Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Bauausschuss nimmt den Ausbauentwurf zur Kenntnis und beschließt dessen Offenlage in den Diensträumen der Technischen Betriebe Rheine AöR im Neuen Rathaus.
Begründung:
Information:
Da sich der angrenzende Bebauungsplan Nr. 286 „Mesum – Nord III“ bei der
Stadtplanung zurzeit noch in der Aufstellung befindet und daher die Aufteilung
und Erschließung der Grundstücke, die über die Nielandstraße im Abschnitt Hohe
Heideweg bis B-Plangrenze erschlossen werden sollen, unklar ist, wird der
Ausbau der Nielandstraße von Hohe Heideweg bis Bebauungsplangrenze Nr. 286,
„Mesum – Nord I“ auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Bezüglich der geänderten Finanzierung wird auf die Erläuterungen unter
Punkt 9. hingewiesen.
1. Festsetzung
im Bebauungsplan:
Die
Nielandstraße von Kreisverkehr Lindvennweg bis Hohe Heideweg befindet sich im
rechtskräftigen Beabauungsplan Nr. 286 „Mesum – Nord I“.
Die Nielandstraße ist in diesem Bereich
als Sammelstraße anzusehen.
Die angrenzenden Grundstücke an der Nielandstraße von Kreisverkehr Lindvennweg
bis Hohe Heideweg sind größtenteils bebaut, so dass ein Ausbau der Straße
erfolgen sollte.
2. Einfügung in das Straßennetz:
Die
Nielandstraße von Kreisverkehr Lindvennweg bis Hohe Heideweg ist aufgrund ihrer Verkehrsbedeutung und Lage
im Straßennetz als Sammelstraße einzustufen. Sie sammelt den anfallenden
Verkehr aus dem neuerschlossenen Baugebiet und leitet diesen über den
Lindvennweg und dem Hohe Heideweg zur Rheiner Straße (Hauptsammelstraße) ab.
Die Einstufung der Nielandstraße in eine Tempo-30-Zone ist in diesem
Bereich bereits erfolgt.
3. Beurteilung der vorhandenen
Straßenbefestigung:
Die
Nielandstraße ist zurzeit mit einer provisorischen Asphaltdecke in einer Breite
von ca. 4,00 m befestigt. Die Randbereiche sind
unbefestigt (Schotter). Zur Verschmälerung der Fahrbahn wurden teilweise
Leitpfosten in den unbefestigten Bereich des Lindvennweges gesetzt. Die
Asphaltdecke weist an einigen Stellen Schäden und Flickstellen, z.B. in
Pflasterbauweise auf.
In den Randbereichen der Asphaltfahrbahn sind im Laufe der Zeit teilweise
große Schlaglöcher und Verdrückungen entstanden, so dass das anfallende
Oberflächenwasser nicht mehr in die in der Asphaltfläche mittig gesetzten Abläufe
gelangen kann und im Randbereich große Wasserflächen entstehen.
4. Erläuterungen zur geplanten
Straßenbefestigung Nielandstraße von Kreisverkehr Lindvennweg bis Hohe
Heideweg:
Bereits im Zuge der Offenlage des Lindvennweges 2. BA erkundigten sich Anlieger
der Nielandstraße nach dem geplanten Fahrbahnbelag. Es wurde ein Ausbau in
Pflasterbauweise, wenn möglich in Betonsteinpflaster event. ohne Fase,
gewünscht. Argumente hierfür waren, dass bei in etwa gleich hohen Ausbaukosten
die Pflasterbauweise eine geschwindigkeitsdämpfende Wirkung aufweist und bei
nachträglich erforderlichen Hausanschlussleitungen (noch nicht bebaute
Grundstücke) eine Wiederherstellung der Fahrbahn ohne erkennbare „Flickstellen
„ möglich sei.
Seitens der Verwaltung wird ein Ausbau der Fahrbahn in Asphalt vorgeschlagen.
Die Fahrbahn der Nielandstraße von der Rheiner Straße bis zum Kreisverkehr
(Kreuzung mit dem Lindvennweg) ist wie auch die Fahrbahn des Lindvennweges, in Asphalt
ausgebaut. Durch die Asphaltbauweise wird die Sammelfunktion dieser Straßen
verdeutlicht und so setzten sich auch angrenzenden verkehrsberuhigten Bereiche
baulich von der Tempo-30-Zone ab. Im weiteren Verlauf soll auch der Hohe
Heideweg in gleicher Aufteilung und Bauweise ausgeführt werden, so dass mit dem
Anschluss des Hohe Heideweges an die Rheiner Straße ein Ring entsteht
Einer Verwendung von Betonsteinpflaster ohne Fase im Fahrbahnbereich
steht entgegen, dass schon ein Verlegen des Pflasters in einer so großen
Breite problematisch ist. Selbst kleine
Unebenheiten bei der Verlegung und geringste Verdrückungen durch den Verkehr im
Laufe der Jahre erzeugen eine wellige, unschöne Optik. Bei der Verlegung und
Belastung durch Verkehr brechen die sehr anfälligen, scharfen Kanten der
Pflastersteine oftmals ab und es entsteht der Eindruck einer beschädigten
Straße.
In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass eine Pflasterbauweise
allein keine geschwindigkeitsdämpfende Wirkung erzielt. Zudem ergeben sich
durch die hier zu verwendenden Betonsteine mit Fase erhöhte Rollgeräusche, die
z.T. als störend empfunden werden. In geschwindigkeitsreduzierten Verkehrsräumen
wird die Fahrbahn auch von anderen Verkehrsteilnehmern genutzt, z.B. Inline
Skater. Eine glatte Fahrbahn aus Asphalt bietet hier Vorteile.
Hausanschlüsse zu noch nicht errichteten Gebäuden werden im Zuge des Ausbaus
bis zur Grundstücksgrenze mit herausgelegt, um dann eine Feinabstimmung nur
noch im Gehweg vornehmen zu können. Der Plattenbelag des Gehweges kann
problemlos wiederhergestellt werden.
5. Notwendige Breiten der einzelnen
Ausbauabschnitte:
Nielandstraße von Kreisverkehr
Lindvennweg bis Hohe Heideweg
(Tempo-30-Zone)
Fahrbahn:
Es ist eine asphaltierte
Fahrbahn der Bauklasse Bk1,0 (vormals Bauklasse
IV) in einer Breite von 5,50
m vorgesehen, die durch eine Rinne und einen
Rundbord r = 5 cm eingefasst wird.
Der
Rundbord wird in den Grundstückszufahrten und im Bereich der
Parkstreifen
auf 2 cm abgesenkt.
Die Absenkungen in den Zufahrten und die Übergänge können von Roll-
stuhlfahrern bei der Querung der Straße mitbenutzt werden.
Parkstreifen:
Es wird wechselseitig ein 2,00 m breiter
Parkstreifen angelegt.
Die
Stellplatzflächen werden in anthrazitfarbigem Betonsteinpflaster
ausgeführt.
Verkehrsgrün:
Am
Beginn des Parkstreifens (Kreisverkehr Lindvennweg) wird ein Grünbeet mit
Baumbepflanzung in einer Breite von 2,00 m angelegt. In den Bereichen der
Fahrbahnverschwenkung werden die Grünbeete in einer Breite von 3,25 m angelegt,
so dass hier die Fahrbahn punktuell auf 4,25 m reduziert wird.
Durch die Verschwenkung der Fahrbahn und die Anlegung der Grünbeete
wird zusätzlich eine Geschwindigkeitsreduzierung erreicht.
Gehwege:
Beidseitig werden Gehwege
angelegt. Die Gehwege weisen eine Breite von
1,75 m auf.
Ausgeführt werden die Gehwege
in grauen Betonsteinpflasterplatten
d=8 cm, die Bereiche der Zufahrten in grauem
Betonsteinpflaster d=8 cm.
6. Beleuchtung:
Es
werden energieeffiziente Leuchten mit einer Lichtpunkthöhe von 6,00 m aufgestellt.
7. Entwässerung:
Die
Entwässerung erfolgt über 30 cm breite Rinnen mit Straßeneinläufen und Anschluss
an die Kanalisation.
8. Bürgerbeteiligung:
Die
vorgeschlagene Offenlage der Planunterlagen wird seitens der Verwaltung für erforderlich gehalten, um den Anliegern
Gelegenheit zur Äußerung zu den Herstellungsmerkmalen, insbesondere zu den
Baumstandorten, zu geben.
9. Finanzierung:
Für
die erstmalige Herstellung der Nielandstraße von Kreisverkehr bis zur Bebauungsplangrenze
werden Erschließungsbeiträge nach den Bestimmungen des BauGB (90%
Anliegerbeiträge) erhoben.
Im Haushaltsplanentwurf 2015 ist der Ausbau
der Nielandstraße von Kreisverkehr bis zum Ende der Bebauungsplangrenze
vorgesehen. Im Rahmen der weitergehenden Planung wurde festgestellt, dass diese
Baumaßnahme in 2 Bauabschnitten erfolgen muss. Für den 1. Bauabschnitt vom
Kreisverkehr bis zur Kreuzung Hohe Heideweg werden 470 T€ Auszahlungen und 400
T€ Einnahmen kalkuliert. Die restlichen Ansätze für Auszahlungen und
Einzahlungen werden für den 2. Bauabschnitt benötigt, der erst später erfolgen
kann.
Anlagen:
Lageplanverkleinerungen ohne Maßstab