Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Sportausschuss beschließt, den RHTC Rheine für den Umbau eines Naturrasenplatzes in einen Kunstrasenplatz mit einer Gesamtsumme von 70.000 € zu fördern.
Die Auszahlung erfolgt im Jahr 2006 in Höhe von 20.000 € und im Jahr 2007 in Höhe von 50.000 €.
Der Sportausschluss empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss für das Haushaltsjahr 2007 dazu eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 50.000 € einzurichten.
Der Beschluss ergeht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Unteren Landschaftsbehörde zu den zu ändernden Sukzessionsflächen und dem Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses zu dem zu erweiternden Pachtvertrag.
Begründung:
Mit Schreiben vom 15. August 2002 beantragt der RHTC Rheine eine städtische Förderung für den Umbau eines Naturrasenplatzes in einen Kunstrasenplatz.
Der Verein spielt seit Jahrzehnten erfolgreich Hockey. So fand der heutige Trainer der Deutschen Hockey-Nationalmannschaft Bernhard Peters seine Liebe und Begeisterung für den Hockeysport beim RHTC.
Warum Kunstrasen?
Gerade in den letzten Jahren gelang es dem Verein, viele neue Jugendliche für den Hockeysport zu begeistern. Moderner Hockey wird aber in der heutigen Zeit nicht mehr auf Naturrasen gespielt.
„Hockey auf Kunstrasen wird mit Dynamik und Spielwitz gespielt. Vereine mit Kunstrasen sind wettbewerbsfähig und strahlen eine große Motivation für Kinder und Jugendliche aus. Ein Kunstrasenplatz ist für den RHTC eine unverzichtbare Voraussetzung, um weiter wertvolle Jugendarbeit leisten zu können und regional wettbewerbsfähig zu bleiben. Alle modernen Trainingsmethoden sind ausschließlich auf Kunstrasenhockey ausgerichtet. Für den RHTC gilt es, den Anschluss nicht zu verpassen“, Zitat des Bundestrainers Bernhard Peters in der MV vom 21. November 2005.
Ein Kunstrasenplatz ist, wie oben erkennbar, eine Grundvoraussetzung für den Hockeysport beim RHTC.
Voraussetzungen für den Umbau
Mit der Antragstellung im Jahr 2002 erfüllte der RHTC auch die Voraussetzungen anderer Behörden. Eine Baugenehmigung liegt ebenso vor, wie die Genehmigung der Unteren Landschaftsbehörde (ULB). Gerade die Genehmigung der ULB gibt aber die Anpflanzung einer dreireihigen Hecke aus landschaftsgerechten Laubgehölzen im Bereich einer 6.000 m² großen Sukzessionsfläche jeweils im Überschwemmungsgebiet der Ems als Auflage vor.
Würde dieser Auflage nachgekommen, stünde für zwei Hockeyplätze auf dem Gelände am Timmermanufer nicht mehr genügend Restfläche zur Verfügung. Dieser Sachverhalt wurde anscheinend bei der Genehmigung völlig übersehen.
Der Verein ist über dieses Problem informiert und wird sich mit der ULB in Verbindung setzen, um eine geänderte Anlegung der Sukzessionsflächen zu ermöglichen.
Die Vorhaltung dieser Sukzessionsflächen bedeutet aber auch eine Verkleinerung der zz. vorhandenen Sportfläche. Nach der Auflage der ULB handelt es sich um insgesamt 6.000 m². Die geänderten Pläne umfassen eine Größe von gut
4.000 m². Die Sportfläche wird um dieses Maß verkleinert; die anzupflanzende Hecke und die Sukzessionsfläche wird dabei nach heutiger Einschätzung für immer Bestand haben.
Die beantragte Bezuschussung beim LandesSportBund setzt eine Mindestpachtdauer von 25 Jahren voraus. Der Pachtvertrag läuft bis zum 30. April 2011 und verlängert sich danach auf unbestimmte Zeit mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr. Der RHTC beantragt daher eine erneute Pachtdauer von 30 Jahren. Der zuständige Fachbereich, Wohnen und Grundstücksmanagement, wird dem HFA hierzu eine Vorlage einreichen.
Dem Förderantrag des RHTC kann aus o. a. Gründen daher nur unter dem Vorbehalt der Zustimmung des HFA und der ULB erfolgen.
Mitgliederzahlen
Die Mitgliederzahlen des RHTC schwanken zwischen knapp 800 in 1995 und 654 im Jahr 2003. Deutlich wird dabei, dass die Anzahl der Jugendlichen seit 1995 ständig abnahm, sich aber seit 2003 bei gut 170 Jugendlichen stabilisiert. Dieser Tatbestand ist überwiegend der Hockeyabteilung zuzurechnen. Hier entwickeln sich die Mitgliederzahlen seit 1999 (Tiefstand mit 226) kontinuierlich nach oben, 2004 zählt die Abteilung 260 Mitglieder.
Jahr |
Gesamtmitglieder |
Jugendliche |
MG Tanzen |
MG Hockey |
MG Rudern |
1995 |
794 |
157 |
416 |
248 |
130 |
1996 |
754 |
159 |
381 |
250 |
123 |
1997 |
699 |
120 |
334 |
245 |
120 |
1998 |
654 |
112 |
317 |
226 |
111 |
1999 |
679 |
149 |
- |
- |
- |
2000 |
689 |
162 |
349 |
239 |
101 |
2001 |
668 |
143 |
- |
- |
- |
2002 |
648 |
120 |
345 |
211 |
92 |
2003 |
654 |
173 |
298 |
256 |
100 |
2004 |
677 |
171 |
316 |
260 |
101 |
Kosten des Umbaus und Finanzierung
Die ersten Kostenvoranschläge aus dem Jahr 2001 gehen von Kosten in Höhe von insgesamt 518.537,64 € aus. Diese Kalkulation beinhaltet auch Kosten für eine „Flutlichtanlage“.
Der neu vorgelegte Finanzierungsplan sieht jetzt Kosten in Höhe von 436.000 € vor. Diese Summe stellt eine vorgegebene Kostenplanung des Deutschen Hockey Bundes (DHB) dar. Die Praxis hat gezeigt, dass Vereine in der Lage sind, zu diesen Konditionen einen Kunstrasenplatz entsprechender Güte bauen zu können.
In dieser vorgegebenen Summe sind wiederum Vorbereitungskosten für eine Beleuchtung enthalten. Da der Verein nicht in der Dunkelheit spielen und trainieren wird, in der dunklen Jahreszeit wird in der Halle gespielt, können 15.000 € aus der Kalkulation herausgenommen werden. Da einige Mitglieder des Vereins Bauunternehmer sind, können Eigenleistungen, zu denen sich diese Mitglieder bereit erklärt haben, in Höhe von 50.000 € erbracht werden. Die übrige Finanzierung (siehe Anlage) scheint schlüssig und realisierbar.
Die Verwaltung schlägt daher vor, dem Förderantrag des RHTC zuzustimmen und in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 70.000 € aus dem Produktbereich
1501 -Sportförderung- zur Verfügung zu stellen.
Anlagen:
Â
Anlage 1:    Antrag auf Gewährung einer Zuwendung
Anlage 2:    Kostenvoranschlag „Hockey-Kunststoff-Rasenplatz“
Anlage 3:    Begründung zum Antrag auf Zuwendung
Anlage 4:Â Â Â Â Finanzierungsplan Kunstrasen RHTC Rheine
Anlage 5:    Übersichtspläne