Beschlussvorschlag/Empfehlung:
- Der Sozialausschuss nimmt das Konzept
zur Umsetzung des Sozialplans Alter zur Kenntnis.
- Der Sozialausschuss beauftragt die
Verwaltung, die Standortfrage in einer der bestehenden
Seniorenbegegnungsstätten zu klären.
- Der Sozialausschuss beantragt beim Rat
die Aufstockung der Stelle 2248 (Seniorenkoordinatorin im FB 2) um 1/3
Anteil für die Startphase von einem Jahr, um das Pilotprojekt
„Stadtteiltreff“ in einer Seniorenbegegnungsstätte zu initiieren.
Begründung:
Bedeutsame
demographische Entwicklungen und Veränderungen, wie
- die Zunahme des Anteils der Senioren an
der Gesamtbevölkerung,
- die Verlängerung der Altersphase,
- steigende Problemlagen im Bereich von
Pflegebedürftigkeit,
führen zu neuen
Herausforderungen für die kommunale Sozialpolitik und machen ein zielgerichtetes
Handeln bei der Gestaltung nutzernaher Altenhilfestrukturen notwendig.
Aufgrund dieser
Entwicklungen hat der Sozialausschuss in seiner Sitzung vom 3. Juni 2008
die Verwaltung beauftragt, Angebote für die Erstellung eines Altenhilfeplanes
für die Stadt Rheine einzuholen.
Daraufhin erhielt
das Forschungsinstitut Geragogik (FoGera) aus Witten im Frühjahr 2009 den
Auftrag, einen Altenhilfeplan (später Sozialplan Alter genannt) für die Stadt
Rheine zu erstellen (Gesamtkosten 35.700,00 €). Die Erstellung erfolgte in zwei
Schritten. 1. Teil Forschung/Betrachtung der Daten und 2. Teil Gespräch/Dialog
mit der Zielgruppe/den Anbietern.
FoGera hat im Rahmen
der Erstellung des Sozialplanes Alter 2007 Personen angeschrieben und 779
auswertbare Fragebögen zurückerhalten. Der Sozialausschuss wurde regelmäßig
über die Ergebnisse informiert. Der Abschlussbericht zum Sozialplan Alter und
die Vorstellung der 10. Handlungsempfehlungen erfolgten am 3. Juni 2010
durch Herrn Dr. Kösters von der FoGera im Sozialausschuss.
In der
Sozialausschusssitzung vom 28. September 2010 erhielt die Verwaltung den
Auftrag, in Zusammenarbeit mit der Steuerungsgruppe Sozialplan Alter im ersten
Schritt der Umsetzung der Handlungsempfehlungen die vier Arbeitsschwerpunkte
Offene Altenarbeit, Transparenz, Partizipation und Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben sowie Bildung und Kultur im Alter inhaltlich zu konkretisieren,
praktische Umsetzungsmöglichkeiten auszuarbeiten sowie die hierfür notwendigen
finanziellen Ressourcen zu ermitteln.
In der letzten
Sitzung der Steuerungsgruppe Sozialplan Alter am 11. März 2011 hat sie sich
dafür ausgesprochen, die Umsetzung der v. g. vier Handlungsempfehlungen in zwei
Kernpunkte, und zwar den „Ausbau der gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit“
und „Transparenz“ (im Sinne von Information und Beratung), zusammenzufassen und in einem
quartiersbezogenen Pilotprojekt voranzutreiben. Gleichzeitig wurde vereinbart,
dass die Verwaltung ein entsprechendes Konzept zu einem Pilotprojekt
erarbeitet. Dieses Konzept wurde vom FB 2 in Zusammenarbeit mit der Stabstelle
Ehrenamt erstellt und ist als Anlage 1 beigefügt.
Wie aus dem Konzept
deutlich wird, plant der FB 2 zusammen mit der Stabstelle Ehrenamt ein
Pilotprojekt in einer bestehenden Seniorenbegegnungsstätte umzusetzen. Für die
Startphase und die erste Umsetzung des Pilotprojektes wird eine zusätzliche
hauptamtliche Begleitung notwendig sein. Nach Ablauf einer einjährigen
Startphase geht der FB 2 davon aus, dass die weitere hauptamtliche Begleitung
des Stadtteilprojektes im Rahmen der derzeitigen Arbeitszeitressourcen der
Seniorenkoordination und der Stabstelle Ehrenamt möglich ist.
Auf das
beiliegende Konzept zur Umsetzung des Sozialplans Alter wird verwiesen.
Anlagen:
Konzept Umsetzung Sozialplan Alter, Stand 06.06.2011