Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Bauausschuss nimmt die vorliegende Vorentwurfsplanung zum Neubau des Kindergartens an der Hünenborgstraße zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, auf der Basis dieses Vorentwurfes die Entwurfsplanung durchzuführen.

Begründung:

In der Jugendhilfeausschusssitzung am 11.09.2014 wurde die Kindergartenbedarfsplanung 2015/16 ff beraten und beschlossen. Es wurden der Ausbaubedarf und die Umsetzungsmöglichkeit festgestellt. So liegt der Bedarf im Planbereich links der Ems bei 5 Gruppen der Gruppenform I/III.

Die Stadt Rheine hat am Thieberg ein Grundstück erworben. Die Stadt Rheine wird selber als Investor auftreten und die 3-gruppige Kindertageseinrichtung an der Hünenborgstraße 97 errichten. Die Trägerschaft wird ausgeschrieben.

Eine weitere Umsetzungsmöglichkeit besteht an der Ochtruper Straße. Der Jugendhilfeausschuss hat am 30.01.2014 beschlossen, den Bolzplatz auf der Spielanlage „Ochtruper Straße“ aufzugeben, um auf dem Grundstück den Bau einer Kindertagesstätte zu ermöglichen. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Änderung des Bebauungsplanes. Der Stadtentwicklungsausschuss hat am 26.11.2014 die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 15 Kennwort „Ochtruper Str. Süd“ beschlossen. Im Bedarfsfall kann dort sogar eine 3-gruppige Kindertagesstätte entstehen.

Die Lage des gekauften Grundstückes Hünenborgstraße 97 ist dem beiliegenden Lageplan zu entnehmen.

Auf der Grundlage der Empfehlungen des LWL zum Raumprogramm für Kindertageseinrichtungen wurde die Vorentwurfsplanung entwickelt. Da das Grundstück sich langgestreckt von der Hünenborgstraße Richtung Osten mit einem deutlichen Geländeversprung entwickelt, passt sich der geplante Neubau dem Grundstückszuschnitt an.

Das Gebäude orientiert sich zur Nordseite des Grundstückes und wird von der Hünenborgstraße, der Schmalseite des Grundstückes und des Gebäudes erschlossen.

Aus dem Eingangsbereich entwickelt sich ein an der Längsachse des Gebäudes sich orientierender Foyerbereich, der über einen Flurbereich bis auf die andere Seite des Gebäudes zum Außenbereich führt.

Im Eingangsbereich gruppieren sich auf der einen Seite die Räume der Leiter/in und der Personalraum mit Küche und Hauswirtschaftsraum. Auf der anderen Seite befinden sich der Mehrzweckraum mit einem Geräteraum, der Technikraum und zwei Ruheräume mit einem mittig liegenden Wickelraum.

Die geplanten drei Kindergartengruppen wurden als Modul entwickelt, das sich in allen drei Gruppen wiederholt. Das Modul besteht jeweils aus dem Gruppenraum, dem Gruppennebenraum, dem Sanitärraum mit Wickelbereich und dem kleinen Abstellraum. Vor den Gruppen befindet sich ein „halb öffentlicher“ Bereich, der durch eine halb hohe Mauer den einzelnen Gruppen zugeordnet ist und den Bereich der Garderoben und den Zugang zum jeweiligen Sanitärbereich beinhaltet.

Alle drei Gruppen haben einen direkten Zugang zum Außenbereich, der jeder einzelnen Gruppe zugeordnet oder aber gemeinsam durch alle Gruppen genutzt werden kann.

Zwischen diesen Modulen befinden sich Einschnürungen in den Fassaden, um Licht in die umbauten Foyer- und Flurbereiche zu bringen.

Der Zugang aus dem Flurbereich zum Außenbereich kann nach Erfordernis evtl. durch eine Rampe erfolgen, um die Höhendifferenz des Geländes aufzunehmen. Diese Höhendifferenz kann aber auch durch Modellierung der Außenanlagen zu einer interessanten Freianlagengestaltung führen.

Die Dachform nimmt die Module der einzelnen Gruppe auf und bildet über jeder Gruppe ein Zeltdach. Die Form des Zeltdaches wiederholt sich über dem Bereich der Ruheräume und dem Personalbereich. Der Mehrzweckraum wird mit einem Flachdach überdeckt. Die Zeltdächer werden ebenfalls durch Flachdächer miteinander verbunden. So zeigt sich von außen die innere Struktur des Kindergartengebäudes und die Kubatur weist einen kindgerechten Maßstab auf.

Die in der Kostenschätzung ermittelten Kosten liegen bei 970.000 € brutto.

Anlagen:

Anlage 1: Lageplan

Anlage 2: Luftbild

Anlage 3: Vorentwurf Grundriss

Anlage 4: Vorentwurf Ansicht