung mit Werken eines jungen regionalen Künstlers, der Welterfolge aufweisen kann. Darüber hinaus wurde mit der Weischer-Ausstellung eine Zielgruppe angesprochen, die ansonsten für Museen kaum zu erreichen ist. Es kamen kunstinteressierte junge Erwachsene und Jugendliche, die sich, einmal in Bentlage angekommen, sichtbar wohl gefühlt haben.

 

Diese Tendenz verstärkt hat zudem die Ausstellung eines Kunstleistungskurses eines Rheiner Gymnasiums. Diese jungen Erwachsenen haben mit eigenen Arbeiten auf die Werke von Matthias Weischer reagiert und durch ihre Präsentation einen erweiterten Besucherkreis zu wiederholten Ausstellungsbesuchen animiert.

 

Ein überregionales Publikum konnte mit den Ausstellungen Christian Rohlfs und Manfred Hoinka erreicht werden. Gerade diese auswärtige Besucherklientel zeigte sich von den beiden Häusern und deren Angebot beeindruckt.  

 

Sehr erfolgreich waren die Städtischen Museen im Bereich der Museumspädagogik tätig. Die Stärkung der gesamtstädtischen Aktivitäten im Bereich der jugendkulturellen Bildung ist gelungen. Das von der Landesregierung ausgesetzte Preisgeld konnte somit zum Wohl der Grundschüler in Rheine eingesetzt werden.

 

Das Profil der museumspädagogischen Angebote konnte geschärft werden. Die Programme für die Schule erfreuen sich größter Beliebtheit. Neue Besuchergruppen haben ein besonderes Interesse an den so genannten „inszenierten Führungen, bei denen mit schauspielerischen Elementen kunst- und kulturhistorische Informationen auf unterhaltsame Weise vermittelt werden.


8. Besucherstatistik

 

Besucherentwicklung

Jahr

Besucher Falkenhof

Besucher Museum Kloster Bentlage

Besucher Josef Winckler Haus

Besucher Salzwerk-

statt

Total

Anmerkungen

1995

9.160

 

 

 

9.160

 

1996

14.500

20.019

 

 

34.519

Eröffnung Museum Kloster Bentlage (April)

1997

8.209

10.832

 

 

19.041

 

1998

10.417

6.379

 

 

16.796

 

1999

9.374

13.061

 

 

22.435

Eröffnung Nordflügel Bentlage

(500 Jahre Schädelschrein)

2000

7.966

15.092

 

 

23.058

Eröffnung Gesamtanlage Kloster Bentlage

2001

10.253

16.940

 

 

27.193

Picasso, Murdfield 

2002

6.781

10.715

 

 

17.496

 

2003

1.694

11.057

 

 

12.751

Falkenhof ab März 2003 wegen Umbau geschlossen

2004

18.946

13.469

 

 

32.415

REGIONALE 2004:

Falkenhof bis 12. 09. 04 wegen Umbau geschlossen.

aber: Funde, Baustellenführungen, Kulturprogramm Umfeld Falkenhof

2005

11.405

9.773

593

3.720

25.491

Eröffnung Salzwerkstatt (Mai), Josef-Winckler-Haus (Nov.)

2006

7.913

11.980

3.762

3.708

27.363

August Macke

Joseph Krautwald

2007

 

8.931

 

8.751

 

1.176

 

4.036

22.894

Krautwald, Natur im Blick, Charlier,

2008

6.428

14.651

1.945

3.923

26.947

Weischer, Schumacher, Rohlfs, Assaulenko

 


II Planungen für das Jahr 2009

 

1. Arbeits- und Projektplanung Städtische Museen 2009

 

Zur Übersicht der Gesamtaktivitäten der Städtischen Museen wird auf die Anlage 1 zu dieser Vorlage verwiesen.

 

 

Informationen zu den Ausstellungen

Die Sonderausstellungen bilden im Jahr 2009 einen besonderen Schwerpunkt der Museumsarbeit, da sich für dieses Jahr neue Chancen bieten, Teile der eigenen Sammlung zu bearbeiten (Grafikausstellung), stadthistorische Themen aufzuarbeiten (Porträts aus Rheine), Ausstellungen mit besonderem Ortsbezug zu zeigen („Der Weg der Kreuze“, „Du sollst dir kein Bild machen“) und durch die verstärkte Zusammenarbeit mit dem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte anlässlich des Umbaus des Münsteraner Museums Meisterwerke des zwanzigsten Jahrhunderts in Rheine zu präsentieren. Folgende Sonderausstellungen sind im Falkenhof Museum und im Museum Kloster Bentlage geplant:

 

Ostern 2009 wird im Museum Kloster Bentlage die Ausstellung „Der Weg der Kreuze“ eröffnet. Damit wird die Abschlusspräsentation eines landesweiten Kunstprojekts gefeiert, das seit Ostern 2007 viele Menschen in Nordrhein-Westfalen bewegt hat. Der Künstler Ludger Hinse hat über neunzig Kreuzesdarstellungen geschaffen, die - einzeln oder in Gruppen – in raumbezogenen Installationen in sechzig Kirchen an einundzwanzig Orten präsentiert wurden. In ehemaligen Kreuzherrenkloster Bentlage kommt es nun zum Zusammentreffen der Kreuze und zur Begegnung der Menschen, die den Weg der Kreuze begleitet haben oder sich für die Bedeutung des Kreuzes interessieren (13. April bis 1. Juni).

 

Anlässlich des Jahres der Grafik in NRW und des Bentlager Drucksymposiums wird im Falkenhof Museum eine didaktische Ausstellung zur Druckgrafik unter dem Titel  „Wo sind denn die Originale?“ gezeigt. Ziel dieser Ausstellung ist es, Interesse und Begeisterung für druckgrafische Kunst zu wecken sowie Vorurteile und Missverständnisse über diesen Bereich der künstlerischen Arbeit abzubauen. Basierend auf der eigenen Sammlung des Falkenhof Museums und ergänzt durch Leihgaben vom LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster und aus Privatbesitz wird mit Werken aus verschiedenen Epochen und in verschiedenen Techniken Einblick in die Vielfalt künstlerischer Druckgrafik gegeben. Ausgangspunkt sind dabei häufig gestellte Fragen von Museumsbesuchern (14. Juni bis 30. August).

 

Die Konzeptionierung und Präsentation der Ausstellung „Wo sind denn die Originale?“ ist ein wichtiger Baustein innerhalb der zahlreichen Aktivitäten der Städtischen Museen zum Jahr der Graphik in NRW 2009. Hierzu haben sich mehr als 50 Museen in NRW, die über einen graphische Sammlung verfügen zusammengeschlossen, um mit gemeinschaftlichen Aktionen die Bedeutung und Position der graphischen Künste zu stärken. Programmatische Kernpunkte der Kooperation sind die Herausgabe eines gemeinsamen Graphikführers, der die inhaltliche Ausrichtung eines jeden Hauses erstmalig in einer Publikation konzentriert, eine Gemeinschaftsausstellung in Rotterdam, ein bundesweites Wochenende zum Jahr der Graphik, eine Aktion „Werk der Woche“ sowie gemeinsame Marketingaktionen.

 

Vom 28. Juni bis zum 23. August wird im Museum Kloster Bentlage die Ausstellung „Jan Claas. Du sollst dir kein Bild machen“ präsentiert. Jan Claas gehört zu den wenigen Künstlern, die medizinische Bilddaten (CT und MRT) künstlerisch verarbeiten. Aus computertomographischen Daten von Reliquien aus den Bentlager Reliquiengärten hat er 25 Bilder „komponiert“. Diese Werke, die in unmittelbarer Nähe zu den Reliquiengärten ausgestellt werden, erzeugen in einzigartiger Weise ein Spannungsfeld von Sichtbarem und Unsichtbarem, von Materialität und Transzendenz.

 

Am 16. August wird im Museum Kloster Bentlage die Ausstellung „Der Blick in die Moderne“ mit Meisterwerken des 20. Jahrhunderts aus dem Besitz des LWL Museums für Kunst und Kulturgeschichte Münster eröffnet. Diese Leihgaben, darunter Werke so berühmter Maler wie Liebermann, Kandinsky, Macke, Kirchner, Heckel oder Modersohn-Becker, bleiben bis zum Sommer 2010 in Rheine. Anlass ist die Schließung des Landesmuseums während des Umbaus bzw. Neubaus des Münsteraner Museums. Profitieren wird der Standort Bentlage von gemeinsamen Werbe- und Marketingmaßnahmen, die sowohl die Ausstellung in Rheine als auch die Präsentation von Highlights der Sammlung im Altbau des Landesmuseums umfassen.

 

Die Ausstellung mit Werken von Felix Nienkemper kann im Herbst dieses Jahres realisiert werden. Im Falkenhof Museum werden sowohl ältere als auch neue Arbeiten des Künstlers präsentiert, der sich insbesondere der Landschaftsdarstellung und den Motiven aus seiner Heimatstadt Rheine widmet. (20. September bis 8. November)

 

Auf Initiative des Rotary Club Rheine, der im Jahr 2009 sein 50jähriges Bestehen feiert, kann ein interessantes stadtgeschichtliches Thema aufgearbeitet werden. Mit der Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht. Porträts aus Rheine“ werden erstmalig Bildnisse aus verschiedenen Jahrhunderten, in denen bekannte, aber auch weniger bekannter Bürger und Bürgerinnen des Stadt Rheine, Adelige und Geistliche porträtiert sind, zusammengestellt. (28. November bis 31. Januar 2010)

 

Museumspädagogik 2009

Die inszenierten Führungen am Falkenhof Museum mit den „Lebenden Bildern“ und am Museum Kloster Bentlage mit „Bruder Heinrich…“ zeigen, das diese Form der Vermittlung von Besuchern sehr gerne angenommen wird. Darauf aufbauend soll ein neues Führungskonzept am Museum Kloster Bentlage erarbeitet werden, das eine historische Person mit einbezieht, und so einen lebendigen Einblick in die Geschichte des Klosters gibt.

 

Im Falkenhof Museum hat sich die Notwendigkeit ergeben, auch für etwas ältere SchülerInnen eine spezielle Führung anzubieten, die sich von der klassischen Führung durch das gesamte Haus unterscheidet. Für diese Zielgruppe, etwa Klasse 4 -7, soll ein Programm erarbeitet werden, in der mithilfe entsprechender Aufgabenstellungen zur Geschichte der Stadt und des Hauses Schüler zu Falkenhof-Detektiven ausgebildet werden.

 

Um das vielfältige Führungsangebot der Städtischen Museen besser bewerben zu können soll anschließend ein Flyer gestaltet werden, der über alle frei buchbaren Führungen der Städtischen Museen informiert.

 

 

Nachhaltige Nutzung des Salinenparks

Die bei den Besuchern besonders beliebten Programmangebote der Museumspädagogik im Josef-Winckler-Haus und in der Salzwerkstatt werden auch im Jahr 2009 durchgeführt (öffentliche Führungen, frei buchbare Programme für Schulklassen, Kindergruppen und Erwachsene, Angebote zu den Bentlager Familiensonntagen, Salinenfest, Ferienprogramm für Kinder, Lesung unter der Tanzlinde, Exkursion zum Haus Nieland). Als Arbeitsschwerpunkte sind neue museumspädagogische Angebote zu mehreren Bentlager Familiensonntagen geplant sowie eine Überarbeitung des Schulklassenprogramms „Salz aus Rheine – das weiße Gold“ für die Jahrgangsstufen 3 und 4. Dieses am stärksten nachgefragte Programm soll dadurch verbessert werden, dass die Schüler und Schülerinnen nicht nur beim Experimentieren in der Salzwerkstatt, sondern auch beim geführten Rundgang über das Salinengelände an mehreren Stationen durch aktives Handeln lernen.

 

 

Kooperation mit dem Salzmuseum Delden

Ebenfalls mit dem Ziel der nachhaltigen Nutzung des Salinenparks sowie der Idee eines grenzüberschreitenden Marketings für den Salinenpark sind Möglichkeiten einer Kooperation mit dem Salzmuseum Delden seitens der Städtischen Museen eruiert worden. Das vorrangige Ziel der Städtischen Museen besteht darin, die Zielgruppe für die Salzwerkstatt zu erweitern. Mit einem Partner in der deutsch-niederländischen Grenzregion kann dieses Ziel erreicht werden.

Historische Salinenanlagen mit Gradierwerken gibt es in Bad Rothenfelde und Bad Salzuffeln. Sie wurden in jüngster Zeit ausnehmend attraktiv umgestaltet, sind aber aufgrund ihrer Ausrichtung auf den Kurbetrieb als Projektpartner für das in Rheine geplante Projekt nicht geeignet. Eine Ergänzung zur Salzgewinnung im Salinenpark Rheine besteht in Delden. Während in Rheine der Akzent auf der historischen Salzgewinnung liegt, beschäftigt sich Delden mit der modernen Salzgewinnung.

Darüber hinaus ist der Standort Delden für Rheine besonders interessant, da die Stadt nur 60km von Rheine entfernt ist, aber auf der anderen Seite der deutsch-niederländischen Grenze liegt.

 

Mögliche Formen der Zusammenarbeit:

  • Gemeinsamer Flyer
  • Schulprogramm mit Abenteuercharakter (Die Kinder schlüpfen in eine Fantasy-Rolle und erkunden mit ihren Mitschülern den Salinenpark in Rheine und das Salzmuseum in Delden, um eine Aufgabe zu lösen. Das richtige Ergebnis erhalten sie erst, wenn sie beide Standorte besucht haben.) Für das Pilotprojekt werden eine deutsche Schule und eine niederländische Schule gesucht, die bereit sind, innerhalb eines Schuljahres beide Standorte zu besuchen.
  • Austausch von Ausstellungen

 

Vorgehen:

Um zu einer konkreten Vorstellung zu kommen, ob die angedachten Projekte umsetzbar sind, müssen in einem nächsten Schritt Gespräche mit Schulen diesseits und jenseits der Grenze geführt werden. Die Verwaltung will diese Gespräche demnächst führen und wird dem Kulturausschuss über die Ergebnisse berichten.  

 

 

Jugendkulturelle Bildung 2009

Das Projekt Kinder-Kulturpass wird mit den Kindern des Startjahrgangs 2008 fortgesetzt. Im zweiten Halbjahr 2009 wird dann der nächste Jahrgang von Zweitklässlern (mehr als 700 Schülerinnen und Schüler) mit den Kinder-Kulturpässen ausgestattet. Mit den Schulen wurden Kooperationsvereinbarungen für zwei Jahrgänge abgeschlossen. Zu Jahresbeginn soll für den ersten Jahrgang ein aktualisierter Veranstaltungskalender im Internet erscheinen, zudem werden Anstecker mit dem Kulturgespenst Reni entwickelt, die alle Kinder erhalten, wenn sie sämtliche Felder in ihrem Pass mit Sammelmarken gefüllt haben. Im Gespräch mit den Klassenlehrern der Kulturpass-Kinder soll der Projektverlauf genauer evaluiert werden, weiterhin wird im Herbst die von der Lenkungsgruppe initiierte Verlosung von Preisen unter den erfolgreichen Teilnehmern stattfinden. Für den neuen Jahrgang ist u. a. das Startprojekt – eine Theateraufführung in der Stadthalle – zu organisieren.

 

Die Lenkungsgruppe für kulturelle Bildung wird sich in diesem Jahr verstärkt mit den Themen Jugendkultur und jugendkulturelle Bildung befassen. Während das Kulturangebot für Kinder in der Stadt Rheine wiederholt positiv beurteilt wurde, werden bei den Kulturangeboten für Jugendliche und bei deren Möglichkeiten aktiver Teilhabe von vielen Jugendlichen selbst Defizite benannt. Nach Ideensammlungen und Vorgesprächen stellt sich für die Lenkungsgruppe die Aufgabe, die Wünsche der Jugendlichen und die bestehenden Probleme, aber auch die erfolgreichen Beispiele jugendkultureller Arbeit sowie die Zielrichtung künftiger Aktivitäten zu erfassen und Ideen für Verbesserungen zu entwickeln. Diese Arbeit geschieht mit der Absicht, eine weitere Stadtkonferenz für kulturelle Bildung vorzubereiten, auf der Erwachsene und Jugendliche gemeinsam zur Weiterentwicklung des Kulturangebots für Jugendlich, mit Jugendlichen und von Jugendlichen beitragen.

 

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Übersicht der Gesamtaktivitäten der Städtischen Museen

Anlage 2: Produktbeschreibung für die Städtischen Museen (Produkt 1305)