Betreff
Feuerwehr rechts der Ems/Rettungswache Vorstellung der Optionen zur Reduzierung
Vorlage
025/15
Aktenzeichen
I-5.21-ku
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bauausschuss nimmt die vorgeschlagenen Optionen zur Vorentwurfsplanung und die Stellungnahme der Feuerwehr zu Einsparungen am Neubau der Feuerwehr rechts der Ems /Rettungswache zur Kenntnis.

 

Die weitere Entwurfsplanung soll auf der Grundlage der bisherigen Planung erfolgen. Hierbei wird das vom Haupt- und Finanzausschuss am 13.04.2010 beschlossene Raumprogramm erfüllt.

 

 

Alternativvorschlag:

 

Die weitere Entwurfsplanung soll aufgrund der angespannten Finanzsituation der Stadt Rheine auf der Grundlage der Variante 4 erfolgen.


Begründung:

 

Aus einsatztaktischen Gründen besteht die Notwendigkeit, für den Löschzug rechts der Ems ein neues Feuerwehrgerätehaus zu errichten. Diese Verlegung wird die Erreichbarkeit der Wohngebiete in Rodde und Altenrheine und auch der Industriegebiete Rheine-Nord und Kanalhafen und die Einsatzzeiten rechts der Ems wesentlich verbessern.

 

Das Büro K-plan erstellte eine strategische Machbarkeitsstudie. Es wurde in Abstimmung mit der Stadt Rheine ein Raumprogramm ermittelt, das als Grundlage für einen Neubau der Feuerwehr rechts der Ems und für den Neubau zentraler Einrichtungen der gesamten Feuerwehr in Rheine in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 13.04.2010 beschlossen wurde.

Das Raumprogramm beinhaltete ebenfalls den Bau einer kleinen Rettungswache, die zwischenzeitlich als größere Rettungswache mit einem 24-Stunden-Betrieb neben der Feuerwehr erstellt werden soll.

 

Im Haupt- und Finanzausschuss am 28.08.2012 wurde als neuer Standort für die Feuerwehr/Rettungswache das Grundstück an der Ecke Bergstraße/Sandkampstraße beschlossen.

 

Vom Büro kplan wurden verschiedene Varianten für die Vorentwurfsplanung erstellt. Die Vorentwurfsplanung für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, für den Neubau zentraler Einrichtungen der gesamten Feuerwehr in Rheine und den Neubau einer Rettungswache wurde am 24. Juni 2014 im Bauausschuss vorgestellt und beschlossen. Bei der Erstellung der Vorentwurfsplanung waren insbesondere die Einschränkungen durch ein Emissionsschutzgutachten mit einer Geruchskartierung und durch ein Schallschutzgutachten zu berücksichtigen.

 

 

Kosten:

 

Die Kosten für das Feuerwehrgerätehaus/zentrale Einrichtungen der Feuerwehr wurden im Vorfeld auf 4,0 Mio. € gedeckelt. Die laut Kostenschätzung vom Büro kplan ermittelten Kosten liegen aufgrund einiger Reduzierungen und Einsparungen inzwischen für das Feuerwehrgerätehaus/zentrale Einrichtungen der Feuerwehr bei ca. 3,978 Mio. €. Damit wird der vorgegebene Kostenrahmen von 4,0 Mio. € für die Feuerwehr/zentrale Einrichtungen der Feuerwehr eingehalten. Die Ausführung des Hallenteiles wurde damit bereits auf einem „low level“ angesetzt. Ebenso wurde z. B. der Übungsturm zurückgestellt.

 

Die Baukosten für die Rettungswache liegen bei 746 T€. Für die Kosten der Rettungswache wurden vom Kreis Steinfurt vergleichbare Objekte in Borghorst und Westerkappeln benannt. Für diese Objekte wurden 750 T€ veranschlagt. Auch dieser Kostenrahmen wird eingehalten.

 

 

In dem Antrag „10 Millionen in 10 Jahren“ der Fraktionen der CDU und Bündnis 90/Die Grünen vom 25.11.2014 wird unter Punkt 8. Feuerwehr rechts der Ems folgender Antrag mit dem Ziel einer Kostenersparnis von etwa 1 Mio. € gestellt:

 

„die Verwaltung soll das Raumprogramm des Gebäudes „Feuerwehr rechts der Ems“ überprüfen und möglichst eine Kostenreduzierung über die Bildung von mehreren Bauabschnitten (1. Rettungswache und Feuerwehr mit 8 Stellplätze, 2. Feuerwehr restliche 6 Stellplätze) erreichen.“

 

Am 1. Dezember 2014 fand eine Besprechung mit den Planungsbeteiligten statt, um gemeinsam Optionen möglicher räumlicher und damit kostenwirksamer Reduzierungen und/oder zur Bildung von Bauabschnitten im Bereich der Feuerwehr zu erarbeiten.

 

 

Optionen:

 

Im Rahmen einer Überarbeitung der Vorentwurfsplanung hat das Büro kplan diese Optionen in einer Variantenbetrachtung zeichnerisch und kostenmäßig erfasst (Anlage 1). In einer Übersicht (Anlage 2) werden die möglichen Reduzierungen im Raumprogramm der Feuerwehr nebeneinander gestellt.

 

Die einzusparenden Kosten wurden über m² ermittelt. Es wurden nicht die Kosten für einzelne Bauteile ermittelt, da sich die Planung im Rahmen der Vorentwurfsplanung bewegt und die dazugehörige Kostenart der Kostenschätzung sich im Bereich der 1 Ebene der Kostenermittlung bewegt:

 

Variante 1:    Wegfall Fahrzeughalle und Lager Nachschub

                     mögliche Einsparung: 269.594,50 € brutto

 

Variante 2:    Option 1 zzgl. Wegfall Waschhalle und Logistikfläche

                     mögliche Einsparung: 462.207,90 € brutto

 

Variante 3.1: Wegfall von 6 Stellplätzen

                     mögliche Einsparung: 107.100,00 € brutto

 

Variante 3.2: Option 3.1 zzgl. Wegfall Wasch- und Lagerhalle

                     mögliche Einsparung: 457.745,40 € brutto

 

Variante 4:    Reduktion auf reines Feuerwehrhaus mit RW

                     Verlegen der Waschhalle und des Lagers Richtung Westen

                     Mögliche Einsparung 474.048,40 € brutto

 

 

Die im Vergabevorschlag alternativ vorgeschlagene Variante 4 bedeutet, dass die Waschhalle und die Lagerhalle in Richtung Westen verlegt werden. Bei einer Umsetzung des 2. Bauabschnittes liegt dann die Waschhalle mittig in der Halle (mit einer größeren Achsbreite) und kann im 2. Bauabschnitt nicht verlegt werden. Das Lager würde im 2. Bauabschnitt in Richtung Osten verlegt werden können.

 

In den Varianten wurden nur die reinen Baukosten erfasst.

 

Bei einer Aufteilung der Maßnahme auf zwei Bauabschnitte entstehen Mehrkosten für die Gesamtmaßnahme, da im 2. Bauabschnitt z. B. Bauteile zurückgebaut und an anderer Stelle neu errichtet werden müssen. Auch werden sich die Baunebenkosten entsprechend erhöhen. Weiter fallen Kosten für Außenanlagen, etc. zum Teil doppelt an.

 

Dieses bedeutet bei der Variante 4 für die Umsetzung des 2. Bauabschnitts Kosten in Höhe von 642.957 € brutto.

Das heißt, dass die Kosten für den 2. Bauabschnitt um 169.000 € höher liegen, wenn die Maßnahme in 2 Bauabschnitte aufgeteilt wird.

 

 

In einer ausführlichen Stellungnahme (Anlage 3) hat die Feuerwehr die Konsequenzen der Kürzungen beschrieben.

 

 

Bewertung der Verwaltung:

 

Die Feuerwehr hat in dem beiliegenden Vermerk (Anlage 3) ausführlich auf die Notwendigkeit aller bisher geplanten Stellplätze hingewiesen.

 

Will man dennoch das beschlossene Raumprogramm aufgrund der angespannten Finanzsituation der Stadt Rheine kürzen bzw. auf 2 Bauabschnitte aufteilen, hat die Gesamtverwaltung zu prüfen, auf welche Räumlichkeiten bei den beschränkten Mitteln am ehesten verzichtet werden kann.

Daneben muss auch berücksichtigt werden, dass diese Räumlichkeiten (Stellplätze) mit vertretbaren Mitteln später noch nachgerüstet werden können.

 

Auf die Waschhalle kann aus verschiedenen Gründen nicht verzichtet werden, u. a. wird hier die äußere Reinigung des Rettungswagens durchgeführt.

 

Daher bietet sich mit den o. g. Konsequenzen allenfalls die Variante 4 an.

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Variantenbetrachtung Büro kplan

Anlage 2: Übersicht der Varianten

Anlage 3: Stellungnahme der Feuerwehr