Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Die neue Erschließungsstraße im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 269, Kennwort: „Hofstelle Sandmann“, wird im Einvernehmen mit dem Heimatverein Rheine neu benannt in „Hans-Niermann-Ring“.

Begründung:

Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 269, Kennwort: „Hofstelle Sandmann“, ist ein neuer Straßenzug ausgewiesen worden, der neu zu benennen ist.

Die Straßen im angrenzenden Neubaugebiet, ehemals Kaserne Gellendorf,  sind

Widerstandskämpfern oder Verfolgte des Nazi-Regimes gewidmet. Im Duktus dieser Benennungen soll der Straßenzug künftig den Straßennamen Hans-Niermann-Ring führen.

Hans Niermann, in Rheine geboren, vertrat als Reichssturmscharführer die Interessen der katholischen Jugend. Er trotzte der Nazi-Diktatur  und stellte sich mit bewundernswerter Standfestigkeit den Restriktionen des Nazi-Regimes entgegen. Die Gestapo verhaftete ihn mehrfach. Auch eine Gefängnisstrafe schreckte ihn nicht davon ab, seine Tätigkeit in der katholischen Jugendbewegung wieder aufzunehmen. Nach der Einberufung zum Wehrdienst wurde er 1940 an der Westfront tödlich verwundet.

Mit der Benennung einer Straße nach Hans Niermann wird ein verdienter Bürger der Stadt Rheine geehrt, zumal mit dem Abriss des Hans-Niermann-Hauses auch die Erinnerung an Hans Niermann ansonsten verloren ginge.

Der Verwaltung liegt auch ein Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Rheine vor, eine neue Straße dem jüngst verstorbenen Nelson Mandela zu widmen.  Der Vorschlag der CDU-Fraktion ist zwar nachvollziehbar, eine Benennung stünde aber nicht im Kontext zu den angrenzenden Straßennamen. Daher wird vorgeschlagen, den Vorschlag der CDU-Fraktion an anderer Stelle und bei nächster Gelegenheit erneut zu beraten.

Auch der Grundstückseigentümer hat einen Vorschlag zur Benennung unterbreitet. Er empfiehlt den Straßennamen „Hof Sandmann“ zu verwenden, um den Bezug zur wegfallenden Hofstelle zu wahren.

Die Vorschläge zur Benennung der Erschließungsstraße sind mit dem Heimatverein Rheine abgestimmt worden. Der Heimatverein trägt den Vorschlag „Hans-Niermann-Ring“ mit und lehnt die Vorschläge der CDU-Fraktion und des Grundstückseigentümers ab.  Auf die beiliegende Stellungnahme des Heimatvereins Rheine wird verwiesen, deren Begründung von der Verwaltung mitgetragen wird.

Anlagen:

Lageplan

Stellungnahme Heimatverein