Betreff
Feuerwehr rechts der Ems / Rettungswache Vorstellung der Entwurfsplanung
Vorlage
183/15
Aktenzeichen
I-5.21-ku
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Bauausschuss nimmt die vorgelegte Entwurfsplanung zur Erstellung der

Feuerwehr rechts der Ems / Rettungswache zur Kenntnis und beauftragt die

Verwaltung, auf der Basis dieses Entwurfes die nächsten Leistungsphasen durchzuführen.


Begründung:

 

Bereits im Entwurf des Brandschutzbedarfsplanes wurde festgestellt, dass aus einsatztaktischen Gründen die Notwendigkeit besteht, für den Löschzug rechts der Ems ein neues Feuerwehrgerätehaus zu errichten.

 

Sowohl Wohnbebauung als auch Industrie- und Gewerbegebiete haben sich in Richtung Norden und Osten ausgedehnt. Daher soll eine Verlegung auf das Grundstück Ecke Bergstraße / Sandkampstraße erfolgen. Diese Verlegung würde die Erreichbarkeit der Wohngebiete in Rodde und Altenrheine und auch der Industriegebiete Rheine-Nord und Kanalhafen und die Einsatzzeiten rechts der Ems wesentlich verbessern.

 

Das Büro K-plan, das bereits die Planung für den Neubau der Feuerwehr in Mesum erstellt hat, wurde mit der Erstellung einer strategischen Machbarkeitsstudie beauftragt. Es wurde in Abstimmung mit der Stadt Rheine ein Raumprogramm ermittelt, das als Grundlage für einen Neubau der Feuerwehr rechts der Ems und für zentrale Einrichtungen der gesamten Feuerwehr Rheine in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 13.04.2010 beschlossen wurde. Das Raumprogramm beinhaltete bereits den Bau einer Rettungswache.

 

Im Haupt- und Finanzausschuss am 28.08.2012 wurde als neuer Standort für das Feuerwehrgerätehaus/Rettungswache das Grundstück an der Ecke Bergstraße/Sandkampstraße beschlossen.

 

Auf dem geplanten Grundstück soll eine Rettungswache für den Kreis Steinfurt mit einem 24-Stunden-Betrieb neben der geplanten Feuerwehr erstellt werden.

Bei der Erstellung der Vorentwurfsplanung waren insbesondere die Einschränkungen durch ein Emissionsschutzgutachten mit einer Geruchskartierung und durch ein Schallschutzgutachten zu berücksichtigen. Die Kosten für die Feuerwehr wurden gedeckelt.

 

Um weitere Kosten einzusparen, wurden vom Büro kplan verschiedene Varianten für die Vorentwurfsplanung erstellt und im Bauausschuss und im Rat der Stadt Rheine im Januar und Februar 2015 beraten und beschlossen. Dabei wurde nochmals die bereits in 2014 beschlossene Vorentwurfsplanung um 2 Feuerwehr-Stellplätze gekürzt.

 

 

Vorstellung der Entwurfsplanung (Anlage 1):

 

Die weitere Entwurfsplanung für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, für zentrale Einrichtungen der gesamten Feuerwehr Rheine und den Neubau einer Rettungswache liegt nun vor und ist als Anlage 1 der Vorlage beigefügt. In dieser Anlage sind auch die Kosten als Kostenermittlung (zwischen Kostenschätzung und Kostenberechnung) dargestellt.

 

 

Wärmeerzeugung (Anlage 2 und 3):

 

In der Entwurfsplanung und der Kostenermittlung wurde das Ergebnis einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur Wärmeerzeugung durch das Fachingenieurbüro Eversmann berücksichtigt. Der Erläuterungsbericht (Anlage 2) und ein Auszug aus der Wirtschaftlichkeitsberechnung (Anlage 3) liegen der Vorlage bei.

 

Danach ist aus rein ökologischer Sicht die Variante Holzpelletkessel mit 3.642,10 kg CO2 an erster Stelle zu sehen, während ein Gasbrennwertkessel bei 30.452,50 kg CO2 liegt.

 

Betrachtet man aber den Jahresgesamtkostenvergleich, so liegt der Pelletkessel bei 15.002 €/a, während der Brennwertkessel bei 10.944 €/a liegt.

 

Auch die Investitionskosten liegen bei einem Holzpelletkessel bei 60.332 €, während sie bei einem Gasbrennwertkessel + eine 15% bessere Dämmung (ausgenommen Halle) bei 45.620 € liegen.

 

Es wird daher der Einsatz eines Gasbrennwertkessels empfohlen.

 

In die Kostenermittlung durch das Büro kplan wurde daher die Variante „Brennwertkessel“ aufgenommen.

 

 

Kosten:

 

Nach einer inzwischen in der Kreisverwaltung getroffenen Entscheidung wird ein Zuschussmodell für die auf die neue Rettungswache entfallenden Kosten gewählt werden. Die Stadt Rheine wird danach Eigentümerin des Gesamtkomplexes werden. Es soll dann ein Nutzungsüberlassungsvertrag zwischen dem Kreis Steinfurt und der Stadt Rheine geschlossen werden, der die Übernahme der Betriebskosten (Heizung, Wasser, Strom, Abwasser, etc.) regelt. Da mit dem Baukostenzuschuss lediglich die erstmalige Errichtung des Gebäudes abgegolten ist, ist in dem Vertrag auch die Übernahme der Bauunterhaltungskosten zu regeln.

 

Der Kreis wird sich danach finanziell mit den Kosten der Rettungswache und anteilig an der Waschhalle beteiligen. Eine Beteiligung am Lärmschutzwall wird nicht erfolgen, da die Erfordernis der Lärmschutzwalles laut Gutachter komplett ursächlich der Feuerwehr zugeordnet wird.

 

Die Kosten für das Feuerwehrgerätehaus und die zentralen Einrichtungen der gesamten Feuerwehr Rheine wurden im Vorfeld gedeckelt und noch mal um 2 Stellplätze gekürzt.

 

Veranschlagt waren ursprünglich 4,0 Mio. € für die Feuerwehr und 750.000 € für die Rettungswache. Nach Reduzierung der Kosten um 2 Stellplätze für die Feuerwehr betragen die Kosten (Mischung aus Kostenschätzung und Kostenberechnung) insgesamt für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, für die Zentralen Einrichtungen für die Feuerwehr in Rheine und für die Rettungswache 4.620.532,00 € brutto.

Es wird ein möglichst genauer Schlüssel ermittelt und mit dem Kreis verhandelt werden, nach dem eine Zuordnung  der Kosten für die Feuerwehr und für die Rettungswache festgelegt wird.

 


Anlagen:

 

Anlage 1: Vorstellung der Entwurfsplanung einschl. Kosten

Anlage 2: Erläuterungsbericht zur Wirtschaftlichkeitsberechnung

Anlage 3: Auszug aus der Wirtschaftlichkeitsberechnung