Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Sportausschuss beschließt, dem Schwimmverein Rheine für die Sanierung seines Vereinsheimes (alte Jahnturnhalle) eine städtische Zuwendung in Höhe von 73.200,00 € zu gewähren.
Begründung:
Der Schwimmverein Rheine beantragte am 30.03.2009 eine städtische Zuwendung für die Sanierung seines Vereinsheimes, der alten Jahnturnhalle an der Kopernikusstraße.
Der Verein übernahm im Juni 1995 die Turnhalle, die bis zu diesem Zeitpunkt für mehrere Jahre von Migranten in sogenannten „Wohnzellen“ bewohnt wurde. Die Entfernung dieser Wohnzellen musste damals der Verein übernehmen. Insgesamt befand sich die Turnhalle bei der Übernahme der Turnhalle in einem sehr schlechten Zustand. Mit hohem finanziellen und ehrenamtlichen Aufwand wurde das Halleninnere aus- und umgebaut. Die technischen Einrichtungen waren seinerzeit noch funktionsfähig.
Die Turnhalle wurde voraussichtlich um 1970 errichtet und befindet sich in einem „altersgemäßen“ Zustand. Die vom SV beantragte Sanierung/Modernisierung erscheint mehr als angebracht. Sie unterteilt sich in folgende Teilbereiche und Kosten auf:
1. Erneuerung des Daches
Kostenvoranschlag 57.997,40 €
2. Erneuerung der Heizungsanlage
Rechnungsbetrag 21.212.06 €
3. Ersatz Glasbauwand
Kostenvoranschlag 12.466,44 €
4. Sanierung Fußböden
Kostenvoranschlag 8.019,54 €
5. Reparatur/Dämmung Außenmauerwerk 4.921,84 €
Gesamt 104.617,28
€
Für die Erneuerung der Heizungsanlage hat die Verwaltung am 19.11.2009 einen vorzeitigen, förderungsunschädlichen Maßnahmebeginn ausgesprochen. Die Heizung hatte zu diesem Zeitpunkt völlig versagt und musste umgehend erneuert werden. Eine entsprechende Endrechnung liegt der Verwaltung vor und wurde bei den o.a. Kosten berücksichtigt. Für die anderen Gewerke liegen jeweils Angebote vor.
Die im Antrag aufgeführten Sportgeräte gehören nicht zur Sanierung und werden getrennt von der Verwaltung bearbeitet.
Der Verein
Dem Verein zählt heute (Stand Januar 2009) 681 Mitglieder, davon 342 Jugendliche (50,2%).
Seit 2000 nimmt die Gesamtzahl der Mitglieder beständig ab. Sie verringert sich in den Jahren von 2000 auf 2009 um 497 oder 42,2%. Dieser Mitgliederschwund ist sowohl im Bereich der Erwachsenen als auch der Jugendlichen zu verzeichnen. Gleichmäßig hoch ist aber durchgängig die Zahl der jugendlichen Mitglieder zwischen Minimum 48,1 % und Maximum 50,8 %. Worin sich der Rückgang der Mitglieder begründet bleibt unklar. Der Mitgliederschwund ist umso unerklärlicher, da bei der Bürgerbefragung anlässlich der Grundlagen der Sportentwicklung in Rheine (wie aber auch in anderen Städten) die Sportart „Schwimmen“ auf rang zwei der Hitliste der Sportarten rangiert. Vermutlich wird „Schwimmen“ aber als Individualsportart „ betrieben und nicht im Verein. Eine Möglichkeit könnte allerdings in dem schlechten baulichen Zustand der Turnhalle zu suchen sein. Bei den Vereinen WSV Rheine und Kanuclub Rheine erhöhte sich die Zahl der Mitglieder wieder nach der Sanierung und Modernisierung der Vereinsheime. Tabellarisch stellt sich die Mitgliederentwicklung wie folgt dar:
Jahr |
Gesamt- mitglieder |
weiblich |
männlich |
weibl. Jugendl. |
männl. Jugendl. |
Jugendl. gesamt |
Jugendl. in % |
2000 |
1.178 |
547 |
631 |
253 |
314 |
567 |
48,1 |
2001 |
1.111 |
514 |
597 |
243 |
292 |
535 |
48,1 |
2002 |
1.053 |
484 |
569 |
226 |
283 |
509 |
48,3 |
2003 |
983 |
453 |
530 |
211 |
271 |
482 |
49,0 |
2004 |
885 |
413 |
472 |
204 |
238 |
442 |
49,9 |
2005 |
861 |
405 |
456 |
204 |
226 |
430 |
49,9 |
2006 |
842 |
|
|
|
|
425 |
50,5 |
2007 |
807 |
387 |
420 |
199 |
211 |
410 |
50,8 |
2008 |
780 |
377 |
403 |
190 |
194 |
384 |
49,2 |
2009 |
681 |
352 |
329 |
172 |
170 |
342 |
50,2 |
Anzumerken gilt es, dass der Schwimmverein mit dem Leichtathletikverein Rheine im Bereich des Krafttrainings kooperiert. Gemeinsam richteten sie den Hantelraum in der Turnhalle ein, nutzen ihn gemeinsam. Eine weitere Kooperation, eventuell auch Fusion, wäre hier wünschenswert und für alle von großem Vorteil.
Auch die Gesamtschule und die Overbergschule üben teilweise ihren Schulsport unentgeltlich in der Turnhalle des SV Rheine aus.
Fazit
Die oben aufgeführten Sanierungen und Modernisierungen sind zur Aufrechterhaltung des Betriebes in der Turnhalle und des Vereinsheimes notwendig und angebracht. Die Voraussetzungen für eine Höchstförderung von 70% der o.a. Gesamtkosten werden durch den SV Rheine erfüllt. Es errechnet sich somit eine Förderhöhe von 104.617 € x 70% = rund 73.200 €.
Die Verwaltung schlägt daher vor, den Schwimmverein Rheine für die Sanierung und Modernisierung de Vereinheimes eine Zuwendung in Höhe von gerundet 73.200,00 € zu gewähren.