Betreff
Schleusenanlage Rodde
Vorlage
181/11
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bauausschuss stimmt den Planungen der Wasser-und Schifffahrtsverwaltung zum Neubau der Schleuse Rodde zu.

 


Begründung:

 

1.Thema

 

Das Projekt „Neue Schleusen DEK-Nord“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ist initiiert worden, um die Nordstrecke des Dortmund-Emskanals langfristig für die Schifffahrt zu sichern und die Befahrbarkeit dieses Streckenabschnittes für das Großmotor Güterschiff (GMS) zu ermöglichen. Der beplante Streckenabschnitt erstreckt sich von Gleesen bis nach Bevergern.

Ursprünglich war vorgesehen im Zuge dieses Ausbaus des DEK die Schleuse Rodde und die Schleuse Hesselte entfallen zu lassen. Ein Entfall dieser beiden Schleusen hätte bedeutet, dass die Haltung Rodde hätte abgesenkt und die Haltung Gleesen hätte angehoben werden müssen. Zudem wäre der Neubau einer rd. 75 m langen Stabbogenbrücke über den DEK im Bereich der alten Schleuse Rodde erforderlich geworden.

 

Zwischenzeitlich ist das Projekt überarbeitet worden, um die durch das Absenken der Haltung Rodde bzw. durch das Anheben der Haltung Gleesen prognostizierten Auswirkungen auf das Grundwasser zu vermeiden.

 

Dies bedeutet für die Schleuse Rodde und Hesselte, dass diese nicht abgerissen, sondern neu gebaut werden. Auf die Haltungsabsenkungen bzw. Haltungsanhebungen wird somit in den weiteren Planungen verzichtet.

 

 

2. Neubau der Schleuse Rodde

 

Aufgrund der Abmessungen und der Fahrdynamik der neuen Bemessungsschiffe wird die neue Schleuse Rodde nicht an gleicher Stelle gebaut werden können. Die Einfahrts- und Ausfahrtsradien der Schiffe bestimmen größtenteils den optimalen Standort der Schleuse.

 

Schleuse

Die neue Schleuse soll süd-östlich der alten Großen Schleuse mit 140m Länge und der vorhandnen Hubhöhe gebaut werden. Die alte Große Schleuse wird außer Betrieb genommen und verfüllt.

 

Vorhäfen

In beiden Vorhäfen sind jeweils drei Liegestellen geplant. Die alte Fahrt (Anbindung der alten Kleinen Schleuse) wird vollständig verfüllt. Der obere Vorhafen der alten Großen Schleuse wird ebenfalls verfüllt.

 

Schleusenbrücke

Aufgrund der vorgegebenen Entwurfsparameter der Stadt Rheine bezüglich der notwendigen Breiten des Querschnittes und der Belange des WSV aus Betrieb und Unterhaltung sowie der gültigen Vorschriften, wird der Regelquerschnitt RQ 7,5 nach RAS-Q 96 zugrunde gelegt.

Demnach beträgt die Fahrbahnbreite auf der Brücke 6,5 m. Der einseitige Gehweg auf der Seite zur Schleusenkammer erhält eine Breite von 2,0 m.

Der neue Brückenquerschnitt verbessert somit deutlich die Befahrbarkeit und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf der Brücke.

Zum Vergleich: Der alte, vorhandene Querschnitt, ist so aufgebaut, dass lediglich eine 4,0 m breite Fahrbahn und zwei 0,75 m breite Gehwege den Verkehrsteilnehmern zur Verfügung stehen.

 

Anbindung an das vorhandene Straßennetz

Bedingt durch die neue Lage der geplanten Schleuse wird es erforderlich, eine neue Anbindung der Brücke an das vorhandene Straßennetz zu bauen.

Die neue Straßenparzelle der Brückenzufahrt befindet sich im Eigentum des Bundes.

Im Norden wird die Straße in westliche Richtung verschwenkt und bindet an die vorhandene Fahrbahn im Bereich der derzeitigen Zufahrt zur Schleusenbrücke an. Im Süden verläuft die neue Straßenführung geradlinig in Richtung der Straße Am Feldgraben und bindet dort im Bereich des gegenüberliegenden Weges Auf dem Berg an. Es ist beabsichtigt, durch einen entsprechenden Umbau der Straße Auf dem Berg, diese als künftige Baustellenzufahrt zu nutzen, um eine direkte Verbindung mit der L591 einerseits und eine Vermeidung der Zufahrt über Straße Zur Mühle andererseits, zu erreichen.

 

 

3. Finanzierung

 

Die Schleusenbrücke, als auch deren Anbindung an das vorhandene Straßennetz, wird vollständig durch die WSV finanziert. Eine Kostenbeteiligung der Stadt ist hiermit nicht verbunden.


Anlagen:

 

-      Lageplan Schleusenanlage Rodde

-      Querschnitte Schleusenbrücke Rodde